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Titel und kein Ende


Und tschüüüüsssss!

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Hallo!

 

Nun habe ich den Salat: nun kann ich schon den 10. Film nicht zu Ende schneiden, da mir Titel und Ende fehlen. Und das trotz zugekaufter "Fertigtitel". Und bei der Seltenheit und den Preisen für Farbumkehrmaterial bringe ich es nicht übers Herz, eine ganze Spule, bzw. Kassette dafür zu opfern. Da SW-Titel vor einem Farbfilm etwas merkwürdig aussehen könnten, habe ich mir folgendes überlegt: Ich nutze einfach nur schwarze Schrift auf weißem Papier und filme das mit einem SW-Negativfilm ab, so daß dann in der Projektion weiße Schrift auf schwarzem Grund entsteht.

Nun meine Fragen:

Könnte das so funktionieren? Ich weiß, daß bei einigen SW-Negativmaterialien das Weiß eher ins Graue tendiert. Aber wie sieht es zB mit der Haltbarkeit von Negativmaterial in der Projektion aus? Und muß man bei der Belichtungsmessung etwas beachten (heller, dunkler)? Und wie würde das wirken? "Echte" SW-Titel sind ja oft eher "weiße Schrift auf einem texturierten Hintergrund", zB auf einer Art Lederstruktur.

 

Danke

Jörg

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Ich denke die Titel werden wegen dem niedrigen Gamma von Negativmaterial eher grau in grau, der maskierte Träger tut sein übriges. Falls Du das so probieren willst würde ich den Hintergrund so schwarz wie nur möglich machen und die weissen Stellen satt überbelichten (2 Blenden über Normalbelichtung.. entsprechend mehr über 18% Normalgrau, als was die Kamera das Weiss ja misst wenn Du TTL Messung machst). In der Entwicklung pushen hebt den Kontrast ebenfalls an, bringt aber auch etwas mehr Grauschleier.

 

Ich weiss nicht ob es sich wirklich lohnt mit s/w Negativ. Wenn Du s/w Umkehr-Titel vor einem Farbfilm schon als unpassend empfindest, dann wird s/w Negativfilm kaum eine Verbesserung darstellen.. ;) Wenn schon dann wenigstens UN54 als Umkehrfilm entwickelt, das hat zwar auch einen etwas grauen Träger und gibt daher nicht ganz so brillante Titel, aber kann immerhin ohne Probleme umkehr-Entwickelt werden (mit entsprechendem Kontrastgewinn).

 

dbx1000

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Das geht völlig problemlos. Entwickle am besten in Papierentwickler... 5-10 Minuten bei 20°, kommt nicht so drauf an.

 

Ideal ist natürlich Printfilm, bis auf Foma geht aber auch jeder andere. Ein Adox mit klarem Träger ist wohl am besten geeignet.

 

Eine Umkehrentwicklung wird nicht schwärzer als eine harte Negativentwicklung. Silber ist Silber.

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Ich verstehe nicht ganz, wo gestalterisch der Unterschied zu S/W-Umkehrfilm ist.

Bei weißer Schrift auf schwarzem Grund wird ja nicht gleich ersichtlich, dass es sich hier um einen S/W-Film handelt - die Titel sind dann eben nur S/W.

 

S/W-Film hat auch den Vorteil, dass man auch wunderbar von einem Flachbildschirm abfilmen kann und das eigentliche Weiß dabei keinen Farbstich bekommen kann (z.B. CCFL-Hintergrundbeleuchtung). Dann muss man nur noch die Belichtung richtig treffen (z.B. über 18% Grau) und bekommt ein ordentliches Ergebnis.

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Ich bin bei "Negativ" davon ausgegangen dass jpolzfuss es entwickeln lässt, und nicht selber entwickelt. Und da ist der Gamma zu niedrig im Standardprozess.

 

Beim Selberentwickeln kann man natürlich entsprechend pushen oder von Haus aus steiler arbeitende Entwickler benutzen wie von Friedemann beschrieben. Den grauen Träger hast Du aber natürlich weiterhin, ausser Du nimmst s/w Printfilm (bei reichlicher Belichtung dann... guckt euch mal die äquivalenten ISO-Werte an..) oder einen anderen Film mit klarem Träger.

 

Es kommt halt auch immer drauf an welche Qualitätsmaßstäbe man anlegt... irgendwie kriegt man da sicher immer was hingedengelt. Ausprobieren.

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Hallo!

 

Danke erstmal für die Antworten.

Um Eure Gegenfragen zu beantworten:

Nein, ich wollte nichts selbst entwickeln. ;-)

Und was den gestalterischen Unterschied angeht: Wenn ich mit dem Negativ so arbeiten würde, hätte ich ein zweifarbiges Ergebnis. Das wäre halbwegs neutral und sähe nur so aus, als sei ich zu faul gewesen, die Szene farbig zu gestalten. Welche Filmart ich benutzt habe, wäre für die meisten Zuschauer nicht ersichtlich. Würde ich hingegen mit s/w-Umkehrfilm arbeiten, könnte ich (ohne Laptopeinsatz oder ohne Einsatz von Tafel und Kreide) nicht "Schwarz auf Weiß" arbeiten. Sondern ich müßte dann "Schwarz auf grauem, gemustertem Hintergrund" arbeiten. Also mit mehreren Graustufen. Und hier wäre vermutlich jedem sofort ersichtlich, daß ich gerade keinen Farbfilm nutze...

 

 

Jörg

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Und wo gibt es rein schwarz-weisse Titel ohne Graustufen bzw wie macht man die? Gibts in der Praxis nicht.

 

Und da kommt das Gamma ins Spiel. Denn um bei niedrigerem Gamma das selbe Dmax hinzubekommen muss man dann entsprechend stark überbelichten - natürlich ohne den Hintergrund aufzuhellen. Alleine schon die verwendete Optik setzt dem Grenzen, selbst wenn man das Streulicht perfekt beherrscht.

 

Edit: wo ich gerade "Eimer" lese.. offenbar haben wir wirklich verschiedene Qualitätsansprüche.

Bearbeitet von dbx1000 (Änderungen anzeigen)
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Ich habe mich mal mit einem Bekannten unterhalten. Er meinte, daß ich statt der gewünschten Version

post-79322-0-24690600-1421755456.png

auch bei S/W-Negativ bei einer normalen Entwicklung vermutlich eher nur so etwas bekommen würde (wobei der Braunstich vermutlich etwas übertrieben ist):

post-79322-0-74480800-1421755742.png

 

Wenn dem so wäre, werde ich die Titel wohl doch "weiß auf schwarz" am PC erstellen und eine Rolle Fomapan R100 aufbrauchen...

...oder ich nehme die schönen selbstklebenden 3D-Buchstaben und schwarze Pappe. Denn "ganz von Hand" ist irgendwie spaßiger. ;-)

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Hallo,

 

ich wüsste nicht, wo her ein Braunstich kommen sollte.

 

Der untere Titel würde mir aber besser als der obere gefallen.

 

Also einfach mal ausprobieren. Wenn einem Gelb auf Schwarz egal ist oder etwas Bleicher (z.B. Farmer´scher Abschwächer oder von Tonern) hat, könnte man extrem billig Versuche auf Kodachrome machen.

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  • 2 Wochen später...
  • 5 Monate später...

Hallo, ich will demnächst eine Menge Zwischentitel mit weißer Schrift auf schwarzem Grund filmen. Weil ich aber noch nicht ganz sicher bei der Umkehrentwicklung bin, will ich die Titel negativ filmen und negativ entwicklen. Also schwarz auf weiß filmen, negativentwickeln und dann weiß auf schwarz erhalten. Dazu will ich mit dem Adox Pan X Reverso filmen, auf Graukarte belichten und dann die Titel filmen. Nun muss ich aber doch den Adox mit anderer ASA einstellen, wenn ich zum Negativ entwickle, oder?

Bearbeitet von Patrick Müller (Änderungen anzeigen)
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Adox gibt ISO 100 fürs Umkehren an. Der dem Umkehrverfahren entspringende Empfindlichkeitsgewinn entfällt, daher auf ISO 64 belichten.

 

Wenn ich etwas zu den Vorlagen bemerken darf: Computerschriftausdrucke gut und recht, doch passe man die Schrift dem Filminhalt an, stelle Laufweite und Zeilenabstand sorgfältig ein, drucke auf durchsichtige Folie und hinterlege diese mit einer Textur. Nichts ist öder als eine schwarze Bildwand mit blendenden Lettern darauf. Schaut euch um bei Kinofilmen, sogar beim Fernsehen gibt man sich ein wenig Mühe, nette Titel zu zeigen. Das Beispiel in Beitrag # 16 ist ja tödlich.

Bearbeitet von Filmtechniker (Änderungen anzeigen)
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hinterlege diese mit einer Textur. Nichts ist öder als eine schwarze Bildwand mit blendenden Lettern darauf.

 

Titel auf Farbfilm filme ich immer bei Tageslicht z.B. auf der Terrasse, damit die Lichtfarbe auch stimmt.

Habe da auch schon mal bewusst den flackernden, unscharfen Schatten von Laub auf der ansonsten uni-farbenen Schrifttafel gehabt.

Sah auch gut aus.

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Hab’ da was gemacht, um zu zeigen, was ich meine.

 

post-79259-0-94859900-1436449326.jpg

 

 

Ich gebe zu, kein Berufsgrafiker zu sein.

 

Rechner: Laptop-PC, DOS

Betriebssystem: MS Windows

Programm: Word

Schrifttype: Blackadder ITC, plus 1 Punkt in der Laufweite,

Hintergrund „Leinen“, zugeschnitten aufs Format 3:4

 

 

Sobald der Grafiker den Inhalt kennt, kann er in eine bestimmte Richtung vorgehen, verspielt, tragisch, bitter, unbeschwert heiter, worum es eben geht. Sonst bieten sich natürlich Herbstlaub an, erste Nebel, die knapper werdende Sonne, usw. Die Schrift ist ja auch nicht unbedingt die richtige. Warum nicht selber schreiben?

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Wow. Hier sieht man mal schön, was echte Typographie (bzw Chirographie oder Kalligraphie) kann -- insbesondere im Vergleich zu kaputtem Word-Kerning (Keming?). Chapeau, Patrick, das ist wirklich gekonnt. Mir gefällt ganz besonders die ft-Ligatur.

Und ganz ehrlich: Bei Zwischentiteln brauche ich persönlich auch keinen Rupfen im Hintergrund.

Bearbeitet von F. Wachsmuth (Änderungen anzeigen)
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