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2001 in 70mm/Delphi


Gast

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Hallo,

 

war heute um 12:00 noch jemand dort aus dem Forum?

Tonmaessig wohl so ziemlich das beste was man mit 70mm machen kann

(zumindest das beste was ich bisher gehoert habe), alle anderen Vorfuehrungen

von 2001 lagen bei weitem drunter. Endlich war das Donnern in der

Sequenz mit dem "Sternentor" mal so beeindruckend, wie es sein sollte!

Gratulation und Danke an die Beteiligten.

 

Gruesse

Marc

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Hallo.

 

Um es vorweg zu sagen, Historisch korrekt war das, was da lief nicht. In dieser Güte dürfte der Film wohl noch nie gezeigt worden sein, einschließlich aller Aufführungen mit Kopien dieser Fassung.

 

Wenn ich mich an meine Schulzeit 1981 erinnere, habe ich den Film nie gesehen, ich meine wirklich ich habe ihn nie gesehen. Da lief Phillips OMA 6 mit Bahnhofsendstufen und 20 cm Breitbändern mit Hochtonkegel.

Das Bild war wohl besser? 21 m mit 2500 Watt vertikalem Phillips Lampenhaus (Hasso - Block?!!) und 70 mm Optik aus 1957, trübe, dunkel, grau.

Die Übrigen Vorführungen in Mono 35 mm mit LCB Bahnhofsvollverstärker und Carl Zeiss Anamorphot vor Ziess Alinar 3 Grundoptik 85 mm auf Ernemann X taten dann ein Übriges. Von Wirkung auf mich keine Spur.

Das war so toll, daß wir dann in Folge die matschige Traumsequenz immer im Kartong gelassen hatten, und da damals der Film weder Bild- noch Tonmäßig gut war, wurde er (aber neben Monthy Pyton und den Brüdern Blues, bei diesen aus anderen Gründen) zu einem meiner meistgehaßten Filmwerke.

Was ich jetzt aber im Delphi gesehen habe, vermochte meine Meinung um 180 Grad zu ändern-- Der reine Wahnsinn. Kontraststarkes, scharfes Bild, und ein originaltreuer, sauberer Magnetton, der das Ganze tatsächlich zum ultimativen Trip werden ließ. (Sicher, mit Haschkeksen wärs noch intensiver gewesen).

 

Die Schwärzungs- und Kontrastwerte dieser heute gezeigten Kopie hatten die 1981 im Umlauf befindliche Fassung beim besten Willen nicht gehabt, dort war Schwarz entweder grau, oder braunrötlich, aber nicht schwarz.

 

Sinn der Delphi Vorstellungen ist aber, so habe ich es verstanden, nicht die Anknüpfung an irgendwelche vermeintliche Tradition. Hier sollte ein heute auch noch durchaus moderner Film, modern und zeitgemäß präsentiert werden, unter Einbeziehung heutiger Minimalstandards der Filmwiedergabetechnologie, und so sind die Vorstellungen gedacht. Nicht an jene, die Ihre Erinnerungen an vergangene Großtheater und Roadshow Vorführungen haben, sodern an jene auch überwiegend jüngeren Zuschauer unter den etwa 200 Besuchern unter 35, die mit der Begrifflichkeit 70 mm / 6 Kanal Stereomagnetton nichts anfangen können, sondern gekommen waren, um ein Filmwerk zeitgemäß zu erleben. Und ich glaube, das ist den Kinomachern im Delphi gelungen. Gespräche, die ich mit Besuchern nach der Vorstellung führen konnte, zeugten von einer sehr positiven Resonanz.

Wünschenswert wäre jedoch, daß "2001 - A space odyssee" nicht nur Sonntags um 12:00, sondern auch im Abendprogramm gezeigt würde. Ich glaube, der Film dürfte unabhängig jeglicher Nostalgiediskussion, sein Publikum unter den heutigen KinozuschauerInnen finden.

 

Stefan

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Tja, die persönlichen Erlebnisse mit einem Film können schon sehr unterschiedlich ausfallen. Anfang der 1980er Jahre sah ich 2001: ODYSSEE IM WELTRAUM mehrfach als Matineefilm im frankfurter MGM/ROYAL, und wenn auch die Farben nicht mehr hundertprozentig der EA entsprochen haben mögen, so war die Schärfe des Bildes doch atemberaubend. Der Magnetton auf der alten Tonanlage klang so umwerfend, wie ich es in der Post-Jurassic-Park-Technik der späteren Jahre nicht wieder gehört habe.

 

Als netten Kontrast dazu lief dann die 35mm-fassung im kleinen Saal der Berger-Kinos in Ffm-Bornheim, und zwar auf einer schräggestellten, geschätzt 3m breiten Flachbildwand mit Mono-Lichtton - durchaus ein gewisser V-Effekt!

 

Die neue 70-mm-OV-Kopie, die letztes Jahr in Frankfurt zu sehen war, ist im vergleich mit den alten 70ern eine Frechheit. Miserabler Bildstand, schlechte Schärfe, grausame farben in den Dup-Teilen. Dann lieber gar kein "2001"!

Der sehr gute (dolbysierte) Magnetton konnte da auch nicht trösten, ich hoffe doch sehr, daß den Kollegen in Berlin eine bildlich bessere Kopie zur Verfügung stand...

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Nein, die berliner Kopie war nicht besser als die frankfurter, sondern dieselbe. Und Deine Bescheibung der frankfurter Kopien reicht zur Gesamtbewertung nicht aus, weil Du zu kurz darauf eingehst. Daher übernehme ich das mal an dieser Stelle, obwohl wir beide völlig eins sind in der Bewertung der Versionen und hoffe, Du bist einverstanden?

 

Also zu @stefan 2 und dem, was er bedauerlicherweise in eine vollkommen verkehrte Richtung interpretiert, die ich seiner zeitlichen Überlastung zuschreibe. So ganz verstehe ich Dich, @stefan, da nicht (im mdl. Gespräch lässt sich das viel rascher klären, man erreicht Dich nur nicht):

 

So Du anführst, die Vorführung anno 2005 (an diesem Sonntag zufällig im Delphi-Berlin) sei historisch nicht unbedingt korrekt, ist nicht sofort klar, ob „historisch korrekt“ negativ oder positiv gemeint ist.

Im folgenden räumst Du ein, den Film bis 1981 nicht gesehen zu haben, und dann erst mit leicht braunstichigen Kopien. Daher nehme ich zunächst hierzu Stellung: die von mir 1982 im Mai wiedergesehene 70mm-Kopie war leicht bräunlich in den Schatten, hatte aber weitestgehend noch den Originallook und die Schärfe (Print vom 65mm-Kameraoriginal), d.h. ihre Plasitizität erhalten. Sie war weitestgehend nach wie vor „wie aus einem Guß“.

 

Nächstens insinuierst Du, die zu dieser Zeit gängigen Vorführpraxen (2.5 kW auf 21-Meter-Leinwand und mittelmäßige Objektive) hätten Dir wenig Lust gemacht, den Film zu sehen (?). Auch hier widerspreche ich: es ist ein Fehler, Filme zu versäumen, nur weil technisch etwas nicht klappt (das gilt auch für Bradford-Widescreen-Festival-Besuche, wo Du gerne den Saal verlässt, weil es Dir vom Ton her nicht gefällt o.Ä.)

So Du also Filme nicht sehen magst, die etwas minderwertiger projiziert werden, so ist es bei mir andersherum, dass ich Filme nicht (zum mittlerweile tatsächlich 49.-mal wie bei „2001“) wiedersehen möchte, die eine minderwertige Kopie zur Aufführung bringen. Deine und des Delphis Bemühungen zur technischen Verbesserung wurden bereits gelobt und auch von mir zu keiner Zeit angefochten. Eine andere Wahrheit ist es, über die Gestalthaftigkeit von Filmen sprechen zu können, egal, ob man sie „modern“ oder „nostalgisch“ auffasst und bewertet.

Diesen Film habe ich weit eher als Ereignis (2001-2005 heißt es „Trip“ oder meinetwegen „Event“) gerade zu Zeiten minderwertigerer Projektion (mit Oma-6 sowie dem ollen Super-Cinerama-Objektiv oder einem T-Kiptagon von 1963) besser und brillanter in Erinnerung, insofern die Kopie herausragend war (selbst noch, als sie leicht bräunlich 1982 gefadet war), und der Film noch auf Cinerama-Leinwänden zu sehen war, was im Delphi-Filmpalast so nicht replizierbar ist oder war. Die Oma-6-Tonwiedergabe (allerdings im neuwertigen Zustand und bis etwa 1977) war etwa im bedeutend geeigneterem berliner Kino Royal-Palast nicht schlecht, die Überbreite des Saals vermochte den Ton noch panoramatischer zu führen und der Bildeindruck sorgte beinahe für Schwindelgefühle. Im Delphi-Filmpalast sah ich „2001“ mal im kurzen Wiedereinsatz um 1987 mit einer braunstichigen, aber noch immer scharfen Kopie und miserabler Magnettonwiedergabe von nicht gewarteten Stereodyn-Verstärkern. Die Bildschärfe war jedoch besser als die der jetzigen Kopie, die sattsam bekannt ist.

 

Deine Beschreibungen speziell dieser neuen Version auf 70mm treffen bedauerlicherweise nicht zu (...auch ich irre mich in vielen Punkten auf anderen Gebieten). Dabei ist der erste Eindruck des neu kopierten Films durchaus so, der Film sähe besser aus als manch heutiger gedrehte. Dies ändert aber nichts an Fehlern heutiger Kopierwerke und der historischen Verschiebung im Look der Wiederaufführungskopien. Das möchte ich konkret begründen, zumal ich alle Kopienversionen dieses Films kenne (oder besessen habe):

 

2001 konnte es sich IFB-Festivalleiter de Hadeln nicht entgehen lassen, seinen Lieblingsfilm als Abschlußfilm seines letzten Berliner Festivals zu positionieren. Angekündigt war eine „digital restaurierte [...] längere“ Fassung. Zu sehen war die alte, im Auftrag Ted Turners (MGM/UA) 1989 umkopierte Version, zwar nochmals als 70-mm-Kopie, allerdings bereits von einem Dupnegativ angefertigt. Im Klartext: Es gab nie eine digital restaurierte, geschweige denn längere Fassung als die alte. Es machten auch zu keiner Zeit weder Produzent Kubrick, noch Erben Anstalten, solches herauszubringen – im Gegenteil.

 

Das Resultat des 70-mm-Rivivals fällt zu den gleich breiten Erstaufführungskopien von 1968 körniger und kontrastreicher aus – als „grell-aufgestylt“ und dennoch „flach“ („moderes“ Print- und Dupmaterial) zu umschreiben - und der optisch-akustische Qualitätsvorsprung zur zeitgleich 2001 herausgebrachten 35-mm-Version ist nur bedingt zu verteidigen. Die vollständig verwackelte Bildwiedergabe war die warscheinlich instabilste seit Aufkommen des 70-mm-Kinos schlechthin, sichtbar „erzitternd“ nicht nur bei ruhigen Weltraum-Spaziergängen (Vermutung: Probleme kinetischer Reibungsverhältnisse in der Filmbahn des FP-75 E-Projektors, der anstelle eines Malterkreuzes einen Schrittmotor verwendet). In der „Star Gate“-Sequenz wurden pumpende Bildbereiche und schwankende Schärfen sichtbar - Anzeichen für fehlerhaft umkopierte Orginalmaterialien (zumal die Special Effects damals bereits als optische Arbeiten über Intermdiates erstellt wurden, die anoom 1989/2001 unterschiedlich zu den auf Originalnegativ beruhenden Szenen schrumpfen können). Mehrere Takes in der Schlussszene während des Alterns des Astronauten Bowman beinhalteten bereits seit längerem ausgeflickte „Klammerteile“, was wiederum auf schadhafte Partien im Originalnegativ, die infolge mechanischer Beschädigung herausgenommen worden waren, schließen läßt.

Ingesamt war die neue 70mm-Kopie zu hell, zu flach und zu steil im Kontrast und verlor somit deutlich an Schärfe und Dichte: vom „70mm-Charakter“ der Erstaufführungskopien war nur wenig noch wiedererkennbar.

Die Enttäuschung auf der Berlinale wurde begleitet von einem kaum hörbaren, dort nach „Mittelwellenfunk“ klingenden Dolby SR-Magnetton, welcher durch die Festspieltechnik-Inspektion und eine weltbekannte Kinotechnik-Firma überstürzt angeschlossen und eingemessen wurde. Dieser Event, präsentiert nicht zuletzt aufgrund der im ‚Berlinale Palast’ ohnehin zu kleinen und fast flachen Leinwand, war signifikant getrübt: ein Sitznachbar des Verf., der DEFA-Autor Kohlhaase, schlief auf dem weit zurückliegenden Rang unverzüglich ein. Nach der „Berlinale“ holte sich das National Museum of Film and Photographie (NMPFT) in Bradford diesselbe Kopie für sein jährliches „Widescreen-Festival“.

Zur Berlinale 2005 wurde nochmals diese neue 70-mm-Kopie in der berliner ‚Urania’ gezeigt. Dabei wurden neuerlich der Ton falsch eingemessen, da nach aktweisem Überblendungsbetrieb beständig extreme Lautsärke- und Dynamikwankungen vernehmbar waren.

Die ab Ende Februar 2001 auf 35 mm gestarteten Revivalkopien, ebenfalls aus dem Hause Warner, ließen auf andere Weise akustische wie optische Brillanz missen: sie waren relativ grobkörnig - was kaum auf eine Umkopierung von neuesten Zwischenmaterialien, konsequent ausgehend vom Originalnegativ, schließen läßt, sondern auf ein Zurückgehen auf sehr alte 35-mm-Interpositive des seinerzeitigen Kaltprozesses hindeutet. Weiterhin zeitigte die Kopierung auf neuerem Kodak-Vision-Printmaterial seltsame Blüten: sozusagen „ausblutende Säume“ um die Ränder der Planeten hatten - in der Art dieses Effekts - gewisse Ähnlichkeit mit einer Kopierung über Internegativ, sowie man ein solches von einer älteren Kinokopie zieht. Klanglich enttäuschten auf 35 mm sowohl die Analog- wie auch die drei Digital-Tonspuren. Selbst bei SDDS-Wiedergabe klangen die einstigen Frequenzspitzen des Magnettons dumpf und leblos: der tiefe Streicherbaß der Zarathustra-Fanfare grollte verzerrt-hintergrundlastig, die Höhenpegel schienen wie abgeschnitten, auf ein eher steriles Summen herabgedrückt, (exemplarisch beim hohen Pfeifton während des durch Sonneinfall „aktivierten“ Monolithen zu beklagen, denn Besucher unzähliger früherer Magnettonvorführungen mußten sich damals angesichts der Brillanz die Ohren zuhalten), die Donauwalzer resonierten auffallend hölzern daher und die einstige Direktionalität der deutschen Sprachmischung wurde aufgegeben (was auch anhand der auf identische digitale Zwischenträger zurückgreifendem DVD-Version der Warner von 2001 festzustellen ist). Das nährt erneut Zweifel an der Bearbeitungsweise oder der Technologie an sich (fragwürdige Umkopierung über im Gamma zu „flache“ neuere Printmaterialien), in jedem Fall aber nährt es Zweifel an der Sinnhaftigkeit des Transfers älterer Magnetton-Master auf digitale Medien via Datenreduktion, so wie die Resultate der bislang gesichteten Film-Revivals jedesmal mit drastischen Verschiebungen des Originals einhergingen, obwohl der „konventionelle“ Weg über den alten analogen Magnetton auch für Neukopierungen nach wie vor offen steht und überlegenere Eindrücke abgäbe.

Zum DVD-Transfer von „2001“:

Im Grunde richtige Herangehensweise durch Verwendung eines 65mm-Interpositivs.

Nur leider ist die Lichtbestimmung unausgegoren: mal sind die Affenfelle braun, dann grau, dann gräulich. Allerdings auch ein Ausleuchtungsfehler (bläuliche Randeinfärbungen) konstatierbar, der offenbar auf die schwierige Justage der Kopierlampe für die 65mm-Abtastung zurückzuführen ist.

 

Deine letzten Ausführungen, die Delphi-Veranstaltungen anno 2005 interessierten sich nicht für „vermeintliche“ Tradition und richteten sich auch nicht an ältere Zuschauer mit ihren nostalgischen oder sonstigen Roadshow-Erinnerungen, sondern zeigten Modernität, ist die traurigste Bemerkung, die ich von Dir je gehört habe. Ich verstehe sie auch nicht, kennt man Dich ansonsten doch anders.

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Die neue 70-mm-OV-Kopie, die letztes Jahr in Frankfurt zu sehen war, ist im vergleich mit den alten 70ern eine Frechheit. Miserabler Bildstand, schlechte Schärfe, grausame farben in den Dup-Teilen. Dann lieber gar kein "2001"!

 

Der sehr gute (dolbysierte) Magnetton konnte da auch nicht trösten, ich hoffe doch sehr, daß den Kollegen in Berlin eine bildlich bessere Kopie zur Verfügung stand...

 

100%ige zustimmung ... wenn schon "large" - dann richtig.

 

Man muss wissen, dass kubrick einen wahnsinnsaufwand trieb, um immer die beste qualität abzuliefern (doppelbelichtungen und vfx in der kamera, aufwändige A/B/C kopierung auch bei den 70mm release prints, hohe ausschussraten durch konsequente kontrolle der kopien, wobei mangelhafte kopien direkt in den müll wanderten) ... dann kommt man mit der neuen kopie, meines wissens gibt es zur zeit nur die eine "neue" 70mm "2001" kopie (von kodak und CFI gesponsort), dem original nicht nahe und verwässert kubricks intention, dass "meisterwerk" vom abenteuer im all zu präsentieren.

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Und das betrifft nicht nur den derzeit mal wieder ausgegrabenen Kubrick mitsamt seiner Jünger, sondern das gesamte filmische Large-Format-Schaffen der 60's! Siehe aufwändige A/B/C-Rollenkopierungen bei "Cleopatra" u.a. technisch noch aufwändiger als "2001" gestalteten Monumentalfilmklassikern.

 

Der Kubrick hätte in diese Vorführungen und Kopien von 2005 "eine Bombe geworfen", das schimpften meine etwas älteren Kollegen, die seine Filme gut kennen und seine Inspektionen noch miterlebt haben. Solche Worte sind nicht die meinen, aber sie drücken aus, das etwas total danebengelaufen ist.

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In der „Star Gate“-Sequenz wurden pumpende Bildbereiche und schwankende Schärfen sichtbar - Anzeichen für fehlerhaft umkopierte Orginalmaterialien (zumal die Special Effects damals bereits als optische Arbeiten über Intermdiates erstellt wurden, die anoom 1989/2001 unterschiedlich zu den auf Originalnegativ beruhenden Szenen schrumpfen können).

 

nein - keine intermediates ... vielmehr wurde in den tricksequenzen ausschließlich mit 65mm b/w separationen von den originalen gearbeitet, die auf speziellen bi-pack fähigen 65mm trick-printern in somit dann notwendigen mehreren durchläufen auf ein 65mm-farb-printing-original kontaktkopiert wurden, um den interpositiv/-negativ prozess aus gründen der qualitätsminderung nicht gehen zu müssen.

 

technicolor london führte diese arbeiten aus und die waren bekanntlich spezialisten für separationen aller art.

 

was ein aufwand, um bestmögliche arbeit abzuliefern und genau diesen aufwand sieht man den rasiermesser scharfen und nahezu plastischen 70mm EA kopien an ... die neue kopie liefert dieses erlebniss (leider) nicht mehr.

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der Bildstand von 2001 im Delphi war sehr gut, obwohl es die gleiche Kopie wie in Frankfurt

war. Ich sag das mal einfach so ohne weitere Erklaerungsversuche, keine Ahnung wo da etwas

schiefgelaufen ist...

 

Zu den "originalen" Kopien... man kann ja gerne eine originale 2001 Kopie in gutem Zustand

verwenden, wenn jemand so eine beschaffen kann (ohne Farbstich, versteht sich -

dafuer duerfte das Publikum kaum Verstaendnis haben) - wir haben ja sicher alle das Interesse

an einer moeglichst hochwertigen Vorfuehrung von 2001, oder? Insofern wage ich zu sagen,

dass das wohl z.Zt. das Beste ist was man von 2001 sehen kann. Es mag ja sein dass es in

einem dunklen Keller in einem Kopierwerk vor 30 Jahren mal eine perfekte Kopie von 2001

gab, deren Kopiennummer und aktueller Aufenthaltsort aus einer verschollenen persoenlichen

Akltennotiz hervorgehen... Aber wichtig ist was HEUTE verfuegbar ist ... ich denke kaum

dass es z.B. jugendliches Publikum interessiert zuzuhoeren wie sich jemand zuruecklehnt und

dann anfaengt zu berichten "jaja, damals war ja alles viel besser, Elefanten konnten fliegen

und frassen die Wolken, die zu jener Zeit noch aus Zuckerwatte waren" :wink: ... vielmehr sollte

man das moeglichste tun um zumindest einen Eindruck davon zu bekommen, wie es damals

gewesen sein kann... und das vermittelte die Vorstellung am Sonntag noch am ehesten denke

ich.

 

Cinerama, warst Du am Sonntag eigentlich auch da?

 

Gruesse

Marc

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der Bildstand von 2001 im Delphi war sehr gut, obwohl es die gleiche Kopie wie in Frankfurt war. Ich sag das mal einfach so ohne weitere Erklaerungsversuche, keine Ahnung wo da etwas

schiefgelaufen ist...

 

Marc,

 

ich war nicht in Berlin und weiß daher nicht, was Du gesehen hast. Was ein guter Bildstand ist, darüber kann man diskutieren.

 

Als die genannte 70-mm-Kopie in Frankfurt gezeigt wurde, fiel beim ersten Probelauf der schlechte Bildstand auf. Zunächst wurde ein Problem seitens der Bauer U4C-Maschinen vermutet, die konstruktionsbedingt nicht den "eisernen" Bildstand einer Bauer U2 oder Philips DP70 haben. Bei der zuvor gelaufenen Testrolle (60er-Jahre-Einzelakt) war keine nennenswerte Schwankung aufgefallen.

 

Daher nahm man einen Test vor, der sonst gerne zur prüfung von Kamera-Bildstand gemacht wird: Nach Entfernung der Bildfenstermaske wurde der erste Akt des Films (bei auf CS geöffneter Vorhang-Maskierung) projiziert, so daß die Perfolöcher auf der Bildwand sichtbar waren.

 

Ergebnis:

Die Perforationslöcher standen praktisch still, das kopierte Bild bewegte sich "sägend" gegen die Perforation. (Der Einfluß der minimalen projektoreigenen Bildhöhenschwankung ist damit logischerweise klar von einer kopieneigenen Abweichung zu unterscheiden.)

 

Dieser Fehler ist auf fehlerhafte Kopierung zurückzuführen, und zwar auf Schlupf zwischen Negativ und Positivmaterial bei der Kopierung. Auch die gegenüber den EA-Kopien deutlich geringere Schärfe ist auf den Detailverlust durch diesen Kopierfehler zurückzuführen. In der Szene mit dem Bell-Telefonlogo ist das pumpende Schärfespringen deutlich zu erkennen.

 

Soviel zum technischen Sachverhalt, den preston sturges und andere Besucher der Vorführungen gern bestätigen werden.

 

Marc, das Problem ist nicht, daß früher alles besser war, sondern daß anno 2005 von diesem Film, der das 70-mm-Format wirklich braucht und ausnützt, neue Kopien mit großem Trara auf die berlinale, auf Widescreen-Festivals und in verdiente Programmkinos geschickt werden, die viel, viel schlechter aussehen als alte Kopien.

Es hat absolut keinen Sinn, einen 70-mm-Film zu zeigen, wenn er bildmäßig kaum besser als eine 35-mm-Fassung aussieht.

 

Viel schlimmer noch: Das heutige Publikum, eben die jungen Leute, von denen Du sprichst, wird geradezu getäuscht.

SO hat dieser Film im 70-mm-Format NIEMALS ausgesehen, und daher sind derartige "Mogelpackungen" mit gutem Grund zu kritisieren.

 

Die EA-Kopien von 2001 wurden nachweislich vom Kameranegativ kopiert, weil mit damaligen Dupmaterialien die volle Qualität nicht transportierbar war.

Wenn man also heute eine neue 70mm-Kopie herstellt, ist es notwendig, mit modernsten Duppositiv/Dupnegativ-Materialien ein neues Kopiermaster herzustellen, damit möglichst viel von der Brillanz rüberkommt, um die Kubrick und seine Leute sich damals bemüht haben.

 

Diese Kopie stammt von einem älteren Dupnegativ, und wichtige Szenen sind nur als fotografisch minderwertige Dup-vom-Dup-Passagen eingeflickt.

 

Natürlich sieht das alles immer noch besser aus als die heute üblichen Durchschnitts-Massenkopien von S35-Kleinformaten, aber es ist eben nur ein Abklatsch des Looks, den 2001: ODYSSEE IM WELTRAUM damals hatte.

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... vielmehr sollte

man das moeglichste tun um zumindest einen Eindruck davon zu bekommen, wie es damals

gewesen sein kann... und das vermittelte die Vorstellung am Sonntag noch am ehesten denke ich.

Das Möglichste wurde aber nicht getan, da es andere Möglichkeiten gibt. Natürlich ist die noch "neue" (wenn auch verfälschte) Farbe der neuen Kopien ein schlagendes Argument gegen die mittlerweile braun- und rotstichigen Altkopien auf Breitfilm. (Ganz persönlich würde ich eine gefadete Altkopie vorziehen, erdreiste mich jedoch nicht, dies als adäquate Alternative zu popagieren, wo jetzt die neue Kopie im Einsatz ist.)

Einerseits kann man also froh sein (@Marc ist es eben), daß Warner überhaupt ein paar neue Kopien gezogen hat, andererseits ist es für Kenner des Films (und ältere Zeitgenossen, die ihn sehr gerne wiedersehen wollen) auf diesen Weise eben ein Schock.

Sofern also der Nachweis erbracht ist, dass es durchaus besser zu machen ist (sowohl kopiertechnisch wie in der Kinopräsentation), halte ich es für sinnvoll, auch darauf hinzuweisen. Und der Nachweis liegt offenkundig vor, wenn man die Kopierwerksmöglichkeiten kennt. 8)

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der Bildstand von 2001 im Delphi war sehr gut, obwohl es die gleiche Kopie wie in Frankfurt

war. Ich sag das mal einfach so ohne weitere Erklaerungsversuche, keine Ahnung wo da etwas

schiefgelaufen ist...

 

Zu den "originalen" Kopien... man kann ja gerne eine originale 2001 Kopie in gutem Zustand

verwenden, wenn jemand so eine beschaffen kann (ohne Farbstich, versteht sich -

dafuer duerfte das Publikum kaum Verstaendnis haben) - wir haben ja sicher alle das Interesse

an einer moeglichst hochwertigen Vorfuehrung von 2001, oder? Insofern wage ich zu sagen,

dass das wohl z.Zt. das Beste ist was man von 2001 sehen kann. Es mag ja sein dass es in

einem dunklen Keller in einem Kopierwerk vor 30 Jahren mal eine perfekte Kopie von 2001

gab, deren Kopiennummer und aktueller Aufenthaltsort aus einer verschollenen persoenlichen

Akltennotiz hervorgehen... Aber wichtig ist was HEUTE verfuegbar ist ... ich denke kaum

dass es z.B. jugendliches Publikum interessiert zuzuhoeren wie sich jemand zuruecklehnt und

dann anfaengt zu berichten "jaja, damals war ja alles viel besser, Elefanten konnten fliegen

und frassen die Wolken, die zu jener Zeit noch aus Zuckerwatte waren" :wink: ... vielmehr sollte

man das moeglichste tun um zumindest einen Eindruck davon zu bekommen, wie es damals

gewesen sein kann... und das vermittelte die Vorstellung am Sonntag noch am ehesten denke

ich.

 

Cinerama, warst Du am Sonntag eigentlich auch da?

 

Gruesse

Marc

 

selbstverständlich ist es nicht verwerflich diese kopie zu zeigen, wenn man aber einmal gelegenheit hatte, "2001" in einer 70mm EA Kopie in perfekter Bild- und Tonpräsentation zu sehen, nein zu erleben, ist das wirklich "the ultimate trip", wie eine der schlagzeilen zu diesem film lautete.

 

die perfektion in der gesamte entstehungskette des filmes bis hin zum präsentationsmedium im kino, macht mir bwim ansehen immer wieder schlagartig klar, dass es noch lange keinen ersatz für ein filmerlebnis im kino geben wird. Und eine überragende "show" im kino ist doch das, was wir alle wollen und was unsere kernkompetenz ausmacht, nicht die mittelmäßigkeit, die sei den anderen medien vorbehalten. :lol:

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Ich erinnere mich an den Vergleich, der mir dankenswerterweise in Karlsruhe möglich gemacht wurde:

 

"altes" 65/70mm Material (Szenen aus "Michelangelo")

gegen

"neues" 65/70mm Material (eigene Aufnahmen mit der 765)

 

also ich muss sagen, dass die Szenen aus Michelangelo eine von mir zuvor NIE gesehene Plastizität und ein Detailreichtum aufwiesen. Mich hat es buchstäblich "vom Hocker gehauen" (anwesende Forumsmitglieder können dies Bestätigen)

 

Dagegen sah die 2 jahre alte 70mm Kopie (direkt vom Kameraoriginal) eigentlich nur aus wie eine gute, herkömmlich auf Scope aufgenommene 35mm Kopie... vielleicht nur ein wenig Feinkörniger.... aber das wars dann...

 

Ergo sind auch heutige 70mm Produktionen, bedingt durch andere Filmmaterialien, nicht mehr das, was sie in den 50ern und 60ern einmal gewesen sind. Schade...

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Bei der ersten Sichtung der neuen Version im Berlinale-Palast 2001 war auch ich zuallererst von der (gegenüber den restaurierten Fassungen von "Spartacus", "Vertigo" und "Lawrence von Arabien" etwas besseren) Bildschärfe angetan.

Es ändert aber nichts daran, daß von einer "Restaurierung", wie sie versprochen war, im Grund keine Rede sein kann (wenn man vom Remix auf Dolby-SR-Magnetton einmal absieht, der eine neue Format- und Modulationsform darstellt). Dagegen sprechen die vielen beobachteten Mängel, die sich weitgehendst hätten umgehen lassen können.

Möchte zugeben, daß auch ich zunächst endlich über eine neue Kopie (nicht nur altes Material mit braunen Schatten und Rotstich) erfreut war.

Dann wurde alsbald klar, daß eine gewaltige Marketing-Kampagne diese Version als "ultimativen Trip" (in den alten Annoncen kenne ich diesen Ausdruck überhaupt nicht) bewarb und pesseseitig vollkommen unkritisch die brillante oder perfekte Restaurierung lobte, die kaum einer wirklich beurteilen konnte.

Dann stellte sich auch heraus, daß im Rahmen von Kubrick-Retrospektiven von Düsseldorf über Frankfurt bis Berlin der heutige Erbverwalter des Regisseurs während seiner kunstgewerblichen Vorträge stapelweise DVDs auf seinem Rednerpult darbot, die es angeblich endlich möglich machten, "Stanleys Filme in alle Welt, bis hin nach Südkorea, in brillanter Qualität und in acht verschiedenen Sprachen" zu vertreiben.

An diesem Punkt war klar, daß sich im Moment niemand mehr um eine ordentliche technische Bearbeitung dieser Filme mehr kümmert (oder sie einmal anmahnt), wo einige neue, m.E. nicht geglückte und schnell auf den Markt katapultierte Kopien eine Bewertung erfahren, nach der mit diesen angeblich neue Maßstäbe geschaffen würden, etwas, worüber früher kaum jemand redete, als die Kopien wirklich noch sehr gut waren.

 

Anno 2001 wird das dann zum "ulitmativen Trip", wo es zuvor schlicht hieß "Stanley Kubricks Meisterwerk vom Abenteurer im All". Auch die Leinwände und die Akustik, wo der Film gezeigt wurde, wurden immer schmaler und eingeschnürter - und das (ansonsten heute beispielhaft gepflegte) Delphi in Berlin bildet hier keine Ausnahme - was dort schon rein baulich bedingt ist.

 

Dennoch bin ich froh, daß überhaupt einige jüngere Leute sich einen alten Film noch angucken wollen und auf den ersten Eindruck sogar angetan sind (ausgenommen hier @stefan 2, der es eigentlich besser wissen müßte, wie es wirklich sein sollte und sein könnte).

 

Da ich den Film fast vierzigmal in die 70er-Jahren in 70mm-Originalkopie auf 13.50 Meter Bildhöhe und 32,80 Meter Bildbreite gesehen habe, zudem die Wirkung auf einer 120 Grad konkav gewölbten Bildwand deutlich besser war, interessiert es mich einfach, sich diesem Eindruck erneut nähern zu versuchen.

 

Odyssee_2001__WA_17.5.74__2.jpg

 

Ergo sind auch heutige 70mm Produktionen, bedingt durch andere Filmmaterialien, nicht mehr das, was sie in den 50ern und 60ern einmal gewesen sind. Schade...

Dem stimme ich hinsichtlich des "plastischen Bildeindrucks" zu, obwohl @magentacine tlws. widersprechen wird. Aber das wollten wir demnächst ja einmal austesten, sobald die Kohle hierfür reicht... :)

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Hallo,

 

bitte versteht mich nicht falsch... ich halte es fuer sehr sinnvoll, auch

zu erwaehnen, dass die Kopien frueher mal besser waren... ich kritisiere

nur die fatalistische Haltung "das kann ja nie was werden, das ist alles

vergebens", denn das hilft eben nach 1970 geborenen ueberhaupt nicht

weiter. Das Bestmoegliche rausholen heisst die Devise... und zumindest

technikseitig wurde dafuer wohl das Machbare getan. Ob das Delphi ideal

gebaut ist, darueber moechte ich mich nicht streiten. Falls es einen

besseren Bau mit Technik auf gleichem Level gibt werde ich auch gerne

den mal besuchen, ist mir aber keiner bekannt.

 

Ich war in Frankfurt ebenfalls anwesend bei der 2001 Vorstellung,

dort fiel mir trotz kleinerer Leinwand der relativ schlechte Bildstand auf,

im Delphi auf groesserer Leinwand mit gleicher Kopie nicht. Ich kann es

mir nicht erklaeren. Mag natuerlich sein dass der Ton so grossartig war

dass er alles andere vergessen liess... aber ich habe eigentlich schon sehr

genau auf das Bild geachtet.

 

Am Werbespruch "der ultimative Trip" kann ich nichts negatives finden...

ich denke hier sollte man sich nicht in Wortklaubereien verlieren, wichtig

ist allein dass der Film fuer ein aktuelles Publikum treffend beschrieben

wird.. nachdem bei Disney grundsaetzlich jeder Film ein "Meisterwerk" ist

und "Abenteuer" auch schon etwas angestaubt klingt finde ich dass das

eine netter Kompromiss ist...

 

Cinerama, "das Moeglichste wurde nicht getan da es andere Moeglichkeiten

gibt"... welche denn? Ich meine mal abgesehen davon auf eigene Kosten

unter persoenlicher Aufsicht neue Kopien ziehen zu lassen?

 

Gruesse,

Marc

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wieso braucht man hier einen eigenen "nostalgie" bereich wo sogar aktuelle aber vielleicht doch unbequeme themen wie nicht funktionierender digitalton hin verschoben werden. sehe ich nicht ein!

 

zum thema:

ich stimme mit Stefan2 überein dass weltenraumfilme dieser grösse unbedingt im abendprogramm laufen sollten. star wars und konsorten kann man ruhig zu mittag zeigen aber gute allstreifen gehören eigentlich schon ins abendprogramm allerdings ist das der einzige punkt wo ich zustimmen kann.

 

das beziehungsweise sein problem ist einmal mehr der verklärte blick in die vergangenheit mit schwarzer brille wie bei ihm üblich. ich darf daran erinnern dass man eine vorführung in einem bahnhof oder dorfkino nicht mit breitwandspielstätten vergleichen sollte. weiters darf eine gute philips verstärkung in verbindung mit "20 cm breitbändern" nicht umbedingt als stellvertretend für kinos mit 21m bildbreite angesehen werden. das passt alles nicht zusammen und solche thesen entbehren jedweder grundlage auch wenn es auch das gegeben haben mag. sauber konstruierte altec mehrweg-schallanlagen konnten einen kinosaal ohne weiteres mit hervorragendem raumklang füllen. auch sollte man nicht unbedingt den fehler begehen xenon mit kohle zu verwechseln oder gar zu vergleichen genauso wie es nichts bringt wattzahlen verschiedener kraftanlagen oder sonstige messwerte untereinander zu vergleichen.

 

ich kenne diesen dolbysierten 70mm print zwar nicht habe aber bekanntschaft mit dem überragenden 70mm print von 68 machen können. weiters habe ich in den 70er jahren auch schon einen magoptical print dieses filmes vorgeführt und hatte leider auch schon einmal das "vergnügen" mit einem neueren dolby digital "print". ich brauche glaube nicht zu erwähnen dass bild und ton des neuen prints nicht besonders gut waren. von raumklang konnte bei diesem digitalgestümmel keine rede sein auch war die dynamik kein vergleich mit dem 35mm oder gar 70mm raumton. die musik des neuen digitalmixes ist wie üblich nur wie ein fremdkörper im saal zu hören gewesen und wirkte die ganze zeit unnatürlich und blechern. wenn ich da an den alten magnetton zurückdenke der völlig ohne einschränkung den gesamten saal gefüllt hatte so wurde mir beim anhören des digitaltons fast schlecht.

 

alte monumentalfilme in einem thx verbauten saal passen ungefähr so gut zusammen wie ein dp-70 zu einer 3 quadratmeter leinwand. nur weil sich das puppentheaterabfilmer so vorstellen muss die akustik nicht derart stark runtergefahren und eingeschränkt werden. mit welchem recht und welcher argumentation als rechtfertigung denn bitte. hier geht es doch nur um abzocke pur und um jeden einzelnen pfennig den man der kinobranche aus der tasche ziehen will. verbesserungen hat thx überhauptkeine gebracht sondern ganz im gegenteil die ganze tonwucht und klanggrösse der alten kinostätten wurde durch dolby und thx weit untergraben.

 

so auch bei den prints: das bild des neuen prints war weniger scharf als beim alten magoptical print und mit 70mm liess es sich sowieso nicht vergleichen. auch hatte man plötzlich das gefühl es mit einem eingefärbten film zu tun zu haben. schliesslich war dieses weltenraumspektakel noch nie so derart unnatürlich bunt zu sehen sodass man hier die frage nach autentizität stellen sollte. einfärberei kann man bei disney filmen betreiben sollte in anderen bereichen aber besser die finger davon lassen!

 

der alte magnetstereoton des magoptical prints war übrigens ebenfalls ausgezeichnet aufgespielt gewesen. nicht sogut wie bei 70mm zwar aber immer noch weitaus besser als beim dünnen digitalklangbrei der einem hier einmal mehr vorgesetzt wurde. eine wahre schandtat für solch einen film. da ist wahrscheindlich selbst der dolbysierte magnetton des neuen 70mm prints sicher noch besser. hierzu hätte ich gerne einen klangvergleich von cinerama der ja höchstwahrscheindlich alle prints genau kennt.

 

ich stimme auch mit cinerama überein dass oma 6 anlagen weitaus besseren klang liefern können als moderne "thx" gerechte endstufen auch wenn die messwerte möglicher weise zugunsten der modernen spielart ausgehen können. auch darf man hier nicht den fehler begehen und schlechte schallanlagen im bühnen wie im saalbereich als masstab herzunehmen. altec lautsprecher gibt es schon seit über 50 jahren und die brauchen sich auch vor noch so laut plärrenden brüllsystemen aus dem hause jbl oder sonstiger anbieter nicht verstecken. eher im gegenteil. eine a7 oder a2 wären ohne weiteres dazu imstande jeder jbl lösung das wasser abzugraben auch wenn man noch soviele nullen hinter dem komma für rummelplatzboxen hinlegen sollte. mit realismus hat das ohnehin längst nichts mehr zu tun da können sie noch soviele "thx" stempel draufkleben.

 

Expert Grouper

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Wow,

 

what a thread!

Seit laengerem mal wieder im Forum schauen, und immer ist alles Kino 1965 das Optimum?!

Schon fasst unglaublich, wass sich hier fuer Stoff zur Diskussion ergibt, geht es doch nur um eine Vorfuehrung eines Filmklassikers an einigen Tagen.

Was ist so schlecht daran, etwas nach den heutigen Mitteln richtig zu machen?

Wir hatten frueher viele Altec-Lansing A X speakers mit RCA, Western und anderes Verstaerker im Einsatz. Ich trauere dem Kurzhorn mit Bassreflex cabinet nicht nach. Tiefbass konnten die nie, und da Mehrweg hier zwei Weg mit "welcome to the land of comb filter FX" multicell Horn bedeutete, war das fuer optisch gut genug. Heute geht es besser.

Was viele Nostalgie Personen vergessen, Filmmaterial und Prints waren 1959 zwar gut, koennen heute aber besser sein. Mehr Farbkreisumfang, mehr contrast und mehr Aufloesung fordern anderer seits aber auch mehr Licht, mehr Ausleuchtungsguete, die nur mit Cylinderlens zu erzielen sein kann. Und moderne projection lenses, nicht solche von 1959/1965. BF lenses waren gut, ohne Frage. Doch Transparenz und Lichtdurchlass sind heute besser, und damit das Bild.

Und wie ich diese Delphi Vorfuehrung verstehe, war man dort bemueht, dass heute moegliche zu machen. Was ist falsch daran? @expert grouper.

Delphi ist auch kein ex-Kohlenkeller, Bahnhof oder Provinz- Theater, sondern ein Film-Palace. Du kannst zwar streiten, ob ein klassischer 70 mm Bau, der es nicht ist, aber fuer das was heute noch da ist, gibt es Kino und es gibt Delphi, so lernte ich in Berlin im Sommer. Nicht umsonst sind die Besuchs Zahlen hier immer gut.

 

Ich bin neugierig gemacht, fuer die Vorstellung Sonntag (10.30 oder 12.00 ???)in Delphi Theatre. Und was ich erlebe, werd ich posten. Doch sonst scheint mir Stille, besser.

 

Enjoy!

 

K.

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Hi expert,

 

der beschriebene Zustand ist der Originallautsprecherzustand eines zwar mittlerweile geschlossenen Todd AO Theaters in Hamburg, welches über Jahre besondere Attraktivität hatte, und nicht eines Vorort- Kleinstadt, oder Hinterhofkinos. Ich kenne keine Phillips Tonanlage, die irgendwie gut war. Aber das ist nicht der Punkt. Da gab es ja auch noch Klangfilm / Siemens- Bauer in Deutschland oder RCA in den USA.

Kino war einmal eine andere Unterhaltungsform, als damals, damit stimme ich überein, und heutige Plexe sind nur selten meine Welt, denn dort wird selten etwas mit der möglichen Qualität und Athmosphäre gemacht. Ausnahmen zugelassen.

Saubere Altec 2 Wege Lautsprecher haben ihre "warme" Schallwiedergabe, auch wenn der Frequenzbereich beschränkt ist, es klang gut. Doch richtiges HiFi war das nicht, beschränkte Leistungsfähigkeit, und die schon in einem Vorposting erwähnten Nachteile des Multizellhorns und von Helmholtzresonator kombiniert mit Kurzhorn bringt Verfärbungen mit sich.

 

Wir alle haben diese Filme irgendwann einmal gesehen, zu einer Zeit, als wir wesentlich jünger waren, und alles beeindruckend aussah. Das heutige "Wiedererleben" wird dieses nicht erzielen können. Nachkopierte Filme sehen anders aus, und Magnettonbespielung nutzt heute andere Oxidmaterialien und Prozesse. Die Kopiermaterialien haben allerdings Verbesserungen erfahren, größere Dichte und wesentlich erweiterter Farbkreis sind Realität. Ob allerdings Kopieranstalten mit altem Negativmaterial und der erforderlichen Abstimmung und Testkopierung klarkommen, ist eine Andere Sache, denn bei Sonderforematen wie 16 und 70 mm ist letztendlich der Preis entscheidend.

 

Wenn schon Vergleich einer Digitaltonfassung mit der Magnettonversion, dann sollte diese mit dem auf der Kopie befindlichen SDDS Tracks gemacht werden. Hier stehen wenigstens diskrete Kanäle, mit den originalen 5 Frontkanälen zur Verfügung, und nicht nur 5.1 geschaltete Monofassungen. Was die SRD Fassung angeht, stimme ich auch überein, dynamikfrei, raumklangfrei, platt, harsch, unbrauchbar, formatbedingt zu erwarten.

 

Was nun Delphi angeht, so wurde hier jenseits jeglicher kaufmännischen Realität ein 70 mm System aufgebaut, welches hohe Ansprüche befriedigt, Tests mit Material aus der "guten Zeit" waren überwältigend, und in deerartiger Qualitätr einfach vorher nicht machbar. Übrigens hat das Haus keine THX Cert oder THX Ausstattung, sondern die 1959er Akustik mit der 1959er Bildwand und etwa 800 Plätzen.

 

Stefan

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Dann mach' doch einfach mal am Sonntag einen Vergleich Magnetton versus SDDS. Uninteressant wäre es nicht, jedoch nicht unbedingt ausschlaggebend! Ein 1967 zur MGM gesandter Grammophon-Schnüsenkel von 2-Kanal-Klassik-Outtakes (!) von Anfang der 60's ist sicherlich kein guter Test, so wie es hier noch keiner bemerkt hat? Und wer weiß, wie der SR-Magnetton mit Kom- und Expandern das ohnehin dürftige Musik-Klangbild von "2001" noch weiter verschlechtert hat? Der "Sound" hier ist dennoch ein "imposanter", weil künstlerischer intedierter, jedoch absolut kein technisches Magnetton-Optimum der 60's (man höre bitte "King of Kings", "West Side Story", "The Sound of Music" und 60 weitere 70mm-Produktionen ohne schlecht umgespielte Musikkonserven).

Ich kenne diesen "restaurierten" "2001"-Ton und diese "aufwendig restaurierte" 70mm-Kopie, ich kenne andererseits auch das Delphi (über 1000 Besuche dort seit 1971) - das sind 30 Jahre kontinuierliche Beschäftigung mit diesen Filmen, Formaten und Filmtheatern - trifft mich also der verklärende Nostalgiker-Vorwurf? Nein, sicher nicht. Es sei mir bitte erlaubt darauf hinzuweisen, daß ich keine Erinnerungen verkläre, sondern mich wirklich exakt erinnere und weitere Zeitzeugen aus der Postproduktion mit einem "fotografischen Gedächtnis" kenne, die zu identischen Bewertungen kommen.

Auch kenne ich meine eigenen "2001"-Versionen, mit denen ich ebensowenig glücklich bin, oder noch weniger (Farbstich oder Grobkörnigkeit, Lichtton oder gestörter Magnetton, zu steiler oder zu flacher Kontrast - aus unterschiedlichen Gründen und oft altersbedingt, keinesfalls vorzeigbar).

 

Tatsache jedoch ist: die seit vier Jahren kommerziell distribuierte Neuversion auf 70mm hat GENERELL wenig mit dem eindeutig anhand des Tonmasters und des Originalnegativs (dies war auch bereits etwas grobkörniger als andere Todd-A-O-Produktionen dieser Zeit) fixierten Charakters gemein. (Es ist schwierig Leuten, die diesen Film und die Praxis der Umkopierung von alten Filmen zu wenig kennen, dies plausibel zu machen, weil man ja dann als "Spielverderber" gilt. Keineswegs weiß ich nun alles, eher wenig, aber an diesem Punkt ist meine Aussage leider unumstößlich.)

Es wäre schön, man hätte bei diesem so bekannten und lukrativen Film wesentlich sorgfältiger kopiert - und man hätte andererseits geeignetere Leinwände in Deutschland und speziell im unterentwickelten Berlin zur Verfügung.

 

Dass der Film dennoch nicht wie zuletzt bei der Wiederaufführung im CinemaxX Kino 9 und in 35mm, sondern in einer tlws. besseren, tlws. schlechteren Version in einem Traditionshaus läuft, wo man auch Führungen sich vorgenommen hat, und daß er einige Leser dieses Threads erfreut, darf man gerne diskutieren.

 

Man kann aber auch nicht "still" sein, wie ein Vorredner so naiv einforderte, sofern es etwas zu ergänzen oder richtigzustellen gibt. Das ist sogar die Pflicht desjenigen, der etwas hierüber weiß, es ist ganz einfach Berufsethos.

Die Umkopierung von "2001" ist leider ein mißlungenes Projekt, und man sollte es auch nicht von Hause aus als "aufwendig restauriert" bewerben, sondern klugerweise etwas neutraler umschreiben: "Wiederaufführungsversion aus dem Jahre 2001" z.B. Damit könnte ich gut leben. :wink:

Übrigens läuft dieses Ding schon wieder heute Nacht im ZDF: dezidiert mit einem exzellenten Bildstand - und auch dies möchte ich nicht missen. 8)

 

@Expert Grouper hat in seiner Beobachtung der Bildqualität diverser vorgestellter Kopien von "2001" übrigens recht, und das finde ich schon erstaunlich, da alle anderen in diesem Forum bundesweit versammelten Filmvorführer und Ingenieure dies offenbar noch nicht bemerkt haben.

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cinerama schrieb:

Ein 1967 zur MGM gesandter Grammophon-Schnüsenkel von 2-Kanal-Klassik-Outtakes (!) von Anfang der 60's ist sicherlich kein guter Test, so wie es hier noch keiner bemerkt hat?

 

Wenn ich mich recht erinnere (Kubrick-Biografie von LoBrutto ?) trafen die Magnetbänder von der Deutschen Grammophon nicht rechtzeitig ein, so daß zumindest einige Klassik-Takes, etwa die "Blaue Donau", direkt von der LP (vermutlich zur synhronen Mischung über 35mm-Magnetfilm) kamen.

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Ja, darauf wollte ich anspielen. (Die Platte mit schönem Cover hatte ich oft nachts gehört, so vor 28 Jahren... es gab kein Video, und Schaukastenfotos besaß nur CIC. So war die Schallplatte ein wunderbares Surrogat und machte gespannt auf die nächste Wiederaufführung in anderthalb Jahren, denn der Film war wieder einmal "gesperrt" wie alle Monumentalreprisen-Klassiker)

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Wow,

 

what a thread!

Seit laengerem mal wieder im Forum schauen, und immer ist alles Kino 1965 das Optimum?!

Schon fasst unglaublich, wass sich hier fuer Stoff zur Diskussion ergibt, geht es doch nur um eine Vorfuehrung eines Filmklassikers an einigen Tagen.

Was ist so schlecht daran, etwas nach den heutigen Mitteln richtig zu machen?

Wir hatten frueher viele Altec-Lansing A X speakers mit RCA, Western und anderes Verstaerker im Einsatz. Ich trauere dem Kurzhorn mit Bassreflex cabinet nicht nach. Tiefbass konnten die nie, und da Mehrweg hier zwei Weg mit "welcome to the land of comb filter FX" multicell Horn bedeutete, war das fuer optisch gut genug. Heute geht es besser.

 

wenn hier in verbindung mit altec kinomodellen "tiefbass konnten die nie" geschrieben steht so ist in dieser forumlierung "der beste bühnenlautspricher ist derjenige mit dem stärksten bass" ja geradezu herauszulesen. ich kann mich einer derartig abgefassten argumentation nie und nimmer anschliessen! denn dann wäre wohl cerwin vega der beste schallwandler produzent was er garantiert nicht ist.

 

und was spricht denn gegen ein kurzhorn wenn es darum geht auch die vorderen plätze gleichmässig mit tieftonschall zu beliefern. genau diese geniale konstruktion ist es nämlich welche früher im studiobereich für furore gesorgt hat und auch in zahlreichen premierenkinos vollkommen zurecht installiert war.

 

es ist nicht der lautsprecher mit dem stärksten tiefbass der am besten klingende sondern immer noch derjenige mit den besten klanglichen eigenschaften. und da hat altec die nase weit vorne.

 

ausserdem konnte die altecs sehr wohl gute tiefbässe wiedergeben. alleine die anfangsszene von agenten sterben einsam zeigte was diese lautsprecher für tiefbässe liefern konnten. da konnte man aufdrehen so laut man wollte es gab niemals unschöne verzerrungen oder für das ohr beleidigende töne wenn der magnetprint gut aufgenommen wurde. altecs spielten sämtliche fequenzen wie aus einem guss im gegensatz zur schrill und stechfraktion heutiger rummelplatzboxen anbieter wo einem bei erhöhter lautstärke die ohren weh tun und wo von klanggüte weit und breit keine rede mehr sein kann.

 

Und wie ich diese Delphi Vorfuehrung verstehe, war man dort bemueht, dass heute moegliche zu machen. Was ist falsch daran? @expert grouper.

Delphi ist auch kein ex-Kohlenkeller, Bahnhof oder Provinz- Theater, sondern ein Film-Palace. Du kannst zwar streiten, ob ein klassischer 70 mm Bau, der es nicht ist, aber fuer das was heute noch da ist, gibt es Kino und es gibt Delphi, so lernte ich in Berlin im Sommer. Nicht umsonst sind die Besuchs Zahlen hier immer gut.

 

Ich bin neugierig gemacht, fuer die Vorstellung Sonntag (10.30 oder 12.00 ???)in Delphi Theatre. Und was ich erlebe, werd ich posten. Doch sonst scheint mir Stille, besser.

 

Enjoy!

 

K.

 

falsch daran ist bis auf die uhrzeit garnichts wenn man 70mm anbietet. eventuell würde sich 23 oder 24 uhr wesentlich besser für filme dieser grösse eignen als mittagsprogramm. darin stimme ich auch überein. allerdings ist auch die frage welche gerätschaften im einsatz sind und wie die akustik des saales ist. und warum man bei diesem magnetprint auf biegen und brechen dolby ins spiel bringen musste bleibt ein rätsel.

 

Expert Grouper

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der beschriebene Zustand ist der Originallautsprecherzustand eines zwar mittlerweile geschlossenen Todd AO Theaters in Hamburg, welches über Jahre besondere Attraktivität hatte, und nicht eines Vorort- Kleinstadt, oder Hinterhofkinos. Ich kenne keine Phillips Tonanlage, die irgendwie gut war. Aber das ist nicht der Punkt. Da gab es ja auch noch Klangfilm / Siemens- Bauer in Deutschland oder RCA in den USA.

war einmal eine andere Unterhaltungsform, als damals, damit stimme ich überein, und heutige Plexe sind nur selten meine Welt, denn dort wird selten etwas mit der möglichen Qualität und Athmosphäre gemacht. Ausnahmen zugelassen.

Saubere Altec 2 Wege Lautsprecher haben ihre "warme" Schallwiedergabe, auch wenn der Frequenzbereich beschränkt ist, es klang gut. Doch richtiges HiFi war das nicht, beschränkte Leistungsfähigkeit, und die schon in einem Vorposting erwähnten Nachteile des Multizellhorns und von Helmholtzresonator kombiniert mit Kurzhorn bringt Verfärbungen mit sich.

 

wohl eher mess als hörbare verfärbungen wie du wohl zugeben wirst müssen. klangfilm ist sicher eine alternative zu philips allerdings nicht weit überlegen. philips verstärkerschränke wurden gemeinsam mit dp-70 maschinen im paket beworben und sozusagen zum damaligs hochwertigen standard passend konstruiert. passten natürlich zu allen lautsprechern und tonnormen und hatten einen sehr guten klang.

 

ausserdem brauche ich den altec klang nicht mit jbl und konsorten vergleichen da ich den alten ton noch genau im ohr habe. heutige schallwandler haben gleich eine ganze palette von problemen die man so früher nicht hatte. genauso wie tonsysteme die einen in verbindung mit effektausgelegten tonspuren nicht in den film "reinlassen" sondern aussen aus zuschauer dumm dasitzen lassen.

 

mehr als sehr hohe und sehr tiefe töne im masse in verbindung mit einem flachen grell überspitzten klangbild kommt heute doch ohnehin nicht mehr raus. klangbild gleich null!

 

ich bestreite auch wenn gesagt wird die alten boxen oder tonsysteme konnten keine bässe und keine höhen. das ist dolby jbl und thx propaganda und sonst schon nichts. es gab schon ende der 50er jahre soviele ausgezeichnete tonerlebnisse die heutige effektfilme alt aussehen lassen würden hätte man den direkten vergleich.

 

ich kann auch nicht zustimmen dass man sich an frühere klangerlebnisse "zu" positiv erinnert. eher das gegenteil ist der fall. geschäftemacher sorgen in ihren werbeheften schon dafür dass man annimmt mit dem neuen system oder dem neuen verfahren wäre der durchbruch oder wieder eine enorme steigerung des erlebnisses da. das ist aber ein trugschluss.

 

Wenn schon Vergleich einer Digitaltonfassung mit der Magnettonversion, dann sollte diese mit dem auf der Kopie befindlichen SDDS Tracks gemacht werden. Hier stehen wenigstens diskrete Kanäle, mit den originalen 5 Frontkanälen zur Verfügung, und nicht nur 5.1 geschaltete Monofassungen. Was die SRD Fassung angeht, stimme ich auch überein, dynamikfrei, raumklangfrei, platt, harsch, unbrauchbar, formatbedingt zu erwarten.

 

auch bei sdds bleiben die zahlreichen mängel digitaler tonsystemkost eines 16-18bit niedrigtonstandards selbstverständlich augenscheinlich. erst ab 64bit und darüber kann man überhaupt erst von einem halbwegs brauchbaren tonsystem reden.

 

ich habe jedenfalls noch keinen film in diesem oder den anderen digitalverfahren gehört der tonmässig auch nur annähernd überzeugen konnte. weder hat man hier auflösung noch natürlichkeit zur verfügung. alles ist maskiert verbogen und "sterilisiert" sowie scharf wie eine neue rasierklinge. nimmt man einen alten magnetton digital auf so hören sich unterschiedlich ausgesteuerte tonelemente zwischen minus 25 db und 5 db über null komplett anders an sodass man bei lauteren pegeln eine neuere aufnahme annimmt wie etwa im mittleren aussteuerungsbereich. man kann gerne die bässe aufdrehen und die höhen runter das nutzt garnichts! leider gibt es noch zahlreiche weitere mängel und sdds ist von diesen natürlich auch nicht ausgenommen.

 

das kann selbst eine dolby sr tonspur ja noch besser obgleich diese im gegensatz zu einer nicht dolbysierten magnettonversion keinen punkt machen würde da auch hier komprimiert wird was zahlreiche klangnachteile mit sich bringt.

 

Was nun Delphi angeht, so wurde hier jenseits jeglicher kaufmännischen Realität ein 70 mm System aufgebaut, welches hohe Ansprüche befriedigt, Tests mit Material aus der "guten Zeit" waren überwältigend, und in deerartiger Qualitätr einfach vorher nicht machbar. Übrigens hat das Haus keine THX Cert oder THX Ausstattung, sondern die 1959er Akustik mit der 1959er Bildwand und etwa 800 Plätzen.

Stefan

 

keine thx ausstattung? welche lautsprecher hat man dort und auf den geräten steht doch sicher irgendwo das wort was nach ray kommt oder täusche ich mich da etwa? auf der anderen seite ist das 70mm engagement natürlich zu begrüssen. ich wäre froh sowas gäbs auch bei uns aber davon will unser TL ja nichts wissen. er ist eben leider total unfähig denn durch eine solche vorführung kann man ganz neue besucherschichten gewinnen.

 

so war das früher auch. es musste nicht bei jedem film 70mm mit raumton geboten werden aber eine solche präsentation half enorm neue kinoliebhaber anzulocken und nicht wenige die damals zum beispiel spartacus in breitwand gesehen hatten wurden dadurch zu regelmässigen kinogängern und somit zu stammpublikum.

 

das muss wieder passieren!

 

Expert Grouper

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