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ADOX PAN-X Reverso ASA-Kodierung


S8_Fan

Empfohlene Beiträge

Hallo Forum

 

tatsächlich, ich gehöre auch noch zur hartgesottenen Super-8-Resttruppe ;-)

 

Notgedrungen (meine Farbumkehr-Reserven gehen zu Ende und AviPhot ist keine Option für mich) werde ich die nächste Zeit mal ein paar ADOX PAN-X Reverso durchziehen ...

- Mal sehen, wie sich der Verzicht auf Farbe so verschmerzen läßt (ich kann's mir noch gar nicht so recht vorstellen ...).

 

Jetzt hab' ich eben die erste Kassette ausgepackt und stelle fest, dass sie meiner Meinung nach seltsam ASA-kodiert ist.

 

Erwartet hätte ich

- ASA-Kerbe wie KODAK Ektachrome 100D

- keine Tungsten-Kerbe, ebenso wie E100D

 

Vorhanden war:

- ASA-Kerbe wie KODAK K40 (also deutlich kürzer als erwartet)

- keine Tungsten-Kerbe

 

Wenn ich jetzt die Kassette so wie sie ist in meiner Canon 310XL benutze, wird der Film (100ASA) doch überbelichtet, was meint Ihr?

Meine Annahme ist, dass es sich um einen Produktionsfehler handelt und ich die Kerbe vergrößern sollte, bin mir aber nicht 100% sicher und möchte das teure Material nicht einfach so verballern.

Vielleicht gibt es ja bei Euch jemand mit Erfahrung bei genau diesem Thema ...

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Entwicklung auf 64 oder 100 ASA im Standard Kodak D-94 A Prozess.

Kerbung der Kassette: 100 ASA Kunstlicht (entspricht 64 ASA Tageslicht).

Wir mit allen Schwarzweissmaterialien ist bei der Kamera die Einstellung für Kunstlicht zu wählen. In der Stellung “Tageslicht” oder “Sonne” wird bei der Kamera ein orangener Filter eingeschwenkt. Dieser würde die Farbübertragung beeinflussen und die Empfindlichkeit des Filmes unnötig senken. Kodak hat bei der Einführung von Super8 den Standard so definiert, dass der “Normalfall” ein 64 ASA Kunstlichtfilm ist. Den Pan-X-Reverso können sie optimal mit dieser “Normalfall” Einstellung belichten. Er kann aber auch auf 100 ASA belichtet werden. In diesem Fall müssten Sie eine weitere Kerbe herausbrechen.

http://www.adox.de/Photo/adox-filme-2/adox-pan-x-reverso-super8-2/

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Das ist in der Tat ein ernstes Problem. Es wurde hier zwar gelegentlich angesprochen, aber nie abschließend behandelt. Als ich letztes Jahr mit CHS 100 II gedreht habe ist mir aufgefallen, dass der CHS 100 II-Film sehr überbelichtet war. Der kurz vorher verdrehte PAN-X allerdings nicht. Da ich mich mit Kerbung nicht richtig auskenne, bin ich da etwas hilflos. Auf dem Foto, was ich eben gemacht habe, sieht man beide ASA100-Filme nebeneinander, die eigentlich die gleiche Kerbung haben müssten. Der CHS100II ist aber deutlich stärker gekerbt. Kann hier ein Fachmann weiterhelfen bzw. ist das normal?

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Das Problem ist, das SW-Film nicht wirklich eine feste Empfindichkeit "hat" sondern je nach Entwickler und Entwicklungszeit eine bestimmte "erreicht". Das kann je nach Film gut und gerne +/-2 Blenden ausmachen.

 

Bei Farbe gibt es ja E-6 als normierten Prozess, bei SW gibt es dafür im Grunde D94A. Das Problem ist, das nicht jeder Film in dieser Suppe gleich gut funktioniert, die Erstentwicklungszeit muss angepasst werden. So fährt Herr Draser mindestens Fomapan R100 separat, ich meine, den Adox Pan Reverso auch. Der CHS-II war nun eine völlig andere Emulsion, nur die Schachtel war gleich. Entwickelt man diese beiden Adoxe zusammen und der CHS-II wird richtig, kommt der Reverso eine gute Blende zu dunkel raus. Obwohl beide Filme angeblich 100 ASA "haben".

 

Genau wie Wittner zuletzt seine E100D mit 64 ASA gekerbt hat (da das Material alt war), hat Klose seine Reversos jetzt wohl enger gekerbt. Vermutlich würde es vielen Kunden "zu dunkel". Ich halte reichlichere Belichtung bei diesem Film auch für besser als längere Entwicklung, denn auch dieses Material (es ist Agfa Scala) hat seine Nennempfindlichkeit nicht mehr.

 

Ist halt immer figelinsch, wenn drei Parteien korrigierend eingreifen (können): der Kamermann, der Kassettenkerber und das Labor. (Das Problem der bekloppt mehrdeutigen Kerbennorm und das dejustierter Kameras mal außen vor gelassen).

 

Ich belichte meine Reversos immer wie 50 ASA und entwickle sie 8 Minuten mit mäßiger Agitation. Dann werden sie perfekt. Das wichtigste ist, so wenige Faktoren wie möglich auf einmal zu ändern, wenn man denn etwas ändern muss. Und auf Kerben würde ich mich eh nicht verlassen, wenn ich es nicht muss. :)

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Danke für die Erläuterungen. Ich habe jetzt nachgemessen und herausgefunden, dass mein PAN-X auf ASA64 Tageslicht gekerbt ist und der CHS100II auf ASA100 Tageslicht. Scheinbar ist alles in Ordnung. Ein Grund der Überbelichtung kann natürlich sein, dass ich ihn zum Negativ entwickelt habe und man dann etwas anders hätte belichten müssen als bei Umkehr.

Bearbeitet von Patrick Müller (Änderungen anzeigen)
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Hallo und Dank an Euch für Eure Antworten.

 

@ruessel:

Die Beschreibung auf der ADOX-Webseite kenne ich, aber sie trifft auf meine Kassette tatsächlich nicht zu, denn erstens hat meine Kassette keine Kunstlicht-Kerbe und zweitens auch nicht die entsprechende ASA-Kerbe für 100/64. Also eine Diskrepanz zwischen der Angabe im Internet und dem, was ich hier in der Hand halte.

 

@Friedemann & Patrick:

Danke für Eure Anmerkungen. Letztendlich wird mein Material bei Andec zur Entwicklung landen.

Aus Euren Hinweisen schließe ich, dass es wohl das Beste ist, wenn ich Herrn Draser frage, welche Belichtung er mir empfiehlt für seinen Standard-Entwicklungsprozess, den er für den Reverso normalerweise anwendet.

 

Falls (da bin ich zuversichtlich) und sobald ich eine entprechende Rückmeldung bekomme, werde ich hier berichten ;-)

Bearbeitet von S8_Fan (Änderungen anzeigen)
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Hallo,

 

auch die Pan-X-Kassette, die ich letzten Herbst abgekurbelt habe, war -anders als auf der Webseite von Adox angegeben- auf 64ASA Tageslicht gekerbt. In meiner Canon 310xl war das zum Glück egal, da sie nicht alle ASA-Empfindlichkeiten erkennt und sie deshalb als 100ASA Tageslicht eingestuft hat. Wären die Sensoren anders angeordnet, wäre die Kassette aber als 25ASA Tageslicht eingestuft worden! :-(

 

Jörg

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... Ich halte reichlichere Belichtung bei diesem Film auch für besser als längere Entwicklung, denn auch dieses Material (es ist Agfa Scala) hat seine Nennempfindlichkeit nicht mehr.

Hier in diesem

sagt Mirko Böddecker von Adox, dass im PAN-X dasselbe Material wie im ADOX Silvermax drin ist. Also kein AFGA Scala. Oder verstehe ich das falsch?
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So, ich habe jetzt eine Antwort von Herrn Draser.

Er meinte, er könne nicht viel zu dem Material sagen, im Zweifel empfiehlt er - wie Friedemann - eher etwas mehr Licht denn zu wenig.

 

So gesehen, könne eine entsprechende Kerbung schon ihre Berechtigung haben.

Von einer speziell auf die Emulsion abgestimmten Entwicklung war aber nicht die Rede.

 

Richtig schlau bin ich aber immer noch nicht geworden ...

Vielleicht frag' ich tatsächlich noch mal direkt bei ADOX nach ;-)

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