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Neue 70mm Filmproduktion


preston sturges

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  • 1 Jahr später...

Tarantinos Hateful 8 in Ultra Panavision 70

 

 

Die Bezeichnung "Ultra" des Panavision 70 Formates ist bei Quentin Tarantinos neuestem Werk durchaus im mehrfachen Wortsinn zu verstehen, denn auch er entwickelt sich offensichtlich zu einem ultra-knallharten Verfechter des analogen Filmprozesses.

hateful-eight-70mm-12177_PIC1-400.jpg

 

anzeige_aufweiss.gif

 

 

Nicht nur dass er im extremsten anamorphen Formatzumglossar.gif gedreht hat (1.25x anamorphic squeeze mit einer effektiven Aspect Ratio von 2.76:1). Auch hat er gerade weltweit 50 Kinos dabei "unterstützt", eine analoge Ultra Panavision 70 Projektion seines Filmes zu ermöglichen. (Sein eigenes “no digital allowed” New Beverly Kino in Los Angeles dürfte da wohl dazu gehören.)

 

Für einen Western wohl durchaus das richtige Formatzumglossar.gif aber ob wirklich viele Zuschauer diese puristische Darstellungsform zu würdigen wissen. Oder steckt letztendlich nicht doch viel mehr kostenlose PR-Marketing-Erwartung hinter dieser ausgeprägten analogen Zuneigung? Wobei wir natürlich hiermit auch gerne darüber schreiben...

Bearbeitet von prollsoxx (Änderungen anzeigen)
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Tarantinos Hateful 8 in Ultra Panavision 70

 

 

Die Bezeichnung "Ultra" des Panavision 70 Formates ist bei Quentin Tarantinos neuestem Werk durchaus im mehrfachen Wortsinn zu verstehen, denn auch er entwickelt sich offensichtlich zu einem ultra-knallharten Verfechter des analogen Filmprozesses.

Formatzumglossar.gif gedreht hat (1.25x anamorphic squeeze mit einer effektiven Aspect Ratio von 2.76:1). Auch hat er gerade weltweit 50 Kinos dabei "unterstützt", eine analoge Ultra Panavision 70 Projektion seines Filmes zu ermöglichen. (Sein eigenes “no digital allowed” New Beverly Kino in Los Angeles dürfte da wohl dazu gehören.)

 

Für einen Western wohl durchaus das richtige Formatzumglossar.gif aber ob wirklich viele Zuschauer diese puristische Darstellungsform zu würdigen wissen. Oder steckt letztendlich nicht doch viel mehr kostenlose PR-Marketing-Erwartung hinter dieser ausgeprägten analogen Zuneigung? Wobei wir natürlich hiermit auch gerne darüber schreiben...

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Ich denke nicht dass es die Zuschauer interessiert. Vielleicht ein kleiner Teil. Das war es dann aber auch schon. Der 70mm Hype ist in meinen Augen eh übertrieben. Die Verfechter dessen finden doch jeden auch noch so langweiligen Film klasse, nur weil er auf 70mm gedreht wurde. Egal was für ein Müll, Hauptsache 70mm.

 

Just my 2 cents.

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ja, denke ich auch..

Der Grossteil der Besucher will unterhalten werden, klar Bildqualität und Ton müssen stimmen.

Aber ob da ein Bauer-35 /70mm in analog oder ein Christie- DLP im BWR steht, interessiert die wenigsten.

Wir freuen uns über klasse Bildstand und sauberen Kasch.....

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Ich denke nicht dass es die Zuschauer interessiert. Vielleicht ein kleiner Teil. Das war es dann aber auch schon. Der 70mm Hype ist in meinen Augen eh übertrieben. Die Verfechter dessen finden doch jeden auch noch so langweiligen Film klasse, nur weil er auf 70mm gedreht wurde. Egal was für ein Müll, Hauptsache 70mm.

 

Just my 2 cents.

 

Irgendwie stimmt das.

Honig im Kopf hat 7M+ Besucher, und ist in Allen filmischen und eventuell schauspielerischen Parametern Grade F- . Das Publikum liebts und hat entschieden.

 

St

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  • 2 Wochen später...
  • 2 Wochen später...

Der Film hat leider m.W. bisher noch keinen Verleih in Deutschland ...

Universum Film hat sich die Rechte gesichtert an Quentin Tarantinos THE HATEFUL EIGHT

 

Hier die Pressemeldung:



Quentin Tarantinos

THE HATEFUL EIGHT

 

Universum Film und RTL haben sich die Auswertungsrechte für Quentin Tarantinos heiß umkämpften und von Kinogängern weltweit lang ersehnten nächsten Film THE HATEFUL EIGHT gesichert. Das neue Werk des Oscar®-prämierten Regisseurs war nicht nur der begehrteste Titel auf dem letztjährigen American Film Market AFM, sondern auch einer der höchstgehandelten Independent-Titel der vergangenen Jahre überhaupt. Auf dem diesjährigen Filmfestival in Cannes sorgte dann auch die Präsentation erster Filmausschnitte für viel Furore.

 

Der Rechteerwerb an THE HATEFUL EIGHT markiert die erste Zusammenarbeit zwischen Universum Film und The Weinstein Company und stellt zudem auch eine der größten Independent-Akquisitionen in der Geschichte der Universum Film dar. Mit dem Rechteerwerb ist außerdem die Auswertung auf allen Ebenen innerhalb der Mediengruppe RTL Deutschland gesichert, von Kino über Home Entertainment zu Pay- und Free-TV.

 

Am 28. Januar 2016 kommt THE HATEFUL EIGHT im Verleih von Universum Film in die deutschen Kinos.

 

 

 

Mit



Samuel L. Jackson, Kurt Russell, Jennifer Jason Leigh,

Walton Goggins, Demian Bichir, Tim Roth, Michael Madsen, Bruce Dern

 

Regie & Drehbuch: Quentin Tarantino

 

Kinostart: 28. Januar 2016

im Verleih von Universum Film

 

 

Wyoming, einige Jahre nach dem amerikanischen Bürgerkrieg: Eine Kutsche bahnt sich mühsam ihren Weg durch den Schnee in Richtung der Stadt Red Rock. An Bord befinden sich der Kopfgeldjäger John „The Hangman“ Ruth (Kurt Russel), dessen Gefangene Daisy Domergue (Jennifer Jason Leigh) sowie der Anhalter Major Marquis Warren (Samuel L. Jackson), der früher Soldat war und nun ebenfalls als Kopfgeldjäger sein Geld verdient, und Chris Mannix (Walton Goggins), ein Deserteur aus den Südstaaten, der behauptet, der neue Sheriff der Stadt zu sein. Ein Schneesturm zwingt die Gruppe zu einem Zwischenstopp in Minnies Kleinwarenladen. Sie treffen dort zwar nicht auf Minnie aber dafür auf den mysteriösen Mexikaner Bon (Demian Bichir), auf den verschwiegenen Cowboy Joe Gage (Michael Madsen), auf den Konföderierten-General Sandford Smithers (Bruce Dern) sowie auf Oswaldo Mobray (Tim Roth). Während der Sturm draußen immer heftiger tobt, begreifen die acht Fremden, dass ihr Zusammentreffen vielleicht gar nicht so zufällig ist und sie Red Rock möglicherweise nie erreichen werden…

 

THE HATEFUL EIGHT: geschrieben und unter der Regie Quentin Tarantino. In den Hauptrollen Samuel L. Jackson (DJANGO UNCHAINED), Kurt Russell (DIE KLAPPERSCHLANGE), Jennifer Jason Leigh (MRS. PARKER UND IHR LASTERHAFTER KREIS), Walton Goggins (Justified), Demian Bichir (A BETTER LIFE), Tim Roth (RESERVOIR DOGS), Michael Madsen (RESERVOIR DOGS) und Bruce Dern (NEBRASKA). Produziert wird der Film von Richard N. Gladstein, Stacey Sher und Shannon McIntosh. Harvey Weinstein, Bob Weinstein und Georgia Kacandes fungieren als Ausführende Produzenten und Coco Francini und William Paul Clark sind Ko-Produzenten.

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ob es dann, wie vom Regisseur gewünscht, auch 70mm (und 35mm) Auswertungen in Deutschland gibt, bleibt derzeit leider noch offen...

 

Bestimmt nicht. Universum (Bertelsmann) ist ein Fernsehanbieter (RTL). Der Film startet erst nach der EA in USA, und die Kosten für Film stehen dann in keinem Verhältnis zum Erlös - und selbst wenn, in den Genuss einer Startkopie käme sicher nur, wer die dazu benötigten Umsatzkriterien im Jahresmittel erfüllt. Kaum etwas für jene, die noch ernsthaft drauf hoffen. Und m.E. heute auch sinnlos, das Publikum honoriert es nicht.

 

Das schließt Nachspiel mit gebrauchten US Kopien im Einzelfall sicher nicht aus....

 

St

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Dass der Zuschauer eine evtl. 70mm-Präsentation dieses Films

nicht honoriert, liegt wenn dann aber zum größten Teil an der

Unfähigkeit der Kinobetreiber, den Unterschied interessant

zu machen!!! (!!!)

 

Unsere Gesellschaft ist nunmal total verblödet, wer nicht

attraktiv und kurzweilig gegen hält, ist selber schuld!

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Dass der Zuschauer eine evtl. 70mm-Präsentation dieses Films

nicht honoriert, liegt wenn dann aber zum größten Teil an der

Unfähigkeit der Kinobetreiber, den Unterschied interessant

zu machen!!! (!!!)

 

Der Zuschauer möchte einfach nur einen "netten" Abend mit einem "schönen" Film haben.

Filmbreiten, Pixelzahlen ode Tonsysteme interessieren ihn da bei eher wenig bis gar nicht.

Währe es anders so müsste JURASSIC WORLD ein Flop sein.

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Dass der Zuschauer eine evtl. 70mm-Präsentation dieses Films

nicht honoriert, liegt wenn dann aber zum größten Teil an der

Unfähigkeit der Kinobetreiber, den Unterschied interessant

zu machen!!! (!!!)

 

Du meinst so, wie das hier unsere 70mm Profis drauf haben?

 

http://www.filmvorfuehrer.de/topic/22203-cinerama-gegen-den-rest-der-welt-arbeitstitel/

 

 

- Carsten

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Man könnte den Film ja tatsächlich auch auf VHS raus bringen und dann einen VHS-Player mit einem A/D-Wandler dazwischen an einen DCI-Projektor anschließen und das dann in dieser Qualität im Kino vorführen. Das würde bestimmt dazu beitragen, dass das Publikum die Qualität von 35 mm endlich wieder zu schätzen lernt. ;-)

 

Aber mal im Ernst: Allen Digitalisierungsfetischisten seien ihre Ansichten und der Siegeszug des D-Cinemas doch gegönnt. Aber: Man sollte niemals vergessen, wo man herkommt. Zukunft braucht Herkunft, war da in den 1990er Jahren mal ein diesbezüglicher Slogan der Bahn. Übertragen auf die Kinobranche könnte man da sagen: Es stünde keinem Filmverleih bzw. keinem Kino schlecht, wenn ein paar Mal im Jahr ein paar wenige Filme auch weiterhin als Film und nicht nur als Datei(en) rauskommen. Gerade, wenn es sich um Blockbuster handelt, die in der Produktion irgendwelche 50 Mio oder 150 Mio oder was weiß ich wieviele Dollar kosten, dann kann es doch kein Kostenproblem sein, ein paar Filmkopien herstellen zu lassen, auch dann nicht, wenn eine davon unter heutigen Stückzahlverhältnissen 10.000 Euro kosten mag (jetzt mal 35 mm Film, nicht unbedingt immer gleich 70 mm).

 

Das Ganze hätte den Vorteil, dass auch die traditionell eingestellten Filmfetischisten auf ihre Kosten kommen und es ein klein wenig lockerer sehen können, dass die gesamte Kinobranche digitalisiert wurde. Es würde ggf. dazu beitragen, wenigstens ein einziges Kopierwerk in Deutschland betriebsfähig zu erhalten. Wertvolles Wissen rund um den chemischen Film bzw. rund um die Kinematografie bliebe erhalten, da es immer noch im kleinen Maßstab, aber AKTUELL genutzt würde. (In diesem Zusammenhang: Wie is n das eigentlich, zählt man das ganze D-Cinema-Zeug eigentlich noch zur Kinematografie? Oder wird die Hardware dazu nur noch der EDV/IT zugerechnet?)

 

Bei anderen Themen/Branchen ist das ja nicht anders: Wenn irgendwelche Leute gerne Mittelalter-Märkte veranstalten, da steht da genauso der Gedanke dahinter, solche nach wie vor funktionsfähigen Handwerkstechniken wie bestimmte Handknüpftechniken von Teppichen o.ä. nicht völlig untergehen zu lassen. Oder genauso vergleichbar: Wenn in bestimmten Regionen Deutschlands, wie etwa auf der Insel Rügen oder im Harz heute noch Dampflokomotiven im täglichen Betrieb fahren, dann hat das u.a. auch den Hintergrund, dass diese historische Technik auch im 21. Jahrhundert gleichsam ihre Faszination wie auch ihre Alltagstauglichkeit immer noch besitzt, zumindest für bestimmte Einsatzbereiche.

 

Und genauso ist es doch mit dem chemischen Film: Natürlich wird man kaum mehr dazu übergehen, die Tagesschau-Einspieler mit 16-mm-Film zu drehen, wie es das bis 1983 gab. Genauso, wie man heute keine ICE-Strecken mehr mit Dampfloks betreiben wird. Aber dort, wo es etwas Besonderes ist, wie etwa in Tourismusgegenden, wo es gar nicht auf die Erzielung von Höchstgeschwindkeiten ankommt, kann eben dennoch mal ne Danmpflok fahren.

 

Und ebenso ist es doch mit dem Kino. Das Kino ist auch ein besonderer Ort. Dort gehe ich hin, wenn ich mal "richtig" einen Film gucken will und eben nicht nur hektische YouTube-Filmschnipsel bzw. eben nicht nur einen Kinofilm im Free-TV mit "fuffzichtausend" Werbeunterbrechungen. Kino erhebt doch (und erfüllt teilweise auch) den Anspruch, in gewisser Art und Weise "mondän" oder eben auch "offiziell" zu sein. Dort laufen die "richtigen" Filme!

 

Was spräche da dagegen, zu sagen: Ab und zu, sagen wir mit 3 bis 5 Neuerscheinungen im Jahr, eben dann, wenn es wirklich was Besonderes sein soll, gibt es auch mal noch Neuerscheinungen von Filmen als echtem Film. Da bräche sich keiner einen ab! Gemessen an den Gesamtkosten einer Kinofilmproduktion dürften sich die Filmkopien-Kosten ganz deutlich im Rahmen halten. Ein Stück Kulturgut - nämlich das Wissen um die Kinematografie sowie die Praxistauglichkeit selbiger - blieben auch zukünftigen, daran interessierten Generationen erhalten. Und das wäre etwas tolles. Man muss nicht "ewig gestrig" sein, nur um eine althergebrachte Technologie zu mögen. Immerhin war der chemische Film - von irgendwelchen "Laterna Magicas" vor 1895 mal abgesehen - das erste technische Verfahren, welches imstande war, bewegte Bilder aufzuzeichnen und widerzugeben. Den kulturellen Wert einer solchen Technologie schmeist man nicht einfach so weg - dies würde zumindest dann gelten, wenn wir nicht in so einer Wegwerfgesellschaft leben würden. Das sollten endlich auch mal die fortschrittlichen Sympatisanten von Pixeln, Bits und Bytes respektieren und verinnerlichen.

 

Und abschließend noch: Nein, die paar speziellen Filmfestivals wie in der Schauburg in Karlsruhe oder jetzt das 70-mm-Festival in Varnsdorf reichen NICHT aus, um das Thema Kinematografie am Leben zu halten. Es ist ein völliger Unterschied, ob irgendwelche farbgefadeten und geschrumpften Kopien von 1968 gezeigt werden, oder ob es auch einmal neue Filme auf Film gibt. Nur mit neuen Titeln behält das Thema seine Aktualität, seine Alltagstauglichkeit. Ansonsten verkommt es wirklich zu einem rein verstaubten Museums-Thema.

 

Kann man nur hoffen, dass Tarantino es auch in Deutschland durchzusetzen vermag, dass sein neuer Film nicht nur rein digital, sondern auch mit ein paar Filmkopien an den Start geht.

 

VG Holger

Bearbeitet von Martin Rowek (Änderungen anzeigen)
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Wann hat sich denn irgendein Filmverleih mal dahin gehend geäußert, dass sich filmbandbasierte Projektion als Publikumsmagnet nutzen ließe? Die haben doch maßgeblich die Digitalisierung vorangetreiben und dabei ausschließlich die Vorteile des Umstiegs propagiert? Wie kommst Du auf die Idee, da könnte irgendjemand aus diesem Kreis jetzt plötzlich diese untergegangene Technik als Premiumprodukt darstellen wollen? Realitätscheck?

 

Mal ganz abgesehen von den produktionstechnischen und wirtschaftlichen Realitäten. Wer soll denn diese handgeschöpften Kopien heute noch herstellen und zeigen? Und was wäre der Vorteil dabei, aus einem DI-gestützten volldigitalen Workflow am Ende noch ein paar 2k-Kopien auszubelichten? Soll man sich damit gegen eine durchgängig digitale Produktions-/Projektionskette absetzen können?

 

Nee, ein paar Liebhaber-Festivals und Repertoire-Aufführungen für Fans, die auch weite Anreisen nicht scheuen, das ist sicher machbar, aber sonst...

 

- Carsten

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
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Ja, irgendwie kann ich Deine Aussage verstehen. Sie hat etwas mit Tradition und Herkunft zu tun. Nur äußerst bedingt teile ich die Begeisterung für jene Feinstaub verteilenden Dreckschleudern, die unter dem Motto eines Museumsbetriebes historische Eisenbahn spielen, und damit öffentlichen Verkehr anbieten. Freunde wohnen in einem Ostseebad an der Küste, wo sich von Doberan aus ein solches Rappelmonster nutzen läßt, die 9 km werden zur Stundenfahrt. Schmalspur liegt, und Fahrdraht wäre rasch gebaut, mit modernen Stadtbahnsystemen ein brauchbarer Anbindungsverkehr mit 15 Minuten Fahrzeit erzielt. Effizient, sauber und leise. Und ich müßte nicht immer mit dem Auto kommen.

Schon 1879 hat der Abiturschüler unseres hiesigen Gymnasiums mit der stromschienenbetriebenen Elektrolokomotive aufgezeigt, wie Sinnlos Dampfbetrieb ist. Zumindest seit den 1950ern hat dann der elt Zugbetrieb dem ineffizienten Dampf endgültig das Aus zugefügt.

Strecken wie die Karwendelbahn (Mittenwaldbahn) oder die Gotthardtbahn wären mit Dampfbetrieb nie möglich gewesen, der elt Mittelspannungsbetrieb mit dem großen Moment elt Maschinenantriebe war Bedingung für die Bewältigung der doch enormen Steigungen.

Stell Dir mal vor, du müßtest mit 3 achsigen Umbauwagen und Dampflokomotive täglich über verschraubte Schienenstöße zur Arbeit fahren, und nicht im luftgefederten, vollklimatisierten und mit 230 V Platz-Steckdose ausgestatteten Plastik-Regionalbahn-Elektrotriebwagen der Gegenwart auf geschweißten > 140 km/h Strecken?

 

Somit war das Bessere schon immer des Guten Feind.

 

Im Kino zählt eigentlich das Erlebte für den Zuschauer, dieses muß einem Mehrwert bieten, gegenüber dem, was er sonst erleben kann. Und da ist es tatsächlich zunächst einmal egal, in welchem Format der Programminhalt daherkommt. Auch interessiert es kaum, ob der Ton jetzt in DTS-X® AuroMAX® Dolby Atmos® oder wie auch immer die immersiven Verfahren des Jahres 2015 heißen, kommt.

Das Bild muß hell, gestochen scharf von Rand zu Rand, kontraststark, Fliegengitterfrei und wackelfrei rüberkommen. Welcher Transport Layer und welche physikalische Schicht verwendet wird, ist dem zahlenden Endkunden egal.

Es muß nur den schon angesprochenen Mehrwert geben, damit sich das Aufbrechen von zuhause her lohnt.

Dazu gehört neben Bild und Ton auch die Komfort und Austattung des Kinosaales. Ein Gesamtkonzept, welches den Preis wert ist.

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(Photo © Figueras seating)

Der Anspruch an das erlebte im Kino hat sich gewandelt, sicher dieses schöne Lichtspieltheater der Vergangenheit, wird heute kaum den Ansprüchen genügen.

AHRENSBURG%20LS3.jpg

Lichtspiele Ahrensburg 1940er

 

Die Evolution des Filmtheaters ist hier deutlich zu erkennen, den Holzstühle sind die Ledersessel gewichen.

Der 3:4 Bildwand ist zur Breiten Wand gewechselt. Der Ton von der Monowiedergabe mit Frequenzbeschnitt zum Vollfreuenten Volldynamik Immersivton.

Vieles von dem, was heute zur Kunst des Kinofilmschaffens gehört, gab es früher nicht.

In beiden Formen hat und bereitet Kino den Menschen viel Freude bereitet. Die Ansprüche haben sich aber gewandelt.

 

Museale Aufführungspraxis ist das, was bleibt, um den Film amLeben zu halten. Gewerbliches Kino, nicht.

 

 

Gruß

 

Stefan

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