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16mm Filmloop als Möbiusband - Hilfe für Abschlussarbeit


Loopiist

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Liebes Filmvorführer Forum,

 

es handelt sich hier um meinen ersten Post in diesem Forum und ich freue mich auf Ihre Antworten und Erfahrungen.

 

Ich arbeite im Zuge meiner Abschlussarbeit mit einem Filmwerk eines amerikanischen Künstlers, welches Ende der 1960ér Jahre fertiggestellt wurde.

 

Es handelt sich um 16mm Farbumkehrfilm, beidseitig perforiert und es besitzt keine Tonspur.

Das Material hat eine Länge von knapp 24 Metern und liegt aufgespult vor.

 

Der Künstler gibt in Korrespondenzen an, die er von den 1960ér bis in die 1990ér Jahre führte, dass der Film als Loop gezeigt werden soll.

Die Besonderheit hierbei ist, dass es sich dabei um einen Filmloop in Form eines Möbius Bandes handeln soll. Bisher ist leider nicht bekannt, ob das Werk jemals in der vom Künstler vorgegebenen Art und Weise zur Aufführung kam.

Um ein Möbius Band zu erhalten werden die zwei Enden eines Bandes (in diesem Fall eines Films) miteinander verbunden, zuvor wird aber eines der beiden Enden um 180° drehen.

 

Das Möbius Band wurde und wird in der Naturwissenschaft, wie auch in der Kunst verwendet. So schufen zum Beispiel der Bildhauer Max Bill Skulpturen aus Stein in Form von Möbius Bändern, oder was dem/der ein oder anderen bekannt sein dürfte,

sind die endlos marschierenden Ameisen auf einem Möbiusband des Künstlers E.C. Escher.

 

Worauf ich während meiner Recherchen leider bisher nicht gestoßen bin, sind andere Beispiele von Filmloops in Form eines Möbius Bandes.

 

Sind dem Forum Beispiele für Filmloops in Form von Möbius Bändern bekannt?

Ist bekannt wie eine technische Umsetzung für eine Projektion aussehen muss?

 

Ich danke Ihnen allen vielmals!

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Eine in sich geschlossene Filmschleife, die man so erhält, wie du beschreibst, ist kein Möbiusband. Es ist ein Filmstück, das eine Klebestelle enthält, eine Fuge. Das Möbiusband ist gerade dadurch gekennzeichnet, daß es endlos ist und nirgends je getrennt war. Keine Zusammenfügung

 

Künstler? Da lachen ja die Hühner.

Bearbeitet von Henri
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Das die Bezeichnung Möbiusband in diesem Fall wissenschaftlich und auch filmspezifisch nicht korrekt ist, dem schließe ich mich an.

Aber wie auch von dir sympathisch erwähnt, es handelt sich um einen Künstler. Der Begriff diente der Beschreibung, wenn verstanden wurde wie mit dem Material umgegangen werden sollte, war dies wahrscheinlich völlig ausreichend.

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So eine Installation war vor Jahren mal im Museum Ritter in Waldenbuch zu sehen. Allerdings ohne die Möbius-Verschränkung. Der Film wurde nicht von Spule zu Spule gezeigt, sondern lief wie bei einer Transmission durch den Raum. Sehr eindrucksvoll. Beim Verschränken hat man halt das Problem (wie Martin schon schrieb) mit der Schärfe, bis beim nächsten Durchlauf wieder von seitenverkehrt nach seitenrichtig an der Klebestelle "gewendet" wird. Oder man verwendet einen Kompromiss beim Scharfstellen, dann ist es halt immer unscharf.

 

Kunst kommt von Können. Wenn das Wollen überwiegt, wird es Wullst!

 

Ulrich

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Wullst
:lol:

 

Irgendwie tut mir Loopiist schon leid, ich bin so hart reingefahren, aber auf so Zeug bin ich geeicht. Kunstgeschichtestudium und ein Haufen selbsternannter Künstler, die mit Filmdosen klappern, das zeichnet.

 

Da war doch die Installation eines Steve McQueen im hiesigen Kunstmuseum vor einigen Jahren. Eine Hand macht eine Art Schritt an der Wand, das nun sich endlos wiederholend ab Schmalfilm. Something Old, Something New, Something Borrowed, Something Blue war der Titel, auch nichts Originelles. Was der schon Preise erhalten hat!

 

Dann doch lieber Truffaut, der hat trotz aller Antipathie, die man gegen ihn haben kann, wenigstens eine gewisse Leistung in seine Filme gesteckt.

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Oh, doch, da habe ich ihn (sie?) beim Wort genommen:

 

Die Besonderheit hierbei ist, dass es sich dabei um einen Filmloop in Form eines Möbius Bandes handeln soll.

 

Also ich bringe es nicht fertig, einen Film zu einem Möbiusband zu machen. Es geht nicht, weil es per definitionem erstens um einen theoretischen oder wie man heute sagt, virtuellen, Gegenstand geht von zwei Dimensionen, also unendlich dünn, und zweitens nur eine Kante hat. Alles andere, also endliche oder körperliche oder wie kann man noch sagen: anfaßbare, ist kein Möbius-Band.

 

Verkörperungen der Idee haben zwei Flächen. Normaal.

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@TK-Chris:

 

Ich glaube schon, daß mehr als eine Endlosschleife gemeint war. Er schrieb:

 

Um ein Möbius Band zu erhalten werden die zwei Enden eines Bandes (in diesem Fall eines Films) miteinander verbunden, zuvor wird [sic] aber eines der beiden Enden um 180° drehen.

 

Was nur mit doppelseitig perforierten Material geht. Ein Moebiusband ist das, wie der @Filmtechniker richtig sagte, natürlich nicht. Und Parameter wie Bildschärfe (durch Emulsionsseitenwechsel) interessierten den Künstler wohl nicht.

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Zum Abblenden reicht ein Stück dünnes Blech mit einem Loch drin, das geht ganz prima.

 

Ob es Kunst ist oder nicht entscheiden doch allein Inhalt und Betrachter – nicht die Möbiusbandform des Mediums!

Bearbeitet von Henri
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Um zum Thema zu kommen, die Projektion als "Möbiusschleife" wurde hier nun beschrieben, die Lösung des Problems bei der Schärfeverlagerung auch. Am Besten ginge es dann noch mit einem Siemens 2000, der hat die Andruckplatte auf der vom Objektiv abgewandten Seite, somit ist der Abstand Filmvorderkante - Objektiv immer gleich und wirkt so auch der Schärfeverlagerung entgegen.

 

Wenn kein Siemens 200o (stumm geht auch) zur Hand ist, ich würd ihn für lau für dieses Kunstprojekt herleihen (um hier mal dem eigentlichem Schubladendenken einen Riegel vorzuschieben).

 

Edit: wenn der Threadersteller nun den Projektor benötigt, bitte kurze Nachricht, ich mach den dann Versandfertig...

Bearbeitet von Henri
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Am Besten ginge es dann noch mit einem Siemens 2000, der hat die Andruckplatte auf der vom Objektiv abgewandten Seite, somit ist der Abstand Filmvorderkante - Objektiv immer gleich und wirkt so auch der Schärfeverlagerung entgegen.

 

Das hilft aber nicht beim Schärfesprung durch die wechselnde Schichtseite, sondern höchstens kurz an der Klebestelle, oder? Dienlich ist derlei Konstruktion doch eigentlich insbesondere beim Zusammenschneiden unterschiedlich dicker Filmmaterialien.

Bearbeitet von Henri
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Ob etwas Kunst oder Werk ist, entscheidet nicht das Format des Mediums. Da du den Inhalt doch gar nicht kennst, kannst Du hier doch auch nicht urteilen. Aus Sicht des Erschaffenden ist sein Werk Kunst, darüber kann man nicht debattieren.

 

Der OP fragte übrigens nur, ob dem Forum weitere, ähnlich verschränkte Filmloops bekannt wären, da er diesbezüglich nichts finden konnte. Was ist daran eine "faule Tour"? Die Frage ist doch so legitim wie interessant.

 

(Und war die "Kommanditgesellschaft Filmkunst Simon Wyss und Teilhaber" nicht auch eigentlich eher eine Gesellschaft des perfekt ausgeübten Kunsthandwerks als eine von Künstlern? Siehste.)

Bearbeitet von Henri
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Um hier wieder aufs ursprüngliche Thema zurückzukommen: Schaue Dir mal diese Links an. Es sollten alle üblichen "Endlosschleifenprojektoren" für 16mm zu sehen sein:

http://www.cinematografiasax.com/projectors.html

http://www.robertfilmservices.com/Film-Loopers.html

http://www.k3camera.com/k3/16mm-film-looper.php

https://www.pinterest.com/pin/555842778980851765/

Entspricht davon irgendwas der Beschreibung? Ich fürchte nein (solange man nicht absichtlich die Enden falsch zusammenklebt)! :-(

 

-----

 

Das Möbiusband ist gerade dadurch gekennzeichnet, daß es endlos ist und nirgends je getrennt war. Keine Zusammenfügung

 

...da sagt Wikipedia aber etwas anderes: "Ein Möbiusband ist leicht herzustellen, indem man einen längeren Streifen Papier mit beiden Enden ringförmig zusammenklebt, ein Ende aber vor dem Zusammenkleben um 180° verdreht." Das entspricht vielleicht nicht Deiner Definition, wird aber das sein, was der angebliche oder tatsächliche Künstler meinte.

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Ein Möbiusband ist leicht herzustellen, indem man einen längeren Streifen Papier mit beiden Enden ringförmig zusammenklebt, ein Ende aber vor dem Zusammenkleben um 180° verdreht.

 

Eigenartig, bei Wikipedia steht auch etwas zu den Erfindern Listing und Möbius. Es ist nicht meine Definition, sondern die jener Herren.

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Super Video! Damit ließe sich das Projekt "Möbius-Schleife" noch weiter ausdehnen. Etwa mit einem zweiten Projektor exakt nach der halben Filmlänge. Dann könnten beide Seiten des Films gleichzeitig projiziert werden...

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Super Video! Damit ließe sich das Projekt "Möbius-Schleife" noch weiter ausdehnen. Etwa mit einem zweiten Projektor exakt nach der halben Filmlänge. Dann könnten beide Seiten des Films gleichzeitig projiziert werden...

 

Hmmm...

Und wo sollte da der Sinn des ganzen liegen???

Sollte das ganze Thema lediglich von einer nicht besonders kreativen, material- und zeitverschwendenden Schnapsidee handeln?

Oder... Ach ja stimmt! Es ging ja um Kunst! Richtig! Ich vergaß...

Bearbeitet von Dent-Jo (Änderungen anzeigen)
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