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Die bunten Farbschichten des Kodachrome


Patrick Müller

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Überentwickeln und dann abschwächen ist irgendwie aber ein kleines bisschen widersprüchlich. Bei Ton wäre das übersteuern um danach leiser zu machen...

 

K25 und K40 reagieren hier gleich. Wenn Du Unterschiede siehst, liegen die am Alterungszustand der Emulsion. Ein MHD ist da ja leider auch nur ein grober Anhaltswert...

 

Ich habe 1974er K25 die noch ziemlich gut werden (ähnlich einem etwas zu weichen Orwo UN54) und 1999er K40 die quasi alle blank sind. 

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Das Problem ist ja beim Kodachrome, dass es drei Emulsionen übereinander sind. Bei der normalen Umkehrentwicklung werden sie zu dicht. Im Originalprozess sind die Farbstoffe nicht so deckend, wie das schwarz entwickelte Silber. Von daher muss man die Dichte irgendwie reduzieren. Also von daher finde ich nicht so verkehrt mit Abschwächer zu arbeiten. Dein Abschwächer müsste ein subproportionaler sein, so dass die Lichter stärker als die Schatten angegriffen werden.

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Das stimmt schon, genau so bin ich ja auch auf den Abschwächer gekommen. Eine maximal gefärbte Gelbschicht ist eben lichtdurchlässiger als eine ausentwickelte Silberschicht.

Zugleich muss ja auch alle drei Schichten durchentwickeln, damit es nach der Umkehrung nicht aus den nicht-ausentwickelten foggt. Durch farbige Testbelichtungen kam ich so auch auf die 14 Minuten FD bei meinem "maximal frischen" Kodachrome.

 

Was ich sagen wollte: Weniger verdünnter FD, heisserer FD oder auch kräftigerer FD werden die Ergebnisse nicht verbessern, und K25 ist da nicht anders als K40 (der K40 hat lediglich eine empfindlichere Blauschicht). Die Güte einer Kodachrome-SW-Umkehrentwicklung hängt maximal vom Alterungszustand der Emulsion ab. Bei zu alt lässt sich da über die Chemie nicht viel steuern.

 

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  • 2 Wochen später...

Gestern abend das erste mal mit Caffenol und der H2O2-Zitronensäure-Bleiche gearbeitet.

Ein K40, abgelaufen 8/94, 2 Blenden überbelichtet sollte damit umkehrentwickelt werden, um diesen tollen Gold-Look wie in Dagies Film "Bin ich reich" (siehe erster Beitrag des Threads) zu erhalten.

Bei der Zweitbelichtung sah der Filmstreifen eigentlich noch ganz gut aus. 

Leider ist aber irgendetwas schief gelaufen.

Der Film ist fast ganz schwarz. Im Streiflicht sind nur ganz leicht Bilder zu erahnen (und die scheinen mir negativ zu sein....)

K40_Caffenol_missglückt.jpg

Hat jemand eine Ahnung was ich falsch gemacht haben könnte ?

Werde den Film heute abend mal durch den Projektor ansehen, ob irgendwas zu erkennen ist und dann evtl. mein Glück mit Farmerschen Abschwächer probieren....aber "Gold-Schwarz" wird daraus leider wohl nicht mehr.

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Zu Dunkel weißt auf zu kurze, schwache und/oder zu kontrastarme Erstentwicklung hin. Ich kann nur empfehlen mit kurzen Testschnippseln zu arbeiten bis der Prozess steht. Wenn ich aus meinen eigenen Versuchen sehe, wie schwer es mit Kontrastbombern wie Dokumol mit Zusätzen ist,.ein gut projezierbares Bild dem Kodachrome zu entlocken, wundere ich mich über die Rezepte mit Caffenol-Entwickler und würde sie gerne mal in der Projektion sehen. Deine Ergebnisse sind eigentlich das, was ich ohne Kontrastwunderentwickler erwarten würde.

Bearbeitet von Theseus (Änderungen anzeigen)
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vor 27 Minuten schrieb Theseus:

Zu Dunkel weißt auf zu kurze, schwache und/oder zu kontrastarme Erstentwicklung hin. ....wundere mich über die Rezepte mit Caffenol-Entwickler....

Ich habe 15 Minuten entwickelt.

Die 8 Minuten aus dem Facebook-Thread erschienen mir nämlich auch irgendwie zu kurz.

Habe aber zusätzlich auch wie Adrian Cousins Kaliumthiocynat und Kaliumjodid zugegeben zur Kontrassteigerung.

 

Bisher einmal einen K40 mit Erfolg umkehrentwickelt...ganz normal in Friedemanns Dokumol-Chemie..mit erstaunlich gutem Ergebnis.

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vor 1 Minute schrieb Theseus:

Das hatte ich überlesen. Sind die Bilder negativ, könnte die Bleiche (teilweise) versagt haben.

Hab ich mir auch schon überlegt.

Allerdings sahen die bei der Zweitbelichtung vorhandenen Bildchen ganz vielversprechend aus.

Ich habe halt auch mit zwei mir bisher unbekannten Faktoren hantiert:

Caffenol und H2O2-Bleiche.

Die H2O2-BLeiche hatte ich schon am Vorabend angesetzt und in einer verschlossenen Flasche gelagert.

Kann es daran gelegen haben? Der ph-Wert lag gestern abend bei 2 - von daher in Ordnung wenn ich nach den ganzen schlauen Infos gehe, die man sich so zusammensammelt.

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Ich habe aus anderer Quelle (E.Mutter) nur Kodak EB2 als einziges Zitronensäure/H2O2-Bleiche-Rezept allerdings mit zusätzlichem Kupfersulfat und Kaliumbromid gefunden. Dort steht, dass diese Bleiche nur kurz haltbar ist. H2O2 darf erst unmittelbar vor der Nutzung hinzugegeben werden. Prinzip bei dieser Bleiche ist, dass die Gelatine im gebleichten Bereich weggeätzt wird. Versagt das H2O2, sieht das Bild zwar gebleicht aus, aber die eigentliche Wirkung bleibt aus.

 

Wie weit EB2 und deine Bleiche gleich wirken, kann ich nicht sagen.


 

Zitat

 

Typical cupric halide bleach Kodak EB-2

Part A

1.  120 g/l of cupric sulfate, crystals

2.  150 g/l of citric acid, monohydrate

3.   7.5 g/l of potassium bromide

Part B

3% Hydrogen Peroxide

 

Mix 1 Part A to 1 Part B just before using

 

 

Bearbeitet von Theseus (Änderungen anzeigen)
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vor 34 Minuten schrieb Theseus:

Ich habe aus anderer Quelle (E.Mutter) nur Kodak EB2 als einziges Zitronensäure/H2O2-Bleiche-Rezept allerdings mit zusätzlichem Kupfersulfat und Kaliumbromid gefunden. Dort steht, dass diese Bleiche nur kurz haltbar ist. H2O2 darf erst unmittelbar vor der Nutzung hinzugegeben werden. Prinzip bei dieser Bleiche ist, dass die Gelatine im gebleichten Bereich weggeätzt wird. Versagt das H2O2, sieht das Bild zwar gebleicht aus, aber die eigentliche Wirkung bleibt aus.

 

Wie weit EB2 und deine Bleiche gleich wirken, kann ich nicht sagen.


 

 

Bei meiner Bleiche handelt es sich um die sogenannte "Ricardo"-Bleiche, die ein Portugiese mit eben diesem Vornamen vor ein paar Jahren für die Umkehrentwicklung von Fomapan ersonnen hat.

Kann man googeln.

Dein Rezept kannte ich noch nicht.

 

Ich kann mir durchaus vorstellen, daß es an der kurzen Haltbarkeit der Bleiche lag....Caffenol soll man ja auch erst kurz vor Gebrauch mischen.

 

Mir ging es bei dem Versuch eh nur sekundär um diese Bio-Chemie - habe kein Problem, Kaliumdichromat-Bleiche einzusetzen.

Ziel war eben eben dieser Gold-Look wie in Dagies Film - das scheint sie wohl speziell mit dieser Bio-Chemie so hingekriegt zu haben. 

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vor 27 Minuten schrieb Theseus:

Ich muss ja zugeben, bei dem kribbelt es mir auch in den Fingern :14_relaxed:

Ja! Ein goldiger Glücksfall! :1_grinning:
Ich tippe übrigens auch auf zu alte Bleiche ..... Ich hatte meine damals angesetzt und direkt benutzt. Hat schön gesprudelt .....

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vor einer Stunde schrieb Dagie:

Ja! Ein goldiger Glücksfall! :1_grinning:
Ich tippe übrigens auch auf zu alte Bleiche ..... Ich hatte meine damals angesetzt und direkt benutzt. Hat schön gesprudelt .....

Ok....dann werde ich mir das nächste mal etwas mehr Zeit an einem Stück nehmen müssen (mit Beruf und 2 kleinen Kindern nicht so einfach) und alles frisch ansetzen.

Die 15 Minuten Entwicklungszeit sollten ok sein oder (bei 20°C) ? Oder eher noch länger?

Du hattest hierzu mal geschrieben "Erstentwicklung ziemlich lange" ....

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vor 5 Minuten schrieb k.schreier:

Ok....dann werde ich mir das nächste mal etwas mehr Zeit an einem Stück nehmen müssen (mit Beruf und 2 kleinen Kindern nicht so einfach) und alles frisch ansetzen.

Die 15 Minuten Entwicklungszeit sollten ok sein oder (bei 20°C) ? Oder eher noch länger?

Du hattest hierzu mal geschrieben "Erstentwicklung ziemlich lange" ....

Ich hatte glaube ich noch länger (Mist, mein Rezeptbuch liegt im Atelier ... nicht zuhause) .... ich schau mal morgen nach.
Ich hatte alles frisch angesetzt, aber als Zweitentwickler denselben wie Erstentwickler genommen, also die Suppe 2 x benutzt!!!

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