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Star Wars


GloriaKC

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@robpl kann nur widersprochen werden.

Wo er doch selbst ausführt, dass die Verwertungpraxis verkorkst ist, weil nach den neuen Filmen nach drei Wochen "Kein Hahn mehr kräht", nützt es auch nichts, die Verwertungsspirale noch weiter anzuziehen, um durch "Macht-sie-mit-Euch"" und anderem Gelärme dem Hartz-IV-Dasein zu entrinnen, das er als Schreckgespenst ausmalt.

Es gehört nach meiner Überzeugung zu den zu den vornehmsten Eigenschaften von Menschen, auch einmal in die Zukunft sehen zu wollen, anstatt alles passiv "abzuwarten", bis es eintritt. Ständig kommen in diesem Thread gut gemeinte "Ermahnungen", man möge doch erst das Ergebnis des Films abwarten und dürfe folglich darüber nicht diskutieren. Eigenartigerweise kommen aber auch keine technisch begründeten Gegenargumente gegen die bereits kritisch vorgetragenen. - So flüchtet man sich halt in eine Scheintoleranz aus purer Verunsicherung, anstatt Erkundigungen einzuholen und einen Standpunkt zu beziehen.

Ich nenne dies ganz direkt: vorauseilende Unterwerfung unter eine Verdummungs- und Werbemachinerie, made in U.S.A. Denn einerseits ist es ja ganz natürlich, sich von deren Trailern, Werbebotschaften und Knebelverträgen volldröhnen zu lassen, aber andererseits infrage gestellt werden darf das nicht, denn der Laden "brummt" nun wieder. Merke die philosophische Wendung: wir arme Kreaturen sind ja alle abhängig von der Zauberkiste Hollywood und dazu verdammt, deren Ware (auch wenn sie von @robpl selbst in gelegentlich zynischen Tonen beschrieben wird) sklavisch weiterzutransportieren.

Dann wurde von ihm desweiteren auf die vermeintliche Arroganz der Kritiker verwiesen, die fieberhaft beglückte Kinokunden, Star-Wars-Freunde und Theaterbetreiber für ihr schwer verdientes Glück auch noch zu kritisieren wagten. Es heißt bei @robpl wortwörtlich: "Ein ganzer Haufen Menschen lieben Star Wars und fiebern der Vollendung der Reihe entgegen."

Ich muß mich doch wundern: gerade begingen wir den 60. Jahrestag des Kriegsendes - und schon geht es wieder los mit der "Vollendung"?

 

Im nächsten Abschnitt wird George Lucas und Beate Uhse gedankt für die Forcierung des Dolby-Tons. Auch hier widerspreche ich: da es bereits in früheren und späteren Jahren vergleichbare oder bessere Tonverfahren gab, und im Heimsektor Stereophonie schon lange Standard war, halte ich solche Dankbarkeit für übertrieben. Danken möchte ich denen, die etwas Besseres vorschlugen, leider aber von der "Macht" (wo immer sie auch dunkel angesiedelt sein mag) daran gehindert wurden.

Wenn @robpl dann Mr. Lucas noch für die Einführung des "THX-Standart" dankt, so sind wir vielleicht der xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx näher als der vernünftigen Ausarbeitung Filmtheater-verträglicher Standards, könnte man diesen Unsinn satirisch zuspitzen. (Standard wird am Ende übrigens mit "d" geschrieben und nicht mit "t" wie die Standarte - nur am Rande zu erwähnen). Jedenfalls war die Niederreißung der überragend großen und gekrümmten Leinwand im Hamburger "Cinerama-Grindel-Theater" Anfang der 80er Jahre infolge eines THX-Einbaus fast schon ein kulturelles Verbrechen nach meiner Überzeugung.

 

@robpl behauptet schließlich, mit Einführung der digitalen Projektion hätten auch wieder Kinos mit unter 20 Tsd. EW wieder eine Chance, die von ihm beschriebenen "Mega-Event-Movies" mitzuzspielen. Diese Spekulation (jetzt guckt er selbst in die Zukunft, anstatt "abzuwarten", wie es uns doch von der "Macht" befohlen wurde) kann bald wie ein Bumerang nach hinten los gehen. Das Digital Cinema (erst recht per Satellit) ist der Anfang vom Ende des Kinofensters und der Beginn der von einigen US-Majors befürworteten zeitgleichen Premiere auf TV, Monitor und Kinoleinwand. Star-Wars-Produzent Rick McCallum zeigte schon vor drei Jahren von der angeblichen Zwangsläufigkeit dieser Entwicklung in der Weise überzeugt, daß man gerade auf den letzten Drücker noch einmal einen teuren Film produziert habe, den man sich schon morgen nicht mehr leisten könne (Interview von 2002).

 

Zuguterletzt beschreibt @robpl die frühen Star-Wars-70mm-Kopien als Rettung der damaligen Roadshow-Kinos. Dazu Folgendes: die übergroßen Leinwände hätten gar nicht anders als mit Large-Format adäquat ausgeleuchtet werden können. Zudem war Star-Wars 1-3 immer nur von 35mm "aufgeblasen", anstatt - wie noch Kubrick es tat - auch im Large-Format zu produzieren. Anno 2002/2005 unterschreitet Lucas nochmals die Auflösungsstandards des 35mm-Kinos mit sog. 2-k-Kameras von Sony. Hätten diese wenigstens eine bessere Auflösung und einen höheren Kontrast als 35mm, könnte man begeistert zustimmen. Nein: hier geht es um maximal einstreubare Special-Effects in schnellstmöglicher Zeit, ohne, daß gleichermaßen Perfektion auf eine natürliche Realwirkung auf einer großen Kinoleinwand oder eine realistische (oder glaubwürdige) Darstellung der Actionanimation gelegt würde. Daher ist kaum verwunderlich, daß für Personen, die eine umfängliche Filmerfahrung haben, solche Animationen wie Kasperletheater und Videospiel wirken.

Was sagt uns das? Es sagt uns kurzerhand: die Special Effects sind handwerklich stillos hingebogen und zeigen schon nach wenigen Jahren (und bereits jetzt im eingesetzen Trailer!), daß sie überaltert sind.

Kein Wunder bei Filmen, die nach der desillusionierten Sicht von @robpl schon nach drei Wochen niemand mehr zu interessieren brauchen. :sleep:

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Wenn ich mir die Beiträge hier so durchlese, kann ich es wieder einmal kaum glauben, daß die meisten Beitrgschreiber vorgeben, tatsächlich im Kino beschäftigt zu sein.

Der Beitrag von robl zeugt von großer Praxisnähe. Tatsächlich ist das Filmgewerbe komplex und nicht auf Artefakte in SF- Filmen zu reduzieren.

Cineramas Ausführungen sind in den Fakten häufig richtig, allerdings mit praxisfernen Schlussfolgerungen verquirlt.

 

Mal mit polemischen Stichworten in die nahe Zukunft geschaut:

EP III muss funktionieren, sonst dürfte der Theaterpark, gerade bei kleineren Häusern, stark ausgedünnt werden. Und wenn erst große Teile der BRD kinofrei sind, ist auch eine zeitgleiche DVD- Kinoauswertung nicht mehr fern. Wie würden sich sonst die enormen Start(werbe)kosten durch flächendeckende Auswertung hereinholen lassen?

 

Wenn die Leute Rummelplatz, Kasperletheater und Videospiel mögen, so soll man sie ihnen geben. Und wenn damit anspruchsvollere Aktivitäten (in technischer und künstlerischer Form) abgesichert werden, kann ich daran nichts Verwerfliches entdecken.

 

Kurzkommentare zu Cineramas Beitrag:

Ich habe mir gerade noch einmal den Star-Wars-Verleihvertrag angesehen und kann keine Knebelklauseln erkennen. Welche Regelungen meint Cinerama? (Natürlich sind 6 Wochenlaufzeit und der Verzicht auf SVs ärgerlich, aber nichts Ungewöhnliches.)

 

Zur Einführung von Dolby- Lichtton: „Danken möchte ich denen, die etwas Besseres vorschlugen, leider aber von der "Macht" (wo immer sie auch dunkel angesiedelt sein mag) daran gehindert wurden.“ Tja, es ist halt ein Unterschied zwischen vorschlagen und handeln. Aber diese hübsche Verschwörungstheorie taucht immer wieder auf, das wäre doch ein schönes Thema, um es unter Nostalgie abzuhandeln.

robls Einschätzung von Lucas und Uhse teile ich. Vielleicht sollte man in diesem Zusammenhang „Dirty Dancing“ das Denkmal setzten das er (der Film) verdient.

 

Auch robls Ausführungen zur digitalen Evolution sind wesentlich differenzierter als in Cineramas Replik angedeutet.

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So ähnlich stelle ich mir die diskussionen vor, die anläßlich der einführung des tonfilmes stattgefunden haben müssen. Leider gab es damals dieses forum noch nicht, sonst hätten wir vermutlich inhaltlich gleiche beiträge vorgefunden.

 

falls sich jemand selbst ein bild machen möchte: die premiere von SW3 in berlin und in cannes wird mit 4K projektoren stattfinden ... extra aus USA eingeflogen.

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Denn einerseits ist es ja ganz natürlich, sich von deren Trailern, Werbebotschaften und Knebelverträgen volldröhnen zu lassen, aber andererseits infrage gestellt werden darf das nicht, denn der Laden "brummt" nun wieder. :sleep:

 

bitte ganz konkret: welchen passus der SW3 verträge erfüllt deiner meinung nach den tatbestand der knebelung?

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Auch wenn ich nach wie vor Zitate ebenso wie persönliche Angriffe ablehne sei mir hier eine Ausnahme verziehen: @cinerama: bitte unterlasse zukünftig Vergleiche mit Adiof Hitler, dem Kriegsende etc. Meiner Meinung nach sind sie aufgeblasene Floskeln mit bewußt provozioerender Schockwirklung, Geschmacklos und eine Verunglimpfung der Opfer.

 

Ansonsten lese ich nach wie vor Deine Beiträge gerne, auch wenn ich mitunter die Gefahr sehe, daß Du Dich verrenst was schade ist, da Du sehr viel interessantes und wissenswertes beizutragen hast. Lass Dich aber nicht herab, die Figuren aus dem Krieg der Sterne, deren Vorzüge Du wenige Beiträge vorher noch im Vergleich mit der digitalen Figur Golum lobtest, nun selbst als "Kasperletheater" herabzustufen nur, weil ein Vorschreiber der m.E. wesentlich weniger als Du auf dem Kasten hat dies vorgemacht hat. Das hast Du wirklich nicht nötig!

 

Nun wieder zum Thema:

Der Film kommt und zwar auch Digital. Mich erinnert die ganze Diskusion hier an die mir bekannten Repliken von Plakaten, mit welchen Kinomusiker damals gegen die Einführung des Tonfilms und die damit konform gehenmde Verrnichtrung iher Arbeitsplätze demonstrierten.

Unterstellen wir einmal diesen Musikern halbwegs die Beherrschung ihrer Instrumente, so mag dies einer tontechnischen Herabsetzung der Qualität der Filmvorführung gleichgekommen sein. Trotzdem hat sich's durchgesetzt und kein Mensch würde diesen Rückschritt filmhistorisch nicht als Fortschritt bezeichnen wollen.

Wie sieht es mit den Bildformaten aus? Cinemascope? 1:1,85? Wo blieben die Aufschreie bzw. die Tränen aus heutiger Sicht über diesen eklatanten qualitativen Beschnitt? Kino ist eben ein Medium, das sich und seine Möglichkeiten dem Fortschritt bzw. der Melange aus technisch und wirtschaftlich Machbarem und dem Willen des Publikums entsprechend weiterentwickelt.

 

Zu den Vorgaben an Qualitätsstandarts an Theater:

Halte ich für ein Gerücht bzw. eine Empfehlung; d.h.: kein Kino wird ernsthaft gezwungen, irgendetwas zu kaufen oder einzubauen (ich schreibe jetzt von "Star Wars"). Irgendwie stünde dies ja auch im Wiederspruch zu der Kopienflut welche nächste Woche auf uns zukommen wird. In diesem Zusammenhang: Ich hatte die Kopienbelieferung in Orten unter 20TD nicht im Zusammenhang mit Blockbustern, wo diese i.d.R. gewährleistet ist, beschrieben.

Andererseits: was spräche dagegen, seinen Film nur an Kinos, welche gewisse Mindeststandarts gewährleisten, zu vermieten? Wäre ich Regisseur würde ich, offen gestanden, meine Werke in manchen Kinos eher nicht gezeigt wissen wollen. Leider kann es sich heute quasi kein Filmemacher leisten, mit einer eigenen Qualitätskontrolle derart selektiv vorzugehen, wie Stanley Kurick dies zumindest bei "Bary Lyndon" praktizierte. Ich wage aber zu bezweifeln, das ein Kinomacher welcher sein Haus in Ordnung hält an diesem Punkt aufschreit.

Gehe ich von der Uridee des Kinos allgemein aus, so kann ich mir nicht denken, daß die existierenden technischen Beschränkungen in der Auswertung gewollt waren nach dem Motto: Ich erfinde jetzt das Kino, und das definiert sich durch den Kinolook daß die Kopien wenn sie unsachgemäß behandelt wurden voller Laufstreifen sind und irgendwann ohnehinn rotstichig werden. Ferner beschränken wir die Möglichkeiten der Kinobetreiber dahingehend, daß es häufig nicht genügend Kopien für jeden dann wenn er einsetzen möchte gibt und Repertoirespiel häufig daran scheitern wird, da der Filmstock aus wirtschaftlichen Gründen vernichtet werden mußte.

In all diesen Nachteilen der, auch von mir fetischistisch geliebten derzeitigen Celluloid-Vorführpraxis, kann, muß aberr nicht, die digitale Projektion Ansätze zur esserung bieten. Ich schreibe bewußt nur "digitale Projektion", da ich mich auf einen Standart und welcher dies letztendlich sein würde nicht festlegen kann.

Bis dahin werden in jedem Fall noch einige Jahre vergehen. Mit einem schnellen in den Kinomarkt Drücken durch das Lucas'sche Imperium scheint in nächster Zeit lt. dessen eigener Aussage nicht zu rechnen sein.

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Auch wenn ich nach wie vor Zitate ebenso wie persönliche Angriffe ablehne sei mir hier eine Ausnahme verziehen: @cinerama: bitte unterlasse zukünftig Vergleiche mit Adiof Hitler, dem Kriegsende etc. Meiner Meinung nach sind sie aufgeblasene Floskeln mit bewußt provozioerender Schockwirklung, Geschmacklos und eine Verunglimpfung der Opfer.

 

 

die mods sind hier der gleichen meinung- und haben den namen gelöscht.

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Soeben komme ich aus einer 70mm-Vorführung vom "Rauch der Tiefe" in einem grundsätzlich empfehlenswerten Theater der anderen Hauptstadt von Baden Württemberg. Auch sehr schön und empfehlenswert. Einziges Manko war der Zustand der Kopie, und das ist leider ein trauriges Argument für Digitalprojektion, die dadurch forciert wird das wahrscheinlich bezahlte Schergen des Herrn L. die Laufstreifen dort hineingefahren haben.

 

nun ... diese laufstreifen haben nicht die schergen des herrn l. hineingefahren, sondern das waren (ist schon 5 oder 6 jahre her) "kollegen" eines mir bekannten erstaufführungshauses einer grosstadt, die es innnerhalb einer woche schafften, diese kopie zu verschandeln. Ist leider die letzte kopie des verleihes, ich hoffe, der m.E. wirkliche gute soundtrack von Eric Serra hat für einiges entschädigt (in Dolby A)

 

BTW: weiss jemand in welchem format der film gedreht wurde? im abspann steht Cinemascope, was ja eigentlich nicht wirklich stimmen kann. Es sieht in einigen großaufnahmen bei nacht nach einem spärischen aufnahmeverfahren aus ... kann mich aber auch getäuscht haben.

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Den Vergleich mit dem Kriegsende und A.H. brauche ich gar nicht zu unterlassen, da mein Wortlaut war: "Wenn @robpl dann Mr. Lucas noch für die Einführung des "THX-Standart" dankt, so sind wir vielleicht der xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx ["Standarte AH", zensiert] näher als der vernünftigen Ausarbeitung Filmtheater-verträglicher Standards, könnte man diesen Unsinn satirisch zuspitzen."

Damit sind nicht @robpl und die Fans dieser Filme Anhänger einer Leibstandarte, sondern ich erlaube mir die Versatzstücke einiger Hollywood-Filme aus der Mottenkiste des III. Reichs zu fokussieren, ebenso deren Sprachidiome. Einige Produzenten/Regisseure finden es wirklich "geil", so manchen Vorbildern nachzuahmen.

 

Es waren daher die Kritiker, die 1977 bereits das Ende des Films (heute "Episode IV" genannt) mit Leni Riefenstahls Triumpf des Willens verglichen, nicht ich (dazu ist die Szene einfach handwerklich zu schlecht, gegenüber der großartig fotografierenden Frau Riefenstahl). Auch sonst waren es die damaigen Links-Liberalen oder Linken [die man hier auch beschimpfen darf - je nach gusto], die sich über Darstellungsweise und Inhalt dieser Filme empörten.

Daß dies heute gesetzlich untersagt ist, zu erinnern, ist mir neu.

 

Die weiteren Ausführungen im letzten Beitrag von @robpl mögen zwar zutreffen, aber eine Notwendigkeit, ein flaues Digital-Bilderzeugungssystem einzuführen (Sony-HD-Kamera plus DPL-Projektion), kann ich dennoch darauf nicht legitimieren.

 

Und so "neuartig" wie der Umbruch zum Tonfilm ist die hier exemplifizierte Vorführung im Digital Cinema noch keineswegs, sondern allenfalls eine abgewandelte Form der herkömmlichen Projektion, die mal besser und mal schlechter war uns sein wird.

(Es gibt von Rudolf-Mühl Benninghaus einige Aufsätze, die fragen, welche wirklich grundlegenden ästhetischen Neuerungen in den digital bearbeiteten Hollywodd-Filmen lägen, die man nicht bereits aus früheren Dekaden kannte. Das klingt zwar fortschrittsfeindlich, ist jedoch auch kritisch begründbar).

 

Nochmals: ich möchte keine flauen HD-Cam-Transfers auf großer Leinwand ertragen - zumindest mir bereiten diese Bilder Kopfschmerzen.

Außerdem kommt de Digitalisierung viel zu schnell, gerade im Programmkinobereich, wo man sich gerne der 35mm-Standards entledigen könnte, wäre zu befürchten.

 

Den Vergleich von @robpl mit den "Barry Lyndon"- Inspektionen (ich füge noch "The Shining" hinzu: so dolle waren sie auch wieder nicht, zu viele Kompromisse wurden damals gemacht) als Rechtfertigung für die per se bessere und pannenfreiere Installation einer Digital Cinema-Anlage heranzuziehen, läßt sich so nicht pauschalisieren.

Jedenfalls fand ich die ersten beiden Jahre nicht befriedigener DLP-Projektion in Berlin wartungsbedürftiger als die ebendort noch ansässige analoge Projektion.

 

Letzter Satz @robpl: "Mit einem schnellen in den Kinomarkt Drücken durch das Lucas'sche Imperium scheint in nächster Zeit lt. dessen eigener Aussage nicht zu rechnen sein."

 

Na wie schön, daß sich nicht alle hier verennen... :wink:

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Falls sich jemand ein fundiertes Urteil über Mr. L bilden möchte ...

 

George Lucas's AMERICAN GRAFFITI (1973) ist am ..

 

Sonntag 15.05. 13.00 Uhr und

Dienstag 17.05. 22.15

 

in Karlsruhe auf der CINERAMA Südkurve der Schauburg zu sehen.

 

Produziert von Francis Ford Coppola mit Richard Dreyfuss und Harrison Ford (kleine Rolle) bekam George Lucas durch diesen Film das Back-up der Fox um Star Wars zu drehen.

 

Ein ganz anderer George Lucas, der hier sehr genau seine Figuren beobachtet und liebt, mit einem Soundtrack der 60er Jahre und Haskell Wexler (Kuckucksnest, Thomas Crown ist nicht zu fassen ...) an der Techniscope Kamera.

 

 

Jetzt aber schnell weg, bevor die Lucas Hasser mit faulen Tomaten werfen ...

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Falls sich jemand ein fundiertes Urteil über Mr. L bilden möchte ...

 

George Lucas's AMERICAN GRAFFITI (1973)

 

Welcher zu meinen absoluten Lieblingsfilmen gehört...dieses nur am Rande erwähnt...

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Da ich zu keinstem Zeitpunkt inhaltlich wie ästhetisch - egal auf welchen Teil der "Star-Wars" Saga einging, halte ich den Vergleich von Cinerama nach wie vor Geschmacklos und difamierend gegenüber den Opfern des 3. Reichs. Einen Zusammenhang zu der Rechtfertigung des nicht gekennzeichneten Zitates kann ich nicht erkennen, da ich mich in dem mir angekreideten Punkt auf das "THX Zertifikat" bezog was denke ich auch klar erkennbar war. Es wäre mir nicht bekannt, daß dieser Zertifizierungsprozeß - in welcher Form auch immer - Reminiszensen zur Bildästhetik von Frau Riefenstahl zuließe.

Ebenso auf den "THX-Standart" bezog ich mich mit meinem Vergleich zur Kinoinspektion durch Mitarbeiter Stanley Kubrick's in denn 70er Jahren. Dies in irgendeinen Zusammenhang mit Digitalprojektion zu stellen ist ebenso falsch wie schwachsinnig.

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Bei der Kopienanzahl und halbstündlichen Startzeiten ist die Geschichte in der ersten Woche durch......aber Potter 4 kommt ja schon im Herbst.....

Ist doch die Frage wer das will Der Verleih oder der Kinobetreiber??!!

In dem fall doch beide, denn wenn der Kinobetreiber nicht soviele Kopien wöllte würde der Verleih nicht soviele herstellen.

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Erstaunlich wie es doch immer wieder funktioniert einen thread so umzubiegen das man von einer Filmkritik wieder auf das Thema digitale Projektion kommen kann.

Dabei sollten doch alle hier mittlerweile Wissen das weder Expert Grouper noch Cinerama in irgendeinerweise vorhaben zu diskutieren, ihre Meinung zu dem Thema steht fest, und wenn sich alle hier Anwesenden gegen sie aussprechen würden, dann hätten eben alle Unrecht.

Ich weiß zu verlockend ist es mit den beiden zu diskutieren, aber es nützt nichts, glaubt es mir :twisted:

 

Im Endeffekt müssen wir nur für eines Sorgen, das es dem Kunden im Kino gefällt und er möglichst wieder kommt, wenn ich dazu Filme wie "Königreich der Himmel" "xXx-the next level" und was weiß ich zeigen muss, dann mach ich das, und hole das möglichste aus den Gegebenheiten heraus.

Sollte sich am Filmgeschmack der Leute mal ändern und weitaus anspruchsvollere Filme wieder den Weg in den "Mainstream" finden, dann werde ich auch die zeigen.

Momentan sieht das aber einfach anders aus und den Geschmack der Kunden kann ich mir nicht aussuchen.

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Naja, wenn der Verleih sagen würde, es gibt pro (Mini/Multi/Mega/Center) Kino nur eine Kopie könnte der Kinobetreiber allerhöchstens Interlock spielen .

Aber es geht ja allen finanziell so schlecht, vor allem den Verleihern wegen den bösen Raubkopierern.....ohhh :roll: :wink:

 

Spartipp : Die depperten "Raubkopierer sind doof" Allongen weglassen die eh nur in die Tonne fliegen, das spart ein paar Kilometer Material......

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Vielleicht noch ein Satz zu AMERICAN GRAFFITI:

 

Das ist wirklich ein ziemlich guter Film, meiner Meinung nach der beste, auf dem der Name von Herrn Lucas steht.

Die Qualität des Films ergibt sich aber aus der Kombination hochtalentierter Beteiligter:

 

Produktion: Francis Ford Coppola

Drehbuch: Gloria Katz & Willard Huyck

Schnitt: Verna Fields

Sound Design (ganz wichtig bei diesem Film!): Walter Murch

 

und natürlich die hervorragenden Schauspieler.

 

Daher steht AMERICAN GRAFFITI eher in der Tradition der alten Hollywood-Studioproduktionen, bei der ein Heer von hochkarätigen Handwerkern und Künstlern im Grunde jeden Regisseur mittragen konnten. Herr Lucas hat in seinen übrigen Filmen gezeigt, daß seine Inszenierungsfähigkeiten sehr beschränkt sind - die endlosen Kreisblenden in den STAR WARS-Filmen sind nicht nur "Hommage an 40er-Jahre SF", wie immer gern behauptet wird, sondern oft nur das optische Heftpflaster, mit dem holprige Übergänge in Drehbuch und Inszenierung zusammengehalten werden.

 

Lucas ist stets ein guter Produzent gewesen, aber nie ein guter Regisseur.

Auffällig bleibt, daß selbst Trash-Filmer wie Roger Corman, wenn sie auf der produzenten/Distributionsseite standen, die Gewinne aus populären Erfolgsfilmen auch mal in Filmkunst oder Nachwuchsförderung gesteckt haben - bei Lucas: Nichts!

 

Und was den vielgepriesenen THX-Standard angeht, so war das sicher eine ziemlich gute Idee, aber die Kinobetreiber durften den Standard teuer bezahlen. Welchen Sinn hat es, eine strenge Norm festzulegen, wenn diese dann nicht mehr oder nur symbolisch verifiziert und kontrolliert wird? Der Kinobesitzer kann inzwischen mitansehen, wie von der VHS-Kassette bis zur Homecinema-Brüllbox immer mehr Artikel das THX-Logo tragen - das nenne ich (in der Praxis, nicht von der Grundidee her) schlicht Abzocke.

 

Daher ist eine kleine Zeitreise zurück ins Jahr 1973 sehr empfehlenswert, denn im Grunde haben wir doch alle nur einen Wunsch: "Du willst ein Pharao werden." (Filmzitat AG)

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THX 1138 war auch nicht schlecht, wenn auch etwas statisch, prätentiös und melodramatisch. Aber ein Spiegelbild der von Umwelt- und Atomangst gepeingten 70er Jahre.

Genau diese Art des Kinos, auch das seiner Kollegen, hat der Regisseur später "verdrängt".

"Faule Tomate werfen" ist da noch sehr milde für den Filmverschlechterer par excellence... :oops:

Das THX-Soundystem jedoch war wie eine Quarantäne für die Tonanlage, die sich nicht nur den Bedürfnissen neuerer Filme zu unterwerfen hat, sondern flexibel zu sein hat. Ohnehin ist mein Beispiel des Hamburger "Verbrechens" (GRINDEL-Leinwand) Grund genug, solche Leute, die Kinoräume verunstalten, zur Gänze abzuchreiben. :twisted:

Der Beitrag von robl zeugt von großer Praxisnähe. Tatsächlich ist das Filmgewerbe komplex und nicht auf Artefakte in SF- Filmen zu reduzieren.

Über die Praxis bin ich im Bilde. Meine Bewertungen sind normativer Zwecksetzung, in dieser Debatte dezidiert nicht geschäftlicher Natur, was auch erkennbar bleibt. "Große Praxisnähe" muß nicht immer der Weisheit letzter Schluß sein, sofern dabei die ästhetischen, technischen und konzeptuellen Momente auf der Strecke bleiben. Und genau diese Schwächen sind in @robpl's Ausführungen durchgängig angesiedelt, weil sie alles durcheinander werfen. Das wurde von mir doch dargelegt.
EP III muss funktionieren, sonst dürfte der Theaterpark, gerade bei kleineren Häusern, stark ausgedünnt werden. Und wenn erst große Teile der BRD kinofrei sind, ist auch eine zeitgleiche DVD- Kinoauswertung nicht mehr fern. Wie würden sich sonst die enormen Start(werbe)kosten durch flächendeckende Auswertung hereinholen lassen?
Das mag auf kurz- und mittelfristige Betriebsziele bezogen einleuchtend sein, verkennt aber, das ab einem bestimmten Punkt der Mono-Kulturation die Absicht einer Stabilisierung ins Gegenteil umschlagen könnte. Laufend Filme dieser Art zu vertreiben, vertreibt auch Publikum. Warum wird hier nicht einmal diskutiert, warum ein Großteil der Kinofreunde, Genre-Liebhaber und Kunstkino-Anhänger nicht mehr ins Kino geht? Viele finden es zum Übergeben, mit diesen Fortsetzungen für dumm verkauft zu werden. Meine Vermutung: ein Großteil der filmliebenden Bevölkerung wird in unserer Branche gar nicht mehr zur Kenntnis genommen ("Ausblendung" der Wirklichkeit, nenne ich das)! Hier klafft ein gewaltiger Widerspruch, der mit noch so lautem Marketing nicht einfach zu überspielen ist, auch wenn dabei einige kleine Kinos über das Sommerloch gerettet werden. Das o.g. Problem der Nivellierung: es bleibt bestehen.
Wenn die Leute Rummelplatz' date=' Kasperletheater und Videospiel mögen, so soll man sie ihnen geben. Und wenn damit anspruchsvollere Aktivitäten (in technischer und künstlerischer Form) abgesichert werden, kann ich daran nichts Verwerfliches entdecken.[/quote']Rummelplatzkino kann technisch und visuell sehr anspruchsvoll sein, man denke nur an die Special Venue Formats. Auch ich mag das gelegentlich. Leider ist STAR WARS ein schlechter Kompromiß aus allen inhaltlichen und technischen Ansätzen und Genres, der nirgendwo durchgreifend überzeugt.
Kurzkommentare zu Cineramas Beitrag:

Ich habe mir gerade noch einmal den Star-Wars-Verleihvertrag angesehen und kann keine Knebelklauseln erkennen. Welche Regelungen meint Cinerama? (Natürlich sind 6 Wochenlaufzeit und der Verzicht auf SVs ärgerlich' date=' aber nichts Ungewöhnliches.)[/quote']Ist doch bezeichnend, gerade für Häuser mit wenigen oder nur einem Saal, die sechs Wochen lang ihr alternatives Publikum verscheuchen, wenn es danach denn noch wiederkommt...

Zur Einführung von Dolby- Lichtton: „Danken möchte ich denen, die etwas Besseres vorschlugen, leider aber von der "Macht" (wo immer sie auch dunkel angesiedelt sein mag) daran gehindert wurden.“ Tja, es ist halt ein Unterschied zwischen vorschlagen und handeln. Aber diese hübsche Verschwörungstheorie taucht immer wieder auf, das wäre doch ein schönes Thema, um es unter Nostalgie abzuhandeln.

robls Einschätzung von Lucas und Uhse teile ich. Vielleicht sollte man in diesem Zusammenhang „Dirty Dancing“ das Denkmal setzten das er (der Film) verdient.

Verschwörungstheorie oder nicht ist unerheblich. Wichtig sind die "Folgen" solcher Marktdominanz. Es geht ganz sachlich um Marktverdrängung: und da kann auch ein besseres System untergehen (ebenso wie bei der Verdrängung von Filmtheatern). Hier hat @expert grouper die konsequentesten Scheidungen formuliert, denen man nichts hinzufügen braucht. Jeden Teilsatz von ihm in dieser Richtung unterschreibe ich mit dicker Tinte!

Apropos DIRTY DANCING: hatte ich als 35mm-Kopie, aber ein Denkmal setzen würde ich ihm nicht. Warum überhaupt? (Kausalzusammenhang wurde von mir nicht verstanden)

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Ist doch bezeichnend, gerade für Häuser mit wenigen oder nur einem Saal, die sechs Wochen lang ihr alternatives Publikum verscheuchen, wenn die danach denn noch wiederkommen...

 

also in dem Punkt mal ich mal widersprechen. Auch die kleinen Häuser werden wohl kaum ihr "alternatives" Publikum verlieren, nur weil da 6 Wochen "Star Wars" oder ein anderer Blockbuster läuft.

 

Wenn das so laufen sollte, macht das Kino grundsätzlich was falsch. Das liegt sicherlich nicht an 6 Wochen dem gleichen Film-

 

Allerdings stellt sich auch mir die Frage ob ich einen Vertrag über 6 Wochen, keine Freikarten, hohe Prozente usw. unterschreiben würde. Nicht das der Film für die Umsätze der Kinos unwichtig ist, vor allem für kleine Häuser, aber müssen wir uns Grundsätzlich von den "Umsatzstärkeren" Filme gängeln lassen? Vor allem an die Frage anknüpfend was wird der bringen? 2 Mio. ? 6mio? 12mio? Möge sich mal jeder für seinen Standort ausrechen ob er die Einahm wirklich zum Überleben braucht.

 

Was hilft es einem "kleinen" Kino wenn es da mal kurz ein Schub von 5000 Besuchern hat - ob es deshalb vom Pleitegehen gerettet wird, wage ich zu bezweifeln.

 

Obwohl ich glaube das die Branche solche Filme braucht [man brauchte ja auch Independence Day] glaube ich auch das wir und nicht ständig an den USA Markt ausliefern sollen.

 

Und die Überlegung ist nicht mal von Star Wars abhängig, sondern eine GRUNDSÄTZLICHE. Ich denke nur bei Star Wars ist das am Deutlichsten.

Egal ob digital oder anlog oder gar mono.... :roll:

 

@cinerama: ich glaube nicht das wir mit beibehalten des analogen Materials das gleichzeitige Starten auf DVD und Fernsehen verhindern können, das ist wohl eher eine Folge der derzeitigen Geschäftspolitik. Ich darf nur noch mal daran erinnern das Lukas schon mal versucht hat des amerikanischen Markt zu Erpressen: Star Wars gibt es nur in Digital- und was war? nix wars!

 

Die Geschäftspolitischen Wege unserer Zunft sind mir etwas schleierhaft, aber ich bin ja nur ein blöder Techniker der das Digitale Kino zum laufen bringen muss. :wink:

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Das mag auf kurz- und mittelfristige Betriebsziele bezogen einleuchtend sein, verkennt aber, das ab einem bestimmten Punkt der Mono-Kulturation die Absicht einer Stabilisierung ins Gegenteil umschlagen könnte. Laufend Filme dieser Art zu vertreiben, vertreibt auch Publikum. Warum wird hier nicht einmal diskutiert, warum ein Großteil der Kinofreunde, Genre-Liebhaber und Kunstkino-Anhänger nicht mehr ins Kino geht? Viele finden es zum Übergeben, mit diesen Fortsetzungen für dumm verkauft zu werden. Meine Vermutung: ein Großteil der filmliebenden Bevölkerung wird in unserer Branche gar nicht mehr zur Kenntnis genommen ("Ausblendung" der Wirklichkeit, nenne ich das)! Hier klafft ein gewaltiger Widerspruch, der mit noch so lautem Marketing nicht einfach zu überspielen ist, auch wenn dabei einige kleine Kinos über das Sommerloch gerettet werden. Das o.g. Problem der Nivellierung: es bleibt bestehen.

 

Mal ganz konkret am Beispiel Berlin:

Es werden in der Liste der Independent- Kinos 72 Standorte gezählt. (Das sind, geraten, über 100 Bildwände.)

Davon spielen EP III:

• Alhambra Berlin 1-7:

• Blauer Stern Berlin-Pankow 1-2:

• Karli - Multiplex in den Neukölln Arcaden Berlin 1-9:

• Kino in der Kulturbrauerei Berlin 1-8:

• KinoCenter Spandau - Cineplex Berlin-Spandau 1-5:

• Manhattan Berlin 1-3:

• Rollberg Berlin 1:

• Thalia Movie Magic Berlin 1-4:

• Titania Palast Berlin 1-5:

• Toni Berlin:

(Häuser mit mehreren Bildwänden im Schnitt nur in einem Saal.)

 

Wenn man berücksichtigt, dass EPIII der erste Film dieser Art im ersten Halbjahr ist, so kann ich weder Monokultur noch aus den Filmkunsthäusern vertriebene Kinofreunde, Genre-Liebhaber und Kunstkino-Anhänger erkennen.

 

Obwohl an dieser Stelle Off Topic: Dolby, DD (Dirty Dancing) und Alan Vydra (für Uhse) haben sich um die Einführung des mehrkanaligen Lichttonfilmes in Deutschland (W) verdient gemacht.

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Mindestens so viele Leinwände und Theater in Berlin gehören weder in diese Kategorie noch die der Mulitplexe: die profitieren nicht vom "Boom" dieses Films. Meine Zweifel sind mitnichten ausgeräumt - so schön es doch wäre.

@denista: Meine Befürchtung lautet seit Längerem, daß mit der durchgreifenden Satellitenübertragung auch Downloads im Heimbereich zur gleichen Qualität möglich werden und somit die Exklusivauswertung im Filmtheater erlischt.

Würden die Theaterverbände klugerweise auf Erhalt der analogen Auslieferung und technischen Weiterentwicklung drängen, wäre dies meiner Auffassung nach doch ein positives Signal zur Sicherung der Unabhängigkeit und des Exklusivanspruches eines Programm-Contents, der nicht auf die Schnelle so eben mal "aus dem Netz gesogen" werden kann.

35mm und 70mm sind somit sehr verläßliche und grundsolide Partner.

 

Da ich zu keinstem Zeitpunkt inhaltlich wie ästhetisch - egal auf welchen Teil der "Star-Wars" Saga einging, halte ich den Vergleich von Cinerama nach wie vor Geschmacklos und difamierend gegenüber den Opfern des 3. Reichs. Einen Zusammenhang zu der Rechtfertigung des nicht gekennzeichneten Zitates kann ich nicht erkennen, da ich mich in dem mir angekreideten Punkt auf das "THX Zertifikat" bezog was denke ich auch klar erkennbar war. Es wäre mir nicht bekannt, daß dieser Zertifizierungsprozeß - in welcher Form auch immer - Reminiszensen zur Bildästhetik von Frau Riefenstahl zuließe.

Ebenso auf den "THX-Standart" bezog ich mich mit meinem Vergleich zur Kinoinspektion durch Mitarbeiter Stanley Kubrick's in denn 70er Jahren. Dies in irgendeinen Zusammenhang mit Digitalprojektion zu stellen ist ebenso falsch wie schwachsinnig.

Es geht gar nicht um Dich, sondern um das Ärgernis dieser Filme. Dennoch: Deine Worte waren, kompiliert zusammengestellt: "

[...]Wie blind muß man eigentlich sein, um als im Kino Beschäftigter nicht festzustellen, daß es Filme der Kategorie "Megaevent-Movie" gibt, für die innerhalb einer kurzen Zeit ein riesen Hype herrscht und die jeder sofort gesehen haben will, nach denen spätestens nach der 3. Woche aber kein Hahn mehr kräht. Da wir alles besser wissen, schimpfen wir natürlich auf die branchenfremden Idioten von der Fox, die diesem Besucherbedürfnis wohl doch durch eine angepasste Kopienzahl auch Rechnung tragen werden und den Film marktgerecht "durchrotzen". Wird den Verleihern -häufig leider zu Recht - ein gestörtes Verhältnis zur Kundschaft vorgeworfen: diese Haltung gegenüber der Ware und der daran interessierten Kundschaft offenbart sich als nicht weniger gestört. [...]

All denen, die sich wiedererwartend richtig darauf freuen, endlich trotz bis dahin sicherlich sommerlichen Temperaturen mal wieder knallvolle Häuser zu haben und bereits seit Monaten planen, wie sie ihren Gästen dann mit ausgefallenen Dekos etc. mal wieder ein richtiges Erlebnis mit allem drum und dran bieten wollen sei von Herzen gewünscht:

Möge die Macht mit Euch sein!

Das war Pro-Propaganda, @robpl, und evoziert harte Auseinandersetzungen. Somit nehme ich die andere Position wahr, die darauf verweist, wie verkommen eigentlich diese Filme sind, und was sie anrichten. Die Ideologie-Unterstellung dürfte Dir nicht unbekannt oder völlig neu sein, und mit dieser Kritik verhöhnt auch niemand die Opfer einer untergegangenen Diktatur. Im Gegenteil: George Lucas verhöhnt sie.

Bereits bei Erscheinen von EPISODE I wurde der Ideologieverdacht in den USA sehr heftig diskutiert, während im verschlafenen Europa eine Selbstimmunisierung unter dem Paradigma der Spaßgesellschaft sich wie ein Geschwür ausbreitete. Konkret wurden in (zahlreichen!) seriösen Fachzeitschriften z.B. EPISODE I direkt oder unterschwellig "Stürmer-Karikaturen" nachgewiesen. Man hätte mit so einem Film Klischees den "dummen Negers" sowie des "verschlagenen Juden" aus der Mottenkiste des 19. Jahrhunderts wieder hochgeholt. (Eingangs wurde von mir bereits die Riefenstahl-Anleihe erwähnt, die von diesem Möchtergern-Regisseur im Zusammenhang mit dem Aufmarsch der - dem "Reich des Guten" zugeordneten - Rebellenarmee gestellt sind.)

Die Juxtaposition dieser Mythen, Weltbilder, Charaktere und Botschaften gibt ein ungemein peinliches Bild vom Geisteszustand zur Jahrtausendwende ab ("zurück ins Mittelalter" - nicht erst seit dem "Kreuzzug gegen das Böse"), wobei die realen Probleme verschleiert und mit industriellem Müll zukleistert werden, als wenn wir nicht genug Sorgen um unseren Planeten hätten! Ich bedaure sehr, daß in diesem Forum diese Selbstimmunusierung ihren vorläufigen Höhepunkt findet, schließlich kämpfen hier alle um's Überleben, und da ist man nicht wählerisch in der Akzeptanz geldbringender Ware.

Aber es sei auf den hervorragenden (!) Artikel von Diedrich Diederichsen verwiesen, den ich kurz auszugsweise aus http://www.filmzentrale.com/rezis/starwars1dd.htm zitieren möchte:

 

Die schöne kindliche Königin regiert einen Planeten voller edler kultivierter Menschen, die in asiatisch-renaissance-oiden Palast-Hybriden wohnen. (...) Bedroht wird dieser zweiteilige Planet aber nicht von chinesischen Kommunisten, sondern von einer Art intergalaktischer Händlerrasse, die eine Zoll- und Handelsblockade gegen das Königreich verhängt, das seltsamerweise doch eine Demokratie ist, weil es seine kindliche Königin nämlich gewählt hat (...) Seine Afroamerikanismen werden in der deutschen Fassung mit einer Phantasie-Kindersprache übersetzt - er ist dennoch als lustig-unzuverlässiger, „eingeborener“ Bruder Leichtfuß einer uralten kolonialen Tradition zu erkennen. (...) Für Langsammerker murmelt der eine Jedi auch etwas von einem „Auserwählten“. Mithilfe eines Bluttests(!!) wird der Koeffizient eines Jedi-spezifischen Bakteriums gemessen und siehe da, er ist höher als bei jedem anderen Jedi, eine ganz besondere Rasse, Jesus-Gene. (...) Doch leider ist der junge Jesus ja versklavt und zwar von einer „Stürmer“-Karikatur. Der geflügelte Trödler-Alien, der gerne handelt und feilscht, sieht nicht nur aus wie irgendeine antisemitische Karikatur, er sieht aus wie eine ganz bestimmte, die bekannteste „Stürmer“-Zeichnung. Diese Figur ist nun so dermaßen dummfrech antisemitisch, daß man sich fragt, wie sie passieren konnte. Man kann ja nicht glauben, daß jemand das absichtlich gemacht hat. Das offensichtlich unbemerkte Entstehen der Figur läßt aber Rückschlüsse auf die spezielle Mechanik der Suspension aller normalen Warnsignale und Antennen im großen Lucas-Team zu. (...) Unter dem Deckmantel des Märchens und seines eigentlich kindlichen Publikums (aus großen und kleinen Kindern) dürfen sich rassistische Regressionen regen, die in Hollywood sonst niemand so offen zugelassen hätte. Die Ideologie, daß Kindheit ohne Ideologie ist, produziert selbst weit größere ideologische Monster. Sie legitmiert ein Zurückgreifen auf „alte Geschichten“ und diese sind schon allein durch ihr Altsein nobilitiert - auch wenn es die vom lustigen Bimbo, vom verschlagenen Juden und der parlamentarischen Quasselbude ist. Ja gerade durch den Mix dieser Geschichten mit der von der unbefleckten Empfängnis und der Königin, die ihrem Volk bis in den Tod treu ist, entsteht ein pestilenzartiger Strudel von sich gegenseitig verstärkendem legitimem Kitsch (Bibel) und illegitimem Dreck, dessen Aussagen, wenn sie isolierter dastünden, nicht so leicht davonkommen würden. (...) Die Weigerung, einen kritischen Blick auf den Krieg der Sterne zu werfen, wird aber auch begründet. Und zwar meistens mit dem ähnlich der Moderne-Märchen-Ideologie Immunität beanspruchenden Argument, „wir sind von Star Wars geprägt - wir können nicht anderes. (...) Dieser Mythos hat wohl eine Menge mit dem Beginn des Computerspiel-Zeitalters zu tun. Die zentrale Space-Phantasie verschiebt sich von den Abenteuern eines bemannten Raumschiffs mit dessen sozialen Konstellationen als Folie für die zu bestehenden Abenteuer mit Fremden (die koloniale Abenteuer-Roman-Struktur) zu der individuellen, nunmehr physisch und psychisch nicht mehr sozial erlebten Einzelkämpferperspektive des Space-Invaders-Bekämpfers. (...) Aber es sind Entgleisungen, die nicht zufällig passiert sind. Sie folgen zum einen den allgemeineren Gesetzen einer Ideologie apolitischer, durch Blut, Ethnie, Vorgeschichte und Mythen getragenen ahistorischen Legitimität. Es gibt aber auch konkretere kulturgeschichtliche Beziehungen zwischen den Szenarien rassistischer Narrative in diesem Star Wars und einer bestimmten kalifornischen Ideologie. Die Stereotypen „Wüstenplanet“, „Tibet“, „verderbtes New York“ und „Samurai“ bilden die keineswegs neuen Eckpfeiler dessen, was schon mal „Hippie-Faschismus“ hieß und nicht immer tatsächlich faschistisch, aber rechts und religiös gewendet, auf spiritualistische Hippie-Werte aufbaut und die technisch nun weit fortgeschrittene psychedelische Ästhetik einer unmittelbaren und offenbarenden Sinnlichkeit feiert. (...) Besonders ärgerlich und deutlich wird dieser Bezug aber auch, weil außer ein paar Make-Up-Leistungen dieser Film gerade auch auf dem Gebiet einer neuen digital manipulierbaren Visualität nur Konventionelles (und damit visuell Ideologisches) zu bieten hat - im Gegensatz etwa zu dem ideologisch ebenfalls supersinistrem Matrix.

 

Ein großartiger, ungemein kluger Beitrag, den sich jeder Interessent an diesem Thema über das Bett nageln sollte!

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Ohnehin ist mein Beispiel des Hamburger "Verbrechens" (GRINDEL-Leinwand) Grund genug, solche Leute, die Kinoräume verunstalten, zur Gänze abzuchreiben.

 

Mal davon abgesehen, dass der satz in der wortwahl nicht ganz verständlich ist ... wieso ist denn herrr l. dafür verantwortlich, dass in hamburg jemand eine leinwand abreißt? Da ist mir der kausalzusammenhang nicht klar!

 

Leider ist STAR WARS ein schlechter Kompromiß aus allen inhaltlichen und technischen Ansätzen und Genres, der nirgendwo durchgreifend überzeugt. )

 

ist nicht wirklich wichtig und nur so nebenbei bemerkt ... an den kinokassen der ganzen welt hat er voll überzeugt!

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Lies doch bitte die obige Kritik und diskutiere hierüber, als nur auf die Kassen zu schielen, bittschön! So diskutiert man nicht.

Zum THX-Verweis: die Firma wurde von G.L. ins Leben gerufen und von Tomlinson Holman, seinem Chef-Soundtechniker, jahrelang geleitet. Anstatt meine Kritik an der GRINDEL-Aktion zu teilen und als warnendes Beispiel zu nehmen, rechtfertigst (oder verharmlost) Du solche Entwicklungen.

Frage an Dich als Freund der Lucas-Mysterien: darf ich man in Dein Kino kommen, THX einbauen und Dir die Leinwand flach machen? Wäre das ein Spaß?

(Deine Beiträge werden immer schwächer, @preston sturges!)

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Mindestens so viele Leinwände und Theater in Berlin gehören weder in diese Kategorie noch die der Mulitplexe: die profitieren nicht vom "Boom" dieses Films. Meine Zweifel sind mitnichten ausgeräumt - so schön es doch wäre.

Mit dieser Argumentation bin ich etwas überfordert:

Ich hatte die vorangehenden Beiträge dahingehend interpretiert, als dass befürchtet wurde, durch die geballte Marketing und Kopienmacht wird das anspruchsvolle Publikum aus den Kunsthäusern vertrieben. Das habe ich mit meinen „Fakten“ versucht zu entkräften.

Und jetzt ist es ein Fehler, dass ebendiese Häuser den Film nicht spielen?

 

Und von welcher ominösen Kinokategorie ist die Rede? In meinem Beitrag habe ich nur zwischen Independent und anderen Kinos unterschieden.

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Zum THX-Verweis: die Firma wurde von G.L. ins Leben gerufen und von Tomlinson Holman, seinem Chef-Soundtechniker, jahrelang geleitet. Anstatt meine Kritik an der GRINDEL-Aktion zu teilen und als warnendes Beispiel zu nehmen, rechtfertigst (oder verharmlost) Du solche Entwicklungen.

Frage an Dich als Freund der Lucas-Mysterien: darf ich man in Dein Kino kommen, THX einbauen und Dir die Leinwand flach machen? Wäre das ein Spaß?

Das sind für mich neue Erkenntnisse.

Konnten wirklich die bösen THX- Buben so einfach ins Grindel marschieren und die Bildwand abreißen, wie es Cinerama Preston Sturges androht?

THX oder nicht- THX ist eine freie Entscheidung des Betreibers.

Oder gab es nicht bei dem Betreiber einen Verantwortlichen, der die THXler beauftragte und den vorgelegten Maßnahmenkatalog absegnete? Es wurde doch niemand gezwungen, die Lucassche Norm anzuwenden. Auch wenn Cinerama in einem anderen Thread gerne die Umsetzung von Normen gesetzlich verankern würde. (Vermutlich natürlich nur die Normen, welche ihm zusagen.)

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