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Hateful Eight - 70 mm


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Hier kommt aber der Protest von Seiten der Cineasten und Kinofreunde, die in keinem Filmtechnikbetrieb arbeiteten und/oder nicht in der Filmproduktion oder in der Kinotechnik arbeiteten oder in der Filmkritik oder in der Filmwissenschaft unterwegs sind.

Von allen Seiten decken oder ähneln sich die Gutachten zum Film.

Unterschiedliche Bewertungen zur Qualität des Drehbuchs zwar, aber fast nur Verrisse zum Filmlook.

Bearbeitet von cinerama (Änderungen anzeigen)
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Also beide meiner Vorstellungen in der Schauburg waren sehr gut bis perfekt. Ja, die ersten Bilder bis zum Schwenk auf Jackson sind weich. Aber die Farben, der Kontrast und die Bildgestaltung gerade in der Hütte sind hervoragend und übertreffen den eher überschätzten Inglourious Bastards deutlich. Auch war die Stimmung bei meinen Vorstellungen im Kino sehr gut.

 

Gerade die Schärfe der Nahaufnahmen waren toll, auch die Splitvision Szenen mit geteilter Schärfe (die 70er lassen grüßen!)

 

Nun habe ich gerade das deutsch DCP gesichtet. Folgende Unterschiede:

Es fehlen nicht nur längere Einstellungen, auch einige Szenen mit Bob fehlen. Dazu ein sehr unscharfes und blasses Bild. Kein Vergleich zu 70mm Version. Und das auf einem 4K Barco mit 4K Optik bei 22 Meter Bildbreite.

War einfach nur Matsch. Dazu die optische Verzerrung an vilen Szenen aufgrund der geraden Silberleinwand.

 

Ich kann gut verstehen, das Leute die die deutsche DCP Fassung sehen den Film völlig anders bewerten als die Leute die die Roadshow sehen.

 

Und nicht das mit jetzt jemand mit Nostalgie kommt: Samsara und Lawrence in 4K waren sehr tolle Kinostunden die definitiv ein schärferes Bild boten. Aber die 70er Version von Hateful ist bei guter Vorführung definitiv

ein Augenschmaus wenn man von den Eröffnungszenen absieht.

 

Das deutsche DCP ist auch in den Hautfarben und in den dunklen Passagen grauenhaft. Seuft teilweise deutlich im dunklen ab.

Bearbeitet von Cinemascout (Änderungen anzeigen)
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Also beide meiner Vorstellungen in der Schauburg waren sehr gut bis perfekt. Ja, die ersten Bilder bis zum Schwenk auf Jackson sind weich. Aber die Farben, der Kontrast und die Bildgestaltung gerade in der Hütte sind hervoragend und übertreffen den eher überschätzten Inglourious Bastards deutlich. Auch war die Stimmung bei meinen Vorstellungen im Kino sehr gut.

 

Gerade die Schärfe der Nahaufnahmen waren toll, auch die Splitvision Szenen mit geteilter Schärfe (die 70er lassen grüßen!)

 

Nun habe ich gerade das deutsch DCP gesichtet. Folgende Unterschiede:

Es fehlen nicht nur längere Einstellungen, auch einige Szenen mit Bob fehlen. Dazu ein sehr unscharfes und blasses Bild. Kein Vergleich zu 70mm Version. Und das auf einem 4K Barco mit 4K Optik bei 22 Meter Bildbreite.

War einfach nur Matsch. Dazu die optische Verzerrung an vilen Szenen aufgrund der geraden Silberleinwand.

 

Das deutsche DCP ist auch in den Hautfarben und in den dunklen Passagen grauenhaft. Seuft teilweise deutlich im dunklen ab.

 

Also dem kann ich nun gar nicht zustimmen. Wir haben uns noch darüber unterhalten, welch klasse Brillianz und Schärfe der Film aufweist und meinten sogar, deutlich besser als andere DCP`s und einigten uns, es wäre wegen der 70mm.

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Na dann besteht ja noch Hoffnung das es sich bei der Vorstellung heute um ein unscharfes Objektiv handelte. Wobei die Trailer davor eigentlich scharf waren. Es ist festzuhalten das ich eigentlich auf ein gutes DCP gehofft hatte.

Bin mir sicher das die Vorstellung die ich heute sehen durfte auch anderen hier im Forum als unscharf aufgefallen wäre.

 

Frage: War es ein DLP 4K Beamer oder ein Sony SXRD?

In meinem Fall war es ein 4K Barco. Eigentlich ja keine schlechte Maschine.

Hat den jemand mal eine 70mm Vorstellung und ein DCP gesehen bei denen beide Vorstellung gut waren um einen fairen Vergleich zu haben?

 

Eventuell könnte man ja mit etwas Abstand im Herbst bei 70mm Festival einen kleinen Shootout machen? Roadshow DCP wird wohl nicht viel anders sein von der Qualität als das normale DCP.

Wäre mal eine gute Gelegenheit 70mm und 4K mal zu vergleichen.

 

Preston? würde das der Zeitplan eventuell gestatten?

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Ah, dann wurde die Schärfe an den Aliasing-Treppen ausgemacht? ;-)

 

Nun in diesem Fall scheint hier wohl tatsächlich ein Versagen der Vorführung vorzuliegen. Passiert in diesem Kino selten, aber ist natürlich nicht auszuschließen.

 

Das macht wie bereits erwähnt Hoffnung das nicht alle deutschen DCP Vorstellungen so mau sind. Bin jedenfalls froh die 70mm Vorstellungen in der Schauburg gesehen zu haben.

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In meinem Fall war es ein 4K Barco. Eigentlich ja keine schlechte Maschine.

 

Was Zuverlässigkeit und Servicefreundlichkeit angeht hast Du Recht. Was die Bildqualität angeht habe ich allerdings noch keine kontraststarke Barco 4K-Projektion gesehen. Grau, grau sind alle meine Schatten...

(Laser ausgenommen. Der ist deutlich besser im Kontrast)

 

Hat den jemand mal eine 70mm Vorstellung und ein DCP gesehen bei denen beide Vorstellung gut waren um einen fairen Vergleich zu haben?

 

Ja, hier. Habe die extrem kontraststarke Oslo-Projektion von Hateful 8 in 70mm gesehen und hab mehrmals in der Woche die Gelegenheit das 4k DCP auf SXRD (Kontrast >8000:1) zu sehen.

Abgesehen von der inkonsistenten Farbbestimmung in der 70mm-Kopie gibt es Stellen die sehr kontrastreich sind, allerdings keinesfalls durchgehend.

 

Das DCP hat einen ganz anderen Farblook (viel mehr blau), ist konsistenter und auch sehr kontraststark. Maximalkontrast in der SXRD-Projektion minimal schwächer als die besten Szenen der 70mm-Kopie. Wie gesagt, ich rede nicht von normaler Low-Contrast-DLP-Projektion. (Schlimmstenfalls noch 4k). Da sieht die 70mm-Kopie hinsichtlich der Kontraste besser aus. Allerdings eben auch nicht gleichbleibend. Achte mal in der 70mm-Kopie auf die Hauttöne... Da ist von quittengelb bis Grünlich alles wechselweise dabei.

 

Was die Schärfe angeht möchte ich nur soviel sagen: IMHO sind Analog- und Digitalfassung nahezu gleich unscharf, wobei das (stellenweise sehr starke) Korn in der Digitalfassung etwas unvorteilhaft quantisiert (sic!) aussieht.

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Zwei gesichtete 70mm-Kopien waren ein Desaster und auch die 4K DCP, a. auf Sony SXRD und b. auf Barco DLP gesichtet, jeweils 4K Panels, erschraken sehr, weil auf den gleichen Geräten leider THE REVENANT attraktiver aussah. Barco 4K deutlich kontrastaermer als Sony SXRD, Barco 2K schneidet nicht ganz so schlecht ab. Hat @showmanship sicher oft genug ausgemessen, ich zweifle nicht daran.

 

Sowohl die Innen- wie die Aussenaufnahmen von HATEFUL8 wirken wie um anderthalb Blenden unterbelichtet oder unterentwickelt, was jeder Kopierwerkler zu genüge kennt.

Da zweifle ich an Kompetenz, Standard und/oder Entwicklung bei Fotokem sehr, obgleich ein User hier dies energisch zurückweist.

 

Die Schneeaufnahmen sind neblig verschmiert - wer den ueber 50 Jahre alten Ultra Panavision-Film FALL OF THE ROMAN EMPIRE ausgraebt (ich sah ihn einst ungefadet, besitze aber auch eine gefadete 70mm-Kopie, die wie richtigerweise obenstehend ob des Schwindens der Farbstoffe kritisiert kritisiert wuerde), der staunt ueber alle Massen ueber dessen reliefartige Schneeaufnahmen!

 

Denkbar, dass beim Wechsel von Tele- zu Weitwinkelaufnahmen nach Auswertung des Belichtungsmessers bei manchen Filmen der Umstand uebersehen wurde, für die Weitwinkelaufnahmen um anderthalb Blenden zu öffnen und bei den Teleaufnahmen um anderthalb Blenden zu schließen?

Derklärt auch, dass ein Einbau des Spiegelreflexsystems Probleme schafft, obwohl das Featurette auf YouTube und der Report im American Cinematographer durchscheinen lassen, dass hier uebergruendlich geprüft würde. Sehr kompetent verfasst.

 

Neben einem zu duennen Negativ wurde ja schon das frühere und das heutige Printmaterial angesprochen. Es ist dabei nicht mehr Silber in der Fotochemie ursächlich, sondern im Printmaterial des Kaltprozesses zu verorten: nach dem Bleichbad ist es somit dem Printmaterial entzogen.

Spaeteres Printmaterial im Heissprozess, etwa das EXR83, hatte weniger Silber und wirkte farblich pflaumenweich. Kodak Vision daraufhin weist auch keinen hohen Silbergehalt auf, sondern eben nur Vision Premier, das somit mit 60er Jahre-Material mithalten kann (bis auf die Ueberbetonung von Rot und den unangenehmen rostbraunen Hauttönen, sollte es Kopierergebnisse erwarten lassen im Charakter der 60er Jahre! Ich hebe das hervor).

Bearbeitet von cinerama (Änderungen anzeigen)
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Zwei gesichtete 70mm-Kopien waren ein Desaster und auch die 4K DCP, a. auf Sony SXRD und b. auf Barco DLP gesichtet, jeweils 4K Panels, erschraken sehr, ......

 

Vielen Dank! Endlich mal klare Worte zu diesem Mist!

Wie kann man eine Kopie in denen gerade die wenigen Außenaufnahmen aufgrund des Formates hätten begeistern sollen, diese aber am schlechtesten sind , so in "Schutz nehmen"?

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... mehr scheint eben heute nicht mehr möglich zu sein, bei einer 70mm-Kopie der 3. Generation...

 

Ich hätte es bevorzugt, wenn erst ein analoges Backup gezogen wurden währe und dann die

nun ja doch nicht so vielen Theaterkopien direkt vom O-Neg. ... Zeit war ja nun genug...

 

Bei meiner Vorführung war das Bild leider nicht optimal scharf durch die verwendeten Optiken

und deutlich/stark ungleichmäßig scharf durch (laut Vorführer) Probleme mit der Filmbahn.

In den ersten 1-2 Akten war die Kopie zudem auch außen links am Rand geschrammt.

 

Ich habe es trotzdem noch sehr genießen können (war auch von guten Ton überrascht) und

danke dem Kino für den Aufwand, aber ich verstehe die anscheinende Blindheit der Kollegen nicht,

die das hier alle nicht bemängelt hatten.

 

Das 4k-DCP auf Sony-Doppelanlage fand ich nicht wirklich schlechter, als das analog Gesehene,

aber es war zu sehen, dass unter den von Stefan vorausgesetzten Bedingungen viel viel mehr

aus der 70mm-Kopie rauszuholen wäre.

Bearbeitet von manfred (Änderungen anzeigen)
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Wenn die von dir beschriebene 70mm-Vorfuehrung in Karlsruhe war, war dort aber angekündigt worden, man selber und auch die drei anderen Mitspieler setzten allesamt die neuen Anamorphote ein.

 

Vielleicht hatten wir in Wien mehr Glück, denn die dortigen Anamorphote hatten ISCO imprägniert, was Stefans Empfehlungen entspraeche und die offenbar im deutschsprachigen Raum nur im GARTENBAUKINO zum Einsatz kamen?

 

Warum man in Karlsruhe Probleme mit der Filmkopie und der Bildbuehne des DP75 hat, verstehe ich nicht.

HATEFUL8 haette man wie in Wien und Oslo auf dem älteren DP70-Projektor zeigen können.

Schon wieder Schrammen sind ausserdem ein Anstoss, das Equipment auszuwechseln.

 

Jedoch auch die bessere Projektion mit dem Isco-Vorsatz könnte den sehr "flachen" Look des Films nicht mehr retten.

 

Sollte nun in Oslo eine Direktkopie vom Originalnegativ zu sehen sein - und Stefans Schilderungen der sichtbaren Negativblitzer an den Szenenwechseln ermuntern zu dieser Anfrage -, koennte eine bessere Schaerfe als der bisher konstatierbare "2K-Look" der analogen wie digitalen Kopien zu erhoffen sein.

 

Die Berliner Kopie - sie läuft ggf. noch einmal im DELPHI PALAST, der schon bei INTERSTELLAR bessere Ergebnisse als ZOO PALAST offerierte - zeigt im Randumfeld und an Szenenwechseln keine Auffaelligkeiten. Ein schlimmes Dup.

Dabei hatte gerade ZOO PALAST mit einer herausragenden und hervorragend lichtbestimmten 70mm-Kopie von IN EINEM FERNEN LAND 1992 noch Eindruck schinden können.

Erst recht hauten UNTERGANG DES ROEMISCHEN REICHES und ZIRKUS WELT dort die Zuschauer "vom Hocker": pseudoplastisch, als haette man, "wenn man auf die Bühne gestiegen waere, das Forum Romanum oder die Arena betreten".

Gleiche Personen rannten 2016 heulend raus aus HATEFUL8 & ZOO PALAST.

 

Tarantino scheint das Projekt aus den Haenden entglitten zu sein.

Er insinuiert, er habe den Kopierwerksprozess von Anfang bis Ende überwacht.

 

Wirklich?

 

Kann ich mir nicht vorstellen.

Ebensowenig wie die heutige Faehigkeit von Kodak, angesichts der plötzlich sehr grossen Anzahl der 70mm-Kopien gleichmäßige Guesse im Printmaterial zu liefern, denn solches ist auszuschließen.

 

Erklärt aber noch lange nicht den mangelhaften und extrem schwankenden Farb- und Lichtausgleich der 70mm-Kopien, was in den 60's undenkbar war.

 

Schön waere, die hier mir Mühe gesammelten Eindrücke auch den Produzenten kommender 65mm-Filme zuzureichen, damit sie im Vorfeld diese Fehler erkennen und vermeiden könnten...

Bearbeitet von cinerama (Änderungen anzeigen)
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Ich äußere mich nicht weiter zu dem Kino, da ich es eher unterstützen möchte.

 

In Oslo gibt es definitiv keine Direktkopie zu sehen. Der Unterschied wäre so gravierend

gewesen, das wäre bemerkt wurden.

 

Auf welchen Kopiermodellen wird denn überhaupt bei 70mm in Burbank gearbeitet?

 

Jede 35mm-nass-Direktkopie hat mindestens 4x mehr Details (als H8 70mm) und springt einem

förmlich ins Gesicht von der Leinwand her. Sowas muss eigentlich jeder Filmfan

einmal im Leben gesehen haben, damit er weiß, was machbar ist.

 

Ich lehne mich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich sage, dass der Vergleich

mit 4k sich so leicht übertreffen lässt, wenn alles passt. Bei 70mm erwarte ich dann

zumindest in der Theorie noch viel mehr... und bei 70mm-hor. (IMAX) dann prinzipiell

dass es dann sogar keine Optiken gibt, die das noch voll darstellen können...

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Kannst Du das beweisen?

 

 

 

Gruß

Maximum

 

Kann sowohl er als auch ich, wir beide stammen aus der Laborküche/Kopierwerk.

 

Ich hab das weiter oben im Thread schon mal erwähnt, auch warum so manches gefadete 70mm Material schärfer wahrgenommen wird als aktuelles. Wie am Beispiel einer selbst aufgenommenen 70mm Testrolle schon mehrmals erklärt wurde.

 

Ich habe noch einige direktkopierte Super35mm Auszüge, ohne DI, nur Klatschkopien, die kann man für einen Shootout gern benutzen :)

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Zitat hier:

http://www.in70mm.co...rg/de/index.htm

 

"Schon die ersten Panoramaaufnahmen des eingeschneiten Wyomings zeigten, was Kino-Photographie im 70mm-Breitfilm-Format im Zusammenspiel mit modernem hochaulösendem Filmmaterial bewirken kann: Ein gestochen scharfes Bild mit knackigen Kontrasten bei gleichzeitig differenzierter und feinstrukturierter Durchzeichnung der Schatten, wie es im Farbraum einer Digitalprojektion überhaupt nicht möglich ist.

Auch wenn die Filmkörnung kaum noch wahrnehmbar ist, sorgt diese dennoch für ein "lebendes", organisches Bild, verglichen mit den immer irgendwie steril wirkenden Digitalbildern. Der Detailreichtum ist schlicht überwältigend. In Großaufnahmen sprießen die Bartstoppeln der Akteure beinahe aus der Leinwand - und das ganz ohne 3D-Brille. Unterstrichen wurde der superscharfe Bildeindruck durch die sorgfältige Kaschierung der Leinwand auf das Bildseitenverhältnis 2,76:1."

 

Entweder hat da jemand keine Ahnung, oder es gab in Essen ne andere Kopie!

Und wenn nur der Profi die Vorzüge des 70mm Formates erkennt (wie man hier im Forum fast glauben kann) und der "Laie" nicht, dann ist es wohl folgerichtig, dass es ab jetzt DCP gibt.

 

Durch solche Rezensionen komme ich mir nach der Aufführung in Karlsruhe nicht nur durch die Fachwelt, sondern auch durch Tarantino regelrecht verschaukelt vor.,

Bearbeitet von Gangolf (Änderungen anzeigen)
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Das ist doch alles Empfindungs - und Geschmacksache. Jeder sieht das anders oder eben nicht. Mir kam H8 auch deutlich klarer und brillianter vor als ein gewöhnlich in Digital gedrehter Film. Und ich schreibe hier nicht von der 70mm Kopie, sondern DCP. Mag sein, dass ich mich täusche, aber mein Empfinden war es und mir hat der Film Spaß gemacht.

 

Aber, wie man einem einzigen Film - nur weil er in 70mm gedreht wurde - in einem Beitrag mehr Antworten schreiben kann, als der Film einen Zuschauerschnitt in der ersten Woche hatte, wird mir wohl ein ewiges Rätsel bleiben. In dieser Zeit, in der hier zum Teil halbe Romane geschrieben wurden, hätte man evtl. mal seine Stühle im Saal nachziehen können, oder mal richtig reinigen, oder einfach mal umdekorieren - oder sich gar um die Familie kümmern können.

 

Und jetzt los, haut drauf! :lol:

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@sir thommes, wie kommst Du darauf, der Zuschauerschnitt wäre nicht besonders? Die 70mm Roadshows haben, glaube ich, überall einen extraordinären Schnitt erzielt, und in unserem Fall sogar das Halbjahresbudget erreicht. Damit hinkt der Vergleich. Dass die Digitalen Zahlen durchschnittlich oder schlechter sind, verwundert weder mich, noch, so meine ich mich zu Erinnern, den Filmverleiher.

Dennoch gebe ich Recht, wenn es um die ellenlange Diskussion um einen durchschnittlichen Film geht, der nur deshalb gehypt ist, weil es ein besonderes Aufführungsformat gibt. Und da kann kommen was wolle, interessant, langweilig, blöd, hervorragend, schlecht, ... es wird gehypt und zum Non-Plus-Ultra erklärt.

 

Eines ist mir klar, es gab keine unterschiedlichen Filmkopien, die kamen alle aus der gleichen Serie. Jene, die den Film in Oslo gesehen haben, und noch mal in deutschen Vorstellungen, können aufzeigen, dass es wie unterschiedliche Kopien gewirkt haben kann.

Der Unterschied liegt darin, dass eben nicht "alles menschenmögliche getan wurde", um den Film zu präsentieren. Und trotzdem hat es ,wirtschaftlich gesehen, funktioniert. Also warum nicht?

Das darf man dann doch auch kritisieren.

Viel an Bildmängeln geht, was in Oslo schtbar wurde, auf die alten und zusätzlich gealterten Aufnahmeobjektive. Damit muß man leben. Die mangelnden Kontraste und Nicht-Erkennbarkeit dieser Aufnahmefehler aber auf die betreffenden Kinos. So schlecht war die Sache doch nicht, technisch. Nur halt inhaltlich ist das noch mal was Anderes.

 

Gefallen hat mir der Post von Gangolf:

"Schon die ersten Panoramaaufnahmen des eingeschneiten Wyomings zeigten, was Kino-Photographie im 70mm-Breitfilm-Format im Zusammenspiel mit modernem hochaulösendem Filmmaterial bewirken kann: Ein gestochen scharfes Bild mit knackigen Kontrasten bei gleichzeitig differenzierter und feinstrukturierter Durchzeichnung der Schatten, wie es im Farbraum einer Digitalprojektion überhaupt nicht möglich ist.

Auch wenn die Filmkörnung kaum noch wahrnehmbar ist, sorgt diese dennoch für ein "lebendes", organisches Bild, verglichen mit den immer irgendwie steril wirkenden Digitalbildern. Der Detailreichtum ist schlicht überwältigend. In Großaufnahmen sprießen die Bartstoppeln der Akteure beinahe aus der Leinwand - und das ganz ohne 3D-Brille. Unterstrichen wurde der superscharfe Bildeindruck durch die sorgfältige Kaschierung der Leinwand auf das Bildseitenverhältnis 2,76:1."

 

Entweder hat da jemand keine Ahnung, oder es gab in Essen ne andere Kopie!

Und wenn nur der Profi die Vorzüge des 70mm Formates erkennt (wie man hier im Forum fast glauben kann) und der "Laie" nicht, dann ist es wohl folgerichtig, dass es ab jetzt DCP gibt.

 

Durch solche Rezensionen komme ich mir nach der Aufführung in Karlsruhe nicht nur durch die Fachwelt, sondern auch durch Tarantino regelrecht verschaukelt vor.,

 

Hiezu möchte ich noch einmal den User SuperMan mit einem seiner Bilder zitieren, und bin über die Einstellung ins Forum dankbar:

post-74763-0-94378800-1455555180.jpg

So sah das in Essen auf der Bildwand aus, und es beschreibt das, was ich ausdrücken will, denn das Bild im Kinofilmband sieht farblich (auf dem Arbeitstisch unter Neonlicht) so aus:

post-74763-0-56292500-1455555459.jpg

Irgendwie etwas anders, oder? (War mein Glück, hier ein ähnliches Bild gemacht zu haben) Der hier von @ Gangolf zitierte Poster auf 70mm.com schreibt sicher seinen persönlichen Eindruck, der Mangels vergleich und aus der Erwartungshaltung und dem Glücksgefühl heraus, nicht rational begründet ist. Aber zeigt, es hat gefallen. Rotional betrachtet, sind dann jene, wie ich, die das Mögliche kennen, halt Spaßverderber, und sollen nicht in dieses Bild passen.

 

Bitte, das verwendete Kopiermaterial (2383 Vision) hat eine doch extreme Schwarzwertdarstellung, die schon ausgezeichnete Kontraste darzustellen vermag. Um vielfaches besser, als die in den 60ern verwendeten Materialien. Um das auszunutzen bedarf es aber modernster Wiedergabeoptiken und justierter Lampen.

 

Ich hatte es schon einmal geschrieben, der Abstand zwischen SRX 4k Dijektion und der 70mm Projektion war gering, der Film gewann mit mehr möglichen Details, verlor in Bezug auf das Flimmern, Digital gewann durch Bildruhe, aber auf fast gleichem Niveau.

 

Dass jetzt 4k Nicht SRX Vorführungen weniger optimal aussehen, liegt nicht allein daran, dass die Objektive vielfach nur 2k Optiken sind, sondern auch, dass die Geräöte bis heute von der Softwareausstattung Probleme mit 4k haben, die neueste Firmware kann das zwar, hat dann aber Probleme bei der Wiedergabe von 2k. Und deshalb ist sie kaum installiert. Ansonsten wäre der Unterschied zu SRX viel kleiner. Auch hier wird vom Wirt nicht alles unternommen, um das Bier, so wie von der Brauerei vorgesehen, zu servieren.

 

-St

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Kodak Vision _83 enthält mehr Schwarz war das vorhergehende pflaumenweiche EXR _86, reicht aber nicht an die Sättigungswerte der 60er/70er Jahre Kaltprozess-Printfilme heran. Hatte ich obenstehend schon einmal erläutert. Erst das Kodak Vision Premier konnte vergleichare Dichten erreichten, aber damit wurde HATEFUL 8 in den bisher bekannten Kopien offenbar nicht kopiert, und ein sattes Schwarz haben sie alle nicht.

Vision _83 war bei Erscheinen nichts Revolutionäres, und die Serienkopierung verlief in meiner Zeit mehr auf dem sowohl gleichwertigen wie auch kostengünstigerem Fuji-Material.

 

Dass die DCPs und die 70mm-Kopien offenbar wenig erfreuliche Differenzen aufweisen, zeigt die Unfähigkeit in der Herstellung der 70mm-Kopie. @gangolf hat alles auf den Punkt gebracht, was auch aus Sicht von Kopierwerklern geteilt würde - fast eine Sternstunde des Forums. Auch führten @TK Chrst und @Sebastian aus, eine Direktkopie von einem 35mm-Negativ auf 35mm-Film könne mühelos das 70mm-Beispiel HATEFUL 8 in den Schatten stellen.

 

Zur allgemeinen Erbauung hier einige Sentenzen meinungsbildender Kameraleute des nordamerikanischen Kontinents:

 

" [...] the film properly and the projectionist fixed it because even the end credits were rock solid, no wobble or anything.

This might sound disheartening to some people, but the projection was so good, it looked like digital. I've seen some IMAX presentations like this before, where it's so crisp, so clean, so grain-less, you swear it's the best digital projection ever. [...] Most of that comes down to the top-notch projection, which was flicker-free, rock solid stability and silent (no whirr of a projector in the background). The other part came from the filmmakers use of fine-grain stocks, like 50D for exteriors and 250T for a great deal of interiors. There were a hand-full of shots you could see grain, but the vast majority where smooth as silk. Unlike digital projection which leaves most content lifeless through raised blacks and crushed highlights, film projection doesn't do that. [...] The detail in every shot was outstanding. You could see strands of hair and sweat in close-up's. You could see the crispness of the layers of snow even though it was all white, there was still detail. One of the characters has a striped shirt on and even when there were dark scenes, you could differentiate between the brighter and darker sections of that shirt. To me, that's a great acid test for dynamic range and I was more then impressed. I kept saying to myself during the screening, if everyone saw it like this, there maybe a push for future 70mm releases.

[...]

The only other technical thing to discuss is the use of those fantastic anamorphic ultra panavision lenses, which were re-built just for this movie. It was a clever idea to tell this story in 70mm Ultra Panavision because most of it takes place in one interior location. [...] The unbelievable bit is how little those old lenses breathed and how little anamorphic distortion there was. I was more then impressed with the look, never noticing the anamorphic lensing. There were a few shots using diopters as well, pretty slick stuff and cool looking since nobody uses them anymore. Reminds me of films from the 70's ad 80's where you had to keep the lens wide open, but wanted less depth of field.

 

With all that said, Hateful Eight is a wonderful cinematic experience for the true cinefile.[...] The shooting crew, team over at Panavision, the great finishing guys at FotoKem and DGA projectionist, all did an amazing job making this film. Everything came together flawlessly, Quentin's vision (from the first time he saw that Ben Hur chariot scene) was a complete and utter success. He's proved without a shadow of a doubt, 70mm acquisition and projection can be better then digital. There wasn't a moment watching the movie where I was taken out of the action due to a problematic technical error, like so many modern films. Every frame was rich in color, painted with a master's paintbrush and projected with artistic flair of it's own. What Quentin has showed us with Hateful Eight is that, it takes a team of outstanding artisans both behind the camera, in the lab and in the projection room, to show something properly on the big screen. It doesn't require fancy modern digital technology to tell a story, it only requires technology from the 60's and a few people who care."

 

Bin fast erstickt vor Lachen!

Da Tarantino die perverse ZOO PALAST-Vorführung komplett erduldete, scheint dieses Niveau für ihn wohl ausreichend zu sein.

Aus: http://www.cinematography.com/index.php?showtopic=69555&page=1

Bearbeitet von cinerama (Änderungen anzeigen)
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