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Hateful Eight - 70 mm


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Auch das Flackern trat auf Projektionsmaschinen (etwa FP75) anderenorts nicht auf. Der Film flackert in keiner Weise. (Laufstreifen habe ich mir noch keine reingefahren, aber manche sehen so etwas nicht und schauen vielleicht absichtlich weg, weil freundschaftliche Bande dies nahelegen.)

 

Man muss schon regelmässig hingucken, was man beim Herrichten einer Telleranlage oder beim Filmeinlegen tut und nicht nur Knöpfe drücken.

 

Auf Blu ray sieht der Film bedeutend besser aus: bessere Kontraste, schönere Farben, besserer Farb- und Lichtausgleich und auch die Schärfe kommen besser zum Ausdruck. Es gibt auch kein Flimmern und Flackern.

(Ex-Kopierwerkskollegen waren geschockt, was sie da zuvor auf 70mm zu sehen bekamen.)

Obwohl vorteilhafter als 4K DCP oder 70mm, ist auf der Bluy ray Disc ablesbar, dass das Negativ keine imposanten Raumeffekte und Reliefs enthält, welche den Produktionen einer vergangenen Dekade zu eigen waren (zu nennen sind KHARTOUM und andere wirklich umwerfende Titel).

Darum hat es dieser Film leider noch nicht geschafft, dem Verfahren in unserer Zeit den alten oder einen neuen Ausdruck zu verleihen. Die visuellen Schwächen (vom in Patchwork-Manier kompilierten Drehbuch einmal abgesehen) werfen die Frage auf, warum ein erhöhter Produktionsaufwand betrieben wurde, wenn das Resultat weit hinter gut fotografierten 35mm-Filmen oder digital aufgenommenen Filmen (etwa THE REVENANT) abfällt?

 

Von daher: nicht nur kleine Schwächen zu konstatieren - die hatten 70mm-Schinken zujederzeit - sondern der Gesamtlook ist leider nahezu eine Umkehr all dessen, was man in früheren Epochen auf die Leinwand brachte.

 

Wer nun keine Gelegenheit auf Sichtung eines Altklassikers hatte, dem wird dies zunächst nichts störend auffallen, vergleicht er doch nur mit dem Mainstream unserer Tage.

Angetreten aber war das Verfahren mit Losungen wie "You are in the show with Todd-AO" oder "The Window of the World".

Wenn HATEFUL8 das nicht intendiert (oder es technisch unter Normbedingungen heute nicht automatisch machbar ist), aber Laserprojektion und HFR nebst Dolby Cinema etc. ansatzweise in diese Richtung gehen, dann kann Selbiges auch vom 70mm-Film erwartet werden - oder?

 

Die Konrastfragen bei Curved Screens sind nicht ohne, aber diese Bildwandform würde ich verteidigen. Der Grossteil an mangelnder visueller Wirkung ist den feherhaft hergestellten Filmkopien und der Aufnahme zuzuschreiben.

 

Dies als Meinungsäusserung.

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Still hating @ Schauburg-Cinerama, Karlsruhe

 

Sa, 23.04.2016 19:00 Uhr The Hateful Eight in 70mm Deutsche Fassung

Aa, 23.04.2016 22:30 Uhr The Hateful Eight in 70mm Originalfassung

So, 24.04.2016 17:00 Uhr The Hateful Eight in 70mm Originalfassung mit deutschen Untertiteln

Di, 26.04.2016 21:00 Uhr The Hateful Eight in 70mm Deutsche Fassung

Sa, 30.04.2016 21:30 Uhr The Hateful Eight in 70mm Originalfassung

So, 01.05.2016 17:00 Uhr The Hateful Eight in 70mm Originalfassung mit deutschen Untertiteln

Di, 03.05.2016 21:00 Uhr The Hateful Eight in 70mm Deutsche Fassung

 

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Aktueller Artikel zur 70mm Auswertung von THE HATEFUL EIGHT in "Blickpunkt: Film"

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Auch das Flackern trat auf Projektionsmaschinen (etwa FP75) anderenorts nicht auf. Der Film flackert in keiner Weise. [...]

Auf Blu ray sieht der Film bedeutend besser aus: bessere Kontraste, schönere Farben, besserer Farb- und Lichtausgleich und auch die Schärfe kommen besser zum Ausdruck. Es gibt auch kein Flimmern und Flackern.

(Ex-Kopierwerkskollegen waren geschockt, was sie da zuvor auf 70mm zu sehen bekamen.)

 

Dazu eine Verständnisfrage:

 

Gibt es in den 70-mm-Filmkopien Flackern im Sinne von Dichte- und Farbschwankungen oder kamerainduzierten Flackereffekten, oder beziehst Du Dich auf vermeidbares projektionsseitiges Flimmern durch bestimmte Projektionsbedingungen?

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Auf Blu ray sieht der Film bedeutend besser aus: bessere Kontraste, schönere Farben, besserer Farb- und Lichtausgleich und auch die Schärfe kommen besser zum Ausdruck. Es gibt auch kein Flimmern und Flackern.

 

Das vermag ich so nicht zu bestätigen. Ich habe mittlerweile auch beide Medien gesehen. Die Filmkopie sah in Oslo herausregend gut aus, die BD kam da nicht heran. Die in der Norhälfte der BRD gesehenen Farbschwächen und die mangelnde Durchzeichnung ist wohl auf die minderwertigen Projektion(soptiken) zurückzuführen, die hier benutzt wurden. Aber das hate ich ja schon mal geschrieben. Es geht besser, und ich habe mittlerweile auch Menschen gefunden, die verstanden haben, was ich gemeint hatte.

 

In Oslo war der Wunsch nach noch Mehr Licht vorhanden, doch die Realität einer Umlaufblende an der DP 70 verhindert dieses bei 24 Bildern recht schnell, es flimmert dann entsetzlich.

 

Was Du auch nicht vergessen darfst, der verwendete Printfilm läßt etwa 6 Blenden Dynamikumfang zu, bei einer Projektion limitiert das schon den möglichen Kontrastumfang nicht unerheblich.

Nichtlineare Farbe bei der Blu Ray mit 8 bit eventuell sogar mehr.

Wenn demnach Heimmedien der heute üblichen Form besser aussehen, als das 70 mm Kino, dann braucht man den Aufwand mit der Filmkopie überhaupt nicht mehr zu machen, weil ja DCP theoretisch mit P3 ggü. 709 und 12v ggü. 8 bit Farbe die Nase erheblich vorn hat.

 

-St

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Da war doch links in den ersten 10 Minuten oder so jener Böse Abdruck einer Laufrolle 10 cm ins Bild hinein. So geht das wirklich nicht! Da kommt man aus dem Zählen nicht heraus.

 

 

Die war bei meiner ersten Sichtung schon exakt so vorhanden, und ist zweifellos irgendwo vor der Karlsruher Projektion entstanden. In anderen Installationen wäre sie ohnehin in der linken Leinwandkaschierung verschwunden. Sie taucht übrigens auch später im Verlauf des Films wieder regelmäßig bei Aussenszenen auf, geht also mit einiger Sicherheit bis auf die Kamera zurück.

 

Dass die Kopie nach 150 Durchläufen so aussieht wie am ersten Tag, ist natürlich faktisch unmöglich, aber es ist jedenfalls auch für das aufmerksame Auge keinerlei offensichtliche Beschädigung entstanden, was für Material und Personal spricht.

 

- Carsten

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
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Die beschriebenen Laufstreifen stammen vom Kameranegativ?

Komisch: in Essen, Wien und Berlin habe ich sie nicht gesehen.

Hier handelt es sich- nach INTERSTELLAR und FLYING CLIPPER um Hausgemachtes.

Recht spät - immerhin doch noch - wurden Maßnahmen ergriffen:

 

DSC_4354.jpg

 

Trotzdem sind andere Kinos auch ohne Modifikation schrammfrei über die Runden gekommen.

Fazit: auch nach 150 Durchläufen und zehnmal mehr kann eine Kopie wie neu aussehen.

Etwas Vorführpraxis würde dir das bestätigen.

 

*

 

Und immer wieder Darstellungen zur Filmkopierung seitens derjeniger, die auf anderen Gebieten sattelfester sind.

Die "Farbschwäche" der 70mm-Kopie sei Folge einer älteren Optik, lese ich.

Nein. Hat damit nichts zu tun. Schwankender Farb- und Lichtausgleich ändert sich auch nicht durch Auswechseln der Projektionsoptik.

In Wien war die neueste Optik im Einsatz: ich habe wieder nur den gleichen unscharfen, farblich fehlkorrigierten oder unterbelichteten 70mm-Film gesehen wie auch anderenortes.

Die Symptome habe ich mehrmals beschrieben, sind sie derart schwer verstehbar?

Was soll die herausragende Kopie in Oslo, wie beschrieben, geboten haben? Bitte die Dinge nicht schönreden, nur weil irgendwo eine präferierte Optik im Einsatz ist.

Derart unscharfe Bilder mit schwacher Farbsättigung und Schärfe und Kontrast waren nicht einmal zu Zeiten der Projektion mit T-Kiptagonen oder mit vor 50 Jahren gedrehten Filmen zu sehen.

Auf der Blu ray Disc hat man die Bearbeitungsfehler der Premierenversion behoben.

Wer das nicht zu glauben bereit ist, hat sein Urteilsvermögen verloren und theoretisiert vom Dynamikumfang der Vision-Prints-Materialien, vergisst dabei aber die meisten anderen Faktoren.

Vision Premier wäre auch mir lieber gewesen, eine mangeld korrigierte Kopiewerksarbeit hätte das Material auch nicht gegenkorrigiert.

Warum sollte in den nachweislich viel zu hellen (!) Kopien nun gerade in Oslo noch mehr Leuchtdichte verbraten werden? Die Folgen davon wären fatal: noch stärkeres Flimmern und Ausreissen der ohnehin dünnen Schatten. Eine völlig verkehrte Heransgehensweise.

 

Jahrelang auf DP70-Maschinen vorgeführt, bei moderater Leuchtdichte und bei 4k und 7kW-.Kolben, flimmert dort nicht viel. Auch nicht in der Ära der Kohlebogenlampen.

Das dramatische Flimmern ist also nicht "filmtypisch", wie du hier allen glauben machen möchtest, sondern (wie von Dir selbst erkannt, aber scheinbar verdrängt) ein Projektionsfehler. Auf FP75E und Bauer U2 kaum bemerkbar, auf den hier die HATEFUL8 spielenden DP75-Projektoren in Berlin und Karlsruhe ein Problem. Konstruktionsfehler der Umlaufblende, weiss auch mittlerweile, welcher.

Bearbeitet von cinerama (Änderungen anzeigen)
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Zur Blickpunkt-Film-Reportage:

 

Lobhudelei ohne Ende für eine der schlampigsten 70mm-Filme und Filmkopien aller Zeiten.

 

Vom größten 70mm Erfolg nach Doktor Schiwago wird dort gesprochen. Alles gelogen. "The Hateful Eight" ist halt für 2016 ein beachtlicher Erfolg, gerade im Digitalzeitalter.

Unzählige 70mm Filme nach Doktor Schiwago waren erfolgreicher: Krieg der Sterne, 2001 Odyssee im Weltraum, Indiana Jones und der Tempel des Todes, Hello Dolly, Eisstation Zebra, Agenten sterben einsam, Das schwarze Loch, Alien 2, Alien 3, Wiedersehen in Howards End, Das Imperium schlägt zurück, die Rückkehr der Jedi-Ritter, Im Rausch der Tiefe u.a.

 

Dann loben sich Frau Menze und Herr Flebbe für ihren Instinkt bei der Disposition dieses Filmes und angeblicher Vorhaben, nun plötzlich wieder 70 Millimeter-Filme im Eulenspiegel Essen oder im Hamburger Savoy auszugraben.

Sie haben sich doch die letzten 25 Jahre nicht mehr für diese Thematik interessiert? Wenn das jetzt wieder schnell aus dem Boden gestampft wird, ist die Sache ebenso schnell wieder beendet.

Das ganze ist m.E. ein Reflex auf ein geschäftliches Marketing-Manöver, aber kein ernsthaftes Interesse an der Herausbringung der visuell unbestreitbar überragenden Werke der vergangenen Epoche, oder visuell umwerfender Filmpremieren in 2016.

Intention und Zielsetzung bleiben natürlich lobenswert und braechten Hoffnung. Das filmische Ergebnis aber im Nachhinein dermaßen zu verklären und mit Attributen der klassischen Roadshows etwa der 1960er Jahre in Einklang zu bringen, ist eine glatte Frechheit. Dass hier nebenher vom Erfolg der Nostalgie gesprochen wird, assoziiert die filmische Darbietung eher mit dem Charme der Unperfektion. Und das ist dann genau das Gegenteil der tatsächlichen Möglichkeiten und Anforderungen an dieses grandiose Film-Verfahren.

Warum schreibt man sowas? Es geht auch anders.

Bearbeitet von cinerama (Änderungen anzeigen)
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Nach 18 Monaten Laufzeit waren es bei SOUTH PACIFIC im "Dominion" bereits 851 Durchläufe, die Kopie wurde als einwandfrei bezeichnet (Philips Kinotechnik Heft 35 / 1960). Die Gesamtlaufzeit betrug 4 Jahre und 22 Wochen. Angeblich waren die Einnahmen aus diesem einzigen Filmtheater hoch genug, um die gesamten Produktionskosten des Films abzudecken (Quelle: Joshua Logan, Movie Stars, Real People and Me, New York 1978).

 

Im "Savoy", Hamburg, brachte es BEN-HUR auf 110 Wochen und 1200 Vorstellungen: "Daß sie [die Kopie] noch brandneu aussieht, wird niemand erwarten können. Daß sie aber immer noch läuft, zeigt, daß sie noch gut brauchbar ist." (Philips Kinotechnik Heft 39, März 1963).

 

Eine Antwort auf die oben gestellte Frage wäre trotzdem schön.

Bearbeitet von magentacine (Änderungen anzeigen)
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Das Zitat aus Philips-KT war nun nicht gemeint, sondern die Einlassung zu einer beschaedigungsfreien Kopie SOUTH PACIFIC.

Es geht nicht um Einlassungen von Joshua Logan oder demnaechst noch Leonardo Shamroy.

Sondern um die irrige Annahme, eine Filmkopie im Tellerbetrieb koenne nach 150 Durchläufen nicht mehr wie neu aussehen. Als seien diese Laufstreifen ganz normaler Verschleiß.

 

Die Frage der Vorseite hatte ich schon beantwortet. Nochmals gerne: HATEFUL8 flimmert als Filmstreifen genau so wenig wie als DCP. Flimmern kommt von fehlkonstruierten Projektoren.

Bearbeitet von cinerama (Änderungen anzeigen)
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Nochmaliger Vergleich von 70mm-Fassung und gerade erschienener Reduktions-Fassung für den Heimkinomarkt:

 

Der digital animierte Filmtitel (es geht leider nicht anders, da die tradtionelle Oxberry-Trickkopiervorrichtungen mit 3 Kameras und Blendenbändern fast überall ausrangiert wurden) fügt sich besser ein, wirkt auch schärfer als auf der 70mm-Kopie, die insgesamt durch deutlich stärkeres Korn als im DCP oder auf Blu ray Disc erschrickt!

Woher kommt solches Korn?? Verblüffend. Funktionieren bei Fotokem die Entwicklungsmaschinen?

 

Schon die ersten Einstellungen zeigen verwaschene, nicht wirklich detailreiche Schneeaufnahmen; die notwetndige Beleuchtung der Darsteller ist in vielen Szenen oft nicht auszumachen: in den Out--Door-Szenen laufen daher die Protagonisten herum wie billige Silhouetten aus einem Lotte-Reiniger-Film. Düstere Schablonen fast ohne Gesicht, könnte man spotten

Ob das dramatisch beabsichtigt war?

Schwer vorstellbar.

Und Sinn macht es nirgendwo.

 

Bei ersten Tischszenen mit Trinkschalen fiel wieder das Blendenziehen (!) der Kamera auf. Wie peinlich.

"Defekte Kamera" hatte ich schon früher als Frage aufgeworfen, ein Besserwisser hier schrieb aber: "defekte Kamera scheidet aus".

Jenseits der Einstellungen mit Blendenziehen wackelt der gesamte Film seitlich, verstärkt durch die Anamorphose 1,25 x,

Möglichen Verkantungen von Aufnahmeoptiken könnte man spekulierend ebenfalls einmal nachgehen: gewisse Unschärfen haben nunmal klare Ursachen.

 

Das alles wäre niemals passiert bei Einsatz alter Mitchell-Kameras mit alten Optiken, die das Ultra Panavision-System begründeten - (eine dieser Kameras soll George Lucas besitzen, obwohl die Kameras ja nur verliehen wurden).

 

Summa summarum: aus meinem Blickwinkel ist die neuere 65mm-Panavision-Kamera der letzte Husten!

 

Zu Meisterschaft der Filmfotografie

:

was für ein Durcheinander.

Der Kameramann hätte Tarantino dringend von 65mm abraten als zuraten müssen!

Fortan summieren sich unfreiwillig komische Bildarrangements: die Beleuchtung verläuft sich wie Lichtkegel bezugs- und inhaltslos, ziellos in der Raum gerichtet. Während handlungsrelevante Teile oder Gesichter absaufen.

Kurios die Statik vieler Szenen, in denen leichte und überleitende Kameraschwenks mehr Dynamik in die Langeweile der halbfertig arrangiert wirkenden Kompositionen bringen könnten.

Kommt dann plötzlich ein wie in einem Studentenfilm aufgesetzter 360-Grad-Schwenk, den Fassbinder-Kameramann Ballhaus einst zur Marke hochpushte, bleibt jeder zweite Darsteller in der Unschärfe, obwohl im Dialog eindeutige Beziehungen zwischen den Protagonisten aufgebaut werden. Dadurch wirkt der Schwenk zwanghaft aufgesetzt, wie dekretiert, als wenn er wenigstens 1x während eines Films aufzutauchen habe.

Die chaotische Beleuchtung degradiert auch die eigentlich liebevoll statuierten Kerzen zur Bedeutungslosigkeit: als Regiefehler anzusehen. Stets stehen die Kerzen wie gerade neu und angezündet bereit: bei besseren Regisseuren war das ganz anders: die Kerzen standen in Funktion zum Raum betont.

Farblich ist die Blu ray im Licht- und Szenenausgleich konsistent, die 70mm-Fassung ein Durcheinander.

Die vermeintliche Schärfe in den Grossaufahmen von Gesichtern, wie einige anmerkten (die "Poren" bei Mr. Jackson oder sonstwem) muss eher als Autosuggestion erachtet werden: Grossaufnahmen haben den Effekt in sich, wegen der überproportioniert vergrössterten Details automatisch "schärfer" zu wirken. Wirkliche Optik-Schärfe und Auflösungssprünge geben die Szenen leider nicht her.

Allerdings ist das Rot des Schals von Mr. Jackson am Ende der Hüttenszenen in der 70mm-Kopie etwas intensiver. Das ist aber auch der einzige Aspekt der 70mm-Kopie, der mir vorteilhaft erschien. In der Vergleichs-Blu ray von BEN HUR, die eine bessere Schärfe als HATEFUL8 und auch geringeres Korn zeitigte, sind die roten Roben der Römer allerdings übermarkant, was so kein Filmmaterial beeinhaltete.

 

Negativlaufstreifen, wie von Vorrednern angenommen, waren auch in der zehnten Sichtung des Films nicht auszumachen.

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Hätte hätte Fahrradkette... der Drops ist gelutscht also mach mal ein Deckel auf die Sache.

 

Vielleicht geht es dir besser, wenn du Herrn Tarantion und seinem Team einen Brief zu der Thematik schreibst oder gleich selber ein besseres Remake von H8 drehst.

 

Alles andere ist meiner Meinung nur unsinniges Vollmüllen des Forums.

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"Abraten zum 65mm-Dreh": das sagte mein 15 Jahre aelterer Kollege (Ex-Kopierwerksleiter, aberhunderte ToddAO-Vorstellungen schon zu Premierenzeiten gesehen, als hier noch einige in den Windeln gelegen haben.)

Der direkte Ausspruch schockte auch mich. Abermals drüber nachgedacht: Es trifft leider zu.

Schon deswegen: der Film haette, in 35mm Cinemascope aufgenommen, kaum schlechter ausgesehen.

Vielen hier im Thread fehlt der Vergleich. Oder die fachliche Beschaeftigung mit dem Thema. Daher sind die hier zu lesenden Gutachten teilweise entgleist.

Von Ausführungen von Gangolf oder filmempire zu Beginn des Threads einmal abgesehen.

Ist auch ein Spiegel der Zeit: Mangel an Alternativen und wohl auch erodierte Wahrnehmungskriterien sind ursaechlich.

 

Tarantino ist Geschmackssache.

Ein fotografisch und hernach noch im Kopierwerk verunglücktes Produkt aber verdient eines sicher nicht: Achtung.

Bearbeitet von cinerama (Änderungen anzeigen)
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Mein Gott. Stell Dir doch mal vor: man hat die Chance diese legendären Kameras und Objektive zu verwenden. Das ist doch wie Weihnachten!

 

Wer bekommt sowas heutzutage noch finanziert und durchgesetzt? Ein, ähm, ungünstigeres Format als Ultra Panavision kann ich mir bei den heute üblichen *plexen nicht vorstellen.

 

Die Alternative wäre zu sagen: David Lean und Freddie Young sind tot, so gut bekommen es niemand mehr hin, stecken wir das Zeug ins Museum oder auf den Schrott.

 

Dem gemeinen Kinogänger scheint es gefallen zu haben. Wie lange ist es her, dass eine Show so lange lief?

Bearbeitet von u1amo01 (Änderungen anzeigen)
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War gestern sozusagen zur finalen Laufstreifenzählung in der Schauburg (gerade noch geschafft, den Film endlich zu sehen - Schande über mich).

 

Immer noch nix :smile:

 

Austauschakt oder sind die seitlichen Laufstreifen in Akt 1 (und sporadisch etwas später) via Magie verschwunden?

Nichts gegen Lob - und die Vorführung in der Schauburg KA scheint auch von allen deutschen Screenings die technisch Beste zu sein. Das freut mich!

 

Aber kann man nicht einfach bei der Wahrheit bleiben? Müssen es immer Superlative sein?

 

Und 153 Vorführungen: das haben wir früher locker in 4-5 Wochen Multiplexbetrieb geschafft, mit 35mm. Und sofern die richtigen Vorführkollegen in Urlaub waren ( ;-) ) sahen die Kopien auch nach 200, 300 Vorführungen noch schrammenfrei aus.

 

Also: schön, dass auf Sauberkeit geachtet wird. Aber kein Grund das Bundesverdienstkreuz für 150 "unfallfreie" Vorführungen zu verleihen.

 

Ist denn schon absehbar wie lange H8ful 8 in der Schauburg noch gezeigt wird? Vielleicht schaffe ich es ja demnächst mal wenn ich in der Ecke bin.

Zähle dann auch gerne Laufstreifen und Staubkörner! ;-)

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Hach, ich liebe dieses freundlichste Forum im Internet.

 

Wäre ich Bundespräsident, würde ich natürlich der Schauburg das Bundesverdienstkreuz verleihen!

 

Wenn ich die Auflistung der Veranstaltungen von Preston Sturges richtig verstanden habe und mir die Schauburg-Programmseite anschaue, war das gestern die letzte Vorstellung.

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Wenn ich die Auflistung der Veranstaltungen von Preston Sturges richtig verstanden habe und mir die Schauburg-Programmseite anschaue, war das gestern die letzte Vorstellung.

 

Das war die letzte bisher disponierte Vorstellung ... will aber nicht ausschließen, dass wir den Film für Einzelvorstellungen noch einmal ins Programm nehmen.

 

Auf jeden Fall wird THE HATEFUL EIGHT im diesjährigen 12. Todd-AO 70mm Festival (30.9. - 2.10.) in der Schauburg laufen.

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