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Handhabung Overtüre


Rundkino

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Zumindest in früheren Zeiten hatten allerhand Filme doch eine Overtüre, also eine musikalische Darbietung mit den Themen und musikalischen Motiven, die den Zuschauer im Film begleiten werden. Beispielsweise in Lawrence von Arabien (in der restaurierten Fassung ja glaube ich sogar mit Hinweis, daß das beabsichtigt sei), aber auch neuere Filme weisen so eine gelegentlich auf, z.B. Dancer in the Dark, wenn ich mich recht entsinne.

 

Mich würde nun einfach mal interessieren, wie das denn früher gehandhabt wurde: Saallicht aus, Bühnenlicht an und Vorhang geschlossen und dann ging, wie in der Oper, nach der Overtüre rutsch der Vorhang auf? Oder gleich alles dunkel und nur die Musik? Gab es Vorschriften seitens der Regie? Oder war es egal bzw. erwartete das Publikum eine bestimmte Vorgehensweise?

 

Dank im voraus für erhellende Beiträge!

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Reklame wie gewohnt

Vorhang Zu

Foyerklingel 3x

Gong

mit Projektorstart Ouvertüre Saallicht halb

rechtzeitig vor dem 1.Bild des Verleihlogos Saallicht dunkel, sodaß der Vorhang beim 1.Bild des Logos in Dunkelheit aufgehen kann.

Pausenende:

Foyerklingel 3x

ohne Gong Start der Ouvertüre wie oben.

lG,

Flo

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Als stets sehr angenehm empfand ich es, wenn die Ouvertüre bei halbem Saallicht gespielt wurde und sich der Vorhang bei Erscheinen des Verleihlogos öffnete. Bestimmt gab es da für Premieren u.ä. auch Anweisungen für den Vorführer. In jüngster Zeit war dies nur bei der restaurierten Fassung von LAWRENCE VON ARABIEN der Fall. Dort war in den entsprechenden Unterlagen zu lesen, dass David Lean darauf bestand, die Ouvertüre und das Intermezzo bei geöffnetem Bühnenvorhang zu spielen, damit die Musik nicht durch den Vorhang "geschluckt" wird. Ich emofand das aber eher als störend, Maurice Jarres Musik beim Anblick der nackten Leinwand zu hören! Aber David Lean war eben auch ein Künstler und deren Entscheidungen sind nicht immer nachvollziehbar :D

 

Die Ouvertüre zu DANCER IN THE DARK wurde in Stuttgart seinerzeit bei komplett abgedunkeltem Saal und geöffnetem Vorhang gespielt. Das war irgendwie unangenehm. Keine Ahnung ob das Lars von Trier so haben wollte. Auf der DVD-Version des Films ist die Ouvertüre zwar vorhanden, doch sieht man dabei undefinierbare Farbschemen o.ä. Vermutlich hatten die Home Entertainment Anbieter hier Angst dass Beschwerden kommen nach dem Motto "Da fehlt ja das Bild!" :wink:

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Als stets sehr angenehm empfand ich es, wenn die Ouvertüre bei halbem Saallicht gespielt wurde und sich der Vorhang bei Erscheinen des Verleihlogos öffnete. Bestimmt gab es da für Premieren u.ä. auch Anweisungen für den Vorführer. In jüngster Zeit war dies nur bei der restaurierten Fassung von LAWRENCE VON ARABIEN der Fall. Dort war in den entsprechenden Unterlagen zu lesen, dass David Lean darauf bestand, die Ouvertüre und das Intermezzo bei geöffnetem Bühnenvorhang zu spielen, damit die Musik nicht durch den Vorhang "geschluckt" wird. Ich emofand das aber eher als störend, Maurice Jarres Musik beim Anblick der nackten Leinwand zu hören! Aber David Lean war eben auch ein Künstler und deren Entscheidungen sind nicht immer nachvollziehbar :D

 

Die Ouvertüre zu DANCER IN THE DARK wurde in Stuttgart seinerzeit bei komplett abgedunkeltem Saal und geöffnetem Vorhang gespielt. Das war irgendwie unangenehm. Keine Ahnung ob das Lars von Trier so haben wollte. Auf der DVD-Version des Films ist die Ouvertüre zwar vorhanden, doch sieht man dabei undefinierbare Farbschemen o.ä. Vermutlich hatten die Home Entertainment Anbieter hier Angst dass Beschwerden kommen nach dem Motto "Da fehlt ja das Bild!" :wink:

 

für die WESTSIDE STORY aufführungen gab es auch eine genaue "anweisung" von robert wise, wie die overtüre zu handhaben ist, muss mal suchen, irgendwo muss sie noch sein ...

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Ich habe bei den Roadshows das Saallicht runtergefahren, dann die Ouvertüre mit vollen Bühnenlicht gespielt. Gegen Ende der Ouvertüre, die mit entsprechender Markierung auf dem Schwarz oder Blankfilm versehen war wurde das Bühnenlicht runtergefahren und war zum selben Zeitpunkt aus, als der MGM Löwe auf den geschlossenen Vorhang projeziert und dieser dann geöffnet wurde. Zur Pause hin wurde ebenfalls mit Markierung auf dem Film der Vorhang so geschlossen, dass am Bildende oder Fade to Black der Vorhang ganz zu war und gleichzeitig das Bühnen und Saallicht raufgefahren wurde. Dazu musste man einmal mit einer Stoppuhr die Laufzeit der Bühnenbeleuchtung und die des Vorhangzuges feststellen. Entsprechend konnte dann auch die Markierung auf dem Filmstreifen vorgenommen werden. Wir benützten dafür abziehbares Tesakreppband. Natürlich war die Musik bei geschlossenem Vorhang gedämpft. Ich bilde mir aber ein, daß bei manchen Filmtitel z. B. "Ryan's Tochter" die Ouvertüren und Nachmusik mit mehr Höhen kopiert wurden.

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Ich kenne die Regel, dem Zuschauer niemals die nackte Bildwand zu zeigen.

 

Ouvertüre bei gedimmtem Saallicht, das erste Filmbild gibt es bei halbgedimmtem Bühnenlicht und halboffenem Vorhang und, falls vorhanden, bei voll geöffneter Wolke.

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Vorführanweisungen waren in den 50er/60er Jahren bei den Grossfilmen fast standart. Habe eine traurige Vorführung von Star Trek-The Motion Picture miterlebt: Der Film startete mit der wundervollen Ouverturenmusik von Jerry Goldsmith, kopiert auf Schwarzfilm. Der unbedarfte Vorführer meinte einen Defekt am Projektor zu haben, da kein Bild und unterbrach die Projektion. Nach etlichen Minuten begann der Film holperig mitten in den Credits :evil:

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Bei 70 mm waren die Ouvertüren auf Blankfilm mit Magnetton aufgespielt. Erst kurz vor dem Ende der Ouvertüre wechselte es zum Schwarzfilm. Bei 35 mm Lichtton war die Ouvertüre auf Schwarzfilm. Ich erlebte in einem Kino die Werbung im Vorprogramm, wo aus Doktor Schiwago der Schwarzfilm zur Trennung der Werbefilme benützt wurde. So konnte man zwischen den einzelnen Werbefilme immer wieder ein Stück der Overtürenmusik von Doktor Schiwago hören. Die längste Ouvertüre war "Ben Hur" von Miklos Rozsa und die längste Nachmusik ohne Titel "Westwärts zieht der Wind" (Paint your Wagon) von Frederick Loewe. Die ewig langen Endcredits in heutigen Produktionen waren früher nicht üblich. Immerhin wurden manchmal am Ende die Synchronsprecher aufgeführt.

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Bei 70 mm waren die Ouvertüren auf Blankfilm mit Magnetton aufgespielt. Erst kurz vor dem Ende der Ouvertüre wechselte es zum Schwarzfilm.

 

... leider, leider nicht bei allen titeln üblich gewesen, aber auf jeden fall sehr hilfreich bei der vorbereitung. kreative leute konnten so auch mit viel geduld und lichtechten markern kleine zeichentrickfilme direkt auf den film malen ... :-))

 

Die ewig langen Endcredits in heutigen Produktionen waren früher nicht üblich. Immerhin wurden manchmal am Ende die Synchronsprecher aufgeführt.

 

... und manchmal auch die deutschen buchautoren, das synchronstudio, den deutschen dialogregisseur und es wurden serh oft alle Titel entsprechend den originalvorlagen eingedeutscht und nicht im original belassen, das hatte stil ...

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Tja, ich fürchte "Stil" verträgt sich nicht mit "Multiplex". War heute mal wieder im örtlichen Plexx zu Besuch. Die könnten eine Overtüre gar nicht bei geschlossenem Vorhang laufen lassen, selbst wenn sie wollten. Von 8 Sälen hat nämlich nur ein einziger nen Vorhang. In den übrigen 7 glotzt einen immer die nackte Leinwand an. Aber immerhin wird die Leinwand von bunten Schweinwerfern angestrahlt. Wer braucht da noch nen Vorhang?? Echt toll, so geht die Kultur zu Grunde.

 

Die Overtüre von Dancer in the dark hat mich übrigens ganz kalt erwischt. Hab am Donnerstag einen freien Tag gehabt und wusste von nix. Und erhrlich gesagt, wer rechnet bei einem modernen Film denn schon mit sowas. War aber nicht weiter tragisch, höchstens ein bisschen finster :lol: Und für alle anderen hab ich dann halt nen Zettel geschrieben.

 

Gruß,

coyote

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... Die ewig langen Endcredits in heutigen Produktionen waren früher nicht üblich. Immerhin wurden manchmal am Ende die Synchronsprecher aufgeführt.

 

Die werden sogar bei aktuellen Produktionen vereinzelt aufgelistet!

 

Das Schärfste, was ich je an Ouvertüre und Intermezzo erlebt habe, war eine Vorführung von BEN-HUR in 35mm 4-Kanal-Magnetton. Da war es dem Vorführer zu "verdanken", dass Rozsas Musik rückwärts gespielt wurde! Ich glaube aber, dass das außer mir im Kinosaal niemand bemerkt hat. Ich habe das natürlich dem Personal gemeldet in der Hoffnung, dass alle folgenden Vorstellungen eine entsprechende Korrektur erfahren. Keine Ahnung, ob das dann auch gemacht wurde.

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Tja, ich fürchte "Stil" verträgt sich nicht mit "Multiplex". War heute mal wieder im örtlichen Plexx zu Besuch. Die könnten eine Overtüre gar nicht bei geschlossenem Vorhang laufen lassen, selbst wenn sie wollten. Von 8 Sälen hat nämlich nur ein einziger nen Vorhang. In den übrigen 7 glotzt einen immer die nackte Leinwand an. Aber immerhin wird die Leinwand von bunten Schweinwerfern angestrahlt. Wer braucht da noch nen Vorhang?? Echt toll, so geht die Kultur zu Grunde.

 

genau das! oft spendieren die herren der konzernzentralen nur den grössten sälen oder gar nur der allergrössten leinwand gar einen vorhang der für einen glaubwürdigen kinobetrieb allerdings ein muss ist. wenn ich daran denke was für schrott so anstelle der notwenigsten dinge für ein kino angeschafft wird bekomme ich das staunen. hier scheinen eher vertreter einer disko das sagen zu haben denn anders sind solche zustände nicht mehr zu erklären.

 

hier wird die verblendung und einfältigkeit heutiger multiplexbetreiber und möchtegern chefs einmal mehr schonungslos aufgedeckt. immerhin überlegt man jetzt sogar die anschaffung von überteuertem wie minderwertigem digitalkino wo nicht nur der ton sondern zusätzlich jetzt sogar auch das bild aus dem computer kommt. mit wie beim ton absolut indiskutablem ergebnis versteht sich. dass nach der anschaffung dieser millionenschweren digitalschleudern etliche leinwände noch immer keinen vorhang haben werden liegt auf der hand. ein weiteres kapitel in einer inzwischen schon fast endlosen kette des kinountergangs.

 

Expert Grouper

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Ich kenne die Regel, dem Zuschauer niemals die nackte Bildwand zu zeigen.

 

vollkommen richtig! ungeschriebene kinogesetze die von mulitplexen oft nicht eingehalten werden oder gar von vornherein bereits verletzt werden.

 

Ouvertüre bei gedimmtem Saallicht, das erste Filmbild gibt es bei halbgedimmtem Bühnenlicht und halboffenem Vorhang und, falls vorhanden, bei voll geöffneter Wolke.

 

bei uns liefen overtüren stets bei geschlossenem vorhang mit ausschliesslicher bühnenbeleuchtung. falls saallicht dann auf alle fälle auf dunkelste position. eine overtüre war schon eine grandiose sache und der perfekte übergang zwischen vorprogramm in lichtton plus 4:3 und hauptfilm in magnetton plus CS oder gar 70mm!

 

heute bekommt man stattdessen vorkopierte zwangstrailer deren qualität in bild und ton besser ist als vom haupt"film".

 

früher war der fall da ganz anders. da war man stolz darauf was man den leuten präsentieren konnte. heute muss man sich für das was man den besuchern zeigt nur noch schämen.

 

Expert Grouper

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... in lichtton plus 4:3 und hauptfilm in magnetton plus CS oder gar 70mm!

 

Expert Grouper

 

also bitte ... sind wir hier im tv oder DVD forum ???

 

die bezeichnung "4:3" verwendet man in media-markt oder saturn beilagen in der BILD zeitung, wenn für fernsehgeräte geworben wird.

 

als korrekte formatbezeichnung gibt es "4:3" im film- und kinovokabular nicht ...

 

ab in die ecke und buße tun ...

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... in lichtton plus 4:3 und hauptfilm in magnetton plus CS oder gar 70mm!

 

Expert Grouper

 

also bitte ... sind wir hier im tv oder DVD forum ???

 

die bezeichnung "4:3" verwendet man in media-markt oder saturn beilagen in der BILD zeitung, wenn für fernsehgeräte geworben wird.

 

als korrekte formatbezeichnung gibt es "4:3" im film- und kinovokabular nicht ...

 

ab in die ecke und buße tun ...

 

das ist ja wohl die höhe!

 

selbstverständlich kann man auch in verbindung von 35mm 4:3 anschreiben um in kurzer zusammenfassung exakt zum punkt zu kommen. im übrigen hat während und nach der einführung von CS doch bitte kein mensch von 1,33:1 (einskommadreiunddreissig zu eins) oder vollformat sondern natürlich von 4:3 (vier zu drei) gesprochen. und "academy" (ich hasse diesen ausdruck) oder gar stummfilmformat war und ist auch nicht wirklich angebracht um den unterschied zwischen vor und hauptprogramm aufzuzeigen. daher bleibe ich dann schon lieber bei 4:3!

 

aber warum kommt diese "mahnung" ausgerechnet von jemandem der:

 

-) von dingen schreibt und dinge ankündigt beziehungsweise sogar bewirbt die es nicht gibt (4k projektion in cannes und berlin) und sämtliche antworten einfach schuldig bleibt.

-) das digitale scheinbild verteidigt und sogar auch noch gut findet.

-) ständig unsinn schreibt wenn es um die einschätzung und bewertung von anamorphen optiken geht.

-) usw.

 

Expert Grouper

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aber warum kommt diese "mahnung" ausgerechnet von jemandem der:

 

-) von dingen schreibt und dinge ankündigt beziehungsweise sogar bewirbt die es nicht gibt (4k projektion in cannes und berlin) und sämtliche antworten einfach schuldig bleibt.

-) das digitale scheinbild verteidigt und sogar auch noch gut findet.

-) ständig unsinn schreibt wenn es um die einschätzung und bewertung von anamorphen optiken geht.

-) usw.

 

Expert Grouper

 

- und der sich, im gegensatz zu herrn "expert grouper", nicht scheut, seine identität im kontext der beiträge zu erkennen zu geben, statt als anonymes phantom durchs forum zu geistern ...

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daher bleibe ich dann schon lieber bei 4:3!

Expert Grouper

Irgendwie ist das konsequent: Schließlich ist 4:3 (1:1.33) das Stummfilmformat (Wird auch im TV verwendet). Baut jetzt Expert Grouper nicht nur die digitalen, sondern auch die analogen Tongeräte aus?

Tonfilm (Normalformat): 1:1,37!

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In jüngster Zeit war dies nur bei der restaurierten Fassung von LAWRENCE VON ARABIEN der Fall. Dort war in den entsprechenden Unterlagen zu lesen, dass David Lean darauf bestand, die Ouvertüre und das Intermezzo bei geöffnetem Bühnenvorhang zu spielen, damit die Musik nicht durch den Vorhang "geschluckt" wird. Ich empfand das aber eher als störend, Maurice Jarres Musik beim Anblick der nackten Leinwand zu hören! Aber David Lean war eben auch ein Künstler und deren Entscheidungen sind nicht immer nachvollziehbar :D

 

Die Ouvertüre zu DANCER IN THE DARK wurde in Stuttgart seinerzeit bei komplett abgedunkeltem Saal und geöffnetem Vorhang gespielt. Das war irgendwie unangenehm. Keine Ahnung ob das Lars von Trier so haben wollte.

Lean hat im hohe Alter viel Unsinn gestiftet, u.a. LAWRENCE sehen und höre sich nun besser als als vor 26 Jahre zuvor. Im ODEON am Leicester Square er für die WA-Premiere due kokave Leiwnawnd ausbauen lassen und gegen eine flacher ersetzt.

DANCER IN THE DARK war eine Reminszenz auf THE SOUND OF MUSIC, daher die Ouvertüre. Auch etliche 80er-Jahre-Titel hatten sie: DAS SCHWARZE LOCH, STAR TREK - THE MOTION PICTURE.

für die WESTSIDE STORY aufführungen gab es auch eine genaue "anweisung" von robert wise, wie die overtüre zu handhaben ist, muss mal suchen, irgendwo muss sie noch sein ...

Von WEST SIDE STORY kenne ich keine Ouvertüre. Allenfalls ein dreifaches "Pfeifen", ca 7 Sek. auf Schwarzfilm vor der Saul-Bass-Titelaufblende. (Ich glaube es wissen zu müssen.)

Ich bilde mir aber ein, daß bei manchen Filmtitel z. B. "Ryan's Tochter" die Ouvertüren und Nachmusik mit mehr Höhen kopiert wurden.

Äussert spannenden Frage, ich höre demnächst mal rein in meine Kopie, ob dies so ist.

Ich kenne die Regel, dem Zuschauer niemals die nackte Bildwand zu zeigen.

 

Ouvertüre bei gedimmtem Saallicht, das erste Filmbild gibt es bei halbgedimmtem Bühnenlicht und halboffenem Vorhang und, falls vorhanden, bei voll geöffneter Wolke.

"Niemals die nackte Bildwand zeigen": eine der wichtigsten Regeln des Kinogewerbes. Dass sich heute keiner mehr daran hält, sagt aus, wie weit es mit der Shomansship gekommen ist: auf den "blanken Hund".

das verleihlogo wurde immer auf weißem vorhang gespielt...

danach erst hob sich die wolke für das filmbild.

 

....gänsehautfeeling garantiert!

Welcher "weisse Vorhang"?

Die ewig langen Endcredits in heutigen Produktionen waren früher nicht üblich. Immerhin wurden manchmal am Ende die Synchronsprecher aufgeführt.

Nun: die kompletten Endetitel von IN 80 TAGEN UM DIE WELT sowie DOKTOR SCHIWAGO zeigen auch Gegenteiliges. Sonst mag es stimmen.

Tja, ich fürchte "Stil" verträgt sich nicht mit "Multiplex". War heute mal wieder im örtlichen Plexx zu Besuch. Die könnten eine Overtüre gar nicht bei geschlossenem Vorhang laufen lassen, selbst wenn sie wollten. Von 8 Sälen hat nämlich nur ein einziger nen Vorhang. In den übrigen 7 glotzt einen immer die nackte Leinwand an. Aber immerhin wird die Leinwand von bunten Schweinwerfern angestrahlt. Wer braucht da noch nen Vorhang?? Echt toll, so geht die Kultur zu Grunde.

Absolut zutreffend. (Die meisten Home Cinema-Betreiber mit Beamer, die ich kenne, haben sich alle einen Rollo-Vorhang - wenn nicht sogar seitlichen Vorhang - gebaut.) Heute ist ja das strahlende Weiss der Leinwand eine moderne Design-Idee ideenloser Architekten, so frei, so luftig wie die Popcornhülse auf des Nachbars Sitzplatz.

... Die ewig langen Endcredits in heutigen Produktionen waren früher nicht üblich. Immerhin wurden manchmal am Ende die Synchronsprecher aufgeführt.

Das Schärfste, was ich je an Ouvertüre und Intermezzo erlebt habe, war eine Vorführung von BEN-HUR in 35mm 4-Kanal-Magnetton. Da war es dem Vorführer zu "verdanken", dass Rozsas Musik rückwärts gespielt wurde! Ich glaube aber, dass das außer mir im Kinosaal niemand bemerkt hat. Ich habe das natürlich dem Personal gemeldet in der Hoffnung, dass alle folgenden Vorstellungen eine entsprechende Korrektur erfahren. Keine Ahnung, ob das dann auch gemacht wurde.

Das kommt daher, dass etliche Kinobetreiber in den 70er und noch 80er Jahren ihren Vorführern die Anweisung gaben, "die Schwänze abzuschneiden" (Fall DELPHI PALAST, Berlin). Bei Rückversand wurden sie wieder "angeklebt", oft unter Bildverlust.

Tja, ich fürchte "Stil" verträgt sich nicht mit "Multiplex". War heute mal wieder im örtlichen Plexx zu Besuch. Die könnten eine Overtüre gar nicht bei geschlossenem Vorhang laufen lassen, selbst wenn sie wollten. Von 8 Sälen hat nämlich nur ein einziger nen Vorhang. In den übrigen 7 glotzt einen immer die nackte Leinwand an. Aber immerhin wird die Leinwand von bunten Schweinwerfern angestrahlt. Wer braucht da noch nen Vorhang?? Echt toll, so geht die Kultur zu Grunde.

(...) oft spendieren die herren der konzernzentralen nur den grössten sälen oder gar nur der allergrössten leinwand gar einen vorhang der für einen glaubwürdigen kinobetrieb allerdings ein muss ist. wenn ich daran denke was für schrott so anstelle der notwenigsten dinge für ein kino angeschafft wird bekomme ich das staunen. hier scheinen eher vertreter einer disko das sagen zu haben denn anders sind solche zustände nicht mehr zu erklären.

Diese "Ideen" kommen allesamt von Emporkömmlingen und Quereinsteigern aus anderen Branchen, die ihre dekadenten "marketing"-Konzepte, made aus US-Discotheken, in den Filmtheaterbereich übertragen wollten. Der erste in Dtl. mit solchen "Ideen" war noch Heinz Riech persönlich. Jedoch hatte selbst er es seit Ende der 80er Jahre nicht mehr gewagt, vorhanglose Kinos anzubieten und führte sie wieder ein.

... in lichtton plus 4:3 und hauptfilm in magnetton plus CS oder gar 70mm!

 

Expert Grouper

selbstverständlich kann man auch in verbindung von 35mm 4:3 anschreiben um in kurzer zusammenfassung exakt zum punkt zu kommen. im übrigen hat während und nach der einführung von CS doch bitte kein mensch von 1,33:1 (einskommadreiunddreissig zu eins) oder vollformat sondern natürlich von 4:3 (vier zu drei) gesprochen. und "academy" (ich hasse diesen ausdruck) oder gar stummfilmformat war und ist auch nicht wirklich angebracht um den unterschied zwischen vor und hauptprogramm aufzuzeigen. daher bleibe ich dann schon lieber bei 4:3!

Ich wusste dies auch nicht und muss daher @preston sturges in Schutz nehmen, da ich den Begriff auch tunlichst meide, so weit es geht (bin zehn Jahre nach der CinemaScope-Einführung geboren). Interessant ist das schon, hier hätte ich etwas gelernt.

und der sich, im gegensatz zu herrn "expert grouper", nicht scheut, seine identität im kontext der beiträge zu erkennen zu geben, statt als anonymes phantom durchs forum zu geistern ...

Na, wir wollen doch nicht auf jeden Seitenstich immer gleich "zurückschlagen"? Wäre schade um den schönen Thread, in dem alle ähnlich denken.

daher bleibe ich dann schon lieber bei 4:3!

Expert Grouper

Irgendwie ist das konsequent: Schließlich ist 4:3 (1:1.33) das Stummfilmformat (Wird auch im TV verwendet). Baut jetzt Expert Grouper nicht nur die digitalen, sondern auch die analogen Tongeräte aus?

Tonfilm (Normalformat): 1:1,37!

Auch so eine (ironische) Unsachlichkeit, die das gute Thema verbaut. Warum sollte man die analogen Tongeräte ausbauen, wo Du doch bestens darüber im Bilde bist, daß frühe Tonfilme sogar ein Seitenverhältnis von ca. ca. 1.2 : 1 hatten?

Man sollte die erfahrenen Vorführkollegen nicht dümmer darstellen als sie sind! Ein etwas ernsthafterer Beitrag (wie im Falle "Cinemiracle") wäre doch mal wieder erfreulich. :wink:

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für die WESTSIDE STORY aufführungen gab es auch eine genaue "anweisung" von robert wise, wie die overtüre zu handhaben ist, muss mal suchen, irgendwo muss sie noch sein ...

Von WEST SIDE STORY kenne ich keine Ouvertüre. Allenfalls ein dreifaches "Pfeifen", ca 7 Sek. auf Schwarzfilm vor der Saul-Bass-Titelaufblende. (Ich glaube es wissen zu müssen.)

 

deine kennerschaft von WEST SIDE STORY sei hier nicht in frage gestellt, auch ich kann den dialog und jeden song "mitbeten". Mir liegt aber in faksimile eine anweisung zur handhabung der overtüre vor (offensichtlich vom "Roadshow" release) der leider gerade an einem anderen, 150km entferneten, lagerort ist. Man findet die anweisung aber auch unter diesem link ...

 

http://www.widescreenmuseum.com/widescreen/wss_presentation.htm

 

auf der DVD und den kürzlich in deutschlang gelaufenen WA kopien ist diese overtüre auch mit farbigen tafeln auf denen sich langsam die skyline von Manhattan abzeichnet bildlich unterlegt. Die ist offensichtlich eine der wenigen fälle, in denen die overtüre auch bildlich unterlegt ist und man damit nicht nur akustisch sondern auch optisch eine einstimmung in den film geben wollte. Hat auch den vorteil, dass die wunderschöne musik nicht durch dämpfende vorhangstoffe halb verschluckt wird.

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Das ist der Vorspann, nicht eine "Ouvertüre vor geschlossenem Vorhang", von der wir sprechen. (Ebenso im Fall "2001: A Space Odyssey", wo man bei der Richard-Strauss-Fanfare, während derer der Filmtitel auf- und abblendet, ebenso wie bei WEST SIDE STORY, auch nicht von "Ouvertüre" spricht".)

Das hat rein gar nichts mit irgendeiner Ouvertüre zu tun, denke ich doch.

Man spricht auch nicht beim - ebenfalls von Saul Bass - entworfenen Vorspann zu SPARTACUS von einer Ouvertüre, wiewohl dieser Film - im Gegensatz zur WEST SIDE STORY eine solche hat und die Credits am Anfang und nicht am Ende gezeigt werden.

 

Zumindest für mich ist dies sonnenklar (auch ohne Brille). 8)

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Das hat rein gar nichts mit irgendeiner Ouvertüre zu tun, denke ich doch.

 

Zumindest für mich ist dies sonnenklar (auch ohne Brille). 8)

 

... WEST SIDE STORY (der film) basiert auf dem gleichnamigen musical, dass sehr, sehr erfolgreich am broadway lief, bevor der film aufgeführt wurde. dieses musical hatte die gleiche overtüre wie der film, die auch in die filmfassung übernommen wurde, mit der ausnahme, dass ... "ein besonderes design für den filmbeginn entworfen wurde, über den die overtüre gespielt wird". (übersetzung der zitierten anweisung)

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Das fiel mir auch vorhin noch ein aufgrund Deiner Ergänzung, dass im Bühnenstück eine Ouvertüre gegeben ist.

Das ist für den Film dann nach vorne erlagert worden, ebenso wie die Verlängerung des Prologs mit neuer Bernstein-Musik versehen wurde usw.

Im FILM fungiert dies (fimsemantisch gesprochen) als Titelsequenz. Die von Regisseur Robert Wise persönlich intendierte und überwachte DVD-Herstellung (man sieht ihn am 65-mm-Abtaster Feinheiten der Farb- und Lichtkorrekturen anweisend) vermerkt ganz klar den amerikanischen Begriff

OPENING SEQUENCE.

Für die Filmfassung (und unseren Thread) betreffend würde ich dies auch nur so handhaben wollen: es gibt im Film infolge dieser syntaktischen Umstellung keine Ouvertüre mehr, nur noch den Eröffnungstitel/-vorspann.

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Das fiel mir auch vorhin noch ein aufgrund Deiner Ergänzung, dass im Bühnenstück eine Ouvertüre gegeben ist.

Das ist für den Film dann nach vorne erlagert worden, ebenso wie die Verlängerung des Prologs mit neuer Bernstein-Musik versehen wurde usw.

Im FILM fungiert dies (fimsemantisch gesprochen) als Titelsequenz. Die von Regisseur Robert Wise persönlich intendierte und überwachte DVD-Herstellung (man sieht ihn am 65-mm-Abtaster Feinheiten der Farb- und Lichtkorrekturen anweisend) vermerkt ganz klar den amerikanischen Begriff

OPENING SEQUENCE.

Für die Filmfassung (und unseren Thread) betreffend würde ich dies auch nur so handhaben wollen: es gibt im Film infolge dieser syntaktischen Umstellung keine Ouvertüre mehr, nur noch den Eröffnungstitel/-vorspann.

 

... ist im grunde auch unwichtig, wie man den beginn nennt, aber die art der roadshow vorführanweisung (nach den "pfiffen" wird der vorhang geöffnet und das saallicht leicht gedämpft und erst bei erscheinen des haupttitels ganz) erscheint mir füra uch für eine heutige vorführung noch am effektivsten zu sein. Und wir wollen doch neuerdings nicht DVD veröffentlichungen als refernz heranziehen. Da wieß doch niemand genau, wer die menübezeichnungen etc. zusammenstellt :-)

 

Ähnlich auch der beginn zu MY FAIR LADY. es wurde die bühnenovertüre übernommen und über sehr schön fotografierte blumenarrangements die titel gelegt. dies hat naürlich bei ganz verdunkeltem saal zu erfolgen.

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