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IMAX 15/70 im National Media Museum, Bradford, UK


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Die "alten" Imax-Projektoren waren zickige, mimosenhafte Biester... aber beeindruckend wie ein russisches Atom-U-Boot :mrgreen:

Allein das Verfahren des gesamten Projektors in die Betriebsposition... noch imposanter waren allerdings die Schrägaufzüge in den Kuppel-Imax (den letzten dieser Art habe ich im Discovery Imax in Berlin gesehen... auch schon lange Geschichte). Meinem Junior muste ich erstmal einen Crashkurs geben... der hat nur Mund Nase aufgesperrt

 

Danke für die Doku, so bleibt wenigstens die Erinnerung an dieses schöne Stück Kinotechnik erhalten, wenn schon die Maschinen in den Schrottcontainer wandern mussten.

 

Btw. kann mir mal jemand erklären warum die Wickel so unsauber waren???

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Klebestellen und ziemlich tiefe Rollen am Aufwickelarm in Verbindung mit den leicht verzogenen Tellerscheiben. Soweit meine Vermutung. Schick, wie der Kollege die Start/Endbänder vom Wickel holt. Ich hab immer Spule gespielt, da war das so nicht möglich. MAn sieht am Aufwickelarm mit der 2fach Führung, das man auf jeden Fall den teller bei Havarie stoppen konnte. Genug Film war da. Kinoton hat das ja bei den elektronischen Tellern eliminiert, dafür konnten die dann auch abwickeln.

Jens

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Jens schrieb:

MAn sieht am Aufwickelarm mit der 2fach Führung, das man auf jeden Fall den teller bei Havarie stoppen konnte. Genug Film war da.

 

Man sieht, dass Du auf jeden Fall noch nicht im IMAX Kino gearbeitet hast. Wie willst

Du im Havariefall den Teller stoppen?

 

Die 2fach-Führung ist nur dazu, damit beim Aufwickeln der Filmteller feiner gesteuert wird.

Die Tellerdrehgeschwindigkeit ist gegenüber 35mm-Film um 3,5fach schneller. Deshalb muss

beim abwickelnden Teller der Film mit Klammern fixiert werden. Sonst fegt er vom Teller.

 

Jens schrieb weiter:

Klebestellen und ziemlich tiefe Rollen am Aufwickelarm in Verbindung mit den leicht verzogenen Tellerscheiben.

 

Auch da muss ich Dir widersprechen. Die Klebestellen beim 70mm-IMAX-Film sind viel

besser als viele Kollegen beim 35mm-Film fabriziert haben. Die Umlenkrollen sind okay.

 

Pinbot schrieb:

Die "alten" Imax-Projektoren waren zickige, mimosenhafte Biester...

 

Zickig trifft zu, denn die IMAX-Projektoren verzeihen keine "menschlichen" Filmeinlege-Fehler.

Deshalb ist eine abschließende Kontrolle unabdingbar, gegebenfalls von einem 2. Kollegen

überprüfen lassen. Aber bei guter Behandlung waren die Maschinen sehr zuverlässig.

 

 

Gruß

Maximum

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Hab ich auch nicht. Nur beim Bedienen des alten 35mm telers konnte man den Film nach der Nachwickelrolle festhalten ohne das er riß, das wird bei der Filmlänge im IMAX auch funktioniert haben. Und, ich hab auch nicht über die Qualität der Klebestellen gemeckert, sonder nur vermutet, das das die Ursache sein könnte für die regelmäßigen Hochstände der Rolle. Hätte ich dort gearbeitet, dann wäre ich sicherlich der Sache auf den Grund gegangen.

Jetzt mal Butter an die Fische, was vermutest du denn als Grund für diese Hochstände?

Jens

Bearbeitet von Jensg (Änderungen anzeigen)
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Ja, schöne Bilder, und nicht unsinnig kaputt geschnitten, viel Zeit zum Gucken.

 

Man sieht, dass die Hochstände sehr regelmäßig sind, aber soweit ich das abschätze nicht im Abstand eines Aktes, sondern eher so im Bereich alle 2-3 Akte. Eigenartig. Auch die Kopie, die aus dem Lager kommt, zeigt das. Bei der Kopie, die gerade zusammengestellt wird, sieht man es aber noch nicht.

 

Gleichzeitig beeindruckend und eigenartig immer wieder, wieviel Aufwand die IMAX Ingenieure auch in das äußere Design der Technik gesteckt haben, was das Publikum aber ja nie zu sehen bekommt.

 

- Carsten

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Geschwärzt wird da nicht, das würde noch mehr auffallen. Bei meinen Besuchen in Nürnberg, als es noch ein IMAX war (und man noch in die BWR durfte) wurde mir das vom damaligen techn. Leiter (der war hier auch mal im Forum, hab ihm damals 300m Schwarzfilm für Allongen gebracht) ausführlich erklärt. Hat in der Tat was mit dem rolling Loop System zu tun, die gezackte Klebestelle scheint dadurch stabiler zu sein, auch was die Zug- und Druckkräfte angeht.

 

Was ich aber, um wieder auf das Thema zu kommen, bedauerlicher finde, ist, dass ein Kino, dass sich national Media Museum nennt, die Technik durch originäres LIEMax ersetzt.... schade - ziel verfehlt würde ich sagen...

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Jens schrieb:

Vermutung: die Rolling Loop Konstruktion erfordert eine Klebestelle, die nicht einknicken kann. Und ordentlich, wie der Vorführer ist, schwärzt er den Stoß, damit es kein blitzen gibt.

Jens

 

Sehr gut erkannt, Jens.

 

 

 

TK Chris schrieb:

Geschwärzt wird da nicht, das würde noch mehr auffallen. Bei meinen Besuchen in Nürnberg, als es noch ein IMAX war (und man noch in die BWR durfte) wurde mir das vom damaligen techn. Leiter (der war hier auch mal im Forum, hab ihm damals 300m Schwarzfilm für Allongen gebracht) ausführlich erklärt. Hat in der Tat was mit dem rolling Loop System zu tun, die gezackte Klebestelle scheint dadurch stabiler zu sein, auch was die Zug- und Druckkräfte angeht.

 

 

 

Im Operator´s Manual des IMAX steht:

 

When Splicing contrasting film sequences (light to dark, dark to black and vice versa), a portion of the splice may be visible at the edges of the screen. Use the following procedure to make the splice as invisible as possible. Using A Photographic touch-up brush, carefully apply opaque black to the serrated butt joint. Using the same technique, fill in the valleys of the light section with opaque black.

 

 

Wer kein Englisch kann, hier noch eine Übersetzung in Deutsch:

 

Beim Spleißen kontrastreicher Filmsequenzen (hell bis dunkel, dunkel bis schwarz und umgekehrt) kann ein Teil des Verbinders am Rand des Bildschirms sichtbar sein.Um den Spleiss höchstmöglich unsichtbar zu machen, gehen Sie wie folgt vor: Mit einem fotografischen Touch-Up Pinsel (oder einem Multimark-Stift, jedoch kein Filzstift), der eine undurchsichtige schwarze Farbe hat, vorsichtig über den gezackten Stoß ziehen. Mit der gleichen Technik werden die Täler des Lichtschnitt ausgefüllt.

 

 

 

Bei IMAX wird genau vorgegeben, an welcher Stelle ein Schnitt erfolgen darf. Verschneidet man sich, dann muss man darauf achten, dass zwischen zwei Klebestellen mindestens zwei Bilder sind. Das Klebeband muss bündig mit dem Film sauber geschnitten sein und Randkennzeichnungen (farbiges Markierungsband) am IMAX-Film sind nicht möglich.

 

 

Jens schrieb:

....Nur beim Bedienen des alten 35mm telers konnte man den Film nach der Nachwickelrolle festhalten ohne das er riß, das wird bei der Filmlänge im IMAX auch funktioniert haben......

 

Nein. Den IMAX-Filmteller kannst Du nicht von Hand abbremsen oder festhalten. Auch der Filmauf- und Filmabbau läuft über den Regelarm, dabei bleibt der Film ständig auf der richtigen Spannung. Außerdem dauert der Filmauf- und Filmabbau mindestens genauso lange wie die Projektion des gleichen Films. So gesehen braucht man sehr viel mehr Zeit für den Filmaufbau als beim 35mm-Film.

 

 

Jens schrieb weiter:

Und, ich hab auch nicht über die Qualität der Klebestellen gemeckert, sonder nur vermutet, das das die Ursache sein könnte für die regelmäßigen Hochstände der Rolle. Hätte ich dort gearbeitet, dann wäre ich sicherlich der Sache auf den Grund gegangen.

Jetzt mal Butter an die Fische, was vermutest du denn als Grund für diese Hochstände?

 

Ich werde keine Ferndiagnose stellen, denn es können verschiedene Ursachen sein: Raumtemperatur, Luftfeuchtigkeit, mechanisch nicht korrekt eingestellte Umlenkrolle, usw. Allerdings schadet dieser minimale Hochstand dem Film überhaupt nicht, weil es mehrere Windungen hintereinander sind und der Film grundsätzlich nur mit dem Teller "gewechselt wird". Diesbezüglich sehe ich da keine Probleme.

 

Gruß

Maximum

Bearbeitet von Henri
Unötiges Provozieren (Änderungen anzeigen)
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  • 4 Wochen später...

Bevorzugt sollen Klebestellen bei IMAX nicht geklebt, sondern utraschallgeschweißt werden. Sind sie auch, wenn bei angeliefertem Material eine Verbindung vorliegt. Zur Grundausstattung der IMAX-Spielstätten gehört aber nur eine handelsübliche 70mm-Klebepresse (Newmade, glaube ich), die eine eigens dafür gefertigte Zickzack-Schneidevorrrichtung anmontiert hat. Das Klebeband hat übrigens die gleiche Breite wie das für die Super-8-Catozzo, ich glaube, 12mm.

 

Wie schon richtig vermutet, ist der Zickzack-Schnitt notwendig, damit es nicht bei verschlissener Klebestelle (Schrumpfen ist ja hier nicht, da stets Polyester) zum Knicken und daher zur Katastrophe beim Rolling-Loop-Projektor kommt.

 

Die Kopien müssen aus diesem Grund auch laut Vorschrift regelmäßig auf beginnenden Verschleiß bei den Klebestellen geprüft werden, indem man sie umspult und die Kanten dabei etwa mit einem Holzstäbchen abtastet. An der Kante abgelöste Klebestellen müssen unbedingt erneuert werden.

 

Gruß

 

Liliputkino (u. A. IMAX-Projectionist)

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