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Disney - eine Zustandsbeschreibung


UlliTD

Empfohlene Beiträge

Da bist du mir mit de Frage zuvor gekommen Matthias.

 

Es bliebe da doch faktisch nur die Möglichkeit für die kleinen Betreiber geschloßen aus dem HDF auszutreten und selbst

einen eigenen Verband zu gründen. Da müßten jedoch wirklich alle kleinen Kinos sich einig sein und Zusammenhalt beweisen.

Nachteil an der Geschichte wird aber sicherlich sein, das erst einmal dauern wird, bis sich der neue Verband durchgesetzt hat

und ernst genommen wird.

Auf der anderen Seite denke ich, wird es für den HDF nicht gerade leicht zu verkraften sein, wenn alle kleinen Kinos austreten würden.

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Da bist du mir mit de Frage zuvor gekommen Matthias.

 

Es bliebe da doch faktisch nur die Möglichkeit für die kleinen Betreiber geschloßen aus dem HDF auszutreten und selbst

einen eigenen Verband zu gründen. Da müßten jedoch wirklich alle kleinen Kinos sich einig sein und Zusammenhalt beweisen.

Nachteil an der Geschichte wird aber sicherlich sein, das erst einmal dauern wird, bis sich der neue Verband durchgesetzt hat

und ernst genommen wird.

Auf der anderen Seite denke ich, wird es für den HDF nicht gerade leicht zu verkraften sein, wenn alle kleinen Kinos austreten würden.

 

Da haben wir es wieder, das böse Wörtchen "zusammenhalten".

 

Ich mache nun schon seit über 40 Jahren Kino. Immer wenn etwas neues auf uns Kinobetreiber zukommt, taucht immer wieder die gleiche Diskussion auf. Nie hat es funktioniert, nie, nie, nie...

 

Sei es Leihmietenerhöhung, oder diverse andere Änderungen der Geschäftsbedingungen. Nie war ein zusammenhalt da.

 

Das wissen such die Verleiher, der HDF, der VDF, ja selbst die Kinobetreiber wissen das.

 

Warum sollte sich etwas ändern? Man kann doch mit den Kinobetreibern machen was man will.

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Ja, genau das ist das Problem, habe ich fast schon so gedacht.

Dann darf man sich aber auch nicht beschweren, wenn nicht im eigenen Interesse gehandelt wird, sondern zu Gunsten

der großen Ketten.

 

Sicher, ein kleiner Betreiber hat mit seinem Kino viel um die Ohren und die Zeit ist immer knapp, aber man sollte sich die

Zeit für solche gemeinsamen Überlegungen einfach nehmen, schließlich geht es ums eigene Überleben mit seinem Betrieb.

Daher verstehe ich nicht, das sich darüber aufgeregt wird, aber NIE etwas dagegen unternommen wird.

 

In einem anderen Thread hier habe ich mal gelesen, das bei den Mitgliederversammlungen vom HDF, wo es auch um Abstimmungen geht,

kaum Betreiber von kleinen Kinos anwesend sind, sondern zumeist die der großen Ketten.

Da fängt doch schon alles an und es stellt sich die Frage, warum ist das so, wieso sind nur wenige kleine da?

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Warum soll ich zu einer Mitgliederversammlung gehen, wenn der "Verein" außer einer Gemavergünstigung nichts für mich macht (nicht machen kann oder machen will ... )?

 

Es gab schon das ein oder andere Mal einen Zusammenhalt unter den Kinos - allerdings immer nur für kurze Zeit, dann sind die ersten schon wieder eingeknickt. Jüngstes Beispiel "The Avengers" und die Folgesituation.

 

Klar, wenn alle Betreiber der Kleinkinos zusammenhalten würden, würde es zum Beispiel Disney arg merken. Aber es funktioniert einfach nicht.

 

Ähnliche Situationen findet man ständig um uns herum. Benzinpreise (sollen mal alle zwei Tage nicht bei den Grossen tanken gehen) Zigarrettenindustrie (wenn mal alle für zwei Tage keine Zigaretten kaufen würden ... ) Da gibt es noch weiterer Beispiele. Nicht umsonst gibt es den Spruch: "Ex unitate vires". ;-)

 

Ich habe es aufgegeben, die paar Jahre schaffe ich auch noch mit 53%, keine Plakate, vier Wochen Mindestlaufzeit, fünf Mal täglich ... an 400 Tagen im Jahr ...

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Ich glaube auch nicht, dass es jemals einen Interessenverbund kleinerer Kinos geben wird. Da kann noch soviel darüber geredet werden, das wird nicht klappen. Fängt ja schon damit an, dass wir uns untereinander kaum persönlich kennen und eigentlich ja auch jeder Kinobetreiber sein "eigenes Süppchen" kochen will, manche engagiert und andere eher lethargisch sind. Da ist doch eine "Interessen-Intransparenz" schon vorprogrammiert. Am Anfang müsste man sich ja erst einmal selbst untereinander vertrauen können.

 

Dann muss man jemanden finden, der a: das Kinowissen und b: das Selbstvertrauen aufweisen kann, gegen die Phalanx der Verleiher und anderer Interessenvertretungen anzugehen UND dazu die gesamte Kinobetreiberschaft hinter sich hat. Das halte ich -leider- für ausgeschlossen.

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Das mit dem Zusammenhalt ist ein leidiges uraltes Thema.

60er Jahre - Leihmietendiskussion um "Dr. Schiwago" (die MGM wollte damals über 60%)

Treffen vieler großer Betroffener in Frankfurt/Main.

Noch während der Diskussion, die in eine ablehnende Richtung der Forderung lief, kamen

aus dem Kreis der vordergründigen Ablehner die ersten Anrufe an die MGM,

"wenn ihr mir den Film, und nicht meinem Kollegen, gebt - dann zahle ich was ihr verlangt !"

Was ist dazu noch zu sagen ?

Zusammenhalt in unserer Branche ?

 

NEVER EVER

 

Schade...

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Ich glaube auch nicht, dass es jemals einen Interessenverbund kleinerer Kinos geben wird. Da kann noch soviel darüber geredet werden, das wird nicht klappen.

 

Wenn das alles so stimmt, wie es beschrieben wird (woran ich nicht zweifle - ich finde es lediglich bedauerlich) unterscheidet sich der Mainstream-Markt deutlich von unserem Arthouse-Segment. Ich habe das Gefühl, dass wir Arthouse-Betreiber durchaus sehr gut zusammenarbeiten (und auch unser Dachverband sehr produktive Arbeit leistet - dass es daneben immer auch Reibereien und Meinungsverschiedenheiten gibt, ist mir bekannt.) -- das sage ich als jemand, der vor kaum mehr als fünf Jahren ganz neu in die Brance eingestiegen und sofort allerorten auf freundliche Kontakte getroffen ist.

 

Möglicherweise ist der Unterschied, dass wir Filmkunst-Kinos in der Regel mit einer kleineren Zahl von direkten Konkurrenten zu tun haben?

 

Wie auch immer: Ich finde es beeindruckend, dass inzwischen die einflussreichste und produktivste Lobbyarbeit für die Kinos von der AG Kino/Gilde auszugehen scheint. Vieles davon (insbesondere das, was auf der europäischen Ebene bei der CICAE gemacht wird) kratzt die Mainstream-Betreiber vermutlich wenig, manches wie die 39%-Forderung finden sie vielleicht auch albern - aber anderes wie der Kampf um die Auswertungsfenster oder gegen die marktliberalen Vorstellungen der EU-Kommission kommt allen Kinos zugute.

 

Wie auch immer: Ich kann mir durchaus vorstellen, dass ein Zwergenaufstand innerhalb des HdF durchaus für viel Wirbel sorgen könnte -- wenn man allerdings die Mitgliederversammlungen einfach zum Treffen den Ketten-Vertreter verkommen lässt, ist das noch ein langer Weg ...

 

Beste Grüße,

Matthias

Bearbeitet von macplanet (Änderungen anzeigen)
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@Sir Tommes,

Wen der Verein nichts macht, außer die Gemavergünstigung, dann mach doch mal eine Rechnung auf, was du sonst im Jahr an die Gema zahlen müßtest und

was du an den HdF bezahlst und ob es nicht günstiger ist aus dem Verein auszusteigen.

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Ich finde es persönlich bedauerlich, dass man Mitglied in einem Verein ist, um nur von einer "Gema" Vergünstigung zu profitieren und es einem ansonsten nicht interessiert, was der Verein sonst so treibt bzw. für eine Arbeit leistet und welche Themen er beackert.

Ich denke sehr viele Kinos betreiben, dass aber so.

 

Wir sind ganz bewusst dieses Jahr aus dem HDF-ausgetreten, nach vorheriger schriftliche Begründung, dass wir uns, mit unseren

Interessen als kleines Kino, nicht im Verein vertreten fühlen.

Es tut uns jetzt natürlich weh, dass wir nun ein Individualvertrag bei der Gema haben und jetzt dass doppelte zu dem bezahlen müssen, was uns vorher mit

HDF-Mitgliedschaft berechnet wurde. Dennoch geht es ums Prinzip, ich brauch nicht irgendwo "organisiert" sein, wo am Ende auf Nachfragen und Anregungen eh nix für einen gemacht wird, weil man eine "kleine Nummer" ist. Dass ist meine Meinung, muss aber jeder fürs sich entscheiden.

Aber gut wir schweifen ab, in dem Thread geht ja eigentlich um Disney.....

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Frage in die Runde, wie das eigentlich in den Großstädten mit den Prozenten bzw Verträgen Standard ist: Ich weiß, dass es da längere Start-Vertragslaufzeiten gab (und immer noch gibt?) Wie sind die Prozente da standardmäßig gefallen?

Konkret: Hat sich für die Großstadt-Plexe tatsächlich "nichts geändert" oder hadern die nicht doch evtl. auch mit den AGBs?

Ich meine ... 53% in der sechsten Spielwoche aktuell von Zoomania dürfte doch auch für die Ketten nicht lustig sein (?)!

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@Sir Tommes,

Wen der Verein nichts macht, außer die Gemavergünstigung, dann mach doch mal eine Rechnung auf, was du sonst im Jahr an die Gema zahlen müßtest und

was du an den HdF bezahlst und ob es nicht günstiger ist aus dem Verein auszusteigen.

 

Ich finde es persönlich bedauerlich, dass man Mitglied in einem Verein ist, um nur von einer "Gema" Vergünstigung zu profitieren und es einem ansonsten nicht interessiert, was der Verein sonst so treibt bzw. für eine Arbeit leistet und welche Themen er beackert.

 

Es würde mich teurer kommen, aus dem HDF auszutreten. Warum also soll ich dann kein Mitglied bleiben?

Wer schreibt denn, daß es mich ansonsten nicht interessiert? Nur wenn sie nichts tun können, wollen, dürfen ...

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Nein, das wird nix. Ich hab mal 1995 beim HDF angerufen und wegen der Mindestgarantiepreisabsprachen beim Open Air Kino (1500-2000DM) mal das Wort Kartellbildung in den Mund genommen. Tja, der am anderen Ende der Leitung war darüber reichlich erbost, wie ich so etwas sagen könnte. Na, ich dachte halt, wenn Monopoisten sich zusammenschließen und zum Nachteil der Kunden Preisabsprachen machen, dann sei da ein Kartell.

Hm, das mag ja in der Zementbranche gelten, beim Film.....

Nein, was bei Disney fehlt, und das tut es bei den anderen auch, ist der reale Blick in die Kasse. Man will Zahlen melden nach USA über die glorreichen ersten Wochen des Filmes. Da erst später wirklich gezahlt wird, spielt das im Ranking keine Rolle mehr, ob die Zahlungen wirklich eingegangen sind oder was man da später an Nachlässen gewährt hat, erfahren die Kleinen auch nicht, die, da persönlich haftend, schön alles gezahlt haben. Nur hilft das ja auch nicht weiter und die Erfahrung, das leider meistens der eine Kinobetreiber dem anderen die Besucher neidet anstatt sich daran zu erinnern, das Konkurrenz das Handwerk belebt führt auch nicht zu Solidarisierung. Ich kann daher nur jedem raten, seinen Disponenten (m/w) persönlich kennenzulernen und möglcihst alles am Telefon zu machen, das löst die meisten der Probleme.

Jens

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snapback.pngHAPAHE sagte am 04 April 2016 - 21:45:

 

Wie hätte der Verband denn Einfluss nehmen können ?

 

Wurde schon einige Post's zuvor von jemandem geschrieben.

Können würden sie, wollen aber nicht.

 

Eben nicht. Welches Druckmittel hat der Verband gegenüber eines Verleihes?

Richtig: keine

 

Er kann Dir nicht vorschreiben wie du spielst und kann dem Verleih keine Vorgaben machen wie er seine Verträge gestaltet.

 

Also noch einmal was soll der Verband deiner Meinung nach konkret tun?

Bearbeitet von HAPAHE (Änderungen anzeigen)
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Also noch einmal was soll der Verband deiner Meinung nach konkret tun?

 

Er kann Transparenz schaffen - und wenn nur dadurch, dass diese Themen angesprochen werden.

Die AG Kino/Gilde hat bereits zwei Mal in Umfragen die Entwicklung der Leihmieten in verschiedenen Kinos untersucht, mit durchaus interessanten Ergebnissen. Die detaillierten Ergebnisse wurden m.E. nur intern kommuniziert, aber so viel: Manche Verleiher machen das einheitlich und berechenbar, andere nicht.

 

Schöne Grüße,

Matthias

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Danke Matthias, das meinte ich eigentlich damit.

 

Wobei bei Allgemeinen Unstimmigkeiten setens der Betreiber es sicher auch möglich sein sollte, das der Verband dort in Aktion tritt und dem Verleih

nicht vorschreibt, aber Denkanstöße gibt, zu AGB-Klauseln die für kleine Kinos unannehmbar sind um einen gemeinsamen Nenner

zu finden, mit dem alle Mitglieder leben können.

So wie Matthias schon schrieb, scheint da durchaus was machbar zu sein, wenn man nur will.

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Welches 'Druckmittel' hat ein Verband gegenüber der GEMA oder Verdi? Wieso braucht es zwingend ein 'Druckmittel' für Verhandlungen?

 

Keine, aber beide sind zumindest bereit zu Verhandeln. Das ist bei besagter Verleihfirma nun einmal nicht der Fall.

Gesprächsversuche hat es schon gegeben auch mit konkreten Lösungsvorschlägen nur leider trafen die nicht auf Gegenliebe.

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