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70mm Event in Karlsruhe


preston sturges

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Ich versuche auch mit meinen Fragen sehr vorsichtig zu sein, man möchte ja nicht das letzte Studio vergraulen, dass noch so viel mit seinen alten großformatigen Filmen macht :) , besser hat es uns ja bisher noch niemand gezeigt, oder ?

 

danke für diese einsicht ... "es gibt nichts gutes, außer man tut es" und dass überall nicht von heute auf morgen das optimum erreichbar ist, sollte uns, die wir ja auch "mitten im leben" stehen, klar sein. nur beharrlichkeit im tun und stetiges "learning-by-doing" führt hier zum ziel ...

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Am Einzelbeispiel "besser" gezeigt ließe sich das Festival der Kinemathek in Oslo benennen, etwa mit einer neuen, ordentlichen Kopie von THE YEAR ALONG THE ABADONED ROAD, die im dortigen neu kopiert wurde. Auch die NMPFT-Veranstaltungen in Bradford und die der American Cinematheque in Los Angeles (im Egyptian Theatre) setzten oftmals Maßstäbe.

 

Über weltweite, vorbildliche 70mm-Veranstaltungen der Vorjahre kann ich aus Zeitgründen nicht näher eingehen.

 

Die Kopierwerksgüte angehend hat es uns bisher jedes gängige Kopierwerk (in allerdings anderen Formaten) bewiesen, daß alles "besser" ist als die von 20th Century-Fox in Nacht- und Nebelaktion gezogenen 70mm-Kopien. Das hat nichts mit "mitten im Leben stehend" oder "learning by doing" zu tun (innerhalb von 6 Jahren hat man dort leider gar nix gelernt!), sondern mit Einhaltung der Produktionsnormen, die verbindlich sein sollten.

 

Schon eine arge Verkürzung, was man hier lesen muß.

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Am Einzelbeispiel "besser" gezeigt ließe sich das Festival der Kinemathek in Oslo benennen, etwa mit einer neuen, ordentlichen Kopie von THE YEAR ALONG THE ABADONED ROAD, die im dortigen neu kopiert wurde.

 

... die wurde doch nicht in oslo kopiert, es gibt kein norwegisches kopierwerk, das 70mm kopieren kann.

 

 

Auch die NMPFT-Veranstaltungen in Bradford und die der American Cinematheque in Los Angeles (im Egyptian Theatre) setzten oftmals Maßstäbe.

 

Welche vorführung hast Du in Los Angeles besucht und welche filme dort gesehen?

 

Die Kopierwerksgüte angehend hat es uns bisher jedes gängige Kopierwerk (in allerdings anderen Formaten) bewiesen, daß alles "besser" ist als die von 20th Century-Fox in Nacht- und Nebelaktion gezogenen 70mm-Kopien.

 

wer hat Dir denn da in den kakao gespuckt? ... äußerst unqualifiziertes pauschalurteil ... ich darf im gegensatz dazu einen älteren festival-gast zitieren, der mir gestern schrieb:

 

" ... insbesondere "Cleopatra" waren von herausragender Qualität. Der letztgenannte Filme hatte Referenzstatus, die Bildauflösung war selbst in den Totalen sehr gut. Auf dieser Ebene sind mir 70mm-Filme aus den 60er Jahren erinnerlich."

 

Soweit der eindruck eines zeitzeugen, der die filme damals gesehen hatte und, wie er weiterhin ausführte, damals als filmfan von einem Todd-AO kino zum anderen reiste und viele filme oft mehrmals sah.

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Wie ich die Todd-AO-Zeitzeugen allerdings berichten hörte, war "damals alles schärfer"... also genau das Umgekehrte ist der Fall!

 

 

So ist das halt, wenn man älter wird ... alles wird immer unschärfer und man träumt von vergangenen zeiten, wo filme und girls noch rasiermesser-scharf waren ...

 

Was Filme angeht, so ist die Aussage durchaus richtig. Was jedoch die Girls angeht, so sind die auch heutzutage noch rasiermesser-scharf - womöglich noch schärfer, als in der Vergangenheit... :wink: Ich weiß: Thema verfehlt - aber das mache ich halt gerne...

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Am Einzelbeispiel "besser" gezeigt ließe sich das Festival der Kinemathek in Oslo benennen, etwa mit einer neuen, ordentlichen Kopie von THE YEAR ALONG THE ABADONED ROAD, die im dortigen neu kopiert wurde.

 

1) ... die wurde doch nicht in oslo kopiert, es gibt kein norwegisches kopierwerk, das 70mm kopieren kann.

 

 

Auch die NMPFT-Veranstaltungen in Bradford und die der American Cinematheque in Los Angeles (im Egyptian Theatre) setzten oftmals Maßstäbe.

 

2) Welche vorführung hast Du in Los Angeles besucht und welche filme dort gesehen?

 

Die Kopierwerksgüte angehend hat es uns bisher jedes gängige Kopierwerk (in allerdings anderen Formaten) bewiesen, daß alles "besser" ist als die von 20th Century-Fox in Nacht- und Nebelaktion gezogenen 70mm-Kopien.

 

3) wer hat Dir denn da in den kakao gespuckt? ... äußerst unqualifiziertes pauschalurteil ... ich darf im gegensatz dazu einen älteren festival-gast zitieren, der mir gestern schrieb:

" ... insbesondere "Cleopatra" waren von herausragender Qualität. Der letztgenannte Filme hatte Referenzstatus, die Bildauflösung war selbst in den Totalen sehr gut. Auf dieser Ebene sind mir 70mm-Filme aus den 60er Jahren erinnerlich."

 

Soweit der eindruck eines zeitzeugen, der die filme damals gesehen hatte und, wie er weiterhin ausführte, damals als filmfan von einem Todd-AO kino zum anderen reiste und viele filme oft mehrmals sah.

Erg. zu 1) A YEAR ALONG... bei TC in London im Auftrag des NFI.

Zu 2) 2000 mit Ben-Hur, Lawrence, Magnificent Men

Zu 3) Der Festivalgast beschönigt das Gesehene in hohem Maße. Er meint evtl. die Sauberkeit und Glattheit sowie die Tiefenschärfe des Bildes. Leider haben die neuen Kopien ansonsten keine Gemeinsamkeit mit den perfekten (!) Roadshow-Kopien der 60er Jahre. Aber man schaut dennoch ganz gerne zu und es ist ja auch in Grenzen erahnbar, in welche Richtung der Look (die Bildschärfe, Farbgebung, Bildruhe und Plastizität) der 60er Jahre Kopien tendierte.

Ein paar Hinweise hatte ich dazu gegeben: jeder, den die Versionsvergleiche interessieren, hat somit einige nachvollziehbare Argumente an der Hand.

 

Die neuen Kopien (seit 1988, also seit "Lawrence") sind deswegen ein Skandal, weil nachweisbar ist, daß damalige und heutige Kopierwerks-Technologien ausgereicht hätten, um zu einem hervorstechend besseren Ergebnis zu gelangen. Es handelt sich also, wie schon oben von @Majorsmith in Erwägung gezogen, um "Restaurationsfehler".

 

Ihre Anmerkungen, die Sie sich aus dem Umkreis Ihrer Techniker heranholten :

 

alleine die unmöglichkeit den CMYK-farbraum von farbfilmmaterial absolut korrekt in den RGB-farbraum der digitalen welt zu übertragen läßt alle ansprüche auf "absolutheit" und "referenzstatus" von vornehinein scheitern. Die Wiedergabe numerisch bestimmter RGB-farben auf unterschiedlichen geräten (crt, tft, plasma, schweigenden beamern) führt zu unterschiedlichen farbwahrnehmungen. Vergleiche einmal ein sattes grün eines landschaftsbildes. Das "grünt so grün" immer anders ...

 

Auch beziehe ich mich nicht auf TFT- oder Plasma-Schirme, sondern auf Röhrenwiedergabe. Verlassen Sie sich darauf, daß die Beurteilung der Neukopierungen auf 70mm ein hohes Maß an Verläßlichkeit darstellt - ich habe mich da mehrfach abgesichert.

 

Es will ja niemand die Fox oder andererseits Robert A. Harris daran hindern, Kopierwerksarbeit wirklich ernst zu nehmen. Bislang habe ich davon nichts gesehen, würde mich aber über eine gelungenere Renaissance des Filmbandoriginals freuen.

 

Die Behauptung, CLEOPATRA hätte so in den 60er Jahren ausgesehen wie jüngst, betrachte ich als Provokation Ihrerseits. Denn Sie wissen nur zu gut, wie absurd diese These ist, halten sie aber aus geschäftlichen Gründen aufrecht. Aber das Internet ist ja geduldig ... Märchen finden immer ihre Hörer.

 

Ansonsten: Authentischerweise muss man die South-Pacific-DVD natürlich auf einem alten NTSC-Fernseher anschauen, da bekommt sowieso jeder film den South-Pacific-Look: Never the same color ;-)

Das ist ja nun unsachlich - und das von Dir als Techniker. Selbstverständlich sind auch hiesige Röhrengeräte und Digitalprojektoren zur perfekten NTSC-Wiedergabe fähig. NTSC-Farben sind auch nicht minderwertiger als PAL-Farben, wie immer wieder kolportiert wird-

 

Bei ordentlich kalibrierten Monitoren oder Beamern sind die hierfür gedachten Medien auch perfekt wiedergabefähig.

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1) die neuen 70mm kopien (2 Stück) im standard dts-layout von A YEAR ... wurden nicht bei TC in London gezogen, sondern bei GULLIVER LAB in Paris. Der produzent verlagerte das negativ und entschied sich für dts ton, da TC london zum damaligen zeitpunkt (vor ca. 4 monaten auch noch) nicht mehr 70mm kopieren will/kann. Eine weitere neue dts-kopie von dem film folgt in kürze und wird beim festival 2007 zu sehen sein.

 

3) Der gast hat gar keinen grund massiv etwas zu beschönigen, er hat nur seine ehrlichen eindruck mitgeteilt. Ähnliches hörte ich auch von einem anderen Gast, der CLEOPATRA auch damals bei der EA gesehen hatte. Ich interessierte mich zu dem zeitpunkt der EA mehr fürs dreirad-fahren und Du warst glaube ich gerade in der mache, also warum sollen wir den zeitzeugen nicht zumindest ansatzweise trauen? Du verweist doch auch immer auf das wichtige urteil von zeitzeugen.

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Ansonsten: Authentischerweise muss man die South-Pacific-DVD natürlich auf einem alten NTSC-Fernseher anschauen, da bekommt sowieso jeder film den South-Pacific-Look: Never the same color ;-)

Das ist ja nun unsachlich - und das von Dir als Techniker. Selbstverständlich sind auch hiesige Röhrengeräte und Digitalprojektoren zur perfekten NTSC-Wiedergabe fähig. NTSC-Farben sind auch nicht minderwertiger als PAL-Farben, wie immer wieder kolportiert wird-

 

Bei ordentlich kalibrierten Monitoren oder Beamern sind die hierfür gedachten Medien auch perfekt wiedergabefähig.

 

Techniker? Beim Lötkolbengebrauch hole ich mir immer Brandwunden, von daher Vorsicht mit diesem Titel :lol:

 

Ansonsten bezog sich die Aussage nur auf die _alten_ NTSC-_Ferneher_, die noch keine automatische Phasenkorrektur zur Farbregelung kannten.

Auf DVDs ist in diesem Sinne sowieso nichts NTSC-kodiert. Ein DVD-Player erzeugt, mit NTSC-Material gefüttert, i.A. ein PAL60-Signal.

Am liebsten ist mir allerdings immer noch die 2D-Gelatine-Silber-Kodierung ;-)

 

Und zu "ordentlich kalibrierten Monitoren": Ich behaupte nichts anderes, als dass mit solchen eine perfekte Wiedergabe möglich ist. Nur, dass mit "handelsüblichen" Geräten eine Kalibrierung schwierig bis unmöglich ist. Nach Gefühl/Geschmack den Farbeindruck verstellen geht natürlich immer. Ansonsten hast Du natürlich mit dem generellen Vorzug Röhre über LCD recht - nur schade, dass die Röhrentechnologie aufgegeben wird und quasi keine HD-Röhrenfernseher verfügbar sind

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A YEAR ALONG THE ABANDONED ROAD in zwei unterschiedlichen Versionen in Oslo, auch Magnetton und auch einst kopiert bei TC London. Gulliver für die neueste Kopie kann durchaus sein.

 

CLEOPATRA läßt sich gut erinnern und im Farblook rekonstruieren aufgrund

 

1) eigener Kopierwerkspraxis und Umgang mit alten Negativen

2) Sichtungen anderer 70mm-Filme noch Mitte der 70er Jahre, die bisweilen ungefadet waren

3) jahrelanger (und nächtelanger) Diskussionen mit Zeitzeugen der Kopierwerkstechnik und Laborleitern, auf die absolut Verlaß ist. Dabei wurden auch immer wieder Versionen verglichen oder von alten Negativen anderer Titel der 60's neue Kopien gezogen. Also sehr ernste Debatten im Gegensatz zu vielen geschmäcklerischen Posts in diesem Thread.

4) Die TC-Kopie CLEOPATRA kann nicht als authentisch angesehen werden, wohl aber etliche 35mm-Agfacolor-Akte, die wir sahen. Diese entsprachen dem Farb- und Lichtausgleich der 70mm-Premierenkopie.

5) Die neue 70mm-Kopie entspricht überhaupt keinem Standard, sondern ist eine Nullkopie. Es ist die in Dichte und Farbe allerschlechteste Kopie von CLEOPATRA (abgesehen von einer Kabel-Ausstrahlung), die ich in in den letzten 30 Jahren gesehen habe (ausgenommen die total rotstichigen der EA - das ist ein anderes Kapitel).

 

Über SOUTH PACIFIC beginne ich erst gar keine Diskussion. Soll sich doch ein Jeder die NTSC-Scheibe holen, denn danach wird der unkritische Jubel in diesem Thread schnell verstummen (man kommt sich bald vor wie in einer Sekte!)

 

Ich bedaure selbst die Entwicklung, aber die Fox-Kopien sind "Ausschußkopien", aber immerhin auf 70mm Breite, mit ein bißchen Schärfe und irgendwie wieder Farbe drin. Besser wie nix allemal. Aber nirgendwo der Urversion noch ähnlich. :wink:

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NTSC = Never The Same Colour war früher mal, als noch über Antenne zu empfangen war. Wegen Phasenfehler kamen da grüne Gesichter und rote Pferde im Fernseher. Daher hat ja auch Herr Bruch PAL Phase Alternating Line weiterentwickelt, indem die Phasenfeler in jeder 2ten Zeile ausgeglichen werden. Bei Videoabspielerei ist das aber überhaupt kein Thema, außer das NTSC weniger Bildauflösung hat, wegen verminderter Zeilen.

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1) eigener Kopierwerkspraxis und Umgang mit alten Negativen

 

mit welchen 65/70mm negativen hast Du in Deiner kopierwerkspraxis zu tun gehabt? Wir würden diese "meisterstücke" gerne im nächsten festival vorstellen, kannst gerne auch einen vortrag über die dabei gemachte erfahrung halten ... meine ich ernst, kannst mich beim wort nehmen. Also?

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Ich habe keine 65mm-Negative kopiert. Allein Ihre Fragestellung weist Sie als Nicht-Fachmann aus.

 

Sie haben doch gelesen, was andere bereits schrieben über den Gelbstich, die mangelnde Farbsättigung oder zu geringe Dichte. Diese Zeitgenossen sind nicht "verdächtig", ohne Anlaß auf den Neukopierungen herumzuhacken, wenn es nicht sehr, sehr ernste Gründe hierfür gäbe. Nicht jeder gewichtet dies so, manche legen ihren Schwerpunkt auf gute Kopienschärfe und Bildgröße, die Ihr Festival auch zu bieten hatte (dank 70mm-Filmband funktioniert das quasi "automatisch").

Für Freunde der Photographie und Farbgebung aber sind solche Kopierversuche ein Schock.

 

Die Sache ist bewiesen. Wir können nur mit dem Zustand dieser Kopien leben, sollten uns aber nichts vorlügen durch manipulierte Aussagen von Zeitzeugen/höflichen Kinogästen, die die Zusammenhänge nicht mehr erkennen.

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Ich habe keine 65mm-Negative kopiert. Allein Ihre Fragestellung weist Sie als Nicht-Fachmann aus.

 

Habe nie behauptet, large format kopierfachmann zu sein. Nun ... wir sind es also beide nicht :-)

 

... durch manipulierte Aussagen von Zeitzeugen/höflichen Kinogästen, die die Zusammenhänge nicht mehr erkennen.

 

nun ... es spricht nicht für Dich, dass Du allen anderen gästen ein erkennen der zusammenhänge absprichst und deren aussagen für manipuliert hältst ... sehr bedenklich :cry:

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Sie brauchen auch kein "Large-Format"-Kopierwerksfachmann zu sein, da es diesen Beruf gar nicht gibt. Die Beherrschung zum korrekten Farb- und Lichtausgleich ist unabhängig von der Erfahrung mit dem Large Format.

 

Kurzum (wenn es auch unbescheiden klingt): meine Beurteilung von Kopien, besonders der 70mm- und Breitwandklassiker, ist aufgrund der langen (und ständigen) Beschäftigung mit dem Thema nicht vom Zufall oder der Willkür geprägt, sondern befaßt sich mit den Ursprüngen.

 

Daher ist es unsinnig, daß Sie sich selbst die Beurteilungsgabe absprechen, sofern Sie diese Filme ebenfalls noch von früher her - wenn auch erst seit Ende der 60er Jahre - kennen, sich damit seit drei Jahren intensiver befassen, Kontakte bis ins Ausland oder zu inländischen Kopierwerken pflegen. Auch Sie können sich dann daran erinnern, dass eine neue Kopie von THOSE MAGNIFICENT MEN sich unterscheidet von Ihrer Erstsichtung von vor 35 Jahren - und Sie liegen richtig damit!

 

Wenn Sie - rein zu Studienzwecken - eine Silberscheibe von SOUTH PACIFIC anspielen (die leider nicht projektionsfähig wäre, weil wir ein riesiges Fliegengitter auf Cinerama-Bildwand als schlimmste aller Projektionsweisen zu erdulden hätten), so werden Sie dennoch sofort mit mir einverstanden sein, dass der dortige Farb- und Lichtausgleich augenfällig ist und unbedingt ernsthaft zu debattieren ist, wenn man sich schönere Kinokopien auch 2006 noch wünscht.

Ich habe Zeitzeugen (a. hauptberuflicher Kameramann und b. professioneller Lichtbestimmer), die mir den Farb-Look etwa dieser Version als "völlig identisch" mit der 'Sportpalast-Kopie' der WA von 1962 bezeugen. Also nicht nur in Nuancen mit dieser Version sympathisieren, sondern auf den Punkt genau ohne jeden Abzug in jeder Szene nicht den geringsten Korrekturbedarf sehen. Und ich - als Nachgeborener - um so weniger.

 

Wenn also in Karlsruhe ein bestimmter von Ihnen beispielhaft zitierter Gast und Zeitzeuge behauptet, genau so hätten die neuen Fox-Kopien schon seinerzeit ausgesehen, klingt das nicht nur laienhaft, sondern ist schon deswegen unzutreffend, weil schwankender Farb- und Lichtausgleich beim Szenenwechsel und zurück, Gelbstich, klatschhelle Kopierung, absaufende Gesichter in Innenaufnahmen soviel Unausgeglichenheiten mit sich bringen, daß eigentlich überhaupt kein Abstimmungskonzept hierbei zum Tragen gekommen sein kann, egal, welches Abstimmungskonzept man auch bevorzugt.

Ihr Bekannter also hat leider nicht so gründlich hingeschaut, sondern vielleicht den monumentalen Film, die Musik oder das Drama genossen. Was ihm gegönnt sei und auch Hauptsinn dieser Veranstaltung war. :wink:

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Irgendwie habe ich es nicht deutlich und entschieden genug ausgedrückt:

 

1) Ein Originalnegativ ist eine Referenz

2) Ein ordentliches Dupnegativ ist eine Referenz

3) Ein Interpositiv ist eine Referenz

4) Die damaligen Lichtfahrpläne (zumeist noch existent) sind eine Referenz und bei Neukpierung jederzeit übernahmefähig

 

Wir drehen uns kindisch im Kreis der ewigen Widerrede wider Sinn noch Verstand.

 

Anhand dieser Materialien (nicht nur im Vergleich oder im Zusammenwirken, sondern jedes einzelne für sich) ergeben sich sehr enge Toleranzen im Farb- und Lichtausgleich, mit oder selbst ohne Lichtfahrpläne. Sind diese noch vorhanden, kann um so "kompromißloser" kopiert werden.

 

Es ist daher unrichtig zu vermuten, es gäbe keine Nachweise mehr für das frühere Original oder den Look der Premierenkopien, die sich aus damaligem Ausgangsmaterialien und den Lichtfahrplänen (mitunter selbst den unverblaßten Printmaterialien wie die Agfacolor-Kopien bei CLEOPATRA) restituieren lassen.

 

Wird ein digitales Medium von Filmoriginalen transferiert (so von zeitgenössischen Interpositiven wie bei CLEOPATRA), so kann ein authentischer Filmlook der damaligen Epoche auch auf diesem Medium (unter Abzug der geringen Auflösung) vollauf restituiert werden. Dies ist auch geschehen, wie zahllose, vorbildlich gemasterte Filmtitel beweisen.

 

Nur in diesem Forum - als Folge von zu geringer Information zu den Bearbeitungsprozessen und auch infolge der freundeskreisartigen Beschwörung irgendeiner Südkurve und anderer Schönheiten (nichts gegen diese Kinomerkmale), ist das Bewußtsein darüber in den Hintergrund gedrängt worden. Man möchte zugunsten einer gelungenen Veranstaltung nicht zu sehr auf möglichen Schwächen und den Nachholbedarf (etwa auch der von den Companies gelieferten Waren) eingehen. Das ist durchaus verständlich. Es führt aber mittlerweile dazu, daß grundlegende Erkenntnisse und Gegegebenheiten innerhalb dieser Group "außer kraft" gesetzt werden, weil nicht sein darf, was nicht sein kann. Letzterdings also wird auch noch angezweifelt, ein älterer Filmlook sei überhaupt nicht mehr zurückverfolgbar - jede könne demnach tun, was er wolle.

 

Diese Auffassung beruht auf Irrtum und Selbstgenügsamkeit. Und eben auch auf Verunsicherung und mangelnde Einsicht in gängige Herstellungsprozesse. Leider Gottes beweisen unzählige Silberscheiben, daß nicht allzu selten Fachleute und Originalunterlagen beim historisch authentischen Transfer der jeweiligen Filmtitel herangezogen wurden, und auch einige Zeitzeigen der Erstaufführung verfügen über ein durchaus präzises Gedächtnis: Ihnen hat sich nach damals dutzendhaftem Sehen der Filmlook eingeprägt wir ein Musikstück, dessen Falsch- oder Richtigkeit man noch nach Jahren wiedererkennt. Mir geht das als Nachgeborener für die Lieblingsfilme meiner Zeit ebenso: sie verlöschen nicht in ihrer "Gestalthaftigkeit".

 

Es ist bedauerlich, daß nur in diesem Thread grundlegende Erkenntnisse ausgehebelt werden, da ein Veranstalter vielleicht auch durch Vergabe von Ausschreiben, Presents und Freikarten nur auf höfliches Wohlwollen treffen kann.

 

Ob allerdings dabei eine kritische Würdigung von Filmrevivals und dem Original noch möglich ist, sehe ich in einer zu befürchtenden Jubeldiskussion zunehmend verunmöglicht.

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Ja ... so sehe ich das auch ... alle haben sich gegen Dich verschworen. Eine einzige große intrige gegen Dich ... zu recht vermutest Du nur "manipulierte" aussagen, die ich mir alle "gekauft" habe. Übernächsten samstag treffen wir uns wieder alle, setzen unsere hohen weißen mützen auf, murmeln "freundeskreisartige beschwörungen" und stechen mit nadeln in cinerama-püppchen. Stellst Du Dir das so in etwa vor?

 

Sag' mal, ist das eigentlich alles Dein ernst? Musst Du wirklich hier gestandene forumsmitglieder beleidigen, die vielleicht eine andere eigene meinung haben? Das hier ist ein diskussionsforum, da müssen meinungen aufeinandertreffen, sonst entstehen einfach keine diskussionen. Und nur seine eigene meinung gelten lassen und alle anderen als "gekauft" und "manipuliert" zu betrachten, ist eine seltsame diskussionsethik.

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Ist ja albern. Warum schmieden Sie Verschwörungstheorien?

Warum nicht über die Filme und die Restaurierungen sprechen? Denn genau darin sehe ich ein Paradox: Werbeveranstaltung für ein Kino, aber die Filmtechnikdebatte bleibt tabu.

 

Kehren wir vernünftigerweise zurück zum Thema der Fox- oder Harris-Restaurierungen!

 

Hier eine Anregung zu SOUTH PACIFIC und Kommentare zur digitalen Restaurierung durch den Big-Foot-Scanner, angeblich danach "besser als das Original" geworden:

http://palimpsest.stanford.edu/byform/m...00483.html

http://www.in70mm.com/news/2006/south/pacific.htm

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Ich freue mich, dass Du mit beiträgst den thread "70mm event in karlsruhe" am leben zu halten und mit fast 35.000 zugriffen zum meistgelesenen thread im unterforum "nostalgie" gemacht zu haben und in der rangliste des gesamtforums unter den Top 3. Dafür ein "herzliches dankeschön", oftmals ist eine polarisierende diskussion auch gleichzeitig hervorragende öffentlichkeitsnähe.

 

Zurück zum thema:

 

So bedeutend sicher die lichtbestimmung einer filmkopie ist (schließlich kommt der name des lichtbestimmers in den endcredits meistens schon nach 5 minuten zwischen "catering" und "payroll-services" also produktions-buchhaltung) ... Du solltest aktzeptieren, dass es noch weit bedeutendere kriterien in der beurteilung eines filmes gibt.

 

BTW: wir sammeln schon seit jahren "farbtafeln" aus large format filmen ... darfst gerne beim nächsten festival einen scharfen blick drauf werfen ...

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Ich habe mir mal die beiden Links durchgelesen und gewinne dabei den Eindruck, dass man sich mit der Produktion der DVD sehr große Mühe gegeben hat.

 

Da entsteht ein wenig der Eindruck, dass die Filmkopie nur ein 'afterthought' war.

 

Sehr interessant ist auch die Aussage, dass man auch in 8k hätte scannen können, was aber für eine DVD-Version (und vielleicht auch dei 2k HD-Version ?) nichts mehr gebracht hätte, für eine Künftige 8k-Präsentation kann dann ja in 16k gescannt werden :)

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Ich habe mir mal die beiden Links durchgelesen und gewinne dabei den Eindruck, dass man sich mit der Produktion der DVD sehr große Mühe gegeben hat.

 

Da entsteht ein wenig der Eindruck, dass die Filmkopie nur ein 'afterthought' war.

 

 

die beiden links sind pressestatements der FOX und FOTOKEM. FOTOKEM hat im auftrag der FOX den film bearbeitet, um für die FOX ein HD master zu erstellen. Dieses master wurde für die DVD herstellung genutzt und dürfte für zukünftige HD-anwendungen sicher auch verwendung finden.

 

Es gab von diesem HD-master auch eine digitale vorführung/präsentation in los angeles auf einem 2K digital projector (Christie), bei der die FOX und FOTOKEM die in dem bericht erwähnten details vorstellten und auch "frage und antwort" zur restaurierung, die man ausdrücklich eine "photochemische restaurierung" nannte, standen. ein protokoll dieser diskussion liegt mir vor.

 

Dass diese restaurierung umfänglich nur vorgenommen wurde, um zukunftssicheres material (in diesem fall ein neues large format interpositiv) für zukünftige HD auswertungen zu haben, dürfte unwiedersprochen klar sein, deshalb ist es umso erfreulicher, dass man eine gehörige summe $'s noch ausgegeben hat, um mehrere 70mm kopien mit kombiniertem dts-ton herzustellen, die zwar in den bekannten locations (Los Angeles, San Francisco, Seatlle, Bradford, Olso und Karlsruhe) gezeitg werden, aber diese herstellungs-kosten nie einspielen werden.

 

Es war und ist eine Frage der kompetenz und des eindeutigen "ja" zum filmbandoriginal, dass diese entscheidungen getragen hat und wir dürfen uns freuen, dass wir und vor allem die junge generation, die Todd-AO und 70mm nur vom Hörensagen kennt, die gelegenheit haben, diese filme in aller Ihrer pracht auf großen kinoleinwänden zu sehen.

 

Ich persönlich würde mich freuen, wenn die WARNER aus Ihrer Large Format library auch 70mm kopien für öffentliche einsätze machen würde, aber bei RYANS TOCHTER und GRAND PRIX sind die neuen kopien leider ohne ton und werden auch nicht heraus gegeben. Diese Haltung wird natürlich durch "kleinliches erbsenzählen" und anpreisen der NTSC-discs nur noch weiter gefördert.

 

Eine auf lange sicht kontraproduktive taktik mein lieber @cinerama. Wenn Dir das alles so am herzen leigt, würde ich versuchen, aktiv teilzunehmen und einen weg finden deine kompetenz und wissen in die produktion einzubringen. Nicht umsonst heißt es ... "Es gibt nichts gutes, außer man tut es!"

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Ich freue mich, dass Du mit beiträgst den thread "70mm event in karlsruhe" am leben zu halten und mit fast 35.000 zugriffen zum meistgelesenen thread im unterforum "nostalgie" gemacht zu haben und in der rangliste des gesamtforums unter den Top 3. Dafür ein "herzliches dankeschön", oftmals ist eine polarisierende diskussion auch gleichzeitig hervorragende öffentlichkeitsnähe.

 

Zurück zum thema:

 

So bedeutend sicher die lichtbestimmung einer filmkopie ist (schließlich kommt der name des lichtbestimmers in den endcredits meistens schon nach 5 minuten zwischen "catering" und "payroll-services" also produktions-buchhaltung) ... Du solltest aktzeptieren, dass es noch weit bedeutendere kriterien in der beurteilung eines filmes gibt.

 

BTW: wir sammeln schon seit jahren "farbtafeln" aus large format filmen ... darfst gerne beim nächsten festival einen scharfen blick drauf werfen ...

Es gibt aber keine 35000 verschiedenen User, sondern nur die "Heavy User". Und auch keine 35000 Festivalbesucher.

 

Es gäbe Wichtigeres als die Lichtbestimmung, fragen Sie? Dann aber meine Gegenthese: Vielleicht auch Wichteres als 70mm? Durchaus möglich.

 

Die Farbtafeln auf alten, ge"fade"ten Kopien, die Sie sammeln (habe davon auch rund 300) führen zu gar nichts, es sei denn, Sie behaupten noch immer, mittels Ihres Scanners ließen sich die Originalfarben der Kopie wiederherstellen.

Man geht vom Negativ oder Interpositiv aus, nicht aber von den leider rasant zerfallenden Kodak-Verleihkopien der Sechziger Jahre.

Das finde ich albern.

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