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70mm Event in Karlsruhe


preston sturges

Empfohlene Beiträge

Zur Auflockerung ein Rätsel zwischendurch:

Welches war jeweils der erste Dolby - Stereo Spielfilm, der mit "Liveton" am Set, d.h. nicht nachsynchronisiert, aufgenommen und mit den Theaterkopien vertrieben wurde?

a) In englischer Sprache

b) In deutscher Sprache

 

nun ... ich rate mal eben:

 

a) A Clockwork Orange

b) Jede Menge Kohle

 

Richtig?

 

Ich glaube Clockwork war Dolby Mono bei der Vormischung und Mono im Kino.

 

Ich tippe auf Lisztomania, Tommy oder Hair.

 

mfG

Christian

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@Brillo:

 

Alles sehr lustig, wirklich. :roll:

 

Ach du Jemine. Na klar wurden auch die CS-Filme der 50er akustisch klinisch so sauber aufgenommen, wie es eben ging.

 

Mit "klinisch sauber" meine ich den Grad an akustischer Neutralität, der mit heutiger Mikrofonierung oder Aufnahme im Tonstudio (also nicht geangelter O-Ton in Studio oder am Originalschauplatz) möglich ist. Genauso steril klingen aber auch heute noch viele Synchronisationen!

 

Und es ging sehr weit, die Mehrkanal-CS-Filme der 50er Jahre waren aus gutem Grund Filme, die zum allergrößten Teil im Studio gedreht wurden. So kann man zum Beispiel die Außenaufnahmen in "Wie angelt man einen Millionär" an einer Hand abzählen. Dauern insgesamt vielleicht zwei Minuten. Ausgiebige Außenaufnahmen wären damals weder akustisch noch finanziell beherrschbar gewesen.

 

Da gibt es einen Film namens RIVER OF NO RETURN, schon mal in OV und 4K-Magnetton gehört? Gutes Beispiel für die Wirkung der 3-Mikro-Aufnahmetechnik.

Daß HOW TO MARRY A MILLIONAIRE weitgehend im Studio gedreht wurde, ist nicht erstaunlich, es handelt sich im Grunde um ein durch Außenaufnahmen leicht erweitertes Bühnenstück, das in Wohnungen, Lokalen und Berghütten spielt...

 

In der Tat ließ der Stereoton, ebenso wie Farbe und Breitwand es taten, die alten Studio-Produktionstechniken (Rückprojektion, Außensets im Studio, Kombination von Außenszenen und Studiosets für Dialogpassagen) unglaubwürdiger wirken.

Deshalb schrieb ich auch, daß eine räumliche Mikrofonierung selbstverständlich aufwendiger und teurer war, also Ende der 1950er bei sinkenden Budgets und Besucherzahlen als erstes wegrationalisiert wurde.

 

 

Dir fehlen die Grundlagen, deshalb irrst du hier wieder mal. Wenn man, wie zu Anfang von CS üblich, den O-Ton mit drei Mikros gleichzeitig aufnimmt, hat man überhaupt keine diskreten Kanäle mehr. So ein aufgenommener O-Ton wird auch dann nicht mehr diskret, wenn man ihn auf drei 35mm-Kanäle verteilt.

 

Drei Mikrofone, drei Aufnahmekanäle und im Kino drei Wiedergabekanäle würde ich als drei diskrete Kanäle bezeichnen - wie denn sonst? Daß die Stereoaufnahme nachträglich nicht mehr flexibel zu bearbeiten ist, stimmt, aber die Kanäle sind (von Übersprechen mal abgesehen) getrennt. Das kann man z.B. vom ursprünglichen Dolby SVA Lichttonformat mit Matrixkodierung nicht sagen. Aber froh bin ich schon, daß mir jemand die Grundlagen erklärt! :D

 

Daß man bei der Herstellung einer Mehrkanalmischung größere Kontrolle über alle Einzelelemente und deren Abstimmung hat, wird niemand bestreiten wollen. Ob das auch automatisch ein künstlerischer oder gestalterischer Gewinn sein muß, ist eine andere Frage.

 

Eigentlich wollte ich darauf hinaus, daß es beim Vergleich von älteren und neueren Filmen weniger um technische Möglichkeiten geht als vielmehr um den kreativen Gebrauch der jeweiligen Werkzeuge, ausgehend von einer klugen Verwendung von Perspecta-Pseudostereofonie (Beispiel LUST FOR LIFE).

 

Mein Hinweis auf die 4-K-Magnettontechnik knüpfte an die Vergleiche von Perspecta mit heutigem Digitalton (in diesem Thread) an, die ich für nicht zielführend halte. Auch pauschale Abwertung älterer Verfahren und Aufnahmetechniken ist unsachlich, solange man nicht einbezieht, was die ästhetische Zielsetzung war. Beim ursprünglichen CinemaScope war das eindeutig eine für heutige Sichtweise "bühnenhafte" akustische Raumgliederung. Dafür war die 3-Mikrofon-Technik eine gute Lösung, und wer seinerzeit die in dieser Technik synchronisierten CS-Filme in der Schauburg gesehen und gehört hat, wird die Wirksamkeit in Bezug auf Ortung und natürliche Raumakustik nicht bestreiten.

 

Herbert von Karajan nannte ich als Vertreter einer bestimmten Klangästhetik, die auf die Herstellung einer sozusagen für alle Zeiten perfekten, makellosen Werkaufnahme zielt, die dann eben aus x verschiedenen Takes und im Multitrackverfahren separat aufgezeichneten Orchestergruppen zusammengefügt wird. Dem gegenüber steht die "Philosophie" von Mercury Living Presence, bei der keine weitere Bearbeitung in Raum oder Zusammenstellung möglich war. Es gibt durchaus Tonmeister, die auch heute klassische Musik lieber mit einer optimierten Gesamtmikrofonierung aufzeichnen, sofern ein akustisch perfekter Aufnahmeort zur Verfügung steht.

 

Um gut oder schlecht geht es dabei nicht, auch wenn ich meine Präferenzen nicht verheimliche. Aussagen aus dem Zusammenhang zu reißen, zu verdrehen und sich darüber lustig zu machen, ist auch eine legitime Form der Freizeitgestaltung.

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Da gibt es einen Film namens RIVER OF NO RETURN, schon mal in OV und 4K-Magnetton gehört?

Ich hatte mal die DVD, gilt das? Spaß beiseite, es ist richtig, das es da viele Außenaufnahmen gibt - wenn auch die meisten Dialoge auf dem Floß (wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht) im Studio gedreht wurden. Das wäre wahrscheinlich selbst heutzutage nicht anders möglich, war ja nicht gerade eine ruhige Fahrt. Wenn ich mich recht erinnere, brach die Monroe während der Dreharbeiten ein Arm oder Bein, da musste sie nicht auch noch ins Wasser fallen.

 

 

 

Mit "klinisch sauber" meine ich den Grad an akustischer Neutralität, der mit heutiger Mikrofonierung oder Aufnahme im Tonstudio (also nicht geangelter O-Ton in Studio oder am Originalschauplatz) möglich ist. Genauso steril klingen aber auch heute noch viele Synchronisationen!

Das ist einfach eine schwache Polemik. Selbst in den 50er Jahren, als man sich bei Synchronisationen wirklich nicht viel getraut hat, klangen Synchronisationen nie so steril wie frisch aus der Sprachaufnahme. Tatsache ist aber in der Tat, dass viele Synchronisationen unnötig trocken klingen oder klangen. Tatsache ist aber auch, dass ich die letzten paar Jahre öfters sehr angenehm überrascht war, wie nah dran am Original manche Synchronisationen mittlerweile klingen. Da hat sich wirklich eine Menge getan, das muss man dann auch mal loben dürfen – auch auf die Gefahr hin, dass diese Fortschritte der Synchronisationen für manche Zeitgenossen vielleicht jenseits ihres Ereignishorizonts stattfinden.

 

 

 

 

Drei Mikrofone, drei Aufnahmekanäle und im Kino drei Wiedergabekanäle würde ich als drei diskrete Kanäle bezeichnen - wie denn sonst?

Ja, dein Beispiel ist technisch diskret, aber das ist doch nur die Hälfte des Kuchens. Kanäle kann man erst dann als wirklich diskret bezeichnen, wenn sie tatsächlich diskrete Inhalte transportieren – sonst kann man sich die verschiedenen Kanäle sparen. Wozu verschiedene Kanäle, wenn nicht jeder etwas anderes transportiert? Die Inhalte waren bei diesen alten CS-Filmen eben nicht diskret, weil drei nah beieinander stehende Mikros gleichzeitig offen waren und jede Aufnahmespur damit zu beträchtlichen Teilen identisch mit den beiden anderen war. Das war ja kein leises Kanalübersprechen, sondern heftiges Mikroübersprechen. Das ist nicht diskret, das ist – Raumklang, eben etwas anderes, und genau so sollte es ja damals auch sein.

Genauso wenig wäre heutzutage eine DTS-Mischung diskret, wenn Center, Links und Rechts sich regelmäßig beträchtlich gegenseitig übersprechen würden. Dann kann man es gleich ganz sein lassen, denn der Witz bei diskreten Kanälen sind die diskreten Inhalte.

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Die Stimme wird eben nicht "klinisch sauber" aufgenommen, wie es für einen Rundfunksprecher sinnvoll sein mag, sondern die sprechenden Personen bewegen sich in einem Raum mit bestimmten akustischen Eigenschaften. Reflektionen, Dämpfungen und Abstrahlwinkel erzeugen eine Gesamtwirkung, die von der genannten Aufnahmetechnik (Mikrofonierung) erfaßt und im Kinosaal (für einen bestimmten Teil des Auditoriums) naturgetreu reproduziert wird.
Zur Auflockerung ein Rätsel zwischendurch:

Welches war jeweils der erste Dolby - Stereo Spielfilm, der mit "Liveton" am Set, d.h. nicht nachsynchronisiert, aufgenommen und mit den Theaterkopien vertrieben wurde?

a) In englischer Sprache

b) In deutscher Sprache

 

a) The Deer Hunter

b) Jede Menge Kohle

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Die wortgewaltigen Ausführungen von @Brillo zeichnen sich dadurch aus, dass sie eigentlich nur die eigene Meinung gelten lassen. Sollte jemand eine andere Meinung haben, so wird er persönlich abgegriffen und wenn alles Fachwissen fehlt, flüchtet er sich in missglückte Ironie.

„ Na, du bist ja ein richtiger Romantiker, holla. Nur leider hast du nicht verstanden, das die Aufgabe eines Dialog-O-Tons sein soll, den Dialog zu enthalten und möglichst wenig sonst. Möglichst wenig Reflexionen, möglichst wenig Raum usw.“

„Dir fehlen die Grundlagen, deshalb irrst du hier wieder mal. Wenn man, wie zu Anfang von CS üblich, den O-Ton mit drei Mikros gleichzeitig aufnimmt, hat man überhaupt keine diskreten Kanäle mehr. So ein aufgenommener O-Ton wird auch dann nicht mehr diskret, wenn man ihn auf drei 35mm-Kanäle verteilt.“

Derartige Beiträge könnte man eigentlich übergehen. Trotzdem hat @magentacine ernsthaft geantwortet und im Wesentlichen auf die ästhetischen Hintergründe der verschiedenen Aufnahmeverfahren hingewiesen.

Da das Thema vielleicht allgemein interessant ist, möchte ich es noch einmal unter technischen Aspekten zusammenfassen.

Definitionen:

Es gibt eine diskrete und pseudodiskrete Mehrkanalübertragung.

Diskrete Übertragung

Hier können theoretisch völlig unterschiedliche Schallereignisse transportiert werden, da für jeden Übertragungskanal ein eigener Übertragungsweg vorhanden ist. (Magnetton, DTS, Dolby Digital, SDDS.) Selbst wenn in mehreren Kanälen identische Schallinformationen übertragen werden, so ändert sich nichts daran, dass es sich um eine diskrete Übertragung handelt. Auch verschieden starkes Übersprechen ändert nichts Grundsätzliches.

Pseudodiskrete Übertragung

Hier werden zwar getrennte Wiedergabeeinheiten im Saal benutzt, auf dem Transportweg werden jedoch einige Kanäle zusammengefasst. Hierunter fällt Perspecta so wie die diversen Matrixverfahren.

Weiterhin werden Mischformen verwendet (Cinestage, Splittsurround, EX – Surround etc.)

 

Es gibt Laufzeit (Phasen)- und Intensitätsstereofonie

Laufzeitstereophonie

Stehen zwei Mikrofone etwas auseinander, so hat der Schall einer punktförmigen Schallquelle (Sprecher) eine unterschiedliche Laufzeit zum Mikrofon, was eine Phasenverschiebung erzeugt. Werden derartige Informationen mittels einer diskreten Übertragungskette mit gleicher Lautstärke wiedergegeben, so ist trotzdem eine Ortung möglich.

Intensitätsstereophonie

Hier erfolgt die Ortung nur über die Lautstärke der einzelnen Wiedergabekanäle.

 

Es ist nachvollziehbar, dass die naturgetreuste Wiedergabe bei einer Kombination beider Verfahren erreicht wird. Am einfachsten durch das Aufstellen von zwei (oder mehreren) Mikrofonen.

An dieser Stelle müsste definiert werden, was unter „naturgetreu“ zu verstehen ist. Die Wiedergabe des gesamten akustischen Ereignisses, welche dem Zuschauer die Illusion vermittelt, am Ort des Geschehens zu sein, oder die möglichst präzise Wiedergabe des Instrumentes, mit dem Ohr (pardon Mikrofon) direkt am Ort des Geschehens. Ich denke, beides hat seine Berechtigung und hängt davon ab, was der Künstler vermitteln will.

Auch hier gibt es Mischformen. Bekannt wurde die Kunstkopfstereophonie der 70 er Jahre.

In der Anfangszeit der Stereoproduktionen wurde mehrheitlich die Kombination aus Laufzeit (Phasen)- und Intensitätsstereofonie verwendet. Auch bei der Nachsynchronisation. Es wird berichtet, dass Gert Fröbe beim Eindeutschen der tollkühnen Männer im Synchronstudio hin und her lief. Wie von @ magentacine beschrieben wurde jedoch schon bald nur noch Intensitätsstereophonie eingesetzt. Das hatte zum einen Kostengründe, zum anderen waren Stereoaufnahmen, welche mit Phasenverschiebung arbeiteten, nicht monokompatibel. (Nur in einer Übergangszeit wurden z.B. Mono und Stereoschallplatten parallel produziert.)

Später wurde die Information über die Phasenlage bei pseudodiskreten Verfahren (Dolby Stereo) definiert für die Ansteuerung des Surroundkanals eingesetzt. Mit anderen Worten: Die Phasenlage trägt gestern wie heute zur Erzeugung der Rauminformation bei. Früher mit dem Anspruch, den Raum möglichst nah am Original zu übertragen, heute synthetisch um einen Raumeffekt zu erzeugen.

 

Da es in diesem Forum üblich ist, in fast jedem Beitrag die Kurve zum Digitalen zu kriegen, die Bemerkung:

Wer den synthetischen Klang der über Panpots abgemischten Monosignale mag, mag auch Digitales Kino. Oder auch: Die Welt ist analog. Digital beschreibt sie nur.

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Tetraphonie ist das Wunder, das Patent läuft in einem halben Jahr ab.

 

DE3512155C2 07.12.1989

Elektroakustische Anordnung zur richtungsorientierten dreidimensional-räumlichen Schallaufnahme und -wiedergabe mit vier Mikrofonen

Anmelder: Woywod, Gerhard, 4330 Mülheim, DE

Erfinder: Woywod, Gerhard, 4330 Mülheim, DE

Vertreter: Stratmann, E., Dipl.-Ing. Dr.-Ing., Pat.-Anw., 4000 Düsseldorf

DE-Anmeldedatum 03.04.1985

DE-Aktenzeichen 3512155

Offenlegungstag 31.10.1985

Veröffentlichungstag der Patenterteilung 07.12.1989

Veröffentlichungstag im Patentblatt 07.12.1989

IPC-Hauptklasse H04R 5/027

IPC-Nebenklasse H04R 5/02

Zusammenfassung

Um Hörereignisse mit nur vier Mikrofonen auf der Aufnahmeseite und nur vier Lautsprechern auf der Wiedergabeseite originalgetreu bezüglich Räumlichkeit, Klang-/Richtcharakteristik und Ortbarkeit aus allen Richtungen, horizontal und vertikal, aufnehmen und wiedergeben zu können, damit bei der Wiedergabe eine beliebige Wahl der Kopf-/Körperhaltung zum Hörereignis hin gewährleistet ist und der Abhörplatz aus objektiven oder subjektiven Gründen - z. B. mehr Direkt- oder Diffusschall - frei gewählt werden kann und um mit vier Kanälen auszukommen und weitere kostspielige Manipulationen einzusparen, sind vier gleiche Wandler - Mikrofone analog Lautsprecher - an den Eckpunkten eines Tetraeders angeordnet. Aufnahmeseitig sind die Schalldruckempfänger in einer Kugel von 200 mm Durchmesser eingebaut - die Membranen nach außen gerichtet und bündig mit der Kugeloberfläche. Diese Anordnung erfaßt den ganzen Aufnahme-/Wiedergaberaum regelmäßig in vier kongruenten Sektionen, bildet sechs Stereobasen, besonders viele Phantomschallquellen und eine hohe Lokalisationsschärfe.

 

http://www.patent-de.com/19891207/DE3512155C2.html

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TomCat hat folgendes geschrieben:

Wer den synthetischen Klang der über Panpots abgemischten Monosignale mag, mag auch Digitales Kino.

Was Panpots mit digitalem Kino zu tun haben sollen, werde ich wohl nie begreifen.

Über Panpots (auf deutsch: Panoramaregler) werden Monosignale gerichtet, seit es Mehrkanalton gibt. Denn ganz egal, wie ein Film aufgenommen wurde, er besteht immer zu einem Gutteil aus Monoquellen (Geräusche, Effekte usw.), und die müssen bei Mehrkanalfilmen nun mal auf die Lautsprecher gerichtet werden. Und das geht stufenlos nur mit Panoramareglern. Panoramaregler haben also genau 0,0 mit digitalem Kino zu tun, sie sind eine Erfindung aus tiefsten analogen Zeiten, als das Wort "Digital" nur Mathematikern bekannt war. Panoramaregler haben ebenso 0,0 zu tun mit der Distributionsform von Filmen, sie sind lediglich Teil der Mischung. Soviel zu Tomcats Weisheiten bezüglich Panpot und digitalem Kino.

 

 

 

TomCat hat folgendes geschrieben:

Selbst wenn in mehreren Kanälen identische Schallinformationen übertragen werden, so ändert sich nichts daran, dass es sich um eine diskrete Übertragung handelt.

Ja, mag sein, aber ich kann den Sinn von diskreten Kanälen nicht erkennen, wenn sie alle das gleiche transportieren. Dafür brauche ich keine x diskreten Kanäle, das macht ein Monokanal genauso gut.

Was du ansonsten zu diskreten Kanälen und Mikrofonierung schreibst, ist, mein lieber Tomcat, gar nicht mal so falsch, aber warum so umständlich? Mach doch einfach einen Link, dann brauchst du nicht mühsam tippen, was du dir angelesen hast. Zum Beispiel hier hin:

http://de.wikipedia.org/wiki/Mikrofonierung

Oder hier hin:

http://de.wikipedia.org/wiki/Intensit%C3%A4tsstereofonie

Oder hier hin:

http://de.wikipedia.org/wiki/Lautsprecherstereofonie

 

Ist zwar unter diesen Links nicht alles Gold, aber besser als nix und viel bequemer für dich so.

 

 

 

Die alte 3-Mikro-Aufnahmeform (Raumklang) ist auch nicht, wie du geschrieben hast, u. a. aus Kostengründen eingestellt worden (offenbar eine Nostalgiker-Lieblingslegende), sondern weil man bessere Aufnahmetechniken entwickelt hatte.

Oder sollte es wirklich sein, das in all den Jahrzehnten seit Einstellung der 3-Mikrotechnik nicht irgendeine Produktion oder ein Regisseur oder ein engagierter Toningenieur mal wieder auf den Geschmack gekommen wäre? Na? Keiner? All die vielen Jahre? Auch nicht bei 100 Millionen-Dollar-Produktionen? Niemand? Keiner wollte mehr? Na so was. Alle dumm und geizig, nicht wahr. Alle inkompetent, Produktionen, Regisseure, Toningenieure. Wissen einfach nicht, was gut klingt. Wissen nicht, welch fabelhafte Klangwelten ihnen bei den 3 offenen Mikros am Set entgeht. Werden es nie lernen. Alle doof, nur Tomcat, magentacine und Co. nicht, denn die wissen ja, wie es gemacht werden sollte – alles wie ganz viel früher, dann wird alles ganz viel gut. Amen.

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Wo bleibt der tosende Beifall aus Karlsruhe für den obigen Vortrag?

@preston, das ist Ihre Gelegenheit für DCI-Werbung, nicht vergessen!

 

Programm-Änderung beim VistaVision Weekend.

 

Statt des bisher angekündigten Jerry Lewis Filmes "Keiner verläßt das Schiff" wird nun zum gleichen Termin (Sa. 6.6. um 15.00 Uhr) der Jerry Lewis Film

 

GEISHA-BOY

Originaltitel: The Geisha Boy / USA 1958

Aufgenommen in 35mm VistaVision® (1:1.96)

Präsentiert in 35mm 1:1.85 / Mono-Lichtton / Deutsche Fassung / 93 Minuten

 

Was ist das, bitte? "aufgenommen in 1:1.96"? Aufklärung über die "wahre Grösse" eines Negativs?

Habe ich so noch nie gesehen - aber wir sind ja ein einem Nostalgie-Verkaufs-Forum, in dem alles "gross" ist. :wink:

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Wo bleibt der tosende Beifall aus Karlsruhe für den obigen Vortrag?

 

Die Vorträge der letzten Tage waren alle sehr interessant. Schön finde ich es, dass so lebhaft diskutiert wird und Standpunkte vertreten werden - zeigt es doch die Leidenschaft, die wir alle an den Tag legen, wenn es um Film- und Kinotechnik geht. Daher Beifall an alle Poster ... habe aus den verschiedenen Beiträgen einiges gelernt, das ich noch nicht wusste.

 

@preston, das ist Ihre Gelegenheit für DCI-Werbung, nicht vergessen!

 

 

Wieso denn DCI-Werbung? Dieses ist der Thread "70mm Event in Karlsruhe", von mir 2005 ins Leben gerufen, mit fast 130.000 Aufrufen einer der lebhafteste Threads im Forum ... was hat das Thema denn mit DCI zu tun? Hier geht es um unsere regelmäßigen Festivals, die sich der Wiedergabe, Erforschung und historischen Bewertung des 70mm Formates und anderer kinoeigenen, teilweise obsoleten, analogen Kinoformate widmen ... da hat DCI gar nichts mit zu tun.

 

Ausgelöst wurde es alles wegen der demnächst stattfindenden Perspecta Vorführungen ... steht auch nicht unter DCI Verdacht ... aber sehr schön, dass das Interesse an dem Tonformat so groß ist.

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Beifall an alle Poster? Wie ist so etwas möglich???????

 

Keine Management-Floskeln und vorgetäuschten Komplimente, sondern seriöse Geschichtsaufarbeitung wäre m.E. wünschenswert.

 

Was ich bisher leider über VistaVision hier gelesen habe, scheint ein Sammelsurium an Vermutungen und Legendenbildungen zu werden, das einen annehmen lässt, dass die dokumentarische Vorbereitung dieses Festivals auf tönernen Füßen steht - selbst wenn @magentacine auch diesmal durch einen Programm-Essay Karlsruhe die Kastanien aus dem Feuer holen sollte.

 

Nachdem sich dieses Bild leider abgezeichnet hat, gebe ich die von mir im Preisausschreiben gewonnene Karte mit Bedauern zurück und reiche sie weiter an @filmempire.

 

Ihrer Haltung zu - wie Sie schreiben - "obsoleten" [und das heisst zu deutsch übersetzt: "veralteten"/"überflüssigen"] Formaten (obwohl nachwievor Kamera-Equipments und Kopiermöglichkeiten bestehen) und der Umwidmung beinahe zur Ulknummer und zum Nostalgiegewerbe, der schon morgen wieder massive DCI-Werbung in anderen Rubriken folgt, kann man nur höflich eine Absage erteilen, wenn man sich ernsthaft für Fragen zur Kinematographie interessiert.

 

Schade - vielleicht ein anderes mal, wenn dann seriöser gearbeitet wurde.

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Schade - vielleicht ein anderes mal ...

 

... unser Bedauern hält sich in enge Grenzen :-)

 

Wir werden aber ausführlichst in Wort und Bild hier berichten, da kannst Du dann gerne aus der Ferne Bedenken tragen und die üblichen Duftmarken setzen .. wuff!!

 

 

 

Um die Diskussion über Perspecta zu entschärfen, hier Auszug aus einem zeitgenössischer Fachartikel für die Kino- und Filmwirtschaft. Deutlich wird zumindest in diesem Bericht der Unterschied zur "echten" Stereophonie ausgearbeitet.

 

 

"Alle VistaVision-Kopien der Paramount und

ebenfalls die ganze Produktion von MGM und

Warner Bros, einschließlich deren Cinemascope-

Produktion werden in Zukunft mit Perspecta-Ton

geliefert, einem neuen Verfahren, bei dem

einkanaliger Lichtton Verwendung findet,

der mit einer Steuerfrequenz versehen ist.

 

Durch ein besonderes Steuerorgan kann der Ton

auf ein System von drei Lautsprechern geleitet

werden, die in bekannter Weise hinter der

Bildwand angeordnet sind. Der Vorteil des Verfahrens

liegt darin, daß die gleichen Kopien auch in allen

Theatern laufen können, die über nur einen

Lautsprecher verfügen. Ebenso können auch

alle Theater diese Kopien spielen, die bereits

eine stereophonische Anlage besitzen. Der

Ausbau eines Theaters für Perspecta-Ton

erfordert einen zusätzlichen zweiten und

dritten Lautsprecher, zwei zusätzliche Verstärker

für die beiden neuen Ton-Kanäle und den Einbau

des Steuerorgans "Integrator".

 

..../.....

 

Die Steuerung des Tones wird durch Steuerfrequenzen

ausgelöst, die auf dem Lichttonstreifen untergebracht

sind. Sie liegen unter 63 Hz, so daß zunächst einmal

vom hörbaren Frequenzband die darunter liegenden Frequenzen

abgeschnitten werden müssen. Das besorgt der Inte-

grator (s. Abb. oben rechts) mit Hilfe eines Bandfilters und

leitet die Steuerfrequenzen einem Verteiler („Discriminator") zu,

der den jeweils „zuständigen" Lautsprecher einschaltet.

Es können auch gleichzeitig neben dem voll ausgesteuerten

Lautsprecher die beiden anderen mit halber Kraft mitlaufen.

 

..../....

 

Das ist keine Stereophonie im physikalischen Sinne, aber Perspecta nimmt

diese Bezeichnung für sich auch nicht in Anspruch,

sondern spricht von „dimensionalem" Ton. Man erreicht mit dem

System zweifellos Raumwirkung insofern, als durch die wechselnde

Schaltung auf die drei Lautsprecher der Ton mit dem Bild in räumliche

Ubereinstimmung gebracht werden kann. Das ist besonders für

die Breitwandprojektion wichtig. Die Verstärkung des gesamten Tonvolumens

und Steigerung der natürlichen Klangwirkung

besonders von Orchesteraufnahmen, wie sie bei der echten Stereophonie

durch die gleichzeitige Abstrahlung separater Aufnahmen

über die drei Kanäle herbeigeführt wird, wird man von dem einfachen

und kostensparenden Verfahren nicht erwarten können,

doch wird von fachkundiger Seite festgestellt, daß die mit Perspecta erzielte

Raumtonwirkung für die Bedürfnisse der Filmtheater

vollauf genügt."

 

Auzug aus "VistaVision - Neue Wege für Breitwand mit Raumton"

© 1954 - FILMBLÄTTER Aufsatz von Dr. Hanns A. Plaumann

Vollständiger Text des Artikels sowie Faksimile dann in der Festival-Broschüre

 

Pfingsten-Wochenendrätsel und zum letzten Mal die Gelegenheit einen Festival-Pass für das VistaVision Wochenende am kommenden Samstag/Sonntag in der Schauburg, Karlsruhe, zu gewinnen:

 

"Welches war der erste CinemaScope Film mit "Perspecta Stereophonic Sound" Lichtton, der in Deutschland ins Kino kam."

 

Wer zuerst richtig hier im Forum antwortet, dem ist ein Festival-Pass gewiß.

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Melde mich ganz kurz in einer Pause der nervigen Erbsenzählerei um VV-Formate und versuche mich

beim neuen Rätsel :

Tippe auf ALARM IM WELTALL (Forbidden planet) Februar 1956.

 

Übrigens; VV Aufnahme Formatangaben wie 1:1,5 oder !.!,96 (?!??)

waren immer vollkommen bedeutungslos, bestenfalls interessant für Leute

die vorm Einschlafen gerne Normblätter lesen.

Tatsache ist, das für die Bildgestaltung meiner grossen Kamerakollegen und

auch ihrer Regiepartner, die mit VV arbeiten mussten, nur zwei Formateintscheidungen zur Wahl standen : VV intended for 1:1,66 or 1:1,85!

 

Trotz allen Unkens, war für uns, die wir uns nicht mehr als 1. oder 2. Parkett (d.h.: maximal die 10 Reihe) leisten konnten, damals VV ein

Quantensprung in Feinkörnigkeit und auch Schärfe. Die Leute in der Loge

merkten den Unterschied garnicht.

 

Klaus

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Melde mich ganz kurz in einer Pause der nervigen Erbsenzählerei um VV-Formate und versuche mich

beim neuen Rätsel :

Tippe auf ALARM IM WELTALL (Forbidden planet) Februar 1956.

 

 

sorry ... nein, ist es nicht!

 

es war "King Richard an the Crusaders" aus dem Jahre 1954.

Deutscher Titel: "Der Talismann"

 

nein ... ist es auch nicht ...

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"Welches war der erste CinemaScope Film mit "Perspecta Stereophonic Sound" Lichtton, der in Deutschland ins Kino kam."

 

Dann versuche ich mal mein Glück und tippe auf "Gigi" 1958 in CS und mit Perspecta in Dtschld. erstaufgeführt.

 

VG Peter

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"Welches war der erste CinemaScope Film mit "Perspecta Stereophonic Sound" Lichtton, der in Deutschland ins Kino kam."

 

Dann versuche ich mal mein Glück und tippe auf "Gigi" 1958 in CS und mit Perspecta in Dtschld. erstaufgeführt.

 

VG Peter

 

Nein Peter ... war es auch nicht ...

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Was Panpots mit digitalem Kino zu tun haben sollen, werde ich wohl nie begreifen.
Das habe ich befürchtet. Hier trennen uns Welten.
Ja, mag sein, aber ich kann den Sinn von diskreten Kanälen nicht erkennen, wenn sie alle das gleiche transportieren.
Es ging mir nur um die Definition. Ob @Brillo es für sinnvoll erachtet, ist in diesem Zusammenhang ohne Bedeutung.
aber warum so umständlich? Mach doch einfach einen Link, dann brauchst du nicht mühsam tippen, was du dir angelesen hast.
Ich hatte mir absichtlich die Mühe gemacht, es mit meinen einfachen Worten zu beschreiben. In der Hoffnung, dass es dann auch @Brillo es versteht. Leider vergebliche Mühe. Apropos angelesen: Lieber angelesenen Wissen als zusammenphantasiertes Halbwissen. (Meinen tatsächlichen Erfahrungshorizont lassen wir mal außen vor.)
…..sondern weil man bessere Aufnahmetechniken entwickelt hatte. .
Auch wenn ich mich wiederhole: Hier geht es nicht um besser und schlechter sondern um verschiedene Verfahren, für verschiedene Anwendungen / Ansprüche.
Oder sollte es wirklich sein, das in all den Jahrzehnten seit Einstellung der 3-Mikrotechnik nicht irgendeine Produktion oder ein Regisseur oder ein engagierter Toningenieur mal wieder auf den Geschmack gekommen wäre? Na? Keiner? All die vielen Jahre? Auch nicht bei 100 Millionen-Dollar-Produktionen? Niemand? Keiner wollte mehr? Na so was. Alle dumm und geizig, nicht wahr. Alle inkompetent, Produktionen, Regisseure, Toningenieure. Wissen einfach nicht, was gut klingt.
@brillos Fragen vorausahnend, hatte ich obiges Rätsel eingestellt.
…..Alle doof, nur Tomcat, magentacine und Co. nicht, denn die wissen ja, wie es gemacht werden sollte – alles wie ganz viel früher, dann wird alles ganz viel gut. Amen.
Auf solch fachlich qualifizierte Argumentation fällt es schwer, angemessen zu antworten. Umso mehr, als dass die Antwort eine Wiederholung ist: Es gibt verschiedene Übertragungsverfahren für mehrkanaligen Ton. Ob ein Verfahren früher einmal angewendet wurde, macht es weder besser noch schlechter. Aber eine weitere Ausführung erübrigt sich, hat sich doch @brillos Argumentation auf eine höhere, mehr spirituelle Ebene begeben:
Amen.
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