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70mm Event in Karlsruhe


preston sturges

Empfohlene Beiträge

Für mich der Kernsatz: "Er gibt jedoch zu bedenken, dass es dem Zuschauer egal sei, ob er einen Film auf 35 Millimeter oder digital sehe, solange die Projektion gut sei". Da muss ich uneingeschränkt zustimmen.

Auch dieses Zitat kann man nicht völlig unwidersprochen stehen lassen. Ebenso wenig wie Dein Beharren auf eine Dolby-A-Fassung von THE WALL.

 

Bei Dir sind die Thesen nicht fundiert und beruhen auf subjektive Eindrücke und auf "Hörensagen", das ist das Problem.

 

Das konnte ich auch aus dem Link http://www.laserhotline.de/newsletter/newsletter168.pdf herauslesen: es sind großenteils unzuteffende Kopienbewertungen und "Befunde", die ich mit großer Vorsicht zum Lesen empfehle.

 

Tut mir leid, aber das mußte gesagt werden. :!:

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Für mich der Kernsatz: "Er gibt jedoch zu bedenken, dass es dem Zuschauer egal sei, ob er einen Film auf 35 Millimeter oder digital sehe, solange die Projektion gut sei". Da muss ich uneingeschränkt zustimmen.

Auch dieses Zitat kann man nicht völlig unwidersprochen stehen lassen. Ebenso wenig wie Dein Beharren auf eine Dolby-A-Fassung von THE WALL.

 

Bei Dir sind die Thesen nicht fundiert und beruhen auf subjektive Eindrücke und auf "Hörensagen", das ist das Problem.

 

Lieber @cinerama: obwohl ich gerade eben schon ins verdiente Wochenende abdüsen wollte, will ich Dich doch nicht dumm sterben lassen, wie man so schön sagt. Daher nur ganz kurz für Dich zur Info: die 70mm-Kopien von THE WALL, die seinerzeit bei der Erstaufführung des Films eingesetzt wurden (u.a. Empire, London) waren mit 6-Kanal Dolby Stereo (A) Magnetton sowie Split Surround ausgestattet. Ob die 70mm-Kopie, die damals der Constantin-Filmverleih (oder war's ein anderer?) im Lager hatte, eine O-Fassung war, weiß ich leider nicht. Aber da kann Dir bestimmt Herr Buchwald eine genauere Auskunft erteilen. Meines Wissens setzte er diese Kopie damals bei der Eröffnung nach THX-Zertifizierung in seinem Münchner CINEMA ein.

 

By the way: diese Infos poste ich hier vollkommen kostenlos....

 

Und was die fundierten Thesen angeht...naja, wie sag ich's meinem Kinde... egal: das Wochenende wartet in Form einer hübschen jungen Dame! Und die adrf man bekanntermaßen nicht warten lassen! Bis dann. Nochmals ein erholsames Wochenende!

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"The Wall" war für mich damals eine Offenbarung, die Bildqualität war natürlich nicht so toll, doch der Ton...als die Konzertbesucher an dem Tor ruckelten...Wahnsinn!

 

@Preston, ich wäre durchaus bereit 20 Euro zu bezahlen...doch die Entfernung zur Schauburg ist leider das Problem; schön wäre es einen kleinen Abspielring für 70mm zu haben, damit sich die Kosten relativieren. :P

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Der Film lohnt die Ausleihe nicht, da sie über eine erschreckende Unschärfe aufweist: sowas @preston sturges zu empfehlen, finde ich schon gewagt - aber bitteschön.

 

Nach meiner Auffassung gehen die Ansichten über "Sound-Demo" weit auseinander. In Betreff auch Direktionalität oder sinfonischen Score würde ich THE WALL nicht zur ersten Wahl zählen. Mit "70mm"-Exklusivität hat das nun wirklich gar nichts mehr zu tun, und er ist nicht einmal einer der besseren Alan-Parker-Fllme.

 

Nun ... bildschärfe ist nicht primär das kriterium bei zusammenstellung eines programms oder einer programmreihe :-)

 

In diesem zusammenhang darf ich auf eine kommende programmreihe der Schauburg im nächsten jahr hinweisen, die "Musik & Film" als thematischen oberbegriff hat. Und da THE WALL ja hier doch stark die gemüter erregt und polarisiert, werden wir uns um eine (70mm) kopie bemühen. Sachdienliche hinweise werden gerne entgegengenommen :-)

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Aber vielleicht kann uns ja @preston eine gute Kopie aus UK besorgen :shock:

 

transportkosten der 130-150 KG Kopie aus UK hin und zurück € 200,00 (das ist schon ein absoluter sonderpreis) müsste also mindestens € 20,00 eintritt pro ticket nehmen ... seid Ihr immer noch dabei?

 

Nun, die 20 EUR Eintrittsgeld sind doch praktisch ein Schnäppchenpreis!Wir sind da definitiv dabei. :lol: :lol:

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Nun ... bildschärfe ist nicht primär das kriterium bei zusammenstellung eines programms oder einer programmreihe :-)

Das ist schon klar. Meine Reserviertheit ist somit reine Geschmackssache, verstehe nichts von Pink Floyd. Es gibt durchaus eine kleine Fan-Gemeinde für THE WALL, ebenso auch andere 70mm-Print-Hits der 80's wie IM RAUSCH DER TIEFE, BLADE RUNNER, INDIANA JONES II, WIEDERSEHEN IN HOWARDS END, ALIENS - DIE RÜCKKEHR u.a.

Die Legitimität, eine solche Fassung zu bringen, erklärt sich auch daraus, daß es eine zeitgenössische Fassung ist, mit der viele Erinnerungen zusammenhängen: an das Genre, an Sound-Erlebnisse (in Berlin lief er wie gesagt in SR-Magnetton und auf THX) und an Musik generell.

Natürlich also bei THE WALL am besten die Magnetton-Kopie, denn die 35mm-Dolby-A-Lichttonkopie der dt. EA kenne ich auch von der Premiere her (die war hier am selben Tag wie BLADE RUNNER, der aber auf 70mm lief), sie ist für Musik-Fans kein Highlight.

 

Ingesamt gibt es über 1000 70mm-Titel, so daß ich hin und wieder den einen oder anderen etwas léger abtue, was dem Spaß keinen Abbruch tun sollte.

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Bei Dir sind die Thesen nicht fundiert und beruhen auf subjektive Eindrücke und auf "Hörensagen", das ist das Problem.

 

Das konnte ich auch aus dem Link http://www.laserhotline.de/newsletter/newsletter168.pdf herauslesen: es sind großenteils unzuteffende Kopienbewertungen und "Befunde", die ich mit großer Vorsicht zum Lesen empfehle.

 

Tut mir leid, aber das mußte gesagt werden. :!:

 

Interessant wäre es, von @cinerama hier mal ein paar Details zu lesen, vor welchen Kopienbewertungen und "Befunden" er den Leser warnen will. Das ist ja nun eine sehr pauschale Aussage.

 

Ich fand die Beschreibung von @laserhotline zum gesamten Festival und zu den Filmen im o.g. Newsletter relativ gelungen. Die Beschreibung deckte sich zu weiten Teilen mit meinen Eindrücken.

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Bei Dir sind die Thesen nicht fundiert und beruhen auf subjektive Eindrücke und auf "Hörensagen", das ist das Problem.

 

Das konnte ich auch aus dem Link http://www.laserhotline.de/newsletter/newsletter168.pdf herauslesen: es sind großenteils unzuteffende Kopienbewertungen und "Befunde", die ich mit großer Vorsicht zum Lesen empfehle.

 

Tut mir leid, aber das mußte gesagt werden. :!:

 

Interessant wäre es, von @cinerama hier mal ein paar Details zu lesen, vor welchen Kopienbewertungen und "Befunden" er den Leser warnen will. Das ist ja nun eine sehr pauschale Aussage.

 

Ich fand die Beschreibung von @laserhotline zum gesamten Festival und zu den Filmen im o.g. Newsletter relativ gelungen. Die Beschreibung deckte sich zu weiten Teilen mit meinen Eindrücken.

 

Tja, lieber @EIX, leider haben wir halt nicht die Weisheit mit Löffeln gegessen, sondern sind halt nur Weisenknaben, wenn es um Filme geht :wink: Zu Risiken und Nebenwirkungen der genialen und geradezu perfekten Ausführungen, mit denen uns alle hier @cinerama immer wieder aufs Neue beglückt, schweigen wir uns lieber aus.... :shock:

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Weisenknabe?

 

Du meinst:

 

Wai/sen/kna/be: der; -n; -n

1 männliches Waisenkind

2 a) guter, fehlerloser Mensch >>Im Vergleich zu seinem Bruder ist er der reinste Waisenknabe.<< b) jd. ist kein Waisenknabe: jd. ist sehr raffiniert u. übertritt zu seinem Vorteil auch einmal moralische u. gesetzliche Regeln

 

 

Noch fröhliches Fachsimpeln wünschend, bis bald! :sleep:

 

(Äußere mich in etwa zwei bis drei Jahren dann ausführlicher zu Bewertungsweisen in der historischen Filmtechnik und Restaurierung. In diesem Thread erscheint es mir einfach nicht fruchtbar zu sein, und von @laserhotline erhalte ich auch nicht gewünschte Informationen, wenn ich ihn um etwas aus London bitte...)

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Weisenknabe?

 

Du meinst:

 

Wai/sen/kna/be: der; -n; -n

1 männliches Waisenkind

2 a) guter, fehlerloser Mensch >>Im Vergleich zu seinem Bruder ist er der reinste Waisenknabe.<< b) jd. ist kein Waisenknabe: jd. ist sehr raffiniert u. übertritt zu seinem Vorteil auch einmal moralische u. gesetzliche Regeln

 

 

Noch fröhliches Fachsimpeln wünschend, bis bald! :sleep:

 

(Äußere mich in etwa zwei bis drei Jahren dann ausführlicher zu Bewertungsweisen in der historischen Filmtechnik und Restaurierung. In diesem Thread erscheint es mir einfach nicht fruchtbar zu sein, und von @laserhotline erhalte ich auch nicht gewünschte Informationen, wenn ich ihn um etwas aus London bitte...)

 

Lieber @cinerama: herzlichen Dank für Deine Korrektur. Vielleicht sollte ich zukünftig meine Texte von Dir korrekturlesen lassen. Was würden wir nur ohne Dich machen! Umso mehr interessiert uns jetzt natürlich Deine Abhandlung über das zurückliegende Karlsruher Todd-AO Wochenende, die uns allen sicherlich die Augen öffnen wird. :wink:

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Auch die Texte von @cinerama sind nicht immer ganz ohne Rechtschreib- bzw. Flüchtigkeitsfehler (wie übrigens sicher auch meine).

 

Beispiele, was nun am Bericht im Newsletter von @laserhotline so falsch ist, kamen aber wieder nicht. Ganz schlecht kann der Bericht über das Festival nicht sein, sonst hätte ihn @preston sturges nicht sogar in einem Schaukasten der Schauburg ausgehängt.

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Nun ja, bei Aussagen über Filmkopien frage ich mich manchmal schon, ob ich tatsächlich im selben Kino denselben Film gesehen habe. In den wenigsten Fällen lassen sich technische Aussagen und persönliche Wertschätzung des Films hundertprozentig trennen.

 

Für den einen war dann eben THOSE MAGNIFICENT MEN der Höhepunkt, weil er den Film mag, der andere schätzt ihn weniger, stört sich daher auch eher an der unausgeglichenen Farbabstimmung.

 

Mancher findet alte Kopien mit ihren Farbveränderungen "unansehbar", für den anderen ist die immer noch vorhandene perfekte Schärfe ein Genuß, die einigen neuen, wenn auch farbigeren Kopien abgeht (so war für mich neben der neuen AGONY-Kopie eindeutig RYANS DAUGHTER das technische und filmische Highlight des Festivals.)

 

Ganz klar ist jedenfalls die qualitative Distanz in Auflösung und Schärfe zwischen Neukopien vom Originalnegativ (THE AGONY AND THE ECSTASY) und solchen von ordentlich gemachten Duplikaten (PATTON) bzw. schlechten Duplikatnegativen (SOUND OF MUSIC, der über weite Strecken deutlich unschärfer als 35-mm ausah).

 

Man kann da sicher spannende Diskussionen führen, ob HELLO DOLLY ein gutes Beispiel für Todd-AO ist - ich würde das beispielsweise verneinen, weil die formattypische räumliche Wirkung durch flache Schärfe (Ausnahme: Paradeszene) und qualitativ stark abfallende Zooms verhindert wird.

 

Auch ist es sicher legitim, über AIRPORT zu schmunzeln, ich halte den Film für ein solides 60er-Jahre-Studioprodukt, das ich mir inzwischen dreimal in der 70-mm-Fassung angesehen habe und keine Sekunde langweilig fand. Stars, Technik, messerscharfe Fotografie, bei der man jeden Statisten am Flughafen erkennt und die heute fast schon nostalgisch stimmenden Splitscreen-Montagen - ich kann nicht erkennen, inwiefern dieser Film mehr Trash als irgendein heutiger Blockbuster sein soll.

 

Aber was soll's? Jeder hat eine Meinung, und über Geschmack läßt sich nicht sinnvoll streiten, allenfalls über rein technische Fragen, und das geschieht ja hier zweifellos auch weiterhin. :)

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Auch die Texte von @cinerama sind nicht immer ganz ohne Rechtschreib- bzw. Flüchtigkeitsfehler (wie übrigens sicher auch meine).

 

Beispiele, was nun am Bericht im Newsletter von @laserhotline so falsch ist, kamen aber wieder nicht. Ganz schlecht kann der Bericht über das Festival nicht sein, sonst hätte ihn @preston sturges nicht sogar in einem Schaukasten der Schauburg ausgehängt.

Eingestanden: den Zank hätte ich unterlassen müssen, nur war mir am Freitag nach einer ganzen Reihe hier zu lesender Second-Hand-Informationen und einem nachhaltigem Abtun meiner Hinweise auf die öfters angesprochenen Kopien/Versionen (zumal ich diese schließlich Filme einigermaßen kennen dürfte) die Toleranz abhanden gekommen.

 

Der Report von @laserhotline ist nicht schlecht, in Partien sogar mobilisierend und interessierent verfaßt, und insofern ist diese Aufgabe gut erfüllt.

Weniger begeistert bin ich davon, daß auch hier wieder wie heute üblich Kinoveranstaltungen als Vehikel für den anschließenden DVD- oder Laserdic-Verkauf herhalten müssen, da ich der Auffassung bin, man sollte die DVD-Industrie nicht unterstützen: sie sägt am Ast der Kinos. Wenn zufällig @laserhotline jetzt meinen Zorn erntet, so diesmal stellvertretend auch für andere Herrschaften, darunter auch Kollegen oder Freunde, mit denen ich fast tägl. im Streit darüber liege, daß ihr DVD-Konsum sie vom Kinobesuch abhält oder diesen zumindest reduziert. Mitunter dient das Monitor-Medium allerdings als Informationsquelle oder Indiz für die Materialforschung, das sei auch ergänzend hinzugefügt. Von einem "kinogenuß" aber kann keine Rede sein: und hier wirbt @laserhotline für das "Kino in den heimischen Wänden".

 

Nach dem Editorial spricht @laserhotline von sich als Publizisten, hernach ist allerdings ein (sehr gut gemachter) Werbetext zu lesen, was etwas anderes als einen Report erwarten läßt.

Wenn @laserhotline auslobt, es sei "passend", daß auf dem Festival 70% der Filme in O.V. gezeigt wurden, erklärt es mir noch nicht, zu wem es "passend" sein sollte. Erklärtermaßen bin ich zwar kein Purist von Sprach-Originalfassungen, stimme aber vollends zu, daß dies allgemein als einer der wichtigsten Erwägungen in unserer deutschsprachig-sychnronisierten Region Geltung behalten sollte. "Passend" ist es vermutlich im Konnex mit einem internationales Festival zu verstehen, allerdings scheint mit das Angebot einer O.V. - hier müßte @preston sturges ggf. widersprechen - auch ein sich von selbst ergebener Umstand sein, der daher rührt, daß die ungewohnte Fülle an neu gezogenen 70mm-Kopien (es war quasi fast die gesamte Fox-Staffel des Shawn-Belston-Konvoluts zu sehen) ohnehin fast nur für den englischsprachigen Raum vorgesehen war. Somit gibt es (leider) keine deutschsprachige dts-Version (denn dies hätte zumindest mich begeistert,, es wäre allerdings ohne Relevanz für das besagte internationale Festival).

 

@laserhotline weist desweiteren auf das Negativformat der gezeigten Filme hin: 65 mm. Es sei dafür verantwortlich, besonders "lichtstarke" und "farbenprächtige" Bilder zu liefern. Das ist technisch verstanden unglücklich ausgedrückt: diese Begriffe sind nicht eindeutig miteinander zu verschränken.

Erstmals aber Widerspruch ernteten (nicht nur bei mir, aber ich mache mich damit gerne unbeliebt) Aussagen, bezogen auf verschiedene Filmtitel. Einmal heißt es hinsichtlich eines bestimmten Films, nur dieser habe "Maßstäbe gesetzt". Ein anderes Mal wird erklärt, "die Musik von XY [Name geändert] beeindruckte (...) durch (...) Dynamik, die natürlich von der sechskanaligen Tonmischung profizierte" - allerdings hat der ästhetische und kompositorische Wert von Musik m.E. kein Charakteristikum der "Dynamik" (ein technischer Begriff) inne, und auch die Dynamik einer Toneinspielung ist unabhängig von einer "sechskanaligen Tonmischung" zu betrachten ... wobei ich bezweilfe, daß diese für die Musik wirklich immer sechskanalig war oder neuerdings sein soll.

 

Als "filmischen Höhepunkt" führt der Autor ein (ihm vom Sujet her symphatisches) Musical an; nicht begründet wird aber, warum nicht etwa der vorher gezeigte Künstler- oder der Kriegsfilm als Höhepunkt angesehen werden könne (und solche "Filmkritik" bleibt somit genauso untauglich wie mein kürzlicher Einwand, THE WALL sei nicht empfehlenswert, nur weil der Film nicht zu meinen Favoriten gehört).

 

Weiterhin wird angemerkt, die Kopie YZ "kann man bedenkenlos als Demo-Qualität" betrachten. Sowohl "bedenkenlos" wie "Demo-Qualität" rufen Magenschmerzen hervor - ich muß den Autor fragen, ob er jemals Kameramann war, in einem Filmkopierwerk mit Negativen oder der Lichtbestimmung zusammenkam oder die besprochenen Filme jemals zuvor in 70mm gesehen hat, um hier Gütesiegel und Prädikate wie aus einem DVD-Magazin zu verteilen?

 

Fortgesetze Allgemeinplätze hören sich dann so an: "Wiederbegegnung mit einem vergessenen Meisterwerk" (ich weise darauf hin, daß der bezeichnete, "vergessene" Film [speziell auch diese Kopie] in den 80er und 90er Jahre sehr oft auch in 70mm-Häusern in NRW gezeigt wurde und auch von mir [eine andere Kopie] in Berlin oder Frankfurt gelegentlich gespielt wurde - also durchaus ein wenig präsent ist und von @laserhotline überdies als "Meisterwerk" künstlerisch auch zu begründen wäre - wogegen ich doch nichts hätte - nur bleibt es wieder aus.) Er spezifiziert hier neuerlich Kopieneigenschaften von Filmen, die er vermutlich nie in der Hand hielt. Das liest sich dann in diesem Tenor: "70mm-Erstaufführungskopie, die bereits einem Farbfading [Farbfading -was für ein Wort!] zum Opfer gefallen war, also fast gar keine Farben mehr aufwies." Das vorbezeichnete "Fading" ist aber nicht "bereits" irgendwie "passiert" und nebenher abhandelbar, sondern erscheint mir als fast schon "politischer" Problemfall im Umgang mit dem Repertoire und der Bewertung des Eastman-Color-Printverfahrens. Auch war die besprochene Kopie (@laserhotline muß sogleich wieder für den bevorstehenden DVD-Relase vom 65mm-Negativ werben, der nichts Gutes erwarten läßt) keinesfalls fast einfarbig, sondern wies trotz einer Alterung wichtige Ingredienzien auf, die ich (und ein weiterer Autor dieses Threads) als wesentlich für das Todd-A-O-Verfahren, seine Postproduktion und seine Wirkung erachten. Zusammen mit einem (ebenfalls unter Color-Fading leidenden) Kurzfilm über eine Öl-Company offenbarten für mich persönlich dezidiert diese beiden Titel aus technischer Sicht außerordentlich prägnante Aspekte des Todd-A-O-Handwerks und seiner Postproduktion.

 

Launig wird dann ein anderer Film besprochen, den man aber in Karlsruhe ausgelassen habe, weil man ihn doch schon in Bradford gesehen habe. Zumindest dieser Besuch hätte aber m.E. irgendeine Bewertung einfließen lassen können, die man sich glatt sparte, weil man "nicht noch einmal" die "exzentrische" Figur des Tierdoktors "geben" wollte. Was für eine Kritik, die sich nicht für Kritik interessiert!

 

Alsbald folgen wieder technische Gutachten wie "diese Kopie war farblich korrekt (...) ließ aber trotz der 65mm-Aufnahmetechnik an Schärfe zu wünschen übrig" Was sagt uns @laserhotline mit diesen Laborbefunden? Wir konnten darüber nur mit dem Kopf schütteln.

 

Der Gipfel an Leichtfüßigkeit spiegelt sich in der Aussage zu Film Z: "Leider handelte es sich um eine komplett rotstichige Kopie [auch das ist nicht völlig richtig: es gab dichtere, leicht bläuliche Einstellungen], die eigentlich nur noch nostalgischen Wert hatte. (Wünschenswert wäre hier der Einsatz der vor etwa 15 Jahren restaurierten Version gewesen.)".

Dazu mal folgendes, lieber @laserhotline: Gerade diese Kopie hat einen heraussragenden archivarischen Wert, für den zu erkennen Du offenbar nicht die mindeste Problemkenntnis der Sachlage dieses Films aufzuweisen scheinst. Am Rande sei erwähnt, daß ich die vor 11 Jahren restaurierte 70mm-Fassung vor 5 Jahren einmal angekauft und 1x in Dtl. gezeigt hatte: es gab zu genüge Gründe, diese Version zurückzusenden, es gibt aber keine Gründe, die von @laserhotline mit dem Makel der rein nostalgisch erachteten Kopie aus Karlsruhe gering zu schätzen, die einen höheren Wert als die restaurierte Fassung besitzt.

 

Die Rezension eines Kurzfilms muß ebenfalls Widerrede hervorrufen: die Reduktion der Kritik auf "gewaltige Bilder, schnelle Schnitte, fast alptraumartige Eindrücke verdichteten sich zu einem intensiven Filmerlebnis (...)" zeugt alles andere als von einem überzeugenden Todd-A-O-Konzept. Hierin dürfte zwar auch @preston sturges mir widersprechen, aber die dieser Bewertung zugrundegelegten Attribute (gewaltige Bilder = schnelle Schnitte) haben sich m.E. in einem Großteil der Large-Format-Produktionen als intensitäts-schwächend erwiesen, so meine Gegenthese zu @laserhotlines Report.

 

 

Diese Auführung leider in ungewollter Länge und nur, weil ich hierzugedrängt wurde. Details zur Filmrestaurierung sind dann in etwa drei Jahren nachlesbar.

 

Ganz klar ist jedenfalls die qualitative Distanz in Auflösung und Schärfe zwischen Neukopien vom Originalnegativ (THE AGONY AND THE ECSTASY) und solchen von ordentlich gemachten Duplikaten (PATTON) bzw. schlechten Duplikatnegativen (SOUND OF MUSIC, der über weite Strecken deutlich unschärfer als 35-mm ausah).

Woher die Information, welcher Film von welchem Negativ gezogen wurde? Wo steht dies bitte vermerkt?

 

Auch ist es sicher legitim, über AIRPORT zu schmunzeln, ich halte den Film für ein solides 60er-Jahre-Studioprodukt, das ich mir inzwischen dreimal in der 70-mm-Fassung angesehen habe und keine Sekunde langweilig fand. Stars, Technik, messerscharfe Fotografie, bei der man jeden Statisten am Flughafen erkennt und die heute fast schon nostalgisch stimmenden Splitscreen-Montagen - ich kann nicht erkennen, inwiefern dieser Film mehr Trash als irgendein heutiger Blockbuster sein soll.

Es hat im Forum hier keiner über AIRPORT geschmunzelt, schon gar nicht aus technischer Perspektive.

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Ganz klar ist jedenfalls die qualitative Distanz in Auflösung und Schärfe zwischen Neukopien vom Originalnegativ (THE AGONY AND THE ECSTASY) und solchen von ordentlich gemachten Duplikaten (PATTON) bzw. schlechten Duplikatnegativen (SOUND OF MUSIC, der über weite Strecken deutlich unschärfer als 35-mm ausah).

Woher die Information, welcher Film von welchem Negativ gezogen wurde? Wo steht dies bitte vermerkt?

 

Dies war größtenteils auf den von Technicolor erstellten kopienbegleitscheinen vermerkt, die jeweils den kopien belagen.

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Darüber habe ich leider keine Information erhalten ... eine Kopieneinsichtnahme (Blick auf Randsignierung und Szenenwechsel) war ebenfalls nicht gestattet.

Die weiteren Ferndiagnosen in diesem Thread über die Güte erstellter Duplikate halte ich für eine zunächst vage Empfindung, da im Kinosaal niemandem mit dem bloßen Auge zuzutrauen ist, ob es sich um (je nach der Type des zeitgemäß verwendeten Intermediates) nun um besonders gute oder schlechte Duplikate handelt, denn wir erleben mittlerweile zu selten und zu divergente Resultate solcher Bemühungen auf dem Kinomarkt von anno 2005.

Verläßlicher sind da Aussagen aus der Erinnerung über die Charakteristik von 60er Jahre Filmen, und/oder auch "anhand" der Orignalnegative. Ein sog. Optimum kann heute nur näherungs- und versuchsweise während des Duplikatprozesses herausgefunden werden. Vorsichthalber wurde deshalb von @magentacine auch nur das Attribut "ordentlich" hier verwendet, das besagt, daß nur relativ und im Vergleich zu den anderen Titeln geurteilt werden konnte, jedoch jegliche Detaillierung ad post jetzt nicht mehr möglich ist.

 

Schade drum...

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Darüber habe ich leider keine Information erhalten ... eine Kopieneinsichtnahme (Blick auf Randsignierung und Szenenwechsel) war ebenfalls nicht gestattet. ...
... wer fragt, der bekommt und bekam selbstverständlich antwort, soweit es mir/uns möglich ist, überhaupt fragen zu diesem sehr komplexen thema zu beantworten.

 

Die weiteren Ferndiagnosen in diesem Thread über die Güte erstellter Duplikate halte ich für eine zunächst vage Empfindung, da im Kinosaal niemandem mit dem bloßen Auge zuzutrauen ist, ob es sich um (je nach der Type des zeitgemäß verwendeten Intermediates) nun um besonders gute oder schlechte Duplikate handelt, denn wir erleben mittlerweile zu selten und zu divergente Resultate solcher Bemühungen auf dem Kinomarkt von anno 2005.

Verläßlicher sind da Aussagen aus der Erinnerung über die Charakteristik von 60er Jahre Filmen, und/oder auch "anhand" der Orignalnegative. Ein sog. Optimum kann heute nur näherungs- und versuchsweise während des Duplikatprozesses herausgefunden werden. Vorsichthalber wurde deshalb von @magentacine auch nur das Attribut "ordentlich" hier verwendet, das besagt, daß nur relativ und im Vergleich zu den anderen Titeln geurteilt werden konnte, jedoch jegliche Detaillierung ad post jetzt nicht mehr möglich ist.

 

Schade drum...

 

auch aussagen aus der erinnerung von zeitzeugen sind subjektiv gefärbt und sollten für eine seriöse analyse nur am rande herbeigezogen werden. genauer wären die sichtung zeitgenössischer technicolor druckkopien (soweit vorhanden und verfügbar), die ein relativ gutes bild der gewollten farbcharakteristik eines filmes vermitteln können.

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Man kann da sicher spannende Diskussionen führen, ob HELLO DOLLY ein gutes Beispiel für Todd-AO ist - ich würde das beispielsweise verneinen, weil die formattypische räumliche Wirkung durch flache Schärfe (Ausnahme: Paradeszene) und qualitativ stark abfallende Zooms verhindert wird.

 

 

da würde ich aber noch mehr ausnahmen nennen wollen, die für mich die formattypische wirkung aufweisen:

 

... die berühmte (titelgebende) HELLO DOLLY Tanznummer im Harmonia Garden ...

 

... die "Put on your Sunday clothes" nummer ...

 

... die "Dancing" lessons in Irene Malloys Ladenlokal ...

 

... ausserdem würde doch Tommy Tune in ein kleineres format gar nicht hineinpassen :-)

 

Was mir allerdings immer wieder bei Large Format Filmen auffällt, ist der doch offensichtlich ungleich schwieriger zu handhabende einsatz von filtern insbesondere diffusion filtern, das sah nicht nur bei Barbra Streisand in HELLO DOLLY, sondern schon teilweise in SPARTACUS und erst recht in der BIBEL ziemlich mißlungen aus.

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Darüber habe ich leider keine Information erhalten ... eine Kopieneinsichtnahme (Blick auf Randsignierung und Szenenwechsel) war ebenfalls nicht gestattet. ...
... wer fragt, der bekommt und bekam selbstverständlich antwort, soweit es mir/uns möglich ist, überhaupt fragen zu diesem sehr komplexen thema zu beantworten.

Na, hier hatte ich durchaus angefragt. Aber auch mit einer hoheitlichen Antwort (es wäre wieder "Second Hand") wäre mir (bei meinen eingestandenermaßen minderheitlichen und sehr speziellen Interessen) überhaupt nicht geholfen, was irgendwer aus Hollywood oder von Technicolor reportiert. Hier wäre für uns ausschließlich ein Blick auf die Kopie interessant gewesen: sie erzählt uns "Bände" und ist als einziger Hinweis verläßlich.

Das war also durchaus ein sehr wichtiges Anliegen, ist aber warscheinlich nicht "angekommen" oder als seriös verstanden worden.

Die weiteren Ferndiagnosen in diesem Thread über die Güte erstellter Duplikate halte ich für eine zunächst vage Empfindung, da im Kinosaal niemandem mit dem bloßen Auge zuzutrauen ist, ob es sich um (je nach der Type des zeitgemäß verwendeten Intermediates) nun um besonders gute oder schlechte Duplikate handelt, denn wir erleben mittlerweile zu selten und zu divergente Resultate solcher Bemühungen auf dem Kinomarkt von anno 2005.

Verläßlicher sind da Aussagen aus der Erinnerung über die Charakteristik von 60er Jahre Filmen, und/oder auch "anhand" der Orignalnegative. Ein sog. Optimum kann heute nur näherungs- und versuchsweise während des Duplikatprozesses herausgefunden werden. Vorsichthalber wurde deshalb von @magentacine auch nur das Attribut "ordentlich" hier verwendet, das besagt, daß nur relativ und im Vergleich zu den anderen Titeln geurteilt werden konnte, jedoch jegliche Detaillierung ad post jetzt nicht mehr möglich ist.

 

Schade drum...

 

auch aussagen aus der erinnerung von zeitzeugen sind subjektiv gefärbt und sollten für eine seriöse analyse nur am rande herbeigezogen werden. genauer wären die sichtung zeitgenössischer technicolor druckkopien (soweit vorhanden und verfügbar), die ein relativ gutes bild der gewollten farbcharakteristik eines filmes vermitteln können.

Wir sprachen schon oft darüber, auch während des Festivals. Nur muß ich fundamental widersprechen: aus meiner Erfahrung sind diese Erinnerungen (neben den prinzipiellen Grundeigenschaften eines Originalnegativs, die bestimmte Wege aufzeigen) ein immens wichtiger Faktor bei der Restitution der Farbwerte. Ich bitte das wirklich ernst zu nehmen und nicht wieder als "Small Talk"-Rubrik oder unter "Mythen und Legenden" zu verbuchen. Mir nicht ferner läge als Verklärung und sinnlose Selbstbehauptung, denn die Nachhaltigkeit des Fragenkomplexes läßt sich nicht als "subjektive Spekulation" abtun.

Ich möchte beispielgebend darauf hinweisen, daß es sehr erfahrene Lichtbestimmer (und mitunter sogar noch nicht völlig "verkalkte" Kameramänner/-frauen) gibt, die in USA und Europa immer wieder bei der Restaurierung oder Neukopierung älterer Filme (heute leider mehr oder weniger auf dem Sektor der Home-Video-Marktes zum Tragen kommend) herangezogen werden, und von denen einige nach unserer Beobachtung außerordentlich treffsicher den Licht- und Farbcharakter restitutieren können.

Dies sind Dinge, die ich selbst miterlebt habe, die sich aus hunderten von Gesprächen zu älteren Filmen ergaben, aus Vergleichen verschiedener Kopien (und als "Restwert") aus meinen vergleichsweise (und altersbedingt) geringeren Seherfahrungen seit zumindest Anfang der 70er Jahre, wonach sich auch bei mir Filme von ihrem "Look" her fast wie ein fotografischer Speicher eingeprägt haben. Nicht alle Filme, aber etliche.

Das ist keinesfalls Unsinn, sondern betrifft bei stets unterschiedlichen Menschen noch andere Gebiete, etwa die Musik, die Mathematik, die Prosa oder Farberfahrung, daß man Erfahrungen (je nach individueller Neigung oder Begabung auf diesem oder jenem Gebiet) oft nach nur einem Hören, einer einzigen Sichtung oder nur einer Lesung mehr oder weniger fehlerfrei repetieren kann - auch das noch nach Jahren. Insofern ich mich an eine Neukopierung eines Films der 60's setzen würde (und mir auch sicher bin, zu dem einen oder anderen Titel eine Aussage machen zu können), bin ich sicher, daß hernach eine gewisse Akzeptanz sich einstellen würde.

 

Es gibt aber - und das betrifft natürlich konkret die Filmrestaurationsbranche - noch viel mehr Zeitgenossen, die nicht über Erinnerungen oder Maßstäbe in der Bearbeitung älterer Filme verfügen (wie in allen Berufssparten): genau hier ergeben sich Debatten, die im Moment noch auf etwas kleinerer Flamme schmoren, jedoch eindeutig nach einer qualifizierten Klärung verlangen.

 

Die Heranziehung von Technicolor-Kopien, die Du am ehesten als Referenz heranzuführen empfiehlst, wurde bspw. von den sehr fragwürdigen Restaurateuren Robert A. Harris und James C. Katz vorgenommen (deren Restaurationen Du m. E. - zum Glück - noch nicht alle gesehen hattest, "Spartacus" einmal ausgenommen), und dieser Rückgriff hat sich aber mit Blick auf das Endergebnis ihrer Restaurierungen als untauglich und zudem wenig ausschlaggebend erwiesen.

Der Charakter der Technicolor-Druckkopien war fast immer in den 60's ein anderer als der der Breitfilmkopien - von wenigen Ausnahmen (wie etwa einige mir bekannte 35mm-Durckkopien von "My Fair Lady") abgesehen. Dennoch hinterlassen sie in sich eine gewisse stimmige Balance und Konsitenz in den Farb- und Lichtwerten , die so manchen unsachgemäß neukopierten Filmen allemal vorzuziehen wären. Dennoch empfiehlt es sich bei den fast immer farblich gut erhaltenen Kodak-Originalnegativen sich am typischen Charakter der damaligen Eastman Color-Farbeigenschaften und Kopienabstimmungen zu halten: hier gibt es Leute, die verstehen noch ihr Handwerk, aber es gibt leider immer mehrRestaurateure, bei denen es nicht so gegeben ist. (Ist aber in vielen Bereichen so, etwa beim Gesang, so der Opernsänger, denn hier höre ich andauernd von Bekannten, die endlos darüber klagen, wie weit wir eigentlich gesunken wären, solches "stimmloses Gegröhle" zu ertragen :lol: )

 

Kurzum: es gibt Referenzen und hinreichendes Können, um fast alle alten Filme authentisch zu restaurieren oder (im Idealfall lediglich) neu zu kopieren.

 

 

Was mir allerdings immer wieder bei Large Format Filmen auffällt, ist der doch offensichtlich ungleich schwieriger zu handhabende einsatz von filtern insbesondere diffusion filtern, das sah nicht nur bei Barbra Streisand in HELLO DOLLY, sondern schon teilweise in SPARTACUS und erst recht in der BIBEL ziemlich mißlungen aus.

Bei DIE BIBEL muß ich vehement widersprechen: bei meiner Erstsichtung haben diese Filterungen - es handelt sich um die Garten-Eden oder "Adam-und-Eva-"Szenen sowie die Schöpfung der Welt - immensen Eindruck auf mich hinterlassen! Ich habe diesen Film vierzigmal gesehen und kenne die ungeheuren optischen Wirkungen des Mammutwerkes aus einer vollkommen Kopie ohne jedes Color Fading. Es war ein absolutes 70mm-Highlight in meinem Leben und den Schärfewirkungen von "2001" oder "Ryans Tochter" noch bei weitem überlegen. (Es ist eben problematisch, heute diese Szene in Eurer veränderten Kopie zu sehen, aber die meine ist auch nicht besser. Aber mit der Kain-und-Abel-Szene wird es dann recht scharf.)

Diesen Film - der heute leider nirgendwo mehr in einer halbwegs apzeptablen Fassung zu sehen ist - wird mir bis zum Ende aller Tage auch keiner "madig" machen können.

Aber dies ist eine reine Herzens- und Geschmacksentscheidung: das Werk war für mich ein Erweckungserlebnis. Hätte ich das Geld, so würde ich ihn noch heute Nacht nachkopieren...

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Was mir allerdings immer wieder bei Large Format Filmen auffällt, ist der doch offensichtlich ungleich schwieriger zu handhabende einsatz von filtern insbesondere diffusion filtern, das sah nicht nur bei Barbra Streisand in HELLO DOLLY, sondern schon teilweise in SPARTACUS und erst recht in der BIBEL ziemlich mißlungen aus.

Bei DIE BIBEL muß ich vehement widersprechen: bei meiner Erstsichtung haben diese Filterungen - es handelt sich um die Garten-Eden oder "Adam-und-Eva-"Szenen sowie die Schöpfung der Welt - immensen Eindruck auf mich hinterlassen! Ich habe diesen Film vierzigmal gesehen und kenne die ungeheuren optischen Wirkungen des Mammutwerkes aus einer vollkommen Kopie ohne jedes Color Fading. Es war ein absolutes 70mm-Highlight in meinem Leben und den Schärfewirkungen von "2001" oder "Ryans Tochter" noch bei weitem überlegen. (Es ist eben problematisch, heute diese Szene in Eurer veränderten Kopie zu sehen, aber die meine ist auch nicht besser. Aber mit der Kain-und-Abel-Szene wird es dann recht scharf.)

Diesen Film - der heute leider nirgendwo mehr in einer halbwegs apzeptablen Fassung zu sehen ist - wird mir bis zum Ende aller Tage auch keiner "madig" machen können.

Aber dies ist eine reine Herzens- und Geschmacksentscheidung: das Werk war für mich ein Erweckungserlebnis. Hätte ich das Geld, so würde ich ihn noch heute Nacht nachkopieren...

 

In der dramaturgischen bewertung der BIBEL stimme ich Dir voll und ganz zu und es freut mich, dass Du offensichtlich auch die inhaltliche und emotionale wirkung eines filmes auf eine höhere stufe als die rein technische betrachtung stellst :-) Auch wenn Du uns immer einreden willst, dass man das trennen muss und kann .... offensichtlich hat jeder seine "heiligen kühe", die unangetastet bleiben müssen ... was ja auch vollkommen in ordung und menschlich ist :lol:

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Emotionaler Einschlag ist nach meinem Empfinden ausschließlich maßgebend für Filmbegeisterung. Erst, als man bestimmter Filme überhaupt nicht mehr im passenden Ambiente sehen konnte, fing die Suche an nach Technik und Kopien, um das "zurückzuholen".

Die "Trennung" zwischen beiden "Sphären" nehmen ganz andere Leute vor: etwa die Filmwissenschaft oder die Filmmuseen, Kinematheken und immer öfter auch die Filmproduzenten.

Die Synthese aber ist mir das wichtigste Ziel: nur enorm heikel in der Begründung, beide Sphären miteinander zu verschränken. Das hat m.E. nur keiner bisher erfolgreich in der Filmhistorik versucht, oder es entstanden wieder nur "disparate" Welten und Traktate. Vielleicht ist diese Synthese doch unmöglich?

 

Herausragend in DIE BIBEL ist auch die sinfonisch avantgardistische Musik von Toshiro Mayazumi, des auch durch John Hustons SPIEGELBILD IM GOLDENEN AUGE hervorgetretenen japanischen Komponisten. An der Kamera Giuseppe Rotunno, der auch für Visconti die Bildgestaltung zu verantworten hatte. Insebesondere die Schöpfungsszene wirkte Mitte der 60er Jahre hochmodern in der Bild- und Farbgestaltung, sie versammelt mit großer Verve mysteriöse Wirkungsaspekte und alttestamentarische Passionsspiele im Zusammenklang von Musik und stummen Szenen, die man so erst zwei Jahre darauf wieder im Schöpfungsmythos in "2001" ähnlich "pathetisch" vorfinden konnte. Da es sich um mythologische Vorgänge handelt, kann ich mir nur gefilterte Aufnahmen vorstellen: eine andere Lösung hätte den Religions- und Urzeit-Mythos seiner Kraft beraubt.

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Hinweis zu einer sehenswerten 70mm Vorführung:

 

IN DEN SCHUHEN DES FISCHERS

nach einem Roman von Morris L. West

mit Anthony Quinn, Oskar Werner und Vittorio de Sica

 

Hervorragendes Blow-Up mit sehr guter Schärfe und stimmig eingebauten Originalaufnahmen

 

Deutsche erstaufführungs 70mm kopie im kino des Filmmuseum Frankfurt am

 

18. Dezember 2005 14.00 Uhr

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... die Kopie ist farblich für ihr Alter erstklassig erhalten, das Monumentalwerk mit Pause und diversen Vormusiken ist in den Spielhandlungen dramatisch und aufnahme-/kopierwerkstechnisch porentief scharf (Todd-A-O-Look), weniger sind es aber die "stimmig eingebauten Originalaufnahmen" etwa vom Petersplatz: grütze-körnig leider Gottes.

 

Herausragend bleibt natürlich die Musik von Alex North in Erinnerung, dezidiert akustisch in den Beckenschlägen und tiefen Streicherpassagen gerade über das analoge Magnettonverfahren.

 

Die Story geradezu revolutionär: die Kirche verschenkt ihre weltlichen Güter als Signal des Gemeinsinns eines aufkommenden Atomkrieges, und der russische Pabst rekurriert auf die Geistestradition von Karl Marx.

 

So muß man sich fragen, wer eigentlich 2005 diesen Stuhl besetzt hält?

 

Gesandte_von_Moskau__Der._Royal__EA_9.6.72__2.jpg

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