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70mm Event in Karlsruhe


preston sturges

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Da hast Du mich falsch verstanden, ich meinte trinken (Wasser, Kaffee, Cola usw), nicht sich betrinken. Aber der Schatten scheint Dir zu bekommen, daher kurz Antwort auf Deine Anmerkungen (wenn es nicht Fragen sind, das weiß man neuerdings ja nicht mehr so genau).

 

Zu THE GREAT RACE (@magentacine bringt damit die Absage eines Festivals in Verbindung)

 

Aber nein, das war nur eine Frage! Nämlich die, ob Du es für unnötig hältst, Filme auf einem Festival zu zeigen, das Du nicht besuchst, weil sie Dir bereits bekannt sind.

 

: Schau' Dir bitte diese Kopie gerne an, wenn es Dir Gewissheit verschafft. Forscher haben auch ein Recht darauf.

 

Nicht nur Forscher, sondern auch Festivalbesucher, die sich für das Thema Breitfilmtechnik und -ästhetik interessieren, dürfen sich Filme ansehen. Soweit sind wir uns tatsächlich einig.

 

Aber eine - jetzt werde ich polemisch - [eine] Kopienruine positiv gegenüber THOSE MAGNIFICENT MEN heranzuziehen

 

Ich habe die Kopie von MAGNIFICENT MEN gar nicht mit dem 70-mm-Blowup von GREAT RACE verglichen, das wäre ja eine F-Diagnose gewesen, weil ich die Kopie ja nicht gesehen habe. Vielmehr schrieb ich, daß ich persönlich lieber das Blowup (mag es auch technisch enttäuschen oder der Zustand der Kopie bedauerlich sein) eines von mir geschätzten Films sehen möchte als eine Kopie des mir weniger zusagenden MAGNIFICENT MEN in einer neuen Kopie, die ich bereits kenne und die mich nicht vom Hocker gehauen hat.

 

(vermutlich wegen Blake Edwards begabterer Schauspieler und zündenderer Pointen: aber diese sind auch als Heimkino nachvollziehbar), erkläre ich mir damit, dass Du GREAT RACE bis dato nicht auf 70mm-Film gesehen hast.

 

Du Blitzmerker! Hallelujah! Sag ich doch! Genauso ist es! Wie hast Du das herausbekommen?

 

Dann sollte man ihn zeigen oder sehen dürfen.

 

Finde ich auch!

 

Aber diese sehr subjektiven Film- und Kopienbeurteilungen wechseln ständig zwischen Statements über mangelnden Humor, Braunstichigkeit und Grobkörnigkeit, ohne Todd-AO-Wirkung usw.

 

Möchtest Du sagen, daß ALIENS in irgendeiner Weise Large-Format-Qualitäten hat, die man unter dem Schlagwort "Todd-AO-Effekt" zusammenfassen könnte? Selbstverständlich sind meine Aussagen subjektiv, Deine übrigens auch.

 

 

 

MAGNIFICENT MEN kann auch in der von Dir gesehenen Projekton nicht gut ausgesehen haben. Projiziert wurde in jenem Jahr mit einem von mir vermitteltem Lampenhaus, und der Spiegel war aufgrund von Alterung in seiner Farbtemperatur bereits umgeschlagen (grünstichig).

 

 

Das mag sein. Aber wieso sollte diese Wirkung sich nur bei einem einzigen Film des Festivals einstellen? Für mich sah MAGNIFICENT MEN überdies nicht wie eine Direktkopie vom Kameranegativ aus, womit ich nichts über die Kopie aussage, die Du gesehen hast. Daß jegliche Neukopierung von Large-Format-Material begrüßenswert ist, darüber sind wir uns sowieso einig.

 

 

"Wenn es von einem Film keine Kopie mehr gibt, kann man ihn nicht zeigen". Warum das?

 

Weil man dann nichts hat, das man in den Projektor einlegen kann. - Gemeint war: Der einzige Grund, BLACK TIGHTS nicht zu zeigen, wäre der Fall, daß es keine spielbare Kopie mehr gibt. Ich habe nicht behauptet, daß es keine gäbe und mich von @Laserhotline mit Freuden belehren lassen. Ob es noch weitere 70-mm-Kopien davon gibt, weiß ich nicht und muß es auch nicht wissen, weil ich ja kein Festival veranstalte.

 

Von welchem Film gibt es keine Kopie mehr? Fast alle gibt es nachwievor auf 70mm. "Ryan's Daughter" in mehreren ausländischen Archiven (gekühlte Lagerung) so wie 3 Kopien im Inland.

 

Richtig, wenn es denn eine gibt, die im Zustand so wäre wie die skandinavische CHEYENNE-Kopie (nur um einen Vergleich zu nennen), wäre das sicher sehenswert. Aber eine neugezogene Kopie, wie das BFI sie herstellen ließ, gibt es meines Wissens sonst nicht. Also würde ich sie gern sehen - wenn es denn möglich wäre. Geht es aus praktischen Gründen nicht, hilft nur irgendwann die Reise nach England.

 

Wenn Du keine Kopie von BLACK TIGHTS kennst, dann höre eben zu. Ausser der Amsterdamer Kopie gibt es eine farblich hervorragende Kopie aus den beiden skandinavischen Archiven: war darüber sehr erfreut.

 

Das erfreut auch mich, weil dann Chancen bestehen, den Film irgendwann einmal zu sehen. Du merkst, ich höre nicht nur @Laserhotline zu, sondern auch @cinerama.

 

Der Schluss von @magentacines Ausführungen sind Beleidigungen ("durchgeknallte" Kopierwerksdarstellung aus meiner Feder). Er darf sie gerne widerlegen.

 

Also, erst einmal habe ich nicht pauschal Deine Aussagen zu Kopierwerksprozessen genannt, sondern speziell die völlig verschwurbelten und irreführenden Beschreibungen zum Musterprozeß im Zusammenhang mit der Scan/Abtastprozedur. Diese Passagen enthalten schwere fachliche Fehler, die zu erklären mehr Zeit brauchen würde, als ich ohne Bezahlung aufwenden möchte. Die ganze Argumentation ist ein Kartenhaus, das beim leisesten Nachfragen in sich zusammenfällt. Ich schätze Deine Kopierwerkserfahrung sehr und habe Dich oft genug bei strittigen Einschätzungen befragt, aber in der Scan/Abtastgeschichte hast Du Dich komplett verrannt. Offenbar fällt es Dir ebenso schwer, a) einen Irrtum oder einen Fehler überhaupt zuzugeben, und B) die Grenzen des eigenen Fachwissens zu erkennen sowie c) Gelesenes und Gehörtes außerhalb Deines Fachwissens zu verifizieren oder auf Schlüssigkeit zu überprüfen. Meistens vernebelst Du dann die Sachverhalte nur, statt für Aufgklärung zu sorgen und nachvollziehbare Argumente zu bringen.

 

Da ich ja noch in analytischer Bringschuld (selbstauferlegt) zum Thema HAMLET bin, arbeite ich lieber daran weiter. Mal sehen, wer früher die angekündigten Antworten auf exotische Fragen bringt, im Moment liegst Du jedenfalls nicht vorn.

 

Zur Abtaster-Scanner-Debatte oder den digitalisierten Neueditionen hat @magentacine bislang kaum einen eigenen Beitrag geleistet. Er reagiert bisweilen darauf, berichtet aber über keine eigenen Neusichtungen und hat daher die Brücke zwischen der Rekonstruktion einer damaligen Premierenkopie und einer heutigen Edition nie betreten wollen.

 

Über Sichtungen digitaler Fassungen habe ich zuweilen schon geschrieben, wurde aber von Dir so angefeindet, daß ich es dann meistens gelassen habe. So wichtig war es mir dann auch nicht. Das mit der Brücke kannst Du ja mal gelegentlich erklären, wenn die anderen Fragen abgearbeitet sind.

 

Viele Grüße nach Berlin!

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Ach Du hast mir die anonyme Zusendung der HAMLET-Blu ray ins Haus beschert? Das ist ja nun kurios, zumal ich den Film auf Breitfilm mehrmals sah und die Scheibe noch vor dieser Zusendung als Gegenstand der Szenen-Benennung anführte.

 

Die weiteren verbalen Aufklärungen dessen, was gemeint sein könnte, verwundern in Anbetracht Deiner Originalstatements. Aufgrund aber meiner Verärgerung über Deine (propagandistischen) "Filmwertungen" - gute Kopie PLAY TIME; schwache von MAGNIFICENT MEN, irgendwie als aufregend erwarteter GREAT RACE, interessante BLACK TIGHTS - anbei kurz 3 Screenshots (mangelhafter Qualität, aber ungefähr eine Tendenz aufzeigend, was einen im Groben erwartet). BLAck TIGHTS enstammt der gleichen Archivquelle, auf die sich @Stefan2 hinsichtlich der farblich intakten 70mm-Kopie von EARTHQUAKE bezieht. Zum Production Value von GREAT RACE oder THOSE MAGNIFICENT MEN irgendwann eine andere Debatte.

 

Zu den Scanner-Beschreibungen kann auch noch einmal verständlicher formuliert werden oder es können Nachträge/Korrekturen erfolgen oder andere strengen sich einmal an. Völliges argumentatives "Verrennen" ist immer möglich, aber im Moment von hier aus nicht recht erkennbar. Die Aussage bleibt, dass im Rahmen des Scannens bearbeitete Farbnegative im Look massive Änderungen erfahren/erfuhren, die mit dem Originallook eines Films nur noch wenig zu tun haben. Evtl. interessiert dies aber nur wenige, und daher sind Vergleiche rar oder werden gar nicht erst angestrengt.

 

Von Deiner Seite erfolgten nie Beiträge, ausgenommen zu einer Kinosichtung von LAWRENCE OF ARABIA als 4K-Version. Da hat Dich niemand angefeindet, Dich aber darauf hingewiesen, dass Du einem Irrtum aufsitzt, annehmend, diese Version sei eventuell von Duplikatmaterialien gescannt, nachdem Dir der Look zu "grobkörnig" erschien. Auch dieser Filmtitel ist ein Beispiel für ein gescanntes Negativ, dass weitestgehend farblich uneinheitlicher und schlechter aussieht als eine der von Robert A. Harris restaurierten Versionen in ihren ersten Kopien von 1989. Respektive der Superbit-DVD.

Wenn Dir das "nicht wichtig" ist, tangiert Dich auch wenig der Überlieferungs-Stand eines Filmwerks, könnte man dreist unterstellen. Der Überlieferungs-Stand ist aber von Relevanz, wenn trotz hochwertigster oder hochauflösender elektronischer Bilderfassungssysteme besagte Filme mittlerweile schlechter aussehen als in früheren Kino-Filmkopien oder auf früheren DVDs.

 

THOSE MAGNIFICENT MEN ist auf 70mm bei weitem nicht so missraten wie in der jetzigen Blu ray Disc. Ihn unter "bitte nicht wieder" zu klassifizieren, ist unverhältnismässig.

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@preston sturges:

Interessant. Daß der RKO PALACE unbeleuchtet ist und nichts an der Fassade plakatiert, macht mir allerdings Sorgen...

 

 

@cinerama:

 

Ich habe Dir ganz bestimmt keine BluRay zugeschickt. Zum einen verschenke ich nur gute Filme, zum anderen dann nicht anonym.

Dein Lob des Films muß wohl bei jemand anderem dankbare Zustimmung ausgelöst haben.

 

Vielen Dank für den TIGHTS-Screenshot, immer eine Freude, wenn noch Cyanfarbstoff überlebt hat.

 

Bei LAWRENCE bin ich nach wie vor der Ansicht, daß es sich in weiten Teilen um die "digital geputzte" Harris-Fassung handelt. Solch extremes Korn wie in einigen Wüstenszenen halte ich bei Verwendung des Originalnegativs für absolut unmöglich. Aber das können wir beide nicht klären.

 

Im Fall von PLAYTIME kann es durchaus sein, daß die Farbabstimmung von den Originalkopien abweicht. Da die PLAYTIME-Kopien, die ich sehen durfte, bereits ein gewisses Fading aufwiesen, habe ich da keinen Referenz, nicht mal eine subjektive (ähnlich wie bei FLYING CLIPPER übrigens). Mir scheint die Farbabstimmung aber in sich schlüssig, und die neuen 70-mm-Kopien geben einen guten Eindruck vom Film. Tatis Inszenierungskonzept und die vielen feinen Details werden sichtbar und funktionieren. Zur Tonspur kann ich nichts sagen, weil mir da die Kenntnisse und das differenzierende Gehör fehlen.

 

Daß ich nie etwas zu digitalen Fassungen geschrieben hätte, ist nicht richtig, ich habe mich zu dem unbefriedigenden DCP von 2001: A SPACE ODYSSEY geäußert, das später auch bei Film-Tech.com diskutiert wurde. Auch den enttäuschenden SPARTACUS in der von Dir kritisierten Ustinov-Reihe meine ich thematisiert zu haben. Grundsätzlich interessiert mich Filmbandprojektion mehr, auch wenn sie eine Nische geworden ist, außerdem die Fragen und Erkenntnisse, die aus zeitgenössischen Kopien abzuleiten sind. Da stellen sich laufend neue Fragen, für die mir wiederum der Kopierwerkshintergrund fehlt und die ich aus meiner Erfahrung von der Aufnahmeseite her nicht ableiten kann. Aber ob wir es wollen oder nicht, das DCP ist wohl das einzige Medium, um Filmklassiker in den bestehenden "normalen" Kinos dem Publikum nahezubringen. Also muß man sich damit befassen, und es wäre doppelt wichtig, daß das Leute tun, die noch wissen und auch intuitiv rekonstruieren können, wie Filme ursprünglich aussahen. Daher halte ich die Besprechung von DCPs prinzipiell für sinnvoller als Analysen des Heimmediums BluRay, das mit seiner auf den ersten Blick bestechenden Qualität doch nicht die potentielle Dynamik alter Filme erfassen kann.

 

Die Scanner/Abtasterfrage müssen wir ein andermal systematischer angehen. Beobachtungen aus der Praxis soll man nicht abtun, aber man kann aus ihnen keine pauschalen Aussagen rechtfertigen, die technisch nicht nachvollziehbar sind. Ich kann mir gut vorstellen, daß abweichende Farbmasken älterer Negative ein Problem sind, wenn sie mit den Einstellungen für aktuelle Materialien abgetastet werden. Da muß ich aber fragen: Ist das so? Wird oder wurde das so gemacht? Es wäre aber dann eine unsachgemäße Form der Bearbeitung, so wie das Umkopierung von frühem Tonfilmformat auf 1,37 (Höhenbeschnitt) oder asymmetrisches Abkaschieren von CS-Magnettonfilmen durch Lichttonspuren. Das Problem wäre dann nicht ein technisches, sondern eines des Umgangs mit der Technik.

Jahrzehntelange Dupkopierung außerhalb der bekannten technischen Normen (um Zeit zu sparen) hat uns zahllose unscharfe, suppige und detailarme Filmkopien beschert - daran war aber weder Kodak (Filmmaterial) noch Bell & Howell (Kopiermaschinen) schuld, sondern die Pfuscher und Pfennigfuchser, die immer das tun, "what we can get away with" (womit wir gerade noch durchkommen).

 

Bei der Scan/Abtastfrage wäre also erst einmal zu klären, ob das beobachtete Phänomen technisch bedingt ist oder nicht. Das läßt sich meßtechnisch eingrenzen und erfassen. Auch zu berücksichtigen ist, ob das, was man als Verlust wahrnimmt, möglicherweise sogar beabsichtigt ist. Eine Möglichkeit wäre, daß mit breiter Durchsetzung des Digital Intermediate auch die latent vorhandene Neigung, an allem herumzuschrauben und das Filmbild so zu verfremden, wie Zeitgeist und Mode es vorgeben? Im FILM+TV KAMERAMANN las ich kürzlich die Aussage eines bekannten Kameramanns, demzufolge der Look des Films in der Nachbearbeitung entstehe, man wolle sich bei der Aufnahme da gar nicht festlegen. (Was mich schockierte, weil ich ihn für einen der Kameraleute hielt, der weiß, wie man Licht setzt und gestaltet.) Viele digital sozialisierte Kameraleute sehen offenbar das Ideal im flachen, in allen Richtungen "biegbaren" Bild, das dann in der Postproduktion mit einem "Look" (Bruckheimer/Bay-Zweifarben-Plugin, Naziära-Desaturation, Fincher-Schimmelpatina) versehen wird. Wer sagt denn, daß die seit Jahren auf Film drehenden und digital nachbearbeitenden Filmemacher überhaupt den Bildcharakter anstrebten, der sich bei klassischer Filmbandkopierung ergeben hätte? Das sind Faktoren, die man miteinbeziehen muß. Das Thema ist also noch lange nicht abgeschlossen.

 

 

Gern können wir einen Thread mit Besprechungen von DCPs restaurierter Filme eröffnen, wie es ja hier im Forum für die Arthaus-Klassiker bereits geschehen ist. Hattest Du seit der damaligen Diskussion eigentlich Gelegenheit, das DCP von LAWRENCE einmal im Kino zu sehen?

Bearbeitet von magentacine (Änderungen anzeigen)
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@magentacine:

 

Die systematische Herangehensweise an Scanner-Fragen stösst bei mir auf offene Türen. Menschliches Versagen / Unzulänglichkeit einer Technologie kann geschieden werden, damit in diesem Forum die Anhänger und Verteidiger (leider selten Anhänger des Menschen, sondern Verteidiger "perfekter" Geräte) sich nicht missverständlich in ihrem geordneten Weltbild gestört fühlen.

Bei Anschlag der Arbeitsweisen (Zeit und Geld) sind aber auch Beschränkungen der Technologie, zugeschnitten auf nur gängige Standards, als Makel hinzustellen. So fehlt für alte Filmmaterialien an mir bekannten Scannern eine Materialmatrix. Dein Verdacht, dass man als "Verlust wahrnimmt" was "möglicherweise sogar beabsichtigt ist", würde dadurch aufgehoben werden, wenn die genannten FIlmbeispiele im Nebenthread eine Beachtung fänden und auch gesichtet würden.

 

Die LAWRENCE-Bearbeitung vom Vorjahr (bearbeitet zum Digisat) als Trasnfer der Harris-Version in Erwägung zu ziehen ist kühn, aber interessant im Falle evtl. verfügbarer "Indizien" (oder auch Augenscheinlichkeiten).

In diesem Falle würde ich anhand der Berichte und der 4K Files (im Stuido gesehen) herauslesen, dass das Kameranegativ gescannt wurde. Leider. Mit sehr wenigen Ausnahmen: einer HandvollSzenen über Scans vom Interpositiv der Harris-Fassung von 1989. Und meine Forderung wäre: es wäre begrüssenswert, wenn 2012 ausdrücklich nicht vom Originalnegativ gescannt worden wäre (so verlockend dieses Verkaufsargument auch zieht), sondern von der kompletten Harris-Version (-> das 65mm-Interpositiv) transferiert worden wäre. Dies ist farblich in sich (nicht zwingend authentisch, aber) ausgewogen und konsistent mit erkennbarem Filmlook bei allerinds leicht könrigerem Ergebnis gegenüber einerm Scan vom Kameranegativ.

 

Nicht beipflchten kann ich dem Eindruck zu PLAY TIME: "Mir scheint die Farbabstimmung aber in sich schlüssig, und die neuen 70-mm-Kopien geben einen guten Eindruck vom Film. Tatis Inszenierungskonzept und die vielen feinen Details werden sichtbar und funktionieren."

Die neue Fassung ist wegen der Dupkopierung grobkörniger als die Premierenfassung. Sie ist farblich inkonsistent, in der einen Kopie fast monochrom grau-blau, in der anderen Kopie grau-grün. Niemals hatte der FIlm einen solchen Look. Dein Frankfurter Kollege erinnerte übrigens eine VHS-Kassette mit normalen Eastman Color- (oder eben anderen) Farben. Die Herstellung der VHS-Kassentten lag wohl noch auf der Linie der alten Farbgebung. Sie war abgestimmt in wunderbarem, neutral abgemischten und gut gesättigtem Eastman Color. Es sind Legenden, wonach nach dem Willen Tatis die Kopien der Premiere grau-blau waren, um der Glas-Stahlarchitektur zu entsprechen. Das zu behaupten (ich las es im Zusammenhang mit der Restaurierung oder aus der Feder der Tochter Tatis) entspricht nicht dem Erscheinungsbild des Films bei seiner Erstaufführung. Es ist halt schade, wenn man das gebetsmühlenartig kritisiert, es aber anscheinend "egal" ist. Man will davon scheinbar nichts hören: die restaurierte Version ist eben "gelungen", weil sie halbswegs eine akeptable Bildschärfe anbot. Gelungen ist auch der Soundmix in keiner Weise: direktional und transparent war die Magnettonversion von 1967, in der Restaurierungsfassung alles in sich zusammengefallen und hölzern klingend. Diese Fehler hätte man vermeiden können. Ich hoffe auf nochmalige Restaurierung,

Bearbeitet von cinerama (Änderungen anzeigen)
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Die systematische Herangehensweise an Scanner-Fragen stösst bei mir auf offene Türen.

 

Und warum gehst Du dann nicht systematisch vor?

 

Ein Beispiel für systematisches Vorgehen:

  1. Den Teilnehmern in diesem Forum den Unterschied zwischen Scanner und Abtaster erklären, damit diese Punkte klar definiert sind.
     
  2. Ein Testfilm (Positivfilm mit Testtafel) in einem "Scanner" und einem "Abtaster" digitalisieren. Dies natürlich im gleichen Ausgangsformat.
     
  3. Das Ergebnis aus Punkt 2 vergleichen. Treten hierbei keine systembedingten Probleme mit der Farbwiedergabe auf, gehts weiter mit Punkt 4.
     
  4. Ein Testfilm (Negativfilm mit Testtafel) in einem "Scanner" und einem "Abtaster" digitalisieren. Dies natürlich wieder im gleichen Ausgangsformat.
     
  5. Das Ergebnis aus Punkt 4 vergleichen. Treten hierbei keine systembedingten Probleme mit der Farbwiedergabe auf, hat sich das Thema erledigt.
  6. Treten Farbunterschiede beim Scan von Negativen und Positiven auf, so bitte die beim "Scannen" und "Abtasten" entstandenen Belegdateien hier zu Diskussion stellen.Unkomprimierte Einzelbilder aus dem "Scan" / der "Abtastung" sollten zum Vergleich ausreichen.

 

 

In diesem Falle würde ich anhand der Berichte und der 4K Files (im Stuido gesehen) herauslesen ...

 

Bei Deinen Beziehungen zur digitalen Postproduktion [1] sollte es Dir doch leicht möglich sein, o.g. Test durchzuführen.

 

 

Gruß

 

Salvatore

 

[1] http://www.filmvorfu...&attach_id=5671

Bearbeitet von Salvatore Di Vita (Änderungen anzeigen)
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Um vom Vorredner angepetzt zu werden.

Keine Lust auf Aufklärung du hast, sonst durchführen Test du würdest.

Ohne Feindbild des Scanners nicht möglich Gemaule zu geben, da keine Ahnung von POST du haben.

Negativmaske immer muss weg, aber nicht muss Aufgabe von Scanner sein.

 

Wenn BlackMagic Scanner gekommen auf Markt, @Cinerama kann erstellen Referenz-DCP und zeigen allen wo Hammer hängt.

 

Möge die Macht des Scannens mit Euch sein

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Versuche verzweifelt, mir vorzustellen, was denn der konstruktive Unterschied zwischen einem Abtaster und einem Scanner sein könnte. In alten Zeiten, gut, gab es die einen, die in Echtzeit abtasteten, und die anderen, die das nicht taten. Die einen, die intermittierend arbeiteten, und die anderen mit kontinuierlichem Durchlauf. Die einen, die ein Bild vollflächig erfassten, und die anderen, die das zeilenweise taten. So weit, so gut. Am Ende der Kette saß dann jeweils auch eine ganz bestimmte fotoelektrische Erfassungseinheit: Speicherröhre beispielsweise, oder Fotoelement. Seit nun aber durchgängig - so mein Kenntnisstand - am Ende jeweils ein CCD-Sensor sitzt, ist die ganze Frage des mechanischen Aufbaus der Apparatur doch mehr als nachrangig. Oder täusche ich mich? (Will andererseits nicht ausschließen, dass auch heute noch zur digitalen Bildgenerierung Geräte früherer technologischer Epochen herangezogen werden.)

Bearbeitet von Sam (Änderungen anzeigen)
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Versuche verzweifelt, mir vorzustellen, was denn der konstruktive Unterschied zwischen einem Abtaster und einem Scanner sein könnte.

Fragen nach Dolbylichtton und Nu-Optics noch offen sie sind.

Cinerama Fragen beantworten er wird wenn Zeit dafür gekommen sie ist.

Junger Jedi Sam sofort Unterschied Scanner/Abtaster wissen er will, aber Antworten erst kommen wenn junger Jedi bereit dafür er ist.

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Das ist doch hier immer noch der Thread zum 70mm- Event, oder?!?

 

 

Zumindest ERDBEBEN in Sensurround wird ausverkauft werden. Empfehle rechtzeitig einen Festivalpass oder ein Einzelticket für die Vorstellung zu erwerben. Vorverkauf ab Ende Juli, wenn das Programm vorgestellt wird

 

Äh, steht das Programm jetzt?

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Normalerweise werden bei so einem Event immer nur so viele Einzeltickets verkauft, dass die übliche Zahl an Festivalpasskäufern auch sicher Platz hat.

 

"Festivalpässe ohne Erdbeben" wäre wohl absoluter Nonsense, der eine oder andere wird wohl eher umgekehrt vielleicht am Ende einen Festivalpass kaufen, um Erdbeben sehen zu können ;)

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Normalerweise werden bei so einem Event immer nur so viele Einzeltickets verkauft, dass die übliche Zahl an Festivalpasskäufern auch sicher Platz hat.

 

"Festivalpässe ohne Erdbeben" wäre wohl absoluter Nonsense, der eine oder andere wird wohl eher umgekehrt vielleicht am Ende einen Festivalpass kaufen, um Erdbeben sehen zu können ;)

 

Wir hatten ja auch bei vorherigen Festivals schon sehr gut besuchte Veranstaltungen also würde ich jetzt erst einmal davon ausgehen, dass man bei den bisherigen Festivals genug Erfahrung gesammelt hat um die Situation zu meistern.

Und wenn tatsächlich jemand gleich einen ganzen Festivalpass kauft um Erdbeben zu sehen wird das Herbert sicherlich sehr gut gefallen :-)

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Darf denn "Erbebeben" in Sensurround in der Schauburg vorgeführt werden? In den 70ern, als die (vier) Sensurroundfilme rauskamen, durften sie nur in freistehenden Kinos vorgeführt werden. Bei uns im Aladin, einem freistehenden Kino, gab es im Erdgeschoss einen Blumenladen. Als nachts eine Probevorführung von Erdbeben erfolgte, fielen dutzende von Blumentöpfen aus dem Regal auf den Boden.

Bearbeitet von Bali-Kino (Änderungen anzeigen)
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Dazu wird die ganze Sensurround Anlage von einem Akustiker eingemessen und der passt auch auf, das es nicht zu tiefe und stark wird.

Am Ende wird das Ganze wahrscheinlich auch noch von einem Statiker abgenommen, da sonst Herbert keinen Versicherungsschutz hat.

Je nach verwendeter Technik kann man ja auch recht umfangreich bestimmten Frequenzen filter oder dämpfen, das war vor 50 Jahren wahrscheinlich nicht so einfach bzw. pärzise möglich.

 

Beim letzten Sensurround Festival haben außer den lockeren Schwingtüren eigenlich nichts groß angefangen zu schwingen.

Es ist ja gerade die Aufgabe eines Akustikers, das eben keine Gegenstände mehr im Raum das Schwingen anfangen

Bearbeitet von Valentino (Änderungen anzeigen)
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Mit Deinen Beobachtungen könntest Du recht haben, denn alle, mit denen ich gesprochen hatte, waren ebenfalls der Meinung, daß es bei der ersten Sensurroundveranstaltung (Last Picture Show (Stühle ausbauen)) deutlich mehr gerummst hat, als beim Sensurround - Festival.

 

Bitte wegen der Kritik nicht böse sein, Herbert.

 

Aber Herbert und seine Leute kennen ja vermutlich beide Sets und so kann man da sicher dieses Jahr noch etwas optimieren.... (wenn nur das leidige Geld nicht wäre, wie ich vermute)

 

Beste Grüße

Martin

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