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FLYING CLIPPER - Traumreise unter weissen Segeln (1962) - Trailer


preston sturges

Empfohlene Beiträge

 

 

@cinefox48:

 

Mit einer einzigen Änderung der Vorfilterung hätte man 2009 eine völlig intakte 70 mm-Kopie ziehen können ohne ein sog. "Absaufen" der Schatten, Details und der Farbbalance. Wenn FLYING CLIPPER jetzt noch ein einziges Mal auf 70mm nachkopiert werden würde, falls jemand dazu den Auftrag erteilt, würden einige aus dem Staunen nicht herauskommen. Aber diesen Auftrag wird es vermutlich nie geben, genauso wenig wie eine erneute Abtastung vom Orginalnegativ für die Blu-ray Auswertung.

Mir war 2006, in den Jahren, als ich im Bundesarchiv tätig war, etwas bange um den Erhalt des Originalmaterials und des Negativs, also befragte ich die Rechteinhaber nach Überführung der Materialien aus dem gerade im Transformationsprozess befindlichen Technicolor-Kopierwerk in London ins Berliner Bundesfilmarchiv. Das wurde freundlicherweise dann auch durchgeführt. 

Fortan geriet das Material in die Hände der (wie oben stehend zugespitzt formulierten) abenteuerlichsten Dilettanten und Spekulanten.

 

Zur Erstbearbeitung:

Der Titel des Films war natürlich immer einen Dup gewesen, das hast Du treffend beobachtet, also über HiCo-Masken hergestellt. Bei farbigem Titel mit schwarzen Schatten auf bewegtem Grund gibt es auch keinen anderen Weg. Bei 70mm-Produktionen sowieso nicht, denn im Falle einer Overlay-Kopierung der Titel hätten Titel und Untergrund stark gegeneinander gearbeitet. Der Dup-Insert der Filmtitel im Originalnegativ war aber 1962 von erstklassiger Qualität, weil die Schattenmaske auf präzisen Sperrgreifern der Oxberry kopiert wurde, denn normale Kopiermaschinen wären dazu nicht imstande.

Allzuviele Blenden weist der Film meiner Erinnerung nicht auf, und es handelt sich auch um keinen AB-Schnitt und auch keinen Checkerboard-Schnitt (wie etwa bei der Fox Produktion CAN CAN und anderen).

 

Man ist immer noch sichtlich schockiert darüber, was auf der ersten Seite dieses Threads zu lesen ist. Die ganze Art, in der Menschen informiert werden...

 

Die Material-Auflistungen existieren nachwievor, müssen aber angepasst und korrigiert werden.

 

 

DSC_0232.JPG

Bearbeitet von cinerama (Änderungen anzeigen)
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vor 3 Stunden schrieb cinefox48:

in der Tat sieht das Ergebnis ernüchternd aus,

wenn auch etwas besser als die verwendete 70mm Kopie,

da die Farbe aus dem ohnehin zu dunklen Teilen wenigstens entfernt wurde.

Vermutlich gab es ohnehin nur noch ein Intermed Negativ von einem Intermed Positiv, glaube nicht das das Originalnegativ erhalten wurde.

Die vielen Überblendungen deuten auf ein Intermed Negativ hin.

Auch die Farbe des Haupttitels deutet auf ein verwendetes Dup hin.

Danach hat sich damals für das Originalnegativ wahrscheinlich niemand mehr interessiert.

FotoKem sollte dazu vielleicht mehr sagen können, da sie die neue Kopie für das Bundesarchiv gezogen hatten und die sah dann wirklich traurig aus.

Anzuerkennen ist aber der neu abgemischte Ton für die Blu-Ray.

 

Auf diesen Beitrag wollte ich obenstehend eingehen.

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War mit Vertrag,

Zeugnisausstellung am 16.4.2008. FA 1 - 01900/3.

Und von Anfang an befristet mit Verlaengerungsoption (es wurde auch einmal verlängert, weil beide wollten), zumal ich aus dem Alter raus war für Beamtenanstellung. War damals schon ueber 40.

 

Kann durchaus sein, dass sogar Herr sturges damals von mir eine E-Mail mit barch-Absender bekam.

 

-

 

Falls es hier um "Flying Clipper" geht, waren meine Hinweise bemüht und auch sehr weit zurückgreifend. Weit vor 2008.

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vor 4 Stunden schrieb cinerama:

Kann durchaus sein, dass sogar Herr sturges damals von mir eine E-Mail mit barch-Absender bekam.

 

 

Hab' mal im e-mail Archiv nachgeschaut und tatsächlich, da erhielt ich im Frühjahr 2008 einige (Beschwerde-) e-mails in epischer Länge von Dir und von einem (dein.name)@barch.bund.de e-mail account. War mir gar nicht aufgefallen.

 

Sind diese e-mails jetzt dienstlich und offizielle Statements als Bediensteter des Bundesfilmarchivs gewesen?

Oder sind das private e-mails aber während der Dienstzeit geschrieben gewesen?

Oder private e-mails außerhalb der Dienstzeit aber über einen dienstlichen e-mail account verschickt?

 

Egal ... ist ja auch verjährt. Schwamm drüber! Wahrscheinlich wolltest Du Eindruck schinden und ich habe es noch nicht mal bemerkt. Sorry ... werde zukünftig besser drauf achten - versprochen!

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Einen freundlichen guten Morgen!

Nach dem vermuteten Winterschlaf - eine ganz sachorientierte Frage: 

 

Warum habt ihr nicht das originale Kamera-Negativ von "Flying Clipper" abgetastet? Wo doch alles vorhanden ist? Und wo alles, was jetzt fehlt, drinsteckt?

Sollen halt alle, die etwas vermissten, 5 oder 50 Jahre darauf warten?

 

 

Bearbeitet von cinerama (Änderungen anzeigen)
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Mit etwas Verzögerung kam nun endlich auch bei mir die UHD Flying Clipper an. Sofort in meinen Player an einen normalen 46 Zoll Sony Flat  angeschlossen, der Ton kam über Onkyo 7 Kanal.

 

Gut, zuerst der Tonteil, mein aktiver Subbass hatte nix zu tun, die Ansteuerungselektronik sprang nicht einmal an - also ist anscheinend keine laute Frequenz unterhalb 75 Hz im Film vorhanden. Scheint sehr oft bei älteren Kinofilmen so zu sein (meist ab Mitte der 70er Jahren scheint sich das zu ändern). Ist wohl daher normal.

 

Die Bildqualität der Eröffnungssequenz (Sonnenuntergang) besitzt die Qualität einer VHS Überspielung, Grobkörnig wie Super 8 mit Anfängen von Banding. Für mich ganz klar, wurde hier mit einem anderen kleineren Filmformat gefilmt und auf 70mm hochgezogen. Kommt zum Glück nur selten im Film vor. Der 70mm Teil ist zwar auch deutlich mit feinen Korn versehen, das halte ich aber eher für eine gute Qualität, hier wurde nix mit Filtern tot-gerechnet.

 

Auffällig sind tatsächlich die Farben aus dem Horrorkabinett und die absaufende Kontraste. Schaut man genauer hin, fällt mir auf, das z.B. Hauttöne im mittleren Helligkeitsbereich recht stimmig sind, aber sobald diese Farben nach oben oder unten im Helligkeitsverlauf verschieben umso gruseliger werden, teilweise besitzen die Matrosen Hauttöne einer Apfelsinenschale.

Auch ist im "Making Of" die Restauration zu sehen, hier sind die Farben auch recht stimmig und der Kontrast nicht extrem schief. Daher mal eine These: Liegt es an der falschen HDR übermittliung vom BD Player zum TV? Vielleicht wird gar nix vom UHD Player von HDR zu nicht HDR gewandelt, sondern wie bei REC 709 vorgeschrieben, die Helligkeitswerte oberhalb/unterhalb RGB16-235 einfach nur abgeschnitten. Das würde für mich einiges erklären.

Bearbeitet von ruessel (Änderungen anzeigen)
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Sieht auf den Sony-Referenzanlagen so aus wie oben von @ruessel beschrieben. Auch im Vergleich der UHD Blu-ray Disc mit dem DCP. Kein Unterschied erkennbar, nicht der geringste: weshalb eine Zweitsichtung im DLP-Kino noch weiter absinken muss.

Die normale Blu-ray Disc sieht wiederum völlig anders aus, ähnlich der unbearbeiteten 70mm Kopie, aber in einigen Flächen (noch ohne den überzogenen Kontrast des DCPs) mit ein wenig Zeichnung versehen. Der eine wie der andere Look ist unendlich schlimm.

 

Nicht mehr als eine Minute von jedem Medium angeschaut und vorher insgesamt 4 Discs für Freunde gleich mitgekauft, aber meine eigene Disc dann zertrampelt. Mir auch die "Malus"-Materialien nicht mehr angetan. Der Film beginnt ja mit einer Ouvertüre und der Dauereinblendung/Werbeschaltung der sogenannten "Suedkurve" (Schauburg Karlsruhe). Da wusste ich schon, wohin der Hase hinläuft, wobei man besser den Vorhang des Münchner Royal Palastes aus einem historischen Foto hätte einblenden können, zumal der Film dort, aber nicht in Karlsruhe Premiere hatte.

 

Es gibt aber auf Bonusmaterial der Postproduktion von "Hateful Eight" ganz gut farb- und lichtbestimmte Szenen zu sehen, die es in der Qualität dann nicht in die Vorfuehrkopie und Blu ray Disc geschafft haben. Bei "Flying Clipper" ist dies ausgeschlossen, weil dummerweise hier von einer Vorführkopie abgetastet wurde, und dann auch noch von der falschen (die Kopie von 2009 mit einem monochromen Look und zahllosen absaufenden Details).

 

Einen HDR Fehler gibt es uebrigens bei Peter Jackson's "King Kong", wo man HDR ausschalten muss, um ein normales Bild zu sehen.

Bearbeitet von cinerama (Änderungen anzeigen)
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Zwei bildlich unterschiedliche, jedoch gleichermaßen abwegige Blu ray-Versionen verwirren schon genug - aber wenn sie sich schon nicht aus dem Handel zurückrufen lassen, wäre es nicht tröstlich, wenn preston sturges & Kinemathek Coburg evt die vollends irreführenden "Rezensionen" zurechtruecken könnten?

 

Blu-ray-rezensionen.net schreibt:

 

Um Flying Clipper für die Blu-ray- und Ultra-HD-Veröffentlichung fit zu machen, war klar, dass man einen komplett neuen Scan des Originals anlegen musste. Von den 70mm-Originalfilm-Varianten gab es nur noch wenige gut erhaltene, von denen nun eine neuere eingesetzt wurde, die nur wenig Vorführungen erlebte. Das Abtasten selbst übernahm ein Studio in London, das einen 4K-Millennium2-Scanner einsetzte. [...]. Im Anschluss daran wurde das Material Bild für Bild in einem Studio eingelesen und vor allem in Sachen Kolorierung und Fading bearbeitet. Bei den Schmutzpartikeln entschloss man sich, nicht jeden einzelnen zu entfernen. Auf diese Weise bleibt ein analoger Look erhalten. Freunde von glattgebügeltem Digital-Look werden hier eher enttäuscht sein. Denn auch das Filmkorn blieb erhalten und nicht jede Einstellung ist von der Schärfe her homogen über das gesamte Bild gleich gut (Personen rechts bei 6’56). Dazu gesellen sich durchaus mal ganz dezent sichtbare Streifen oder auch ein Einzelbild, das massive und unterschiedliche Beschädigungen aufweist (9’34). Wie gesagt: Heimkino-Dogmatiker sollten sich zuvor darüber bewusst sein, dass sie es hier mit einem 55 Jahre alten Film und damit nicht mit einem lupenreinen Bild zu tun haben. Der Rest nimmt solche „Fehler“ als charmant hin und freut sich über das wirklich kontraststarke und ansonsten sehr kräftige Bild. Gerade farblich hat man Flying Clipper doch sehr auf die Sprünge geholfen. Das Meer ist bisweilen tiefblau (9’46), der Himmel hat eine kräftige Farbe und die Vespa-Tour wird von Mädels geleitet, deren Pullover und Röcke Demonstrationsmaterial für ein farberhaltendes Waschmittel sein könnten (20’40).
Wer aufgrund der offensichtlichen kleinen Fehler im Detail meckert, dem sei das Feature „Filmrestauration“ im Bonusmaterial empfohlen. Wenn man das aufgrund des hohen Alters unter massivem Fading leidende unbearbeitete Bild im Vergleich zum nachträglich restaurierten sieht, dann kann man die Arbeit desjenigen, der am Rechner gesessen hat und jedes einzelne der 221.000 Bilder angefasst hat, kaum genug würdigen.

 

Wenig davon trifft zu. Demnach glaubt der Rezensent an einen Transfer von einer gefadeten, das heißt rotstichigen 70mm-Kopie von 1962, womit das Durcheinander seinen Höhepunkt erreicht:

Mit einem A/B-[Rechts-links]-Vergleich steht dabei A. monochrom-rot B. dem gegradeten Bunt-Bild gegenüber. Richtigstellung: dieser Vergleich wäre durchaus zulässig mit Bezug auf die Restaurierung des rotstichigen Trailers von vor ca. 1 Jahr. Was dort noch aus der Not geboren war (artfremd bleibt ein solcher Look allemal), mutet fast schon "natürlich" an gegen das Ergebnis der Abtastung des nun kompletten Films von einer neuen, das heißt ungefadeten Filmkopie von 2009.

Zeichnungen in selbst aufgehellten Schatten der rotstichigen Kopie waeren gegenueber der teils zeichnungslosen Neukopie im Vorteil gewesen, und auch farblich und im Kontrast war die Trailerrestaurierung lange nicht so verdreht/verkreuzt wie die jetzige Blu ray-/DCP-Version. 

 

Nach dem Vorspiel am Heimkinomarkt gibt es dann noch - identisch im Look - das Nachspielen derselben Version im Rahmen des warm-ups des Karlsruher 70mm-Festivals. 

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Gestern Abend fand ich endlich Zeit Flying Clipper komplett zu schauen inkl. Versuche was im Bild zu retten.

 

Zuerst muss ich mich korrigieren, der Ton ist auch im Tiefbass einwandfrei. Der Subbass arbeitet bei mir nur, wenn ich den Film auf Stereo umschalte - sobald "surround" aktiv ist, verstummt der Tiefbass. Dort muss ich noch bei mir den Fehler suchen, der neue Player ist ja im Ton nun über HDMI verbunden - vorher am alten Player via optische Verbindung.

 

Auch muss ich nun das Absaufen der Schatten inkl. Falschfarben korrigieren, hier konnte ich nach kompletten sichten des Filmes keine HDR Verbindung zuordnen. Nach der Filmpause scheint die UHD weniger Farbausreißer zu besitzen (Oje, wer ist für die wechselnde Meerfarbe zuständig? Einer mit Farbschwäche?) . Ich kann mir eigentlich nicht erklären wer den Farbregler beim codieren des Transfers so hoch gedreht hat. Es hilft die Farbe stark am TV zu reduzieren, es hilft bei der Orangenhaut - allerdings sind dann auch einige Szenen recht farblos...... die Farbüberdrehung ist also nicht ständig gleich. Versuche mit Kontrast und Helligkeit brachten keinerlei Zeichnung zurück, einige (dunkelhäutige) Personen erscheinen daher als reiner Scherenschnitt auf dem Flat. Da kann man im Menü drehen wie man will - nicht vorhandene Strukturen sind einfach nicht wieder herzustellen.

 

Der Film selber finde ich als einen schnellen Reisebericht, auch heute noch sehenswert, da man sich damals schon Mühe mit der Kamera und ihrem Blickwinkeln gemacht hat. Zum ersten mal konnte ich z.B. sehen, das hoch oben auf den Pyramiden sich die blöden Touris in den Steinen durch ritzen verewigt haben. Sehr gefallen hat mir auch das Autorennen in Monaco. Auffällig war nur, dass der Ton anscheinend komplett nachsynchronisiert wurde, viele Sprecher verpatzen ihren Einsatzpunkt.

 

Es war ein Fehler eine UHD & 70mm Transfer so stark zu bewerben. Das schraubt die Erwartung hoch - leider kann es diese UHD auf keinen Fall halten. Einerseits soll der analoge Look erhalten bleiben, einschl. Rollenwechselzeichen, schrammen, Helligkeitsflimmern in einigen Flugszenen - andererseits werden Farben aus dem Plaka-Malbuch gewählt. Es passt einfach nicht zusammen. Aber danke das ich diesen Film nach einigen Erzählungen nun selber mal mit eigenen Augen sehen konnte - wenn auch nicht so wie bei der Premiere 1962.

 

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  • 4 Jahre später...
  • 3 Wochen später...
Am 3.9.2017 um 10:39 schrieb ruessel:

Gestern Abend fand ich endlich Zeit Flying Clipper komplett zu schauen inkl. Versuche was im Bild zu retten.

 

Zuerst muss ich mich korrigieren, der Ton ist auch im Tiefbass einwandfrei. [...]

 

Auch muss ich nun das Absaufen der Schatten inkl. Falschfarben korrigieren, hier konnte ich nach kompletten sichten des Filmes keine HDR Verbindung zuordnen. Nach der Filmpause scheint die UHD weniger Farbausreißer zu besitzen (Oje, wer ist für die wechselnde Meerfarbe zuständig? Einer mit Farbschwäche?) . Ich kann mir eigentlich nicht erklären wer den Farbregler beim codieren des Transfers so hoch gedreht hat. Es hilft die Farbe stark am TV zu reduzieren, es hilft bei der Orangenhaut - allerdings sind dann auch einige Szenen recht farblos...... die Farbüberdrehung ist also nicht ständig gleich. Versuche mit Kontrast und Helligkeit brachten keinerlei Zeichnung zurück, einige (dunkelhäutige) Personen erscheinen daher als reiner Scherenschnitt auf dem Flat. Da kann man im Menü drehen wie man will - nicht vorhandene Strukturen sind einfach nicht wieder herzustellen.

 

[...]

   Es war ein Fehler eine UHD & 70mm Transfer so stark

bewerben. Das schraubt die Erwartung hoch - leider kann es diese UHD auf keinen Fall halten. Einerseits soll der analoge Look erhalten bleiben, einschl. Rollenwechselzeichen, schrammen, Helligkeitsflimmern in einigen Flugszenen - andererseits werden Farben aus dem Plaka-Malbuch gewählt. Es passt einfach nicht zusammen. Aber danke das ich diesen Film nach einigen Erzählungen nun selber mal mit eigenen Augen sehen konnte - wenn auch nicht so wie bei der Premiere 1962.

 

 

Dies gilt nachwievor.

 

Aber der Betreffende, @preston sturges, welcher in Interviews auf den Bonusmaterialen der UHD alles und jeden (und sich selbst) lobt, brüstet sich auch vier Jahre später damit, diese Version weiterhin zu vermitteln und offenbar auch weiter mitvertreiben zu wollen.

 

Dabei war jüngst die Rede davon, dass er noch einmal ein neues grading veranlassen wolle ("stay tuned..."). Natürlich wieder vom falschen Material, und am Ende meiner Annahme nach nur verschlimmbessert.

 

Bis auf die löblichen Tonumspielungen von Cinevolution ist das Ganze ein Mahnmal der Schande, der Selbstüberschätzung und der Publikumsverachtung:

In der gesamten Mediengeschichte kann ich mich nicht erinnern, dass schon einmal ein Film im breiten Format in einer derartigen Weise brutal entstellt wurde, und man weiterhin eiskalt über die Beschwerden hinwegsieht.

Bearbeitet von cinerama (Änderungen anzeigen)
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Hallo,

 

ich habe die UHD vor wenigen Tagen direkt in der Schauburg erworben. Die Vorfreude war groß, die Ernüchterung ebenso. Wenn der ganze Film so aussähe wie in der "Trailer-Restaurations-Demo", könnte ich damit leben. So ist das ganze leider wirklich grausam.

 

Wie schon in meinem Kommentar auf der oben zitierten 4K Review-Seite zu lesen, ist der Transfer tatsächlich völlig vergurkt. Scans von Vorführkopien scheinen extrem problematisch zu sein. Ich kenne das von eigenen Super-8 Scans (Umkehrfilm), ähnliches ist aber auch in fürchterlichen Transfers wie z.B. "Zwei Missionare" zu bewundern (hier lag wohl einfach kein besseres Material vor).

 

Ich finde es toll, wenn durch das Engagement von Film-Fans überhaupt Budgets für solche Projekte verfügbar gemacht werden. Dennoch ist es sehr enttäuschend, wenn dann so ein Ergebnis dabei herauskommt. Wenn mit anderem, noch verfügbarem Material hier hätte gearbeitet werden können, so ist das umso ärgerlicher.

 

Nils

 

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Hat denn jemand mal die Bluray geguckt? Ich halte UHD mit seinem uneinheitlichen Farbwiedergabesystem für ziemlich problematisch. Das gute alte rec.709 ist zwar etwas eingeschränkter, aber dafür wenigstens verlässlich. Konnte jemand mal die normale Bluray auf dem gleichen Anzeigegerät mit der UHD vergleichen?

 

- Carsten

 

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Auch der Trailer hat keine normalen Eastmancolor Farben, Type 5250 (1959-1962), und in diesem besonderen Falle hatte ich das auch nicht erwartet.

 

Die Blu ray dieser Herren hilft natürlich auch nicht weiter, ist "preissisch-blau", zu dunkel (richtig bemerkt), überall pechschwarze Silhouetten ohne Zeichnung, wackelnder Bildstand, exorbitant verstärkte Körnung, ungereinigtes Material.

 

Nicht einmal das Svema- und Orwocolor-Material ("Krieg und Frieden", "Goya") war zu irgendeiner Zeit derart verkreuzt.

 

Bitte auch nicht die - anderenorts berechtigte - HDR-Debatte als ursächlich in Erwägung ziehen (weil obenstehend die Schwankungsbreite des "UHD"-Mediums groß gemacht wurde). Bitte nicht theoretisieren, wie hier schon genug passierte und auch in gewissen Home Theatre-Foren, in denen die Beteiligten sich nicht einmal die Mühe gemacht haben, eine Version anzuschauen oder geschweige denn zwei Versionen miteinander zu vergleichen.

 

Das Ganze ist ein Unglück, es ist nicht mehr zu retten, obwohl man es derzeit wieder versucht: wieder mit den falschen Methoden, wieder mit dem falschen Material, wieder mit den falschen Beteiligten.

 

Von A bis Z muss alles neu gemacht werden.

Und ja, natürlich: das Originalnegativ existiert, fand es gar nicht so schlecht.

(Namen von Beteiligten wurden von mir unkenntlich gemacht. Die Inventarliste enthält ein paar Schreibfehler, denn Filmexperten sind rar.)

 

IMG_20211110_222506.jpg

Bearbeitet von cinerama (Änderungen anzeigen)
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Ich telefonierte privat mit dem Herrn da seit Jahren eine gute Bekanntschaft. Er hat privat auch noch eine 35MM CinemaScope Kopie mit perfekten Farben von diesem Film. Man bestand hier jedoch auf das Original 70MM Format dieses Films. Obwohl das 70MM Format absolut keine Wirkung zeigt im Heimkino weder mit Flachbildschirm noch mit einem Beamer.

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Das sagte er mir auch. Soll aber eine sehr spät nachgezogene 35mm-Kopie sein, die ich nicht kenne (im Austausch gegen die Abgabe der 70mm Erstaufführungskopie hergestellt) und wo ich mehr als vorsichtig bin, wenn das plötzlich als "perfekt" bezeichnet wird. 

Kenne aber die 35mm Technicolor-Druckopien.

*

Wer bestand auf das 70mm-Originalformat?

Wenn es so wäre, kann man sich ja freuen, weil dieses sofort erkennbar ist, selbst auf einer DVD.

 

Ich habe doch gesagt, wie man es machen muss. Immer wieder mit neuen Varianten abzufragen, entweder die Blu ray Disc in Erwägung ziehen, das HDR als hauptursächlich zu erachten, auf irgendeine 35mm Kopie unseres

Bekannten zu verweisen, den weniger schlimm aussehenden Trailer als Referenz hinzustellen...

das alles wird das Problem nicht lösen.

 

Das Problem liegt in den Beteiligten. 

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