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Umbau einer Agfa Movex 8 auf Super-8


Friedemann Wachsmuth

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Für einen ausführlichen Blogeintrag fehlt mir gerade Zeit und Muße, ich hab in den letzten Wochen aber erfolgreich eine Agfa Movex 8 (allererste Serie, wohl noch von vor dem Krieg) auf Super-8 umgebaut. Das ist nicht nur praktisch wegen des größeren Bildes, sondern ein guter, heller Super-8 Projektor steht in meinem Wohnzimmer fest installiert, so entfällt das ewige Auf- und Abbauen der N8-Maschine.

Zudem habe ich noch große Mengen S8-Meterware, während ich mir N8-Meterware immer erst in Dunkelheit aus Doppel-8 schneiden muss. Das ist weit weniger spontan nutzbar.

 

Ich habe für den Umbau eine Menge der Werkzeuge benutzt, die ich von Siegfried Munder geerbt habe. Als kleinen Dank habe ich ihm gestern schnell eine Broschüre mit ein paar Bildern zusammengeschoben. Wer will, kann die hier ansehen:

 

https://indd.adobe.com/view/f1c07957-8991-42b5-a2cf-646b80a6e264

 

Wenn Interesse besteht, kann ich auch gern noch mehr dazu aufschreiben oder Beantworten.

Ich kann nur sagen, dass der Umbau unglaublich viel Spaß gemacht hat, verdammt friemelig war und ich großen Respekt vor den Herren Pitterling, Grebenstein, Muster und JK habe. Aber: Es hat sich so gelohnt! s ist kaum zu beschreiben, wie gut es sich anfühlt, wenn so eine umgebaute Kamera endlich so richtig perfekt funktioniert. :)

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Moin,

 

so gerne es mir leid tut, aber ich bekomme nix zu sehen ausser einem ausgegrauten Fenster, mit einem vielversprechenden Titel. Dabei wäre es interessant, ich habe nämlich so eine Movex 8 im Schrank liegen. Übrigens stammt die erste Serie in der Tat aus der Zeit vor und während des II. Weltkriegs. Ich habe da insofern Information aus erster Hand, als dass mein Papa mit einer solchen seine Erlebnisse im Zuge seiner langjährigen Anstellung bei einer Firma, die für ihre Abenteuer-Reisen in Europa und Afrika zur damaligen Zeit unerfreuliche Berühmtheit erlangte, festgehalten hat.

 

Die für einen solchen Umbau evtl. zur Verfügung stehende ist natürlich eine Doublette. Papas Original würde ich sowenig verändern wie ich damit gedrehten Filme Filme fortwerfen würde.

 

MfG Yan

Bearbeitet von yan (Änderungen anzeigen)
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Hmm, welchen Browser verwendet Du, Yan? Vielleicht geht es mit einem anderen?

 

Ernst, zum Zeitaufwand muss ich schätzen. Ich habe nicht mitgeschrieben.. aber es waren doch ca. 10 (teils lange) Abende und auch ein oder zwei Samstage. Natürlich habe ich einige Irrwege beschritten, Fehler gemacht und manchmal auch überraschend lange nach Problemursachen gesucht. Eine zweite KOnvertierung wäre bestimmt schneller, auch wenn ich mir die gerade nicht vorstellen kann. :)

 

Der erste Film sieht spitze aus. Bildstand könnte nicht besser sein, knackscharf ist er auch, ich habe durchgängig zwischen Blende 5.6 und 11 filmen können.

Die fehlende Vergütung sieht man dem kleinen Objektiv bei Gegenlichtaufnahmen an, da wird es manchmal etwas traumhaft/dunstig, aber das macht nichts. Ich habe beim Tag der offenen Tür eines inetrnationalen Kindersommercamps gefilmt, bei dem Kinder aus 12 Nationen kleine Darbeitungen gegeben haben... Tänze, Kunststücke, Lieder, Kostüme. Alles draußen auf einer großen Wiese, perfekte Voraussetzungen. Ich habe nur zwei mal Belichtung gemessen, einmal mit und einmal ohne Wolken, und dann bei allen drei Kassetten einfach nach Gefühl zwischen 5.6 und 11 nachgestellt. Zwei kurze Szenen sind minimal überbelichtet, aber nichts zum rausschneiden. Zeigt wieder mal, dass ein automatischer Belichtungsmesser genauso wenig sein muss wie Zoom oder gar Schärfeeinstellung. ;)

 

Den Film habe ich vorgestern Abend in eben jenem Camp gleich ein paar mal projiziert, die Kinder waren schwer begeistert, 11-jährige kennen Film gar nicht mehr wirklich und haben noch nie welchen in der Hand gehalten. Das es Stummfilm ist hat niemanden gestört, sie haben einfach zu singen und zu erzählen angefangen.

 

Der Bildstrich sitzt noch eine Spur zu tief. Mit dem Bauer kann ich ihn locker nachregeln, mit dem kleinen Noris muss ich "bis zum Anschlag" drehen, um ihn aus dem Bild zu bekommen. Ob ich deshalb noch einen dritten Greifer baue bzw. diesen nochmals umlöte, weiss ich nicht. Ich denke, ich werde die Movex-Filme einfach nicht mit anderen zusammenschneiden. Gerade die Reduzierung auf das Nötigste macht die kleine Movex ja zu so einer wunderbaren Kamera.

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  • 2 Wochen später...
  • 1 Monat später...
  • 4 Monate später...

So, das hat ein bisschen gedauert, aber gut Ding will ja angeblich Weile haben.

 

In untiger Abtastung bitte an Postion 9'03" spulen,  dann kann man 4'40" lang Film sehen, den ich mit der auf Super 8 umgebauten Movex 8 aufgenommen habe (erster Versuch, einen Tag nach vollendetem Umbau). Das Material war E100D (3x10m). Die Belichtungsmessung geschah einmalig per Smartphone-App und wurde dann den Nachmittag über geschätzt. 

 

Ich bin erstaunt, was der kleine Fixfocus-Dreilinser dieser Kamera leistet. 

 

(Die ersten 9 Minuten sind Vision 3 200T und 500T, aber nicht sonderlich liebevoll gegradet. Da sieht Andecs Wetgate-Kopie doch wesentlich schöner aus.)

 

 

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11 hours ago, Theseus said:

Mit welcher Geschwindigkeit hast du gefilmt und digitalisiert? Ist die hohe Geschwindigkeit überall Absicht?

 

Ansonsten sehr schöner Film und teils passt auch die Beschleunigung.

 

Jetzt wo Du es sagst, Theseus... Da war doch was. Gescannt wurde alles mit 25p, gedreht nicht. Da müsste ich wohl noch mal ran, aber dazu habe ich jetzt keine Lust. Digitale Bearbeitung ödet mich im Vergleich zu echtem Schnitt einfach zu sehr an. Und ich finde es mit 13 Minuten für Internet eh schon kritisch lang, Tempo anpassen hiesse also, auch noch mal zu schneiden. Da fehlt mir gerade die Muße.

 

Was aber schon praktisch ist: Ein Forent machte mich heute darauf Aufmerksam, dass die Vision 3 Teile viel zu bunt geworden sind. Und da hat er Recht! Da sieht man eben, dass ich nicht gut im Grading bin. Mir ist es aber gelungen, den Sättigungsregler ein paar Punkte runterzuziehen und den Kontrast ein bsischen abzuschwächen. FCPX hat darauf hin gute 4 Stunden rumgerechnet (temporaler denoise, sharpening, gähn) und nun sieht es farblich schon ansprechender aus, finde ich.

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vor 7 Stunden schrieb F. Wachsmuth:

Ein Forent machte mich heute darauf Aufmerksam, dass die Vision 3 Teile viel zu bunt geworden sind.

Also mir gefällt der Negativfilm so bunt ganz gut.

Ein bisschen Umkehrlook.

Allemal besser als die grünstichigen Matschbilder die man sonst so im Netz sieht.

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