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sechsmonatiges Auswertungsfenster


UlliTD

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Hallo!

 

Ich gaub, Kinos haben doch derzeit ein Fenster von 6 Monaten, um Filme zu spielen, bevor diese z.B. auf DVD rauskommen...

 

Ist das eigentlich irgendwie gesetzlich oder anders geregelt? Oder ist das eine Freie Entscheidung der Verleiher oder Rechteinhaber!?

 

 

Danke!

Ulli:)

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es gibt in diesem zusammenhang nur eine gesetzliche regelung und die betrifft filme, die durch die FFA (also die deutsche Film-Förderungs-Anstalt) mit projektförderung bedacht sind und/oder absatzförderung beantragt und zugesprochen bekommen haben. Es gibt allerdings tendenzen von seiten der deutschen produzenten/co-produzenten, die darauf drängen, dieses gesetzliche und somit auch subventionsschützende "auswertungsfenster" zu verkleinern. Auf antrag kann es jetzt schon für einen speziellen film verkleinert werden (falls der film im kino z.b. ein flop war etc.)

 

Bei nicht geförderten filmen ist das auswertungsfenster eine freiwillige regulierung, hier haben sich in den letzten jahren diese 6-monate irgendwie als quasi-fenster "eingebürgert". Schließlich sind ja auch rechteinhaber daran interessiert, ihre filme bestmöglich auszuwerten und da war eine angemessene first zwischen Kinostart, DVD-release, Pay-TV release, free tv-release eben wirtschaftlich am gewinnbringendsten.

 

Durch die hohen dvd-umsätze der letzten jahre ist diese jahrlang geübte praxis der kaskadenauswertung allerdings auf den prüfstein der profit-maximierungs-prediger geraten, die diesen dicken ast, auf dem man bisher seit jahrzehnten recht einträglich gemeinsam beisammen saß und es sich gut gehen ließ, am liebsten absägen würden und ihren eigenen noch recht grünen und jungen baum besteigen wollen, von dem allerdings noch niemand weiß, ob er den nächsten sturm überhaupt überleben wird.

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Das 6monatige Auswertungsfenster ist bzw. war ein Gentlemen Agreemant zwischen Filmverleiher und Filmtheater.

 

Bis auf die schon von meinem Vorredner erwähnte gesetzliche Regelung bei durch die FFA und andere staatliche Institutionenn geförderten Projekte ist dies aber nicht bindend - wie gesagt ein Gentlemen Agreement.

 

Zurzeit hat sich das Auswertungsfenster in der Regel auf 4-5 Monate eingepegelt. Tendenz leider sinkend.

 

Siehe auch hier : http://www.kino-hdf.com/download/auswertungsf.PDF

 

Gruß

HAPAHE

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Angeblich soll es in Hollywood ja Bestrebungen geben, das Kino-Auswertungsfenster ganz abzuschaffen...

 

Nehmen wir an, das passiert auch.

Welche Auswirkungen hätte das auf das Kino!?

 

Würden die Kinobesucherzahlen gen null gehen?

 

Trotz daß das Kino teilweise recht teuer ist, mit 10 Euro, kostet ein heutiger neuer Film auf DVD zwischen 20 und 25 Euro. Ergo mindestens das doppelte...

Die DVD-Industrie wird doch kaum den Preis senken...

 

Zudem:

Nicht jeder kann und will sich jeden Film kaufen. Ich bin überzeugt: Viele kaufen einen Film WEIL sie ihn kennen. Ich persönlich habe auch so ein paar Filme in meinem Regal stehen, die ich unbekannt gekauft habe und mich nun jedes Mal darüber ärgere, daß ich den habe, weil ich ihn doof finde.

 

Wenn ich mir abends überlege ins Kino zu gehen mit Freunden (und das wird doch ja oft gemacht (mehr, als alleine)), wird man z.T. gar keine Gelegenheit haben, sich noch den DVD-Film zu kaufen. Und dann bleibt immer die Frage, wer behält die DVD nachher und bezahlt ihn... Und zu Hause ists ja auch nicht grad so schön, wie im Kino...

 

Mal so als Diskussion dahingestellt!

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Hallo,

 

das Thema hatten wir so ähnlich schonmal vor gar nicht allzulanger Zeit hier.

Ich hab nix dagegen Kino- und DVD-Auswertungsfenster zusammenzulegen... unter der Voraussetzung dass die Kinos die DVDs ebenfalls vertreiben dürfen.

Ansonsten sind 4-5 Monate durchaus akzeptabel.

Ich kaufe DVDs eigentlich nur wenn ich den Film kenne und gut fand oder wenn es mal so exquisite Sonderangebote gibt wie letzte Woche im Real... 3 Filme auf einer DVD für 3,99 Euronen. Sind zwar nicht so die Renner aber für den Preis drei Filme ist mehr als günstig :D

 

MfG

Wolfgang

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Erm... etwas mißverständlich ausgedrückt :wink:

 

Also ich meinte dass wenn Auswertungsfenster gleichgesetzt werden, DVDs so wie Bücher gehandhabt werden sollten... also Fixpreis für alle Vertriebsstätten. Zusätzlich bleiben natürlich die Polyesterkopien erhalten so dass der Kunde die Wahl hat, den Film zu sehen, zu kaufen oder erst sehen und danach direkt auch kaufen wenns denn erwünscht ist.

 

Also Einheitspreis ist Voraussetzung ^^

 

Gruß

Wolfgang

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Ich würde eher sagen, Voraussetzung ist, dass Mediamarkt und Konsorten keine DVDs mehr verkaufen dürfen. Alleiniges Verkaufs- und auch Verleihrecht sollte dann bei den Kinos liegen. Kinos sozusagen als Unified Movie Supplier. Dann kanns uns egal sein, wie der Film zum Kunden kommt.

 

Gruß,

coyote

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hm,

Ich würde eher sagen, Voraussetzung ist, dass Mediamarkt und Konsorten keine DVDs mehr verkaufen dürfen.
Diesen Gedanken halte ich für utopisch...

Besser vielmehr, das Kinos ähnlich gute Konditionen bekommen, wie jetzt die großen Märkte.

 

Ich hab mal einfach bei einem der Hersteller gewerblich angefragt.. Ich bekam einige "Großhändler" benannt bekommen, die an mich zu Händlerpreisen verkaufen, die z.T. höher sind, als die Endkundenverkaufspreise der großen Einzelhandelsmärkte.... Da loht sich das grad überhaupt nicht.

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Nur ist die Ausrichtung (oder der "wirtschaftliche Zwang"), im eigenen Filmtheater DVDs zu vertreiben oder bei weiteren Zugeständnissen im Auswertungsfenster gegenüber den Produzentenverbänden/Verleihern geringere Leihmietensätze auszuhandeln immer auch ein wenig Ausdruck der Einsicht, dass der Filmtheaterbetrieb seit Mitte der 50er Jahre zunehmend seinen Alleinstellungsanspruch verliert (einst die einzige, die günstigste und am leichtesten erreichbare und kontinuierlich nutzbare Freizeitbeschäftung, mittlerweile hin zu einem "Entertainment"-Anbieter unter vielen, immer auch mit der Tendenz zum Mischwarenbetrieb [selbst im kleineren "Tante-Emma-Laden"-Kino], und letzlich sich orientierend an der Zusammenballung von Marktführern und multinational agierenden Multiplexketten, die genau dieses Mischwarenprinzip an die Grenze des Erhalts jeglicher "Identität" betrieben.

Hier stellt sich schon die Frage, welche Möglichkeiten gegeben sind für kleinere Betreiber und ältere Filmtheaterstätten, eher "einen Gang zurückzuschalten", sich wieder in Richtung "Sonderanspruch", "Purismus", "Entführung in Traumwelten jenseits der Supermarkt-Atmosphäre" oder einer "Exklusivität im Veranstlatungsbereich" hinzuorientieren.

Das aber würde bedeuten: kein DVD-Verkauf und Merchandisung im tradiert-klassischen Filmtheater/Alternativkino, sondern genau das, was den Kunden für zwei oder drei Stunden von genau diesem Produktbombardement befreit und den "Theaterbesuch" wie auch die kommunikative Begegnungsstätte wieder in den Vordergrund stellt).

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