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Die Schwächen der Bolex H16


Martin Rowek

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Dank eines Forenten aus Hamburg habe ich die Möglichkeit bekommen, eine Bolex H16 (non-Reflex) zu nutzen. Leider sind mir 3 Schwachpunkte aufgefallen. Zum einen sind die Entfernungsringe der 3 Kern-Optiken leider nicht miteinander gekoppelt. Zum anderen, liegt das Bildfenster samt Umlaufverschluss frei, wenn sich der Objektivrevolver in einer bestimmten Stellung befindet. Des weiteren liegt die Hinterlinse einer Optik frei, wenn sich der Revolver in einer anderen Stellung befindet. Ich empfinde diese 2 Schwachpunkte enorm störend. Genial finde ich den Aufzugshebel des Federwerks und die Kompaktheit der Bolex H16. Der Revolver ist m. E. eine Fehlkonstruktion. Man vergleiche sie mit der Konstruktion der Pentaflex 16.

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Zu den Schwachpunkten:

Mach Dich mit der Funktionsweise des Revolvers vertraut, da sind logische Raststellungen dran, die sollten auch genutzt werden. Wenn ich das Revolverstück so weit verdrehe, dass die Blende frei liegt, hab ich entweder etwas nicht verstanden oder ich will das Bildfenster von vorn her reinigen.

Übrigens, Sandro, kaum eine 16mm Kamera aus dem (Semi-)professionellen Bereich hat einen Belichtungsmesser, der musste immer separat mit.

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Martin, miteinander gekoppelte Entfernungsringe von Objektiven, wie soll das gehen? Du meinst wohl die Koppelung zwischen einem Objektiv und einem Entfernungsmesser, wie sie die Zeiss-Movikon 16 hatte.

Bei den anderen Punkten hast du Recht, die abgeschnittene Revolverscheibe gibt in einer Stellung den Verschluß frei und in zwei Stellungen die Hinterlinse eines Objektives. Die Kompaktheit wurde gerade mit dem beschnittenen Revolver erzielt. Die Aufzugkurbel ist nichts Besonderes, haben viele andere Kameras auch, wenn auch kürzer.

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Die Bolex H ist ein modular aufgebautes Kamerasystem, an die man nachträglich noch so manches Systemzubehör ranschrauben kann. Was mich an meiner H8RX stört ist die Knopfbasis, aber da gibt es ja ein Zubehörteil und das Problem wurde ja schon oft beschrieben. Beim Reflexsucher stört, dass er so dunkel ist (liegt an den heutigen Filmen, bei denen nicht mehr gilt "die Sonne lacht, nimm Blende 8"). Bei den Objektiven stört, dass alle speziell für die H8RX gerechnet sein müssen, der Systemgedanke für C-mount ging hier in die Hose. Und wenn man dann mit Kompendium filmt, sieht man nichts mehr durch den Schachtsucher. Aber die Kamera ist natürlich ein Prachtstück und man darf bei Veranstaltung ohne Probleme in die erste Reihe stehen, sofern man das gute Stück dabei hat...

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Ich finde den Sucher der H-16 Reflex manchmal ungünstig:

Er ist z. B. dunkel (durch Prisma). Bei Landschaftsaufnahmen u. ä. ist das weniger ein Problem, bei beweglichen Motiven (Personen etc.) schon eher, weil ja oft die Schärfe nachgezogen werden muß.

Das geht zwar auch nach Gefühl, aber ein hellerer Sucher wäre besser.

Auch die Verwendung von Filtern kann problematisch sein wegen des Prismas.

 

Aber ansonsten habe ich an der H16 wenig auszusetzen. Kompakte, praktische, gängige, häufige (Ersatzteile, Service etc.) Kamera guter Qualutät.Die Preise sind ja in letzter Zeit gesunken.

 

 

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vor 15 Stunden schrieb TK-Chris:

Zu den Schwachpunkten:

Mach Dich mit der Funktionsweise des Revolvers vertraut, da sind logische Raststellungen dran, die sollten auch genutzt werden. Wenn ich das Revolverstück so weit verdrehe, dass die Blende frei liegt, hab ich entweder etwas nicht verstanden oder ich will das Bildfenster von vorn her reinigen.

Dann haben ich und Filmtechniker wohl die Bolex H16 nicht verstanden. Ich glaube kaum, dass Filmtechniker aus der Schweiz die Bolex H16 nicht verstanden hat. Dass man den Objektivrevolver in den verschiedenen Positionen einrasten lässt versteht sich von selbst. Dennoch liegen in bestimmten eingerasteten Positionen Verschluss oder Hinterlinse frei.

vor 14 Stunden schrieb Filmtechniker:

Martin, miteinander gekoppelte Entfernungsringe von Objektiven, wie soll das gehen? Du meinst wohl die Koppelung zwischen einem Objektiv und einem Entfernungsmesser, wie sie die Zeiss-Movikon 16 hatte.

Warum nicht? Es gibt auch Kameras mit gekoppelten Blendenringen. Irgendwo habe ich auch schonmal gekoppelte Entfernungsringe gesehen. Wenn an der Bolex H16 die Entfernungsringe gekoppelt wären, bräuchte man nicht die Entfernung an beiden Objektiven einstelllen, die sich vor dem Sucher mit Prisma und vor dem Bildfenster befinden. Leider habe ich auch nicht das Sucherrohr, welches man auf der H16 über dem Prisma befestigt. Das macht die Entfernungseinstellung auch nicht gerade einfacher. Trotzdem eine hervorragende Kamera.

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Man kann natürlich die Blendenringe koppeln, denn die Blende kann brennweitenunabhängig bei allen Objektiven gleich gebaut werden. Das verlangt aber eine spezielle Objektivserie (vermutlich eines Herstellers) für die Bolex und eine Arr Getriebe dazwischen, wenn nicht, wie bei der Nizo Trifo beim mittleren Objektiv der Blendenring eine andere Drehrichtung haben soll. Zudem erschwert so ein Getriebe das Wechseln des Objektivs schwierig und macht die Kamera m.E. nicht nur deutlich teurer, sonden auch anfälliger.

Gekoppelte Entfernungsringe habe ich noch nue gesehen, ist aber theoretisch denkbar. Es führt aber definitiv zu einer aufwendigen Spezialkonstruktion aller Ojektive. Die mathematische Funktion der Entfernung auf dem Ring ist nicht nur nichtlinear, sondern auch brennweitenabhängug. Sie läßt sich (wenn ich mich nicht täusche) nicht linearisieren, aber vielleicht für mehrere, verschiedene Brennweiten identisch machen, was aber für due längeren Brennweiten zu sehr steilen Gewindesteigungen führen würde!

Wenn Du Brennweiten ohne "Anfassen" von Blende oder Entfernung verändern möchtest, mußt Du ein Zoom nehmen. Da eh' keiner einen Objektivrevolver während der Filmaufnahme ohne Unterbrechung betätigt, ist nach dem Wechsel des Brennweite eh' ein neujustieren z.B. des Bildausschnittes nötig, da ist das Einstellen der Entfernung mein kleinstes Problem. Und die Blende nimmst Du ha eh' vor der Aufnahme vom Beli, da kannst Du es Dir zur Gewohnheit machen, due immer gleich auf alle 3 Objektive zu übertragen...

Bearbeitet von Helge (Änderungen anzeigen)
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Ja, geht wohl nicht. Es waren wohl gekoppelte Blendenringe, an die ich mich erinnere. Mir ging es darum, dass man nicht nochmal die Entfernung, welche man am Objektiv vor dem Sucher mit Prisma und Mattscheibe eingestellt hat, nicht auch noch an der Optik vor dem Bildfenster einstellen muss. Das Objektiv vom Sucher mit Prisma und Mattscheibe vor das Bildfenster zu drehen, finde ich auch nicht gerade gut.

Es ist einfach zeitaufwendig, Entfernung an 2 Objektiven einzustellen bzw. das Objektiv vom Prismensucher zum Bildfenster zu schwenken. Wenn man vom Stativ aus geplante Aufnahmen macht, mag das alles noch gehen. Aber aus der Hand und wenn es schnell gehen soll, vermisst man den Reflexsucher.

 

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Man findet heute H-16 Reflex für relativ wenig Geld, z. B. da. Das ist eine RX-2, also mit verstellbarem Verschluß.
Hier ist eine H-16 RX-4 mit Zoom, bräuchte eine Überholung. 99 Franken!

Mir geht der Zeitverlust nicht auf, wenn du ein Objektiv fokussierst und dann ein anderes wählst. Du kannst nicht durch zwei Objektive gleichzeitig filmen. Wenn du mit festen Brennweiten nicht klarkommst, mußt du eine Zoom-Optik nehmen. Damit fällt jedoch der Zweck eines Revolvers flach. Die H-16 wurde 1931 entworfen, als es noch keine Vario-Objektive für Schmalfilm gab.

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vor einer Stunde schrieb Martin Rowek:

Ja, geht wohl nicht. Es waren wohl gekoppelte Blendenringe, an die ich mich erinnere. 

 

 

War gestern mein spontaner Gedanke, dass du die gekoppelte Blenden meinst - die gibts an der Pentaflex 16 bzw. Pentacon AK.

Die können sogar hilfreich sein, z.B. wenn man nicht zu stark abblenden muss und man schnell die Brennweite wechseln will. 

Wenn man stärker abblenden muss und das Motiv beweglich ist finde ich das eher nachteilig, weil man ja zum fokussieren eh wieder die Blende öffnen muss. Besonders wenn die Mechanik etwas schwer geht :). Und sooo gut ist der Sucher ja auch nicht.

Ist irgendwie etwas besonderes, die Penta 16, aber als Werkzeug ist für mich auf jeden Fall die Bolex zu bevorzugen.

Allerdings: Kleiner Nachteil der Bolex (fiel mir noch ein): Man kann das Filmmagazin nicht 'mittendrin' ohne Schnitt wechseln.

Vorteil der Pentaflex: Man kann !! Aber dafür nimmt sie keine 30m Spulen ohne Magazin.

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vor 1 Stunde schrieb Martin Rowek:

Ja, geht wohl nicht. Es waren wohl gekoppelte Blendenringe, an die ich mich erinnere. Mir ging es darum, dass man nicht nochmal die Entfernung, welche man am Objektiv vor dem Sucher mit Prisma und Mattscheibe eingestellt hat, nicht auch noch an der Optik vor dem Bildfenster einstellen muss. Das Objektiv vom Sucher mit Prisma und Mattscheibe vor das Bildfenster zu drehen, finde ich auch nicht gerade gut.

Es ist einfach zeitaufwendig, Entfernung an 2 Objektiven einzustellen bzw. das Objektiv vom Prismensucher zum Bildfenster zu schwenken. Wenn man vom Stativ aus geplante Aufnahmen macht, mag das alles noch gehen. Aber aus der Hand und wenn es schnell gehen soll, vermisst man den Reflexsucher.

 

Auch die gekoppelten Blendenringe erfordern wie gesagt ein Zusatzgetriebe und eine gewisse Normung der Objektive, beides nicht wirklich umsetzbar, wenn man beliebige Objektive verwenden möchte...

Die gekoppelte Entfernungseinstellung geht nicht (ein 100mm wird um 3,5mm bei 3m Entfernung verschoben, ein 20mm nur um 0,1mm).

Daher:

mache es so, wie ich mit der H8 (ohne Reflex) - große Entfernungen werden rasch geschätzt, kritische (Nahbereich oder offene Blende) am Reflexokular rasch eingestellt und mit einer geübten Handbewegung vor den Verschluß geschwenkt!

Wenn es wirklich kritisch wird (Nahbereich und offene Blende) geht es eh' nur noch mit Stativ.

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Am 12/29/2016 um 15:54 schrieb Martin Rowek:

...

Wenn man vom Stativ aus geplante Aufnahmen macht, mag das alles noch gehen. Aber aus der Hand und wenn es schnell gehen soll, vermisst man den Reflexsucher.

 

Jaja - das kann schon stressig sein. Habe ja mal mit Friedemanns H16 bei einer Kunst-Vernissage gefilmt. Ohne vorher genau zu wissen wie der Abend abläuft (hab den Film mal in Deidesheim gezeigt) - da hat man dann ganz schön zu tun und guckt auch mal versehentlich durch das 16er-Sucherokular, während man aber durch das 25er Objektiv filmt...

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Am 28. Dezember 2016 um 08:47 schrieb TK-Chris:

Zu den Schwachpunkten:

Mach Dich mit der Funktionsweise des Revolvers vertraut, da sind logische Raststellungen dran, die sollten auch genutzt werden. Wenn ich das Revolverstück so weit verdrehe, dass die Blende frei liegt, hab ich entweder etwas nicht verstanden oder ich will das Bildfenster von vorn her reinigen.

Übrigens, Sandro, kaum eine 16mm Kamera aus dem (Semi-)professionellen Bereich hat einen Belichtungsmesser, der musste immer separat mit.

Meine beiden (DS8 und S16) haben schon einen Belichtungsmesser, TTL - wie sich das gehört :-) es gab mindestens 3 fähige und durchdachte Varianten des Einbaus, einer davon wurde/wird(?) von Bolex International angeboten. Ansonsten gibt's die Automatic-Varios oder 'ne EL

 

Beste Grüße und Wünsche für 2017

 

Yan

 

 

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Hallo Filmfreunde, 

Ich habe auch eine Bolex bekommen aber leider keine Bedienungsanleitung dazu. 

Meine Frage ist, wo stelle ich die Blende ein? Da auch kein richtiges Objektiv dabei war, bin ich momentan etwas ratlos.IMAG1214.jpgIMAG1213.jpg

 

Gruß Lars

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Na, wo kein Objektiv, da auch keine Objektivblende .... und leider musst Du bei diesem Modell wohl auch auf eine Sektorenblendenverstellung verzichten.

 

Bevor die zweite Frage kommt: dies gilt für die Entfernungseinstellung analog .... 

 

Freundliche Grüße im Neuen Jahr!

 

Yan

 

p.s.: das was auf der Kamera draufsitzt bzw. in deren C-mount-Gewinde geschraubt ist, dürfte der Adapter zur Verwendung von KB-Objektiven mit Leica-Gewindeanschluss sein. Sieht jedenfalls so aus wie mein eigener.

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