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Synkino – endlich einfach vertonen


Friedemann Wachsmuth

Empfohlene Beiträge

... und noch einer ;-)

 

Ähnlich wie "travenon" bevorzuge ich Kabelverbindungen.

Ganz schick fänd' ich eine manuelle oder automatische Deaktivierungsmöglichkeit der Funk-Aktivitäten mit Feedback (LED oder Ähnliches).

RFID müßte aus meiner Sicht ebenfalls nicht sein, eine manuelle Vorwahl der Filmrolle (laufende Nummer) würde mir ausreichen.

 

So oder so eine ganz tolle Idee!

 

P.S.: Noch an Alle ein gutes Neues Jahr mit vielen Metern schönen Aufnahmen ;-)

Bearbeitet von S8_Fan (Änderungen anzeigen)
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Ein tolles und spannendes System! Ließe sich das auch für die Zweiband-Vorführung von Spielfilmkopien nutzen? In einem ersten Schritt müsste ja der Ton der digitalen Quelle an den Film angepasst werden, damit beide identisch sind. Ohne Projektor, der als "Slave" gesteuert wird, dürfte das wohl nichts werden, oder?

PS. Auch von mir alles Gute zum neuen Jahr!

Bearbeitet von Prof. Abronsius (Änderungen anzeigen)
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Ohne Zweifel ist das ein sehr interessantes Projekt von Friedemann und ich wäre auch an diesem Produkt interessiert. Was mich allerdings wundert ist die allgemeine Euphorie. Friedemanns System spielt eine Audiodatei (.wav?) bildgenau zu einem als Master laufenden Projektor ab. Die Vertonungsarbeit hingegen muss bereits vorher erledigt worden sein. Selbstverständlich kann ein solches System auch zur Zweibandvorführung von Spielfilmkopien verwendet werden. Den Gebuhr SynCD Player auf Basis des professionellen Marantz PMD320 gibt es schon eine Ewigkeit. Kennt den gar keiner hier? Das war das letzte Gerät, welches sich relativ unkompliziert synchronisieren ließ. Auch Gebuhr experimentierte vor etlichen Jahren an einem System mit SD Karten. Er hat das aber eingestellt, da kleine SD Karten im Consumerbereich nicht verfügbar sind. Friedemanns Ansatz ist, alles auf eine Karte zu kopieren. Gebuhr hat seine Aktivitäten für einen SD-Player aber ebenfalls eingestellt, weil die zu erwartenden Verkaufszahlen die Entwicklungskosten nicht mehr einspielen würden. Friedemann will vermutlich (hab ihn nicht dazu befragt) sein System zum Selbstkostenpreis abgeben. Anderenfalls würde wohl auch das Synkino-System von Friedemann um die 500 EUR kosten.

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Das Projekt von Friedemann finde ich sehr interessant! Es benötigt keinen speziellen Projektor! Toll!

Für mein System bin ich auf den steuerbaren Visacustik angewiesen und eine direkte Kopplung gibt es nicht. Aber eine Synchronität über eine Stunde erreiche ich auch.

 

Steuergerät3.jpgSteuergerät2.jpgSteuergerätkomplett.jpg

Bearbeitet von knut (Änderungen anzeigen)
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vor 1 Stunde schrieb Gizmo:

Selbstverständlich kann ein solches System auch zur Zweibandvorführung von Spielfilmkopien verwendet werden.

Dass die Vorführung grundsätzlich möglich ist, bezweifle ich nicht. Aber wie lässt sich - ohne regelbaren Projektor - erst einmal ein zum Film synchroner Ton erstellen? Dann bin ich doch wieder auf einen Visacustic oder Elmo GS 1200 angewiesen, oder?

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@Schokoprinz: 16 fps wird kein Problem sein. Nach unten hin wird es tendenziell sogar genauer. 

 

@S8_Fan: RFID ist vermutlich sogar günstiger als ein Drehencoder, aber ich pack die manuelle Vorwahl mal auf die erweiterte Wunschliste. Was habt ihr nur gegen Funk? Zu modern? Elektrosmogsorgen?

 

@Prof. Abronsius: Du müsstest Deinen Spielfilm wohl zunächst frame-genau digitalisieren und dann in einem Schnittprogramm die Tonspur erstellen. Die Qualität der Digitalisierung spielt dabei keine Rolle, solange nur ein Filmbild einem gescannten Bild entspricht und Dein Schnittprogramm mit den passenden 18 bzw. 24 fps wiedergibt. Ich hab hier ganz ganz  vage Pläne für eine kleine iPhone-App, die von der Leinwand abfilmen kann und dabei den vom Synkino ermittelten Takt berücksichtigt, so dass man schnell selbst framegenau digitalisieren kann. Das steht aber ganz hinten an und ist definitiv ein separates Projekt. Fast hoffe ich, dass sich dafür ein anderer freiwilliger findet, denn beruflich hab ich schon den ganzen Tag mit Apps zu tun, das reicht eigentlich. :)

 

@Gizmo: Herr Gebuhr hat mich heut morgen sogar direkt angerufen, um ein bisschen Erfahrungen auszutauschen. Er hat Zweifel, was mein Messprinzip angeht, aber da muss man noch sehen, was die Praxis zeigen wird. Genau um das Vermeiden von Projektormodifikationen ging es mir ja hauptsächlich. Beim Schmalfilmertreffen in Berlin haben wir immer mehrere ältere Herren mit jeweils eigenem Projektor und den verschiedensten Zweibandsystemen... und eigentlich klappt das nie so richtig rund. Das ewige Gefrickel, Startmarken anfahren und dann doch asynchrone Ton hören ist schon fast ein running Gag geworden. Ein Gebuhr-System hat da aber keiner -- vermutlich ist das einfach zu teuer, wenn man denn eines findet. Herr Gebuhr bedient wohl nur noch seine existierenden Kunden. 

Viel eher als ein "Abgeben zum Selbstkostenpreis" möchte ich eigentlich ein offenes Projekt an den Start bringen, dass jeder einigermaßen versierte Bastler selber nachbauen und verbessern kann. Einen Bausatz zusammenstellen kann ich mir gut vorstellen, ein Dutzend Platinen zu löten – daran soll es für die Freunde hier auch nicht scheitern. 

 

So, weiter gehts...

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Friedemann, da sagst Du was. Während ich schrieb, dachte ich mir das schon mit den Kosten.

Aber ich hab' meine Sachen gerne simpel und "zukunftsfest":

Vielleicht ein Denkfehler, aber für die RFID-Erkennung benötige ich dann ja RFID-Label.

Und wer sagt, dass diejenigen, die das Gerät lesen kann, noch die nächsten 30 Jahre verfügbar sind?

Ich sag' nur DAB, DVB-T etc. etc.

Kabel: Damit kenne ich mich aus und kann mir bei Problemen helfen, das ist bei Bluetooth nicht der Fall ;-)

Elektrosmog -> Volltreffer - ja ich weiß, vermutlich nicht rational - aber ich mag das ganze Funkzeugs nicht um mich haben, soweit ich's vermeiden kann.

Toll finde ich Dein Gerät aber so oder so und wäre auf jeden Fall dabei!

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vor 9 Stunden schrieb F. Wachsmuth:

Ich hab hier ganz ganz  vage Pläne für eine kleine iPhone-App, die von der Leinwand abfilmen kann und dabei den vom Synkino ermittelten Takt berücksichtigt, so dass man schnell selbst framegenau digitalisieren kann.

 

O.K., das wäre natürlich eine Möglichkeit. Damit stehe ich vor der Entscheidung: Kaufe ich mir ein iPhone oder einen GS 1200? :10_wink:

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vor 11 Stunden schrieb S8_Fan:

[…]

Aber ich hab' meine Sachen gerne simpel und "zukunftsfest":

Vielleicht ein Denkfehler, aber für die RFID-Erkennung benötige ich dann ja RFID-Label. […]

 

Wäre es nicht ggf. einfacher und „zukunftssicherer“, etwas wie einen Barcode zu benutzen? Das wäre technisch derart banal, das könnte sich jeder selber drucken (zur Not auf Adressetiketten etc.) auch noch in zig Jahren.

 

Das nur so nebenbei ;-)

Bearbeitet von filma (Änderungen anzeigen)
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Dafür will ja Friedemann alles veröffentlicen, so dass jemand, der will, auch einen Bar-Code-Scanner einbasteln kann. RFID hat aus Entwicklerseite den Vorteil, dass es spottbillig ist und sehr einfach programmtechnisch wie auch Im Einbau zu integrieren ist. Die Tags sind normierte Industriemassenware. Sie sollten langfristig erhältlich sein. Da hätte ich bei den SD-Karten eher bedenken.

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Es ist wohl eher unwahrscheinlich, dass das Gerät in 30 Jahren noch problemlos läuft, insofern empfehle ich, sich von diesem Gedanken zu verabschieden. Der Schlüssel liegt hingegen in Friedemann's "Open Source" Gedanke: man kann das System (kompatibel) auf die in 30 Jahre herrschenden Standards und Schnittstellen ändern. Wenns Friedemann nicht macht, dann machts jemand anderes, die Quelle sind ja offen.

 

Den Weg über SD-Karte finde ich richtig. Das ganze Synchron-Puls-Nachführen ist tot, und ist letztenendes eine Frickel-Lösung. Das hat im Profi-Umfeld mal gut funktioniert für Kamera-/Ton-Sync, aber auch da ist man aus gutem Grund auf Quarz-synchronen Ton (via Timecode) umgestiegen. Hatte mir mal etwas ähnliches überlegt, aus Zeitgründen leider immer wieder verschoben. Gut, dass Friedemann es angegangen ist!

 

dbx1000

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Also mal ganz generell zu den Zweibandsystemen: Da ich schon mal beim Filmerstammtisch der inzwischen verflossenen Gebuhr-Infotage war, kenne ich auch die Vorträge von Herrn Günter Gebuhr. Er hat sich wirklich mit ALLEN in gewissen Stückzahlen auf dem Markt erhältlichen Zweibandsystemen beschäftigt und kennt ihre Stärken und Schwächen. Das Problem der Systeme der älteren Herren ist, es gab seinerzeit sehr viele Bausatzsysteme, die sich die Anwender selber zusammenlöten mussten. Viele dieser Systeme haben nie richtig funktioniert. Die Synchronbausteine der Fa. Gebuhr waren da wohl das teuerste auf dem Markt. Da ich aber selbst diese Bausteine nutze, kann ich sagen, sie funktionieren einwandfrei - wenn man sie korrekt bedient. Aus den Äußerungen einiger Forenten hier und auch persönlicher Erlebnisse auf den BCFI-Cineforen weiß ich, das selbst Benutzer von Gebuhr-Anlagen, gar nicht wissen, wie ihre Anlagen funktionieren, bzw was dafür notwendig ist. Dann braucht man sich aber nicht wundern, wenn "synchrone Zweibandvorführungen" zum Running Gag werden. Da können die Geräte nichts dafür.

 

Zum Synkino: Die RFID-Funktion halte ich auch für verzichtbaren Luxus. Zumal sie dem System nur die Abzuspielende Datei und die Bildfrequenz mitteilt. Das kann man auch per Auswahlmenü auf einem zweizeiligen Alphanumerik-Display machen. Zumal ich beim Konzernausweis meines Arbeitgebers festgestellt habe, das kein RFID Transponder länger als 5 Jahre hält.

Die Bluetooths-Funktion zum drahtlosen Übertragen der Projektorfrequenz halte ich dagegen für eine gute Idee. Damit kann man das Synkino-System als einen Baustein betrachten und das Ding am Projektor ist eben ein abgesetzter Sensor. So ähnlich wie bei einer Wetterstation. Das andere Teil, meinetwegen Mainframe genannt, kann man dann ganz bequem bei der Tonanlage unterbringen. Wobei ich dann hoffe, dass das Bluetooth-Signal nicht die Tonwiedergabe stört.

Das Programmieren von Audio-DSP-Software sehe ich aber als Einsatzfeld von Spezialisten. Dazu braucht man auch eine vollständige Dokumentation (legal!) des verwendeten DSP-Chips. Dafür ist mir der potenzielle Anwenderkreis zu klein, das sich da qualifizierte Leute finden werden.

 

Das mein Senf dazu.

Gruß Rainer

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vor 26 Minuten schrieb dbx1000:

Es ist wohl eher unwahrscheinlich, dass das Gerät in 30 Jahren noch problemlos läuft, insofern empfehle ich, sich von diesem Gedanken zu verabschieden. Der Schlüssel liegt hingegen in Friedemann's "Open Source" Gedanke: man kann das System (kompatibel) auf die in 30 Jahre herrschenden Standards und Schnittstellen ändern. Wenns Friedemann nicht macht, dann machts jemand anderes, die Quelle sind ja offen.

 

Den Weg über SD-Karte finde ich richtig. Das ganze Synchron-Puls-Nachführen ist tot, und ist letztenendes eine Frickel-Lösung. Das hat im Profi-Umfeld mal gut funktioniert für Kamera-/Ton-Sync, aber auch da ist man aus gutem Grund auf Quarz-synchronen Ton (via Timecode) umgestiegen. Hatte mir mal etwas ähnliches überlegt, aus Zeitgründen leider immer wieder verschoben. Gut, dass Friedemann es angegangen ist!

 

dbx1000

Tut mir leid, dbx1000. Aber ich muss Dir leider mal in aller Deutlichkeit sagen, dass Du die Problematik überhaupt nicht verstanden hast.

Es ist doch völlig egal, woher die Daten kommen. Die SD-Karte ist nur ein mögliches Trägermedium. Das Problem ist die Synchronisierung der Digitaltonwiedergabe auf die Projektorimpulse. Also Synchron-Puls-Nachführen, was Deiner Meinung nach tot ist. Oder "Chase-Lock-Sync", wie es bei den DAWs (Digital Adio Workstations) heißt. Vielleicht mal bei Google eingeben und weiterlesen hilft.

Jeder Studioingenieur wird Dir sagen: "Genauer als 1:1 Einzelbild gehts eigentlich nicht. Was da bei Betacam gemacht wird, den TC pro Einzelbild nochmal in 1000 Einzelcodes zu dividieren ist eigentlich Quatsch."

Das man auch in der Filmtechnik auf quarzsynchronen Ton umgestiegen ist lag eher daran, das die Technologie in Form von mobilen (TC) DAT_Rekordern vorhanden war. Es wird Dir aber jeder Toningenieur bestätigen, das Kamera und Ton frei laufen und das nach ca. 5 Minuten Laufzeit durchaus Bild und Ton auseinanderdriften können. Beim 50 Hz Pilotton ist die Synchronität so lange gegeben, wie Bild und Ton laufen. Meine längste durchgehende Interviewsequenz war mal 9 Minuten lang (ArriSR2 und Ton auf Gebuhr/SONY TC-D5M)

Und nun gleich zu schreien, dass das System in 30 Jahren nicht mehr funktioniert! Wenn die Prozessoren nicht allzu warm werden und die Elektrolyt-Kondensatoren nicht unbedingt an ihrer Spannungsgrenze betrieben werden, bzw aus Platzgründen SMD-Bauteile verwendet werden, dann könnte das Ding in 30 Jahren durchaus noch laufen. Die Frage ist eher, wie bekommt man dann die Audio-Daten ins Gerät. Denn wie lange es noch SD-Karten gibt, darüber mag ich nciht spekulieren. CDs wirds wohl noch länger geben.  

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Mir wäre eine drahtlose Anbindung sehr recht. Von der Kabelfummelei bei mobilen Vorführungen abgesehen, will ich auch zuhause keine zusätzliche Verdrahtung mehr ausführen müssen.

Es gibt, denke ich keine wirklichen Gründe gegen eine Bluetooth-Anbindung, aber wer das wirklich nicht will, kann ja mithilfe von Friedemanns Dokumentation jederzeit selbst eine bedrahtete Lösung hinzufügen (ist ja Open Source).

 

vor 3 Stunden schrieb dbx1000:

...

 

Den Weg über SD-Karte finde ich richtig. Das ganze Synchron-Puls-Nachführen ist tot, und ist letztenendes eine Frickel-Lösung. Das hat im Profi-Umfeld mal gut funktioniert für Kamera-/Ton-Sync, aber auch da ist man aus gutem Grund auf Quarz-synchronen Ton (via Timecode) umgestiegen. Hatte mir mal etwas ähnliches überlegt, aus Zeitgründen leider immer wieder verschoben. Gut, dass Friedemann es angegangen ist!

 

dbx1000

Was nun die SD-Karte als "Tonträger" mit der Impuls-Synchronisation zu tun hat, bleibt Dein Geheimnis.

Wie Gizmo schon schrieb, gab es in der Anfangszeit viele z.T. sehr gebastelte, analoge Synchronisationsmethoden, am Ende aber auch so einige sehr gute und vor allem zuverlässige Lösungen.

Die Synchronisation beim Visacustic mit dem Steuergerät gehört sicher dazu und ist sicher nicht weniger komfortabel, als die, die Friedemann nun umsetzt (die dann aber für jeden Projektor funktioniert und nicht bloß für den Visacustic).

Ich arbeite mit dem Visacustic sehr komfortabel und bei mir kommt der Ton schon lange aus dem PC.

Wir müssen mit den Projektoren, die wir haben auskommen, da scheidet eine Timecode-Lösung nahezu vollständig aus und da kommt Friedemanns Lösung gerade richtig. Deine Lösung existiert ja auch nicht und es wird gute Gründe dafür geben.

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vor 18 Stunden schrieb knut:

Das Projekt von Friedemann finde ich sehr interessant! Es benötigt keinen speziellen Projektor! Toll!

Für mein System bin ich auf den steuerbaren Visacustik angewiesen und eine direkte Kopplung gibt es nicht. Aber eine Synchronität über eine Stunde erreiche ich auch.

 

...

Wieso keine direkte Kopplung?
Dafür ist das Visacustic System doch gerade ausgelegt (Tonband oder anderer Tonträger steuert Projektor) und damit erreicht man beliebige Synchronität.

Deine Bilder (kommen mit bekannt vor) zeigen aber anscheinend eine Quarzsteuerung für den Visacustic über das Steuergerät um den Ton ebenso quarzstabil aber unsynchronisiert parallel ablaufen zu lassen? Oder verstehe ich deine Bemerkung (..über eine Stunde erreiche ich auch) falsch?

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vor 2 Stunden schrieb Gizmo:

...

Und nun gleich zu schreien, dass das System in 30 Jahren nicht mehr funktioniert! Wenn die Prozessoren nicht allzu warm werden und die Elektrolyt-Kondensatoren nicht unbedingt an ihrer Spannungsgrenze betrieben werden, bzw aus Platzgründen SMD-Bauteile verwendet werden, dann könnte das Ding in 30 Jahren durchaus noch laufen. Die Frage ist eher, wie bekommt man dann die Audio-Daten ins Gerät. Denn wie lange es noch SD-Karten gibt, darüber mag ich nciht spekulieren. CDs wirds wohl noch länger geben.  

Ich glaube, es ging eher um die Frage, wie lange man das System updaten kann, aber das sollte das Open Source Konzept auf lange Sicht ermöglichen, solange noch jemand dran interessiert ist.

Und ob es die CD dann noch gibt... - der gebe ich deutlich weniger Zukunft als Speicherkarten (die müssen sich nicht bewegen, schnellerer Zugriff und mehr Platz drauf).

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vor 3 Stunden schrieb dbx1000:

Es ist wohl eher unwahrscheinlich, dass das Gerät in 30 Jahren noch problemlos läuft, insofern empfehle ich, sich von diesem Gedanken zu verabschieden. Der Schlüssel liegt hingegen in Friedemann's "Open Source" Gedanke: man kann das System (kompatibel) auf die in 30 Jahre herrschenden Standards und Schnittstellen ändern. Wenns Friedemann nicht macht, dann machts jemand anderes, die Quelle sind ja offen.

 

Den Weg über SD-Karte finde ich richtig. Das ganze Synchron-Puls-Nachführen ist tot, und ist letztenendes eine Frickel-Lösung. Das hat im Profi-Umfeld mal gut funktioniert für Kamera-/Ton-Sync, aber auch da ist man aus gutem Grund auf Quarz-synchronen Ton (via Timecode) umgestiegen. Hatte mir mal etwas ähnliches überlegt, aus Zeitgründen leider immer wieder verschoben. Gut, dass Friedemann es angegangen ist!

 

dbx1000

In dreißig Jahren liegen die meisten von uns im Pflegeheim. Mit Glück dürfen Sie sich dann Ihr Essen selber aussuchen. :-)

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@cineprojekt_L: Also ich jedenfalls hoffe, in 30 Jahren noch putzmunter filmen - und natürlich vertonen - zu können; Als Optimist hoffe ich sogar, dann wesentlich mehr Zeit dafür zu haben als heute ;-)

 

Wenn man sich mal unsere heutigen "Maschinenparks" ansieht, dann gibt es da praktisch ausschließlich Gerät mit Alter >= 30 Jahren ...

Und da sind wir doch alle froh, dass die heute noch funktionieren, oder?

 

 

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ich hoffe das natürlich auch. ob es aber auch so sein wird?

 

Mein Gerätepark sieht so aus, dass mir 40 Jahre lang jedes Jahr ein guter S8 und ein guter N8 Tonfilmprojektor aussteigen kann. Da ich mit dieser Planung aber schon vor zehn Jahren anfing, und noch nicht ein Gerät ausgestiegen ist, hat sich bereits eine Reserve von weiteren 10 Jahren gebildet. :-) Ich kann also 97 Jahre alt werden und immernoch Film anschauen.

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Leider kann ich, außer vielleicht einem Gehäuse, nicht viel für das Projekt beitragen. Immerhin ist Friedemann hauptberuflich Programmierer (soweit ich das verstanden habe zumindest "Software-Entwickler" :) ) Dadurch ist er sehr dicht dran an der Materie. Mal eben in der Freizeit für einen bestimmten Prozessor optimierte Software zu schreiben, die die Sampling-Rate einer Audiodatei in Echtzeit auf ein externes Taktsignal synchronisieren halte ich persönlich für nicht trivial.

Davon abgesehen weiß ich, das es Verrückte gibt, die dem AMIGA eine USB-Schnittstelle gebastelt haben. Das kann man sogar kaufen. Oder einem ZX Spectrum bzw Sinclair eine IDE-Schnittstelle oder ein SD-Kartenlaufwerk. Es ist also durchaus möglich auch ältere Geräte mit moderneren Schnittstellen "upzudaten". Das ist aber nichts für Jedermann. Es erfordert Expertenwissen im Hardwarebereich und umfangreiche Programmierkenntnisse. Hier sind hauptsächlich "Filmverrückte" (im positiven Sinn gemeint) aber kaum Computerspezialisten versammelt. Open Source ist zwar gut gemeint. Aber wenn Friedemann sein Projekt nicht selbständig bis zur Funktionsreife bringen kann, glaube ich nicht, das sich hier jemand findet, der auf dem gleichen Niveau wie Friedemann ist.

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vor 49 Minuten schrieb Gizmo:

 Mal eben in der Freizeit für einen bestimmten Prozessor optimierte Software zu schreiben, die die Sampling-Rate einer Audiodatei in Echtzeit auf ein externes Taktsignal synchronisieren halte ich persönlich für nicht trivial.

 

Open Source ist zwar gut gemeint. Aber wenn Friedemann sein Projekt nicht selbständig bis zur Funktionsreife bringen kann, glaube ich nicht, das sich hier jemand findet, der auf dem gleichen Niveau wie Friedemann ist.

In der Beziehung finde ich gut, dass das Projekt auf drei Controller verteilt ist. Den DSP ansteuern traue ich mir nicht zu, aber die Anpassung der Benutzerschnittstelle dürfte nicht so schwierig sein. Man muss ja nur dafür sorgen, dass der Abspiel DSP die Befehle zum Abspielen von Track XY mit der Geschwindigkeit Z bekommt. Deshalb finde ich für mich den Open-Source-Ansatz perfekt.

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Ich bin beruflich nicht Softwareentwickler -- das ist nur Hobby. Ich habe aber mit Softwareentwicklung (und Signalverarbeitung) zu tun. Das ist also alles kein Hexenwerk.

Der DSP ist Bestandteil des sehr verbreiteten VS1053i von der finnischen Firma VLSI. Der ist recht gut (und kostenlos) dokumentiert. Wie wohl immer bei solchen Plattformen muss man halt ein paar Tage rumpuzzeln, um sein Ziel zu erreichen, aber letztendes sind es dann nur wenige Zeilen Code, die man braucht. Es müssen nur halt die richtigen sein :)

 

Heute neu dazugekommen:

  • Automatischer und synchronisierter Start und Stop laufen jetzt viel sauberer. Einige Projektoren laufen nach dem Abschalten noch eine Umdrehung nach, die Impulse wollte ich zählen, nicht aber den Ton absaufen. Auch der Start klappt jetzt viel besser: Die Bauer Studio Geräte zum Beispiel sind in Stellung "Schlaufenformer", über die man zum Start immer hinweg muss, ja ganz dunkel. Jetzt starte ich eben schon, wenn die "Lampenvorwärmung" ausgeht -- brauche aber natürlich Projektorlicht, um die Flügelblende zu "sehen". Bei solchen Bauer muss man also "schnell durchschalten", um von Anfang an zu snychronisieren. Mal sehen, wie gut das in der Praxis läuft -- ggf. erweitere ich einfach noch um weitere oder andere Sensoren, wenn man die braucht oder will. Ob nun Reedrelais, Hall-Sensor oder Gabellichtschranke ist im Grunde egal. Von mir aus darf es auch ein Gebuhr-modifizierter Projektor sein, der den Takt liefert. :)
     
  • Geschwindigkeitsschwankungen um gut 10% kann ich "live" kompensieren. Läuft ein Film aber deutlich mehr zu schnell (bei den alten Noris-Projektoren problemlos machbar, die schaffen bis 36 fps), komme ich an die Grenzen der machbaren Samplingraten. Ein 15/16-Bit Resampling mache ich schon, um gut 10% bei 44.1kHz Samplingrate zu schaffen. Für noch mehr Luft nach oben bräuchte ich eine andere Bequarzung, fürchte mich aber vor den Nebeneffekten auf das sonstige Timing. Läuft eine Synchronisation nun aus dem Sync, etwa wenn der Projektor viel zu langsam oder zu schnell läuft, "merke" ich mir seit heute den Drift und baue ihn einfach wieder ab, sobald das möglich ist. Praktisch heisst das, dass ich den Projektor gern mal mit 30 fps "vorspulen" lassen kann – dann hängt zwar der Ton erstmal hinterher, fängt sich aber bald wieder, sobald der Projektor wieder einigermaßen normal läuft.
Bearbeitet von F. Wachsmuth (Änderungen anzeigen)
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Hallo Friedemann,

mir ist noch etwas eingefallen, wenn ich die Diskussion hier lese:

 

Das Visacustic System ist ja ein echtes Zweibandvertonungssystem, d.h., es zählt auf beiden Seiten die Einzelbilder (Film kommt vom Projektor, für den Tonträger die dazu synchronen Impulse), vergleicht diese und führt nun eine PDI Regelung aus.

P: die Geschwindigkeit des Projektors wird an die der Impuls vom Tonträger angepaßt

I: die Einzelbilder werden auf beiden Seiten aufaddiert (gezählt) und bei größer werdender Differenz wird der Projektor entsprechend zusätzlich beschleunigt / gebremst (selbst bei zu diesem Zeitpunkt identischen Geschwindigkeiten). Der I-Anteil verhindert, daß eine dauerhafte Regelabweichung entstehen kann (was selbst bei einer guten Auslegung von P und D nicht zu verhindern wäre)

D. diese beiden Regelkomponenten (P, I) führen bei größer werdenden Abweichungen ebenfalls zu einer beschleunigten Korrektur auf Projektorseite

 

Wenn Du in dieser Auflistung nun Projektor und Tonträger umdrehst bekommst Du eigentlich das Konzept Deines Systems soweit ich es verstanden habe.

 Ich habe aber in Deinen Erläuterungen bisher den I-Anteil nicht entdeckt, der aber m.E. unabdingbar ist. Vielleicht steckt der aber in dem Satz 

" "merke" ich mir seit heute den Drift und baue ihn einfach wieder ab, "?

Nur meine Gedanken heute morgen...:10_wink:

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Genau so ist es, Helge: Ein "derzeit unkorrigierbares Auseinanderdriften" wird vermerkt und so bald wie möglich abgebaut. 

 

Unten ist der zugehörige Codeschnipsel (noch arg unaufgeräumt). Grob erklärt:

  • Zunächst messe ich die durchschnittliche Dauer von 10 Impulsen (ein Impuls entsteht, wenn die Flügelblende die Flanke ändert, hier also etwa 3 Einzelbilder)
  • Dann rechne ich die nötige Samplingrate-Korrektur aus und packe sie in die Fließkomma-Variable 'ppm'.
  • Da mein Samplingrate-Register nur ganze Zahlen kann, wird in 'ppmRounded' noch mathematisch korrekt gerundet.
  • Die min/max Samplingratekorrekturen stehen in ppmHi und ppmLo, mit meinem DSP sind das 77.000 bzw -100.000. In 'ppmConstrained' wird der Soll-Korrekturwert also auf diesen Rahmen begrenzt, ein eventueller Überlauf wird in 'carryOverCorrection' gespeichert
  • Die 'carryOverCorrection' wird schnellstmöglich abgebaut, sobald der Projektor wieder im regelbaren Bereich läuft (bei 18fps Film ca. 14.5 - 20 fps).
  • Die 'OVERFLOW-LED' da im Code geht an, wenn die Synchronisation verloren gegangen ist (und ein Übertrag eben noch abgebaut werden muss).

Ich denke, das ist genau das "I", das Du meintest.

 

void run() {
  currentMillis = millis();
  if (FreqMeasure.available()) {
    lastMeasurementMillis = currentMillis;
    // average several reading together
    impSum = impSum + FreqMeasure.read();
    impCount = impCount + 1;
    if (impCount > 10) {
      frequency = FreqMeasure.countToFrequency(impSum / impCount);
      ppm = (1 - frequency / flickrate) * -480000;
      ppmRounded = ppm >= 0 ? (long)(ppm+0.5) : (long)(ppm-0.5);
      ppmRoundedPlusCarryOver = ppmRounded + carryOverCorrection;
      ppmConstrained = constrain(ppmRoundedPlusCarryOver, ppmLo, ppmHi);
      if (ppmRoundedPlusCarryOver >= ppmHi) {
        digitalWrite(OVERFLOWLED, HIGH);
        carryOverCorrection -= ppmHi - ppmRounded;
      } else if (ppmRoundedPlusCarryOver <= ppmLo) {
        digitalWrite(OVERFLOWLED, HIGH);
        carryOverCorrection -= ppmLo - ppmRounded;       
      } else {
        digitalWrite(OVERFLOWLED, LOW);
        carryOverCorrection = 0;
      }
      digitalWrite(RS232LED, HIGH);
      sendWithStartEndMarkers("ADJ", ppmConstrained);
      sendWithStartEndMarkers("D30", String(frequency / segments,4));
      digitalWrite(RS232LED, LOW);
      impSum = 0;
      impCount = 0;
    }
  } else {
    if (currentMillis - lastMeasurementMillis >= projectorStopTimeoutMs) {
      myState = PAUSE;
    }
  }
}

 

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