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Entwicklungsalltag bei Kodak in Stuttgart


Friedemann Wachsmuth

Empfohlene Beiträge

4 hours ago, Robert17 said:

Die Hauptmenge der in Stuttgart entwickelten Kilometer Kundenfilm (pro Schicht!) wurde im K12 Prozess entwickelt. K14, das war schon das "Auslaufmodell".

31 minutes ago, Robert17 said:

Stimmt: K14 löste 1974 den K12-Prozess ab. Nichts anderes hab ich geschrieben.

 

Ah ja. :)

 

Dass es 1974 schon bergab ging, bezweifle ich übrigens nicht. Das wäre es auch ohne die fehlkonstruierte Kassette. :)

 

(Ich würd ja zu gern noch mal mehr Döntjes aus Deinem Entwicklungsalltag bei Kodak hören. Hast Du aus der Zeit noch Fotos? Warst Du im linken oder im rechten System? Sah es in Stuttgart technisch genauso aus wie zuletzt in Lausanne? Wie lange lief der Film trocken zu trocken durch die Maschine? Fragten damals schon Leute nach forcierter Entwicklung? Bekamt ihr gelegentlich auch Agfa-Kassetten zugesandt? Wie selten/häufig kamen Ektachrome oder SW-Filime? Am besten sollte all das aber wohl in einen neuen Thread.)

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Die beiden Systeme wurden vom selben Personal betreut. Fotos existieren aber die sind "privat".Die Bilder von Lausanne die ich sah würde ich als "abgewirtschaftet und heruntergekommen" bezeichnen, die Stuttgarter Maschinen waren "imponierend". Es gab eine eigene Werkstatt, bei jeder Generalreinigung gab es Rohrleitungen die undicht waren oder sonstige Mängel, die auf der Stelle behoben wurden. Ich hatte Respekt vor den Leuten wie souverän die das machten. Die Maschinen liefen unterschiedlich schnell, am langsamsten 35mm Kleinbild, schneller 16mm, am schnellsten Super-8. Die technisch aufwendigste Maschine war die RCP-Maschine (professioneller Kodachrome mit eigenem Prozess). Keine Ahnung wie lange das durch den Trockenschrank lief. Von forcierter Entwicklung weiß ich nichts, ebensowenig von Agfa Kassetten, Schwarzweiß machten wir nicht, von Ektachrome gab es eine sogenannte Hängermaschine Der Film tauchte ins Bad, dann wurde Stickstoff eingeblasen.

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So, hierfür gibt's jetzt ein eigenes Thema von mir, ich denke, auch wenn wir bei einfachen Beschreibungen bleiben ist das Thema sicher sehr interessant.

Bitte erzähl uns mehr davon, ich bin ja nur mit  "normalen Entwicklungen" im Kopierwerk groß geworden :)

 

@Martin hat, kurz bevor die Bavaria dicht gemacht hat, noch ein kurzes Handyvideo in der Entwicklung gedreht, da hat er selbst gestaunt, vielleicht hat er es ja noch und würde es hier verlinken, damit man einen Vergleich hat :)

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Manfred, mir unverständlich ist, warum Kodak nicht auch den Ektachrome 160 entwickelt hat. Der musste immer nach Studio13, seine Entwicklung war separat und relativ teuer zu bezahlen. Und zusammenschneiden mit K40 war auch nicht so toll. 

Die Kodachrome Entwicklungen waren immer perfekt, nicht ein einziger Film war versaut, auch wenn das statistisch wie die ominösen Kassettenklemmer (ich hatte damals nie eine klemmende Kassette) sicher mal vorkam. Bei Fuji übrigens ebenso. Es war alles so selbstverständlich....

 

 

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Hoppla... ich kann mich nur dran erinnern, dass ich mit meinem Kumpel ein Projekt komplett auf E160 gedreht hatte und die Filme waren - wie ich dunkel erinnere - alle ohne Entwicklung und ich meine, die wären nach Studio13 gegangen. Das war ca. 1979. Zu dem Zeitpunkt filmte ich noch auf Single8 und "verachtete" Super-8 wegen der fehlenden Andruckplatte. 

Viel später, ab 1987, habe ich auf Super-8 nicht mit dem E160 gefilmt, der Film war mir schlicht viel zu teuer und zu grobkörnig, meist kam man mit den 17 DIN vom K40 bei Kunstlicht irgendwie hin. (Mit der Beaulieu 4008ZM2 gibt es vom Stativ im 2er Gang gedrehte K40)

 

Ich will nun nicht ausschließen, das Studio 13 erst später die Entwicklung von E160 durchführte, aber sicher ist, dass mein Kumpel die E160-Beutelchen immer zu Studio13 schickte.

 

Bearbeitet von S8ler (Änderungen anzeigen)
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Es gab bei Kodak in Stuttgart nur die Hängermaschine. Sollten auf der je Super-8 Filme entwickelt worden sein würde mich das sehr wundern. Ich hab dort halt meine Proben entnommen und kann da nichts genaues sagen. Mit Herrn Dr.Betz (der Chef) hatte ich mal eine Debatte weil mir auffiel daß die Ektachromes entwickelt bei Studio 13 schönere Farben zeigten als die bei Kodak entwickelten. Ich führte das auf den pH-Wert zurück.

Von Kodak verkaufte Entwicklungsbeutel muß nicht zwangsläufig bei Kodak entwickelt bedeuten. Ich hab (als Super-8) Ektachrome einmal verwendet und meine Begeisterung war verflogen.

Noch was: Ich hab meine Kodak-Zeit hier geschildert wie ich sie in Erinnerung habe. Daß der Zenit von Super-8 nach ,meinem Ausscheiden bereits überschritten war (Jahreswende 1973/74) war meine Überzeugung bis heute Früh als ich im Forum was anderes las. Wer mitgelesen hat dem müßte das klar sein. Ich hätte nie gedacht sowas mal erläutern zu müssen.

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Also wie gesagt, ich kann mich im Zusammenhang mit Ektachrome nur an Studio13 entsinnen...

Was nun den Disput angeht: Manfred spricht von Sorgen der Mitarbeiter wegen der auftauchenden Videotechnik ab 1972/73 und macht daran den Zenit von Super-8 fest, Helge spricht von den Kassettenverkäufen, die 1979 auf dem Höhepunkt waren. Das ist was völlig unterschiedliches. Das Produkt Super-8 war womöglich 72/73 tatsächlich auf seinem Zenit (absehbares Ende aufgrund neuer Technologie, sprich Video) und wurde dann ja auch nicht mehr weiterentwickelt, der Zenit der Verkaufszahlen war halt später.

Ich kann irgendwie beiden Ansichten folgen. Kein Grund sich zu fetzen  ;-)

 

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Ich bin Manfred für die geschilderten Eindrücke auf jeden Fall sehr dankbar!

 

Mir fiel eben ein, dass es ja auch noch Kodachrome 200 gab, zumindest als Kleinbildfilm – als Rollfilm wäre mir neu. Ich frage mich, warum es den nicht auch als Super 8 gab, viel grobkörniger als der 160er Ekta wäre der doch kaum gewesen. Verwendet habe ich den 200er leider nie.

 

Den RCP-Prozess hatte ich ganz vergessen. Irgendwie hatte ich im Kopf, dass der nur für Kopierfilm verwendet wurde (im Kodachrome-Verfahren).

 

Noch eine Frage, Manfred: Gab es zu Deiner Zeit schon die 60m-Kassette? Und wurde die auch "aufgesägt"?

 

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vor 12 Minuten schrieb F. Wachsmuth:

Ich bin Manfred für die geschilderten Eindrücke auf jeden Fall sehr dankbar!

 

Mir fiel eben ein, dass es ja auch noch Kodachrome 200 gab, zumindest als Kleinbildfilm – als Rollfilm wäre mir neu. Ich frage mich, warum es den nicht auch als Super 8 gab, viel grobkörniger als der 160er Ekta wäre der doch kaum gewesen....

 


...habe ich mich auch immer gefragt, Vermutlich aber weil er erst nach der Hochzeit von S8 auf den Markt kam.  
Habe noch in den letzten Kodakchromejahren ein paar K200 35mm-Diafilme belichtet. Er unterschied sich schon erheblich vom K64...
E160 kenne ich nur von S8, deshalb ist ein Vergleich schwierig.

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vor 36 Minuten schrieb S8ler:

 

Touché! Kenne ich nicht. Von wann ist der Beutel? Ich tippe auf deutlich vor 1977... 

 

Im 'Kleingedruckten' auf der Tüte steht: "...gilt...für...Tonfilme..."  - damit erst ab ca. 1974.
Das verwendete Kodaklogo galt bis etwa 1986.

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vor einer Stunde schrieb k.schreier:

Gab es die 60er nicht erst mit Einführung der Sound-Kassette?

Und das war -glsub ich- '74 oder?

Die 60m Kassette war viel später mit den großen Nizo Tonkameras (6080) und Beaulieu 6008. Das war Ende der 70er, ca. 1979.

Diesen Entwicklungsbeutel habe ich noch nie gesehen.

Bearbeitet von S8ler (Änderungen anzeigen)
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In Stuttgart Vaihingen existierte Foto Annemie bei denen ich auch Ektachrome entwickeln ließ. Die entwickelten auch Orwo Filme. Das und andere Betriebe übernahm Kodak. Später wurde dort "Papierbild" verarbeitet was zu meiner Zeit unter der Leitung von Herrn Staron in Wangen passierte. Bei meiner Einstellung sah ich noch große mit Dampf beheizte Edelstahltrommeln über die das Papier lief bevor es geschnitten wurde was sehr schönen Hochglanz hervorrief. Kurze Zeit später entstand der Hochglanz durch Kunststofffolien. In diesen Labors setzte Kodak auch Minilabs ein. Durchaus möglich, daß dort Ektachrome Super-8 Filme entwickelt wurden die ja seltener kamen.

Alle diese Labors wurden von Kodak in einer Art und Weise liquidiert die mich maßlos erboßte, von Fuji ebenso.

1979/80 als statistisch der ´"Höhepunkt von Super-8" sein sollte beschäftigten mich beruflich andere Dinge und Schmalfilm war weit weg.

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