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Interessante Neuigkeiten bei Adox (Gießmaschine, GK-Film)


Jürgen Lossau

Empfohlene Beiträge

Wie auf der Homepage von Adox zu erfahren ist, baut man jetzt nach zehn Jahren bei gleicher Betriebsfläche die Produktion mit einem neuen Gebäude aus. Unter vielen anderen Punkten findet sich der Aufbau einer Filmgießmaschine (vermutlich eine aus dem Agfa-Fundus, den Adox übernommen hatte) und die "Rückverlagerung der Super-8-Fertigung nach Übernahme von der GK-Film GmbH (2017)" (Zitat). Es sieht also so aus, als ob GK-Film die Arbeiten einstellt und Adox sie übernimmt und ausbaut. Da der Adox-Chef Mikro Böddecker noch ein junger Typ ist, finde ich, dass das sehr ermutigende Informationen sind. Also, dieses 2017 hat es in sich!

 

http://www.adox.de/Photo/neubau-2017/

Bearbeitet von Jürgen Lossau (Änderungen anzeigen)
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2017 wird es dann sicherlich in sich haben - für Insider.

Filmvielfalt und -versorgung sollten dann, insofern alles angekündigte an den Start ginge, mal wieder großzügig vorhanden sein, inklusive neuer Hardware (das wären dann jetzt schon drei neue Kameras, nehme man die Logmar und die obendrein weitere, in Vorplanung angekündigte Kamera, hinzu). Was letztendlich fehlt, wäre ein ordentliches Marketing, welches auch in der breiteren Masse eventuell Bedarf wecken würde. Mittlerweile gibt es unglaublich viele Filmer unter den Youngsters, welche zwar durch digitale Möglichkeiten zum Filmen geraten sind, aber eventuell den analogen Alternativen gar nicht so abgeneigt wären, würden sie sie entdecken und entsprechend verfügbar testen können - da müsste doch was gehen.

Und gerade Super 8 würde z.B. für YouTube & Co. den idealen Look und Zeitrahmen pro Cassette bieten - da passt dann auch das Gesamtpaket Kodak's mit der digitalen Weiterverarbeitung.    

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Ich bin etwas überrascht, dass dieses Thema hier wenig Zuspruch und Interesse gefunden hat. Immerhin zeigt die Investitionsbereitschaft von Adox, dass auch eine deutsche Firma Mut gefasst hat und dass die Gerätschaften von GK-Film (die Firma scheint ja leider schon etwas in Vergessenheit geraten zu sein), vor allem auch die Produktionsapparaturen für die "alternative Super-8-Kassette", für die Zukunft gesichert sind.

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vor 7 Stunden schrieb Schokoprinz:

Ich glaube, das Problem ist, das in den Kassetten kein Farbfilm steckt. Dann würden alle feiern. 

 

Ich seh mehrere Probleme:

Mirko Boeddecker steht für mich in einer Reihe mit der tschechischen Fertigungsleiterin für Film bei Foma im Bericht von Jürgen Lossau so ca. von 2005 im Schmalfilm und mit all den Leuten aus dem Forum die mir erzählen..."Film wird das kosten was der Markt auf Grund der Nachfrage regelt" etc.,etc....

Mirko Boeddecker verkündete vom ersten Tag an, daß mit Film nichts verdient sei. Die Tschechin schlug exakt in dieselbe Kerbe. Stimmt das?

Keiner der seine Sinne beieinander hat wird ernsthaft bestreiten, daß am Gesagten was dran sein könnte aber...

Ich hab gestern Abend das englische Interview von Ferrania mit Cine 8-16 gelesen. Kurzfristig fand ich die Stelle heute nicht, meine aber gelesen zu haben, daß 16mm in 122m Rollen und Super-8 in 30m Rollen geliefert werden soll, an Kunden "die selbst abpacken" (ich hoffe das ist keine Falschinformation). Es soll über "ein ausgesuchtes Verteilernetz ausgeliefert werden" und da könnte ich mir vorstellen daß Adox eine Rolle spielen wird (beim "Verteilen und Abpacken).

Ich setze auf Ferrania. Weil die die Fotoszene im Blick haben. Bei Kodak bin ich mir nicht sicher - Super-8 und 35mm Kleinbild. Interessant ist ja daß...

....auf der einen Seite ziemliche Skepsis durchschlägt wenn "vom Markt der alles regelt" die Rede ist (...wir paar Hanseln...) und dann kommt die anonyme Käuferschicht, die alles ändert.

Wer denn?

(Gelöscht!)

Ich bete daß Kodak nicht eine Führungsmannschaft hat die eigenem Wunschdenken erliegt und die Karre nochmal gegen die Wand fährt.

So gesehen ist die neue Kamera ein bedenkliches Zeichen, weil möglicherweise auf Käuferzahlen gehofft wird die vielleicht nicht kommen werden.

Bearbeitet von preston sturges
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Ulrich Busse und 1965: Das Super-8 System wurde von den Kodak Ingenieuren für die Gruppe von Filmern mit zwei linken Händen geschaffen die es nicht fertigbrachten einen Film in die Schmalfilmkamera einzulegen. Ich sagte extra "für die Profis". Und jetzt wird dieses System von einer Gruppe neu entdeckt die damit ihre anspruchsvollen Werke verwirklichen will.

Ich filme im Jahr 2017 und nicht 1965 und ich weiß was ich mache. Und wen oder was Du gemeint hast und in welcher Zeit, meine Andeutung dazu (daß man Filmer kaum sieht) ist so oder so richtig.

(Gelöscht!)

Bearbeitet von preston sturges
Privates und Off-Topic (Änderungen anzeigen)
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Das Super-8-System wurde von Leuten beim Rockwell Engineering Laboratory in Chicago geschaffen. Die Eastman-Kodak-Verantwortlichen hatten wie andere bei Agfa-Gevaert oder Fuji Photo Films die Wahl, auf das System einzugehen oder nicht. Man konnte auch Gegenvorschläge anbringen. Agfa-Gevaert lavierte zwischen Single-8 und Super-8. George Eastman himself hatte noch die Wahl, auf Pathés 9½-mm-System einzugehen oder auf Edisons 15-mm-System. Er fragte bei Bell & Howell an, wo man ihm einen ⅝ Zoll breiten Film vorschlug. Bei Agfa rundete man schnell auf 16 mm auf. Der Rest ist Normengeschichte.

 

Super-8 wird jetzt nicht von einer Gruppe neu entdeckt. Es gibt keine Gruppe oder Gruppierung, nur einen Haufen Ahnungslose, die auf fast jeden Marketing-Furz reagieren. Daß die Leute alle ganz anspruchsvolle Werke schaffen, steht fest. Es sind weltbewegende Schöpfungen.

 

2017 filmen ist gleich seltsam wie mit dem Kassettenrekorder hantieren oder auf Holzfeuer kochen. Es steckt Verweigerung der Moderne drin, des Computers. Der Kassettenrekorder steht gerade so auf der Grenze zwischen Mechanik und Elektronik. Gas- und Holzherd machen nur noch Angst. Bei mir ist es umgekehrt, mir machen Menschen Angst, die den Aufzug statt der Treppe nehmen.

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vor 3 Stunden schrieb Filmtechniker:

2017 filmen ist gleich seltsam wie mit dem Kassettenrekorder hantieren oder auf Holzfeuer kochen. Es steckt Verweigerung der Moderne drin, des Computers. Der Kassettenrekorder steht gerade so auf der Grenze zwischen Mechanik und Elektronik. Gas- und Holzherd machen nur noch Angst. Bei mir ist es umgekehrt, mir machen Menschen Angst, die den Aufzug statt der Treppe nehmen.

Der Vergleich gefällt mir, obwohl ich die Moderne nicht verweigere. Ich tippe einfingrig auf dem iPad, habe einen Computer, ein iPhone und eine Digitalkamera, mit der ich gerne filme und fotografiere. Auch das hat seinen Reiz. 

Aber es gibt noch mehr: 

Der Küchentraum ist der Gasherd, Outdoor cooking hat seinen Reiz (draußen blubbert der DOpf ( Dutch Oven)), der Kassettenrecorder steht vor meinen Füssen, weil ich nach Tonaufnahmen für meine Schmalfilme suchte. Dazu höre ich Musik von der Schallplatte oder Tonband. 

Zum Sport fahre ich mit einem 20 Jahre alten Auto. 

 

Ich glaube, ich gehöre auf den Recyclinghof. 

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http://ieeexplore.ieee.org/stamp/stamp.jsp?arnumber=7258028

 

Popular Science, Juni 1965, S. 50 ff

 

Für Super-8 hat man auf das Einfach-8-Konzept der 1930er Jahre zurückgegriffen. Damals ohne Erfolg, versuchte man es erneut und überlegte, dass die Länge der einzelnen Portion entscheidend ist. Einfach-8 von Agfa, 10 Meter, und Straight Eight von Bell & Howell, gut 9 Meter, schienen zu kurz zu sein, und es war eine richtige Entscheidung. 15 Meter oder 50 Fuß Material beim Filmschritt 1/6 Zoll ergeben 3600 Bilder. Der vergrößerte Filmschritt und die neue Bildfrequenz von 18 Bildern in der Sekunde ermöglichten eine brauchbare Tonqualität. Die Bell & Howell Co. war Schrittmacherin in der Filmtechnik seit ihrer Gründung. Das Verhältnis zwischen ihr und der Eastman-Kodak Co. war jahrzehntelang ein, sagen wir, leicht gespanntes. Einerseits waren die Gesellschaften voneinander abhängig, andererseits  konkurrierten sie einander. Auch das 16-mm-Format stammte von B & H.

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Ich weis ja nicht, aber wenn ich mir den Artikel so durchlese, dann steht da nichts, dass B+H den Super8 Film erfunden hat.

Es geht hier primär um die Entstehung einer Kamera für ein neues Format, als Beispiel ist hier eben B+H genannt, wieso Du immer B+H als den Heilsbringer der Filmindustrie hervorhebst, der angeblich alles erfunden haben soll, erschließt sich mir nicht. B+H haben, unstrittig, mit der 3309 die Aufnahmekamera technisch und Optisch für Jahrzehnte geprägt, aber sie sind eben nicht der Erfinder von allem.

 

Mich würde ja die Gesichte so mancher 35mm Comopt Newsreelcameras interessieren, leider findet man im Netz recht wenig dazu, ein paar Bilder, aber da sieht man eben keine Mitchells oder B+H sondern abenteuerliche Konstruktionen aus B+H oder Mitchell-teilen mit dem Motor über Riemen vor dem Blendengehäuse sitzen... Sehr interessant....

b6e0248b505a62e49fc0f2578de68135.jpg

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Halt, halt, ich habe nie Heilsbringer gesagt. Du wohnst vielleicht zu nah bei Marktl und Tittmoning,

wo ein Arbeitskollege des Heilsbringers aufwuchs. Des woar jetzt ironisch gemeint.

 

Bei Bell & Howell wurde auch nicht alles erfunden, aber vieles. Man kommt beim Erforschen der

Filmtechnik gar nicht an der Firma vorbei. Von der Fertigung zum Beispiel verstand bei B & H

kaum einer etwas. Von Anfang an wurde ausgelagert fabriziert, d. h. etwa die ersten zehn Jahre

wurde nur zusammengebaut, was anderswo erzeugt worden war. Den Sandguß der großen Teile

der Perforiermaschine und der Standard-Kamera konnte der kleine Betrieb unmöglich ausführen.

 

Wenn du auf die Auricon anspielst, dann helfe ich gerne mit den Namen Berndt, Bach und RCA.

Zur Debrie Sinmor gibt die Cinémathèque française Auskunft. Ich kann bei Bedarf übersetzen.

 

Ein wandelndes Lexikon bin ich nicht, ich habe bibliographieren gelernt. Für irgend etwas

müssen die Jahre an der Uni ja gut gewesen sein.

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Ich denke, Friedemann hatte auf Filmtechnikers Bemerkung oben, 

vor 20 Stunden schrieb Filmtechniker:

Rockwell Engineering Laboratory in Chicago

hätten S8 erfunden, nach einem Link darauf gefragt. Ob der Link,d en Filmtechniker nun gepostet hat, nun die Antwort ist, weiß ich auch nicht?

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Akeley-Ton kenne ich nicht!

 

Helge hat insofern Recht, als man dem Artikel im Popular Science nicht entnehmen

kann, was von Bell & Howell zum Super-8-System beigetragen worden war. Ich habe

die Vermutung, daß die Kodak-Leute das Ganze „on-the-go“ entwickelten, sozusagen

offen für Vorschläge von den Geräteherstellern waren. Bei Bell & Howell gab es Dutzende

von fähigen Technikern. So wie der Text geschrieben ist, bleibt Kodak die Initiantin, ist

aber nicht die Ausgestalterin.

 

Doch zurück zu Adox!

Bearbeitet von Filmtechniker
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3 hours ago, TK-Chris said:

 B+H haben, unstrittig, mit der 3309 die Aufnahmekamera technisch und Optisch für Jahrzehnte geprägt, aber sie sind eben nicht der Erfinder von allem.

 

Du meinst aber schon die Bell & Howell 2709 - dank ihrer Präzision bis in die 1990er Jahre als Trickkamera für Visual Effects eingesetzt, oder?   ;)

 

Artikel zur B+H 2709 (in englischer Sprache)

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