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Doremi Batteriewechsel


Chrissi

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Hallo,

unser Doremi fordert zum Wechsel der 'Security Batterie' in XXX Tagen auf. Es wird sich ja sicherlich nicht um die Mainboardbatterie handeln, sondern um die des IMB?

 

Der Tausch schein zwar (außer zeitkritisch) nich schwer zu sein, doch ist wahrscheinlich eine neue 'Marriage' erforderlich?

 

Wer hat Erfahrung oder Tipps?

 

Chris

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Ein Batteriewechsel erfordert zwar nicht per se eine Re-Marriage, aber in der Praxis ist in den meisten Doremis die Batterie so verbaut, dass man den Wechsel nicht ohne Ausbau des Media-Blocks vornehmen kann, und das triggert typisch security-tamper Fehler und erfordert eine Re-Marriage.

 

Die Doremis haben aber keine Spannungsmessung der Backup-Batterie, sondern prognostizieren den Batteriewechsel lediglich aufgrund der Laufzeit des Systems, das ist ein sehr unsicheres Schätzeisen. In der Praxis hängt die Lebensdauer auch davon ab, welche Anteile seiner Existenz der Mediablock aus- oder angeschaltet war. Die Warnung der Doremi Software ist auch sehr konservativ, kommt also typisch mehrere Jahre vor der Zeit, zu der die Batterie wirklich leer sein wird.

Das macht aber auch Sinn, denn wenn die Batterie mal wirklich leer sein sollte, ist die Kiste zu nichts mehr zu gebrauchen, bis sie bei Doremi/Dolby wieder reserialisiert wurde. Wenn man Glück hat, hat man einen entgegenkommenden Integrator, der einem für die Zeit einen Ersatz-Mediablock stellt, was aber temporären Zertifikatswechsel bedeutet, neue Schlüssel, etc.

 

Was für ein Doremi ist es denn genau? 'Klassischer' Mediablock im Server (DCP2000/2k4), oder ShowVault+IMB, IMS1000?

 

Es ist sicher ne gute Idee, sich mal grob über die Laufzeiten seiner Geräte zu informieren und eine Abschätzung vorzunehmen, wann man sicherheitshalber die Batterie tauscht. Diese Zellen kosten nur wenige Euro, ein Ausfall ist aber sehr ärgerlich. Die Integratoren haben sowas nicht auf dem Schirm, man ist da auf sich selbst gestellt. Jeder Server/Mediablock enthält solche Zellen, die nach 5-8 Jahren allerspätestens gewechselt werden müssen. Einige Systeme auch mehrere (Cinema Controller Board, ICP, etc).

 

Ich trage bei uns solche Zeiten schon mit sehr viel Vorlauf in den Kalender ein, man könnte auch ähnlich wie beim KFZ Öl- oder Batteriewechsel Aufkleber am Projektor anbringen, der auf solche Termine hinweist.

 

Wenn man sich den Wechsel nicht selbst zutraut, macht man idealerweise einen Wartungstermin mit dem Integrator ab, der dann neben der Reinigung und Softwareupdates auch die Batteriewechsel beinhaltet (im schriftlichen Auftrag). Bei einigen Geräten gibt es ein gewisses Risiko, dass so ein Wechsel schief geht und man ohne funktionierenden Mediablock da steht. Hat man den Integrator damit beauftragt, muss er dafür gerade stehen.

 

 

- Carsten

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Da muss der IMB zwingend aus dem CardCage raus, also auf jeden Fall Re-Marriage und Tamper-Clean. 4 Jahre dürfte noch nicht wirklich kritisch sein, aber ich würde einfach mal nen Wechselzeitpunkt festsetzen, ggfs. andere Wartungstermine damit koordinieren, etc. Man kann sich auch zum Spaß schonmal die Anleitung zur Wechselprozedur durchlesen.

 

Hier hatte ich schonmal was dazu geschrieben und darin die Dokumente verlinkt:

 

 

'Intern' gab es von Doremi wohl auch schon Tipps, den Batteriewechsel bei den klassischen Mediablöcken/Dolphin Boards bei laufendem Betrieb vorzunehmen, da kam es wohl früher schon zu Ausfällen, weil trotz Beachtung der Sicherheitshinweise beim Wechsel der Mediablock hinterher braindead war. Der Wechsel bei laufendem Server hält die Uhr/den Speicher in Betrieb, auch wenn die Backup-Versorgung dabei ausfallen sollte. Das funktioniert bei den Dolphins, weil man nach Abnahme des Deckels vom Servergehäuse noch relativ einfach an die Batterien rankommt. Beim IMB hat man aber keine Chance, das ohne Ausbau zu machen. Aber der IMB ist da glaube ich auch etwas weniger heikel beim Wechsel. Wichtig ist, die Kisten vor dem Batteriewechsel lange genug laufen zu lassen, damit die Backup Versorgung ordentlich aufgebaut werden kann. Und dann nach dem Runterfahren zügig wechseln. Ich persönlich wäre sogar so paranoid, die neue Zelle vor dem Einsetzen kurz durchzumessen.

 

Die Zellen sind zwar im Grunde übliche Supermarktware, CR2032, CR2045 etc,, aber man sollte sie dennoch aus soliden Quellen bzw. in Industriequalität besorgen und nicht vom Grabbeltisch beim Resteramscher. Handschuhe tragen beim Wechsel, und nur Plastikwerkzeug benutzen.

 

- Carsten

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
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Als Richtzeit zum wechseln sind mir 3 min bekannt, solange hält der Kondensator die Spannung. Dürfte auch länger gehen, nur braucht man ja nicht so lange, sofern man nich hypernervös ist. Dann eh Finger weg. Läßt man es bei der Wartung machen, dann ist man das Risiko los, wenn was schiefgeht.

Jens

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Den Wechsel sollte man auf jeden Fall vom Integrator machen lassen.

Die Halter der Batterien neigen sehr dazu, sich mit der Batterie von der Platine zu entfernen, vor allem beim IMB.

Die Batterien sollten spätestens bei erscheinen der Meldung zeitnah gewechselt werden.

Da eine regelmäßige Wartung an unternehmenswichtigen Teilen eigentlich selbstverständlich sein, kann das alle zwei Jahre geschehen.

Die Batterien kosten ca. 5 - 8 €.... und bei einer Wartung wirde der Server eh geöffnet, bzw der IMB gezogen.

Bearbeitet von Media-Pro (Änderungen anzeigen)
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Bei uns ist die Batterie auf dem Dolphin-Board ohne Vorwarnung gestorben. Von jetzt auf gleich ging nichts mehr. Da der Server aber erst 12 Monate alt war, ging's zum Glück auf Garantie. Für die Zeit der Re-Initialisierung hat der Integrator ein Austausch-Board gestellt. Hat etwa drei Wochen gedauert. Für diese Zeit mussten alle KDM neu beauftragt werden. Seitdem habe ich immer ein ungutes Gefühl, wenn der Server eine neue Meldung zeigt. Zum Glück ist es dann eher "Hard drive replaced" und nicht "RTC is lost"...

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Langzeit-Versorgungen sind ne diffizile Chemie. Die Ströme sind gering, aber die Schaltung drumherum auch sehr empfindlich. Über längere Zeiträume können Umwelteinflüsse Leckströme verursachen, Kontaktwiderstände erhöhen, Pufferelkos/SuperCaps kaputt gehen. Solche Defekte entwickeln sich unbemerkt, solange eine der üblicherweise 2-3 Stromquellen noch tut. Bis es dann mal knallt. Wenn man Pech hat, reichen ein paar spielfreie Tage oder eine Erschütterung. Wer Server oder Projektoren über längere Zeit stromlos einlagert, z.B. wegen ausschließlich OpenAir Betrieb im Sommer, sollte sich bei seinem Integrator erkundigen, wie er die anfälligen Module in dieser Zeit puffern kann, denn manche laufen ausserhalb normaler Betriebszyklen sehr schnell leer (Enigma Boards z.B.).

 

Ausserdem haben viele Kinobetreiber diese Batterien ja meistens nicht auf dem Schirm. Jeder Projektor und Server enthält mehrere davon. Hat man im Laufe der Zeit Komponenten getauscht oder gebraucht gekauft, gibt es keinen Überblick mehr darüber, wie alt die Zellen sind. Auch die Doremi Warnung ist ein reiner Softwaretimer und nur eine Hilfe, die sagt nichts aus über den tatsächlichen Zustand der Zelle. Dolbys CAT745 hatten bis vor kurzem einen unangenehmen Software-Bug in der Spannungserkennung. Ich gehe davon aus, dass in vielen DLP Serie-II Geräten ne Zeitbombe tickt.

Die Sony 510/515 messen wohl tatsächlich die Batteriespannung für die Statusanzeige. Wie zuverlässig, und ob bei allen Zellen, weiss ich nicht. 

Daher lieber bei einer Wartung mal alle Batterien auf die Aufgabenliste schreiben und ab da Buch führen bzw. Merker auf die Geräte kleben.

 

Man kann's natürlich auch aussitzen und drauf hoffen, dass einem im Falle des Falles ein Integrator mit Ersatzgerät aus der Patsche hilft.


 

- Carsten

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Wird die Batterie beim DOREMI denn auch beansprucht, wenn er ausgeschaltet ist aber am Netz hängt? Wir haben wg. Vereinbetrieb derzeit nur zwei Spieltage pro Woche und da mag ich den Server nicht 24/7 durchlaufen lassen. 

Die NEC-Projektoren scheinen eine ähnliche Schaltung zu haben. Uns wurde bei der Übergabe gesagt, dass wir während der Sommerpause das Gerät spätestens alle zwei Wochen für 30 Min einschalten sollen. Das regelt bei uns eine Zeitschaltuhr.

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Beim R320 wird der Alarm so bei ca.2,85V ausgelöst, quittiert man den, läuft das system weiet und zeigt im entsprechenden Fenster eine rote Anzeige. Da die Pufferung über 2 Batteriesätze verfügt, hält das lange. Unterschieden wird Pufferung Mediablock und Versorgung der Uhr. Block dürfte 10 Jahre halten, Uhr ist nach ca. 5 Jahren leer. R515 hab ich noch nicht ausgetauscht, werden ich jetzt in Kürze man die Spannungen messen und dann berichten. Auch da ist die Pufferung immer doppelt von den relevanten Daten.

Jens

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