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Harry Potter 35mm vs. digital


35mm

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Wohl wissend, dass ich damit eine Diskussionslawine ausrufen werde:

 

Ich habe am Montag Harry Potter auf 35mm gesehen und am Dienstag um 23:59 mit Christie DLP im gleichen Saal. Die 35mm-Kopie hatte eine weitaus besser Tiefenschärfe und ein stimmigeres Bild (im Bezug auf "Natürlichkeit" der Farben). Das war mit Abstand die schlechteste Digital-"Kopie"-Qualität die ich bis jetzt gesehen habe und ich hab alles,was digital zu sehen war angeschaut. Dies ist eine persönliche Feststellung ich bin keineswegs negativ gegen die digitalen Projektionen eingestellt.

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... und ich hab alles,was digital zu sehen war angeschaut. ...

 

Sehr gut: dann würde mich mal Deine persönliche Meinung zur digitalen POLLY interessieren. Im POLLY Thread hattest Du ja erwähnt, dass Du die CS-Fassung angeschaut hast. Der direkte Vergleich wäre jetzt bestimmt mal interessant. Und noch ein Punkt: in welchem Format (ca. 1:1.85 oder 1:2.35) wurde bei Deinem Besuch die DLP-Präsentation gefahren?

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Kommt halt immer auf Material und den Bediener an, das mit dem digitalen Kino. Noch jedenfalls. Guckste 'Findet Nemo' von DVD auf DLP und stellst die Kiste farbkorrekturmässig gescheit ein, ist der Film besser wie auf 35mm. Ist ja auch kein Problem, ist ja eh ein digitaler Film aus dem Rechner. Bei anderen Filmen sieht schon anders aus.

Jens

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Wohl wissend, dass ich damit eine Diskussionslawine ausrufen werde:

 

Ich habe am Montag Harry Potter auf 35mm gesehen und am Dienstag um 23:59 mit Christie DLP im gleichen Saal. Die 35mm-Kopie hatte eine weitaus besser Tiefenschärfe und ein stimmigeres Bild (im Bezug auf "Natürlichkeit" der Farben). Das war mit Abstand die schlechteste Digital-"Kopie"-Qualität die ich bis jetzt gesehen habe und ich hab alles,was digital zu sehen war angeschaut. Dies ist eine persönliche Feststellung ich bin keineswegs negativ gegen die digitalen Projektionen eingestellt.

 

Wenn es im Gloria 1 in Stuttgart war (viele Kombinationen gibts mit diesen Terminen ja nicht), dann ist das ein gutes Beispiel für subjektives "gewolltes" Empfinden. Mehrere andere Leute inkl. mir haben bei diesem Vergleich den Eindruck gewonnen dass die digitale Projektion dem Bild der sehr guten analogen Kopie entspricht. Beim Gloria 2 fällt der Vergleich mit der Backup - Kopie deutlich zu Gunsten der digitalen Kopie aus.

 

Frank.

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Wohl wissend, dass ich damit eine Diskussionslawine ausrufen werde:

 

Ich habe am Montag Harry Potter auf 35mm gesehen und am Dienstag um 23:59 mit Christie DLP im gleichen Saal. Die 35mm-Kopie hatte eine weitaus besser Tiefenschärfe und ein stimmigeres Bild (im Bezug auf "Natürlichkeit" der Farben). Das war mit Abstand die schlechteste Digital-"Kopie"-Qualität die ich bis jetzt gesehen habe und ich hab alles,was digital zu sehen war angeschaut. Dies ist eine persönliche Feststellung ich bin keineswegs negativ gegen die digitalen Projektionen eingestellt.

 

Wenn es im Gloria 1 in Stuttgart war (viele Kombinationen gibts mit diesen Terminen ja nicht), dann ist das ein gutes Beispiel für subjektives "gewolltes" Empfinden. Mehrere andere Leute inkl. mir haben bei diesem Vergleich den Eindruck gewonnen dass die digitale Projektion dem Bild der sehr guten analogen Kopie entspricht. Beim Gloria 2 fällt der Vergleich mit der Backup - Kopie deutlich zu Gunsten der digitalen Kopie aus.

 

Frank.

 

Ich verstehe, dass ihr viel Geld für die DLP-Projektoren ausgegeben habt und daher begeistert sein müsst, aber bei Harry Potter weiche ich nicht von der Meinung ab. Bei anderen Filmen fand ich die digitale Variante auch besser (z.B. Madagascar da komplett aufm Rechner hergestellt)

... dann ist das ein gutes Beispiel für subjektives "gewolltes" Empfinden. Mehrere andere Leute inkl. mir haben bei diesem Vergleich den Eindruck gewonnen dass die digitale Projektion dem Bild der sehr guten analogen Kopie entspricht.

Frank.

Deine Aussage ist genauso "subjektives Empfinden" Interessant wären Momentaufnahmen mit hochauflösenden Fotoapperaten gewesen. Solange kein so ein "wissenschaftlicher" Vergleich stattfindet ist alles subjektiv, wobei ich mir nicht unterstellen lasse, dass ich subjektiv GEWOLLT urteile.

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Hallo miteinander,

 

hab hier schon einige Zeit das Thema digitales Kino beobachten, und muß jetzt auch mal ein bißchen was los werden!

Zuerst betreffend Harry Potter:

Es ist richtig, das die angefertigte digitale Kopie nicht unbedingt der absolute Hit ist. Aber immer noch einen Tick besser als die analoge Kopie! Betreffend Bildstand und allgemeine Schärfenveteilung des Bildes! Vom Ton wollen wir mal gar nicht reden. Farben liesen leider etwas zu wünschen übrig. Leider aber auch die der 35mm Kopie.

Hatte die Möglichkeit beides im direkten Vergleich im Salzburger Cineplexx am Airport zu sehen. Dort läuft seit Dienstag Nacht im Kino 1 auch ein digitaler Projektor DP 100 von Barco.

Was die Bedienung des Projektors betrifft, kann vom Vorführer eigentlich nicht viel falsch gemacht werden. Es wird lediglich die Taste fürs richtige Format gewählt, Formatangaben liegen dem Film bei, und schon sollte es auch entsprechend auf der Leinwand richtig ankommen. O.k., ist vielleicht ne Herausforderung mit nun etwas mehr Formaten zurecht zu kommen. Aber das sollte den Vorführer nicht überfordern.

 

Ach ja THX-Mike, in Salzburg z.B. stimmte das Bildseitenverhältnis von Harry Potter.

 

Was die allgemeine Diskussion über das digitale Kino betrifft. Es scheinen hier einige noch nie richtig gutes Material auf einem digitalen Projektor gesehen zu haben. Und damit meine ich jetzt nicht nur Animationsfilme a la Madacascar und co. z. B. der Trailer von Narnja zeigt, das es die digitalen Projektoren inzwischen leicht mit 35mm aufnehmen können, und in einigen Bereichen sogar um Längen schlagen!

 

Wir sollten uns inzwischen langsam abfinden, das das Kino dringend technische Neuerungen braucht. Das Publikum will es so, und wir sollten uns nicht aus Nostalgiegründen dagegen sperren. Auch wenn es am Anfang sehr ungewohnt ist. Aber es ist nun mal die Zukunft. Und wer das nicht sieht, wird auf lange Sicht auf der Strecke bleiben! Ihr kauft euch doch auch möglichst das neueste Auto und reitet nicht 50 Jahre lang auf nem Käfer rum!!! Wir brauchen neue Impulse, um unser Kinopublikum wieder zurück zu holen, und darin liegt die Chance. Jedenfalls zeigen das die Zahlen der letzten digitalen Vorführungen. Vergeßt nicht, wir leben vom Kino!

 

Klar kann man auf 4K warten, man kann auch auf 8K und was weiß ich was warten, nur stelle ich fest, die meisten sehen ja nicht mal nen Unterschied zwischen 1,3 und 2K. Man kann sich auch pleite warten, weil keine Gäste mehr kommen.

 

Also gebt dem Kino endlich mal wieder ne Chance, und ruht euch nicht auf nem Multiplex-Standart aus, der vor 15 Jahren aktuell war. Das interessiert keinen mehr, is Schnee von gestern.!!!

 

Gruß flimmerman :shock: :shock: :shock:

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Wenn man etwas löscht, wird das Widersprüchliche der Argumentation deutlich:

Wir sollten uns inzwischen langsam abfinden, das das Kino dringend technische Neuerungen braucht. Das Publikum will es so, die meisten sehen ja nicht mal nen Unterschied zwischen 1,3 und 2K.
Dem Zuschauer ist es völlig egal, aus welcher Kiste das Bild kommt.

Und das mehr Zuschauer kommen, nur weil im BWR eine "technische Neuerung" steht, ist unwahrscheinlich.

(Abgesehen davon, ist die Aussage "das Publikum will es so" ziemlich anmaßend. Wenn jemand vorher wüsste "was das Publikum will", hätten wir nicht so ein flaues Kinojahr gehabt.)

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hallo leute,

 

bei uns läuft potter einmal auf einer relativ guten 35mm kopie und einmal digital auf dem xdc system:

 

der vergleich ergibt ganz klar ein deutlich schärferes, farbenintensiveres und kontrastreicheres bild zugunsten der digitalkopie.

 

der bildstand ist im wahrsten sinne des wortes zu verstehen, wenn man an die leinwand geht wackelt das bild vielleicht einen millimeter.

von einem abstand von 3m ist keinerlei bildzittern zu erkennen.

der ton ist eindeutig auch besser.

 

der zuschauer will ein gutes bild, darin sind sich doch alle einig.

ob es nun von perfekten 35mm kopien stammt, oder von den mittlerweile auch perfekten digitalkopien ist sicherlich vielen egal.

aber 35mm kopien wurden in den letzte jahren und werden aus geldgründen auch in zukunft nicht mehr in bester qualität geliefert.

so bleibt uns nur , um dem kunden ein perfektes bild zu bieten, digital zu projezieren.

 

die anderen zuschauer reagieren sehrwohl auf den zusatz "digital".

warum sollte ein mensch z.b. einen flachbildschirm kaufen?

nur weil er flach ist macht er kein besseres bild.

es geht darum den menschen zu zeigen: es gibt was neues, leute, kommt und schaut euch die neuen geilen kinobilder an!!!!!

die botschaft an das kinomüde volk kann nur sein: neues kino, moderner als alles was bisher im kino da war!

dann kommen die leute wieder mehr ins kino.

keine branche, die sich 15 jahre auf den letzten grossen neuerungen (digitalton) ausgeruht hat, hat langfristig die chance zu überleben.

 

also kollegen:

die digitale projektion ist im moment eine chance, die leute wieder neugierig aufs kino zu machen. wir sollten sie alle nutzen.

 

es gibt zu diesem thema eigentlich nichts zu diskutieren:

digi ist besser und die zukunft.

die dies nicht verstehen, sind bereits von der entwicklung überholt worden.

 

gute nacht

 

p.

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der zuschauer will ein gutes bild, darin sind sich doch alle einig.

ob es nun von perfekten 35mm kopien stammt, oder von den mittlerweile auch perfekten digitalkopien ist sicherlich vielen egal.

(...)

die anderen zuschauer reagieren sehrwohl auf den zusatz "digital".

warum sollte ein mensch z.b. einen flachbildschirm kaufen?

nur weil er flach ist macht er kein besseres bild.

es geht darum den menschen zu zeigen: es gibt was neues, leute, kommt und schaut euch die neuen geilen kinobilder an!!!!!

die botschaft an das kinomüde volk kann nur sein: neues kino, moderner als alles was bisher im kino da war!

Thesen, die Widersprüche in sich bergen:

 

Punkt 1: Wenn den Zuschauer gute Bilder begeistern, dann sind m.E. hierfür künftig wieder 35mm-Kopien (in 6 k-Qualität und bestem Kontrastumfang - und das ist am Kommen!) besser gerüstet als 2k-Beamer nach dem DCI-Standard. Dies sind schlichtweg fotografische Erkenntnisse. Wenn dies mißachtend einige Kopierwerke von Normen abweichende Kopien entwickeln und einige Lichtspieltheater die Bildschärfe nicht penibel genug kontrollieren, ändert dies nichts an dieser Grundvoraussetzung.

 

Punkt 2: Warum sollten Zuschauer einen Flachbildschirm kaufen, wurde von Dir gefragt. Denn nur weil er flach sei, mache er kein besseres Bild. Dem ist absolut zuzustimmen: ein Röhrenfernseher überragt durch besseren Kontrast- und Farbumfang - wir alle wissen dies.

Gleichzeitig insinuierst Du, die Leute sprechen auf das Modewort "digital" sofort an. Vorher jedoch äußertest Du, es sei den Leuten egal, ob eine perfekte Qualität von 35mm-Kopien oder vom Digital-Kopien käme.

Trotzdem aber sei digital "geil" und die Leute verlangten nach Modernität und immer Neuem. ---

Das kann durchaus sein, daß es einige Personen die Novität "geil" finden, wobei Du selbst einräumst, damit keine endgültigen Qualitätsvergleiche abgeben zu wollen. Klar wird somit, daß es sich primär um Verkaufs- und Verdrängungsstrategien innerhalb der Filmindustrie handelt, die nicht in erste Linie auf Qualität zielen, sondern auf angebliche Kostenreduktion.

 

Für manchen arglosen und modern denkenden Kinobetreiber kann diese Reduktion nebst Investition schnell auch zur Kostenexplosion führen: d. h. Digital Cinema als Katalysator für die Pleite - das Kinojahr 2005 spricht Bände und wird 2006 noch schlimmer, aufgrund seelenloser Betriebsführung und sich wiederholender Film-Sequels, gewiß aber nicht aufgrund fehlender Digitalisierung nach dem Standard der DCI.

 

Eine perfekte Qualität, die Digital Cinema nicht bietet, geben (mittlerweile selbst uralte) analoge Systeme nachwievor her: Technicolor-Druckkopien, 70mm-Todd-AO, IMAX, 35mm-Filmkopien von gut belichteten 35mm-Originalnegativen. Jedes dieser Systeme weist Parameter auf, die durch Digital Cinema derzeit leider nicht erreicht werden. Somit geht es in der Debatte nicht tiefgreifend und wissenschaftlich um Bildqualität, sondern um "den neuesten Schrei", um "Moden und Jahrmarktssensationen", die nach meinem Eindruck mehr Schein als Sein vermitteln.

 

(Was nicht ausschließt, daß "Harry Potter IV" in der einen oder anderen Analog- /Digital-Version hier wie dort besser oder schlechter aussieht). :|

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......ob es nun von perfekten 35mm kopien stammt, oder von den mittlerweile auch perfekten digitalkopien ist sicherlich vielen egal.

aber 35mm kopien wurden in den letzte jahren und werden aus geldgründen auch in zukunft nicht mehr in bester qualität geliefert.

so bleibt uns nur , um dem kunden ein perfektes bild zu bieten, digital zu projezieren.

Habe ich das jetzt richtig verstanden: Weil die Verleiher aus „geldgründen“ die 30,00 bis 50,00 € Mehrkosten pro Kopie, welche nötig sind, um eine astreine Kopie zu erhalten, scheuen, soll der Kinobetreiber ca. 100.000,00 € bis 150.000,00 € ausgeben, damit die Projektionsqualität stimmt?
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wir müssen doch nach vorne schauen.

 

wir brauchen inovationen, nach 15 jahren stillstand.

 

digitalkino ist eine chance die wir alle nutzen müssen.

 

@cinerama

 

ich habe geschrieben, dass es einem teil der besucher egal woher das bild stammt. der andere teil spricht aber sehr wohl auf den zusatz "digital" an.

werbung für unser haus. zumindest bei dem technikinteressierten publikum. was ist daran schlecht? genau diese kundenschicht hat zuhause gute analagen und kommt deswegen nicht mehr so oft.

 

es geht darum den stillstand in der fortentwicklung der kinotechnik zu brechen. was kam den in den letzten jahren an neuerungen?

 

es gibt studien, in denen fetsgestellt wurde, dass langfristig erfolgreiche geschäfte, im durchschnitt alle 10 jahre grosse neuerungen dem kunden präsentierten.

 

also nicht hadern, sondern gas geben und investieren.

 

gruss

 

p.

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Soll ja gar nicht verboten sein, wer sich für eine ihn überzeugende Innovation entscheidet. :wink:

Hellhörig aber wird man doch, wenn ein aktueller Hype den Eindruck erweckt, alle, die ihm nicht gleichstromförmig folgten, würden hinter Qualitätsstandards zurückbleiben und schlechte Unternehmer sein.

Also breche ich eine Lanze für den photochemischen Film und bin von seinem überlegenen photographischem Potential sehr überzeugt, auch von seiner Beständigkeit in Archivierungsfragen, desweiteren von der Einfachkeit seiner infrastrukturellen Anpassungsfähigkeit und universalen Abspielbasis.

 

Vieles, was als große Innovation angesetzt war, erwies sich oft auch als Fehlschlag, mittelmäßiger Erfolg, tatsächlich bahnbrechende Revolution, vorübergehender Standard oder als Sturm im Wasserglas.

 

Beispielgebend sind folgende Innovationen nachwievor entweder wirtschaftlich oder qualitativ umstritten, stellt man sie in Juxtaposition gegenüber:

 

MAGNETTON ... DOLBY A-LICHTTON

TECHNICOLOR DRUCKKOPIEN ... EASTMAN COLOR DUPKOPIEN

70MM ... CINEMASCOPE

EIDOPHOR ... LCD BEAMER

GEKRÜMMTE LEINWÄNDE ... KINOCENTERARTIGE FLACHBILDWÄNDE

CINERAMA ... IMAX

IMAX ... DMR, DIGITAL CINEMA

BLACK TRINITON FERNSEHER ... PLASMA FERNSEHER

RÖHRENBEAMER ... LCD-BEAMER

35MM/70MM ... 1,3 - 2 K DIGITAL CINEMA

BETACAM ... MINI DV

DOLBY SR TON (Anwendung bis 1993) ... DOLBY DIGITALTON

ANALOGE KINORPROJEKTION ... DVD-KONSUM (mit inhärenter Tendenz zur Einverleibung des Digital Cinema)

FILMPALAST/FILMTHEATER ... KINOCENTER/MULTIPLEX

 

Die sich daraus ergebene Diskussion kreist dann um Fragen wie:

War das neue oder das alte System wirtschaftlicher, stabiler, qualitativ besser, kundenbindender, aufwendiger/rationeller, verbreitungsfähiger/exklusiver, professioneller/amateurfreundlicher usw. usf.

 

Wie schön, daß nicht alle Menschen gleich sind! Fast ebenso schön, wenn einem auch noch in einigen Jahren nicht an jeder Ecke der gleiche Standard entgegenstarrt, sondern Abwechslung, Reichhaltigkeit, Widerständigkeit, Alternativen und individueller Einfallsreichtum sich ausbreitet, anstatt sich in eine gleichförmige Vermassung einzureihen. Letzteres bekommt einem Theaterbetrieb auf lange Sicht gar nicht gut, sondern paßt besser zum Prinzip der Supermärkte und Fast-Food-Stätten.

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Oder anders Formuliert: Neuigkeit als Selbstzweck, ohne Rücksicht auf Sinnhaftigkeit. Und das soll tatsächlich Zuschauer bringen?

Kino sollte etwas besonderes sein, und sich nicht dem HomeCinema anbiedern:

genau diese kundenschicht hat zuhause gute analagen und kommt deswegen nicht mehr so oft.
Das gerade gestartete HDTV besitzt eine ähnliche Auflösung wie ein 2k Projektor. Und diese Kundenschicht kommt jetzt, weil das Kino mit den „guten Anlagen zu Hause“ gleichzieht?

 

Es wird die Zeit kommen, da in Konkurrenzsituationen der 35mm- Spieler sich als qualitativ hochwertiger gegen über dem mit aufgebohrtem Heimstandard (2k) arbeitenden Digitalkino profilieren kann.

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Sehr schöne, nette gegenüberstellung!

Finde ich sehr gelungen!

 

Leider ist heutzutage (fast) jeder Konsument geistig nicht reif genug für herausragend gute Qualität, sonst würde er nicht seit 1983 (Markteinführung der CD) immer und immer weiter dem Wort "digital" hinterherrennen!

 

Man darf eines nicht vergessen: Digital kann immer nur eine Annäherung an die Wirklichkeit sein. Die Wirklichkeit ist analog. Allerdings ist die analoge Wirklichkeit (egal ob Bild oder Ton) nur sehr schwer annähernd fehlerfrei an den (jetzt hier angenommen: willigen) Konsumenten zu bringen.

 

Beispiel Ton:

Man höre sich auf einem guten Plattenspieler (also ab etwa 1000 Euro aufwärts (alles unter 1000 Euro kann man sowieso nur in die Mülltonne kloppen)) eine gute Schallplatte an. Man wird feststellen, daß selbst die teuersten CD-Player (etwa 20 fach) klanglich nicht mit der Qualität der Schallplatte mitkommen. Allerdings kann man eine Schallplatte nicht völlig nebengeräuschfrei zum Konsumenten bringen.

 

Und hier ist der Hund begraben: Entweder leicht fehlerhaftes, wirklichkeitsnahes, analoges Erlebnis

oder

absulut fehlerfreies, an die Wirklichkeit angenähertes, digitales Erlebnis.

 

Und die Harry Potter Kopie ist mal wieder richtig gut geworden! Und das mein ich ernst!

 

Gruß

MArtin

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Hallo Tomcat,

 

ich finde es schade, das Du wohl mehr Interesse daran hast, und Energie darin aufwendest, Texte von anderen Mitgliedern hier zu zerpflücken und zu analysieren, als rauszufinden, was die eigenen Kinogäste gerne wünschen! Echt traurig.

 

Ich finde es überhaupt nicht anmaßend, zu sagen, "was das Publikum will". Denn diese Aussage beruht schlicht und einfach auf Gesprächen mit dem Kinopublikum, und auf Besucherzahlen, die wohl für sich sprechen.

Was ich anmaßend finde, sich als Kinobetreiber auf einem uralten Standard auszuruhen, und dann zu jammern, das ihm die Gäste wegbleiben! Kenne genug Beispiele dafür! Die letzten Kinojahre betreffend der Besucherzahlen, bin ich der Meinung, sind zu 50% Mitschuld der Kinobetreiber. Kennst Du die drei Affen, die alles ignorieren?! So, jetzt kannst über meine Aussage meckern!

 

Und hier noch ein dickes Lob an die, die sehen, wo die Zukunft des Kinos liegt und entsprechend handeln! Durch diese Leute sind wir schon mehrmals aus der Kinokrise herausgekommen. Macht weiter so!

 

Gruß flimmerman

:shock: :shock: :shock:

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Die Analyse der Texte zeigte ganz einfach Widersprüche in Begründungen der uneingeschränkten Befürwortern des Beamer-Kinos auf, das mußte legitimerweise durch angemessenes Zitieren endlich hinterfragt werden.

Allerdings hört es sich nach Mutmaßung an, wenn denjenigen, die nicht mit Feuer und Flamme den neuesten Schrei aus der DLP-Küche einbauen, recht fahrig "Ausruhen" oder "uralte Standards" unterstellt werden.

 

Ohne böses Blut zu entfachen: aber ich glaube einige der Diskutanten in etwa lokal oder firmell zuordnen zu können (also auch die Skeptiker des vorgeschlagenen "Standardwechsels"). Den Zweiflern am Hinterrennen hinter dem "neuesten Schrei" ist bisweilen eher eine leider wirklich rar gewordene Sorgfalt und ein breites Kenntnisspektrum nachzusagen: und zwar in allen Sparten der Filmtechnologie, der Branchenvielfalt und der praktischen Kinoarbeit. Stets galt hier als Maxime die Liebe zur außergewöhnlich sorgfältigen, besonders schönen Bild-, Ton- und Filmtheater-Präsentation.

 

Somit muß ich einmal die Befürworter des "Standardwechsels" befragen, in welcher Art Kino sie tätig sind? Könnte es sein, daß es sich zumeist um einen Kinotyp handelt, der mulitplexal und modulartig konzipiert ist, die Filmauswahl ausschließlich nach der Blind- und Blockbuchung vornimmt, desöfteren Probleme mit seinen Vorführern hatte und dringend Verbündete braucht, um die Investition in den neuen (aber flüchtigen) Standard durch verbreiterte Distribution abzusichern?

 

Zu den gescholtenen, sich angeblich "ausruhenden", "jammernden" oder "drei Affen" machenden Kinomenschen, die die Kinokrise mit verursacht hätten, wie hier indirekt zum Ausdruck kommt, füge ich nur in Kenntnis dieser Personen an: sie kämpfen durchaus "ruhelos" um ihre explizit auch traditionellen Filmtheater, tragen wenig Mitschuld am sog. Overscreening und der hierdurch kriselnden Branche, haben immer mit größter Leidenschaften ihre Bild- und Toneinmessungen betrieben und halten nachwievor bis zu vier verschiedene Film-Gauges in ihren Theatern zur Verfügung, einschließlich von mind. vier Bildformaten für den 35mm-Film.

 

Nur eine bescheidene Nachfrage: es würde mich wirklich sehr interessieren, ob diejenigen Kinos, die hier mit stolzgeschwellter Brust Ihre Beamer-Installation als Allheilmittel in der momentan schwierigen Lage auf dem Kinomarkt deklarieren, ob diese jemals eine ähnliche Fülle analoger Formate, vielfältigster Mainstream- plus Spartenprogramme und traditioneller Filmtheaterrettungen vorzuweisen haben?

Jedenfalls glaube ich durchaus in diesem Forum zu erkennen, wer trotz Kinokrise für das Überleben dieser Kulturform kämpft, wer dies nicht tut, und wer es lediglich von sich behauptet, so gerade eine Investition getätigt wurde, von der man glaubt, daß sie die "jammernden" DVD-Freaks zufriedenstellen möge. :roll:

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Passend zum Thema hier ein Ausschnitt aus einem Artikel über den Film DIE GROSSE STILLE. Es äußert sich Anatol Nitschke vom X-Verleih:

 

Zitatbeginn:

Die parallele Herstellung von 35-Millimeter-Kopien und digitalen Festplatten ist für den X Verleih erst einmal teurer. "Wir leben gerade noch in einem Zwischenzustand, in dem wir beides machen. Wenn man einige Filme nur noch digital herausbringt, entstehen weniger Kosten. Davon werden Arthouse-Verleiher profitieren", glaubt Nitschke, der nicht daran zweifelt, dass sich das digitale Kino in kürzester Zeit durchsetzen wird. Er gibt jedoch zu bedenken, dass es dem Zuschauer egal sei, ob er einen Film auf 35 Millimeter oder digital sehe, solange die Projektion gut sei: "Die Leute wollen Filme sehen. Wenn die Filme, die Geschichten und die Emotionen stimmen, schauen sie alles an. Egal, in welchem Format." zim

 

Quelle: Blickpunkt:Film

Zitatende

 

Wo er recbt hat hat er recht

:shock:

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Völlig falsch, das ist schlichtweg Unfug und eine undifferenzierte Einheitsmasche geizger Filmemacher. Ich kenne die Verleih-Leute von X-Filme und hatte im berliner Filmhaus schon Debatten mit ihnen wegen ihrer digitalen Autobahn-Fantasien. Von der Kraft des Visuellen, der Photographie und der Vielfalt der Technologien waren sie weitgehend unbeleckt.

 

Aber es heißt ja auch: "Die Leute wollen doch nur eines: eine 'Story sehen'".

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Völlig falsch, das ist schlichtweg Unfug und eine undifferenzierte Einheitsmasche geizger Filmemacher. Ich kenne die Verleih-Leute von X-Filme und hatte im berliner Filmhaus schon Debatten mit ihnen wegen ihrer digitalen Autobahn-Fantasien. Von der Kraft des Visuellen, der Photographie und der Vielfalt der Technologien waren sie weitgehend unbeleckt.

 

Aber es heißt ja auch: "Die Leute wollen doch nur eines: eine 'Story sehen'".

 

Für mich der Kernsatz: "Er gibt jedoch zu bedenken, dass es dem Zuschauer egal sei, ob er einen Film auf 35 Millimeter oder digital sehe, solange die Projektion gut sei". Da muss ich uneingeschränkt zustimmen.

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Immer diese herablassenden Bezeichnungen gegen Multiplexe und gegen Digital von unserem Don Quichote "Cinerama".Von wegen Beamer wenn von einem DLP Projektor geredet wird.Dann müsste ja ein jeder 35mm Apparat im Vergleich zu 70mm als Schmalfilmprojektor abgetan werden.

Aber Hauptsache keinen Millimeter von seiner ignoranten Spur abweichen. :roll:

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Das sagt jemand aus Schaffhausen, der trotz seitenlanger Erklärungen nicht den Unterschied zwischen in 35mm fotografierten Filmen und digital aufgenommnen (EPSODE II + III) erkennen konnte, aber stolz auf seine Digital-Anlage ist. :lol:

 

Aber man kann jüngere Leute ja nicht für ihre mangelnden Seherfahrungen verantwortlich machen. Sie können nur über das urteilen, was man ihnen täglich auftischt...

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:roll: Was hat das jetzt ob ich aus Schaffhausen bin zu tun?

Und ich habe keine Digital Apparatur in meinem Kino,also kann es bei mir nicht sein dass ich aus Werbe-Gründe für die digitale Projektion spreche.

Aber ich kann durchaus mitreden was der Unterschied zwischen analog und digital ausmacht und es ist bei den genannten Filmen (SW Episode I) wirklich besser.

Und ich glaube nicht dass meine Seherfahrungen (was für ein blödes Wort) damit zu tun haben und jung bin ich schon lang nicht mehr.

Aber man kann jüngere Leute ja nicht für ihre mangelnden Seherfahrungen verantwortlich machen. Sie können nur über das urteilen, was man ihnen täglich auftischt...

Leider sind das nunmal viele schlechte 35mm Kopien.

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Du hattest seinerzeit den Kollegen @expert grouper gescholten, es sei eine Lüge, wenn er behaupte, es gäbe bei Digital Cinema Pixel auf der Leinwand zu sehen - daran meine ich mich zu erinnern...ansonsten ziehe ich die Unterstellung zurück.

 

Hier noch ein anderes "Amateurforum": aber zumindest machten sich hier (durchaus sachkundige!) DVD-Freaks Mühe bei der Beuteilung der Farbparameter, anstatt Befürworter der analogen Technik zu disqualifizieren:

http://www.avsforum.com/avs-vb/showthread.php?t=569226

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Ist es auch.Ein Kollege hat mir berichtet,dass auf seiner 23 Meter breiten Leinwand aus einem Meter Entfernung kein einziges Pixel zu sehen sei.Keine Angst,ich werde mich auch noch selber davon überzeugen.Und ich glaube auch gesagt zu haben,dass wenn man die Pixel sehen will (weil man dann ja ein Argument für die Contra-Seite hat) ,diese auch sieht.

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