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Samsung Cinema Screen


Maycroft

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Ich vermute, es liegt schlicht daran, dass Samsung sein Ding nicht 'LaserScreen' genannt hat... 

 

Schärfebeurteilung zwischen einer riesigen IMAX Bildwand und einem 10m*5m LED-Display unter diesen Umständen, das würde ich mir verkneifen...das ist schon fast Äpfel mit Birnen, solche Aussagen sind nicht belastbar.

 

- Carsten

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Wenn es einst ein verbindliches Digital Source Master gab, stellt sich ja nur die Frage nach einem besseren bzw schlechteren Bild. So wie einst auch bei der Film-Lichtbestimmung eines Originalnegativs. Unter dieser Fragestellung kann es dann auch kein sowohl als auch mehr geben. Die eine Vorfuehrweise nähert sich dem Original deutlicher als die andere. Und eigentlich ist nur vorstellbar, daß eine LED-Wiedergabe die originalgetreueste ist. (Falls nicht wieder die Farbräume im HDR-Prozess grotesk verschoben werden, wie beim fehlerhaften Mastering so einiger Blu-rays der letzten Monate. Dann wäre das Gegenteil des Sinnes des Erfinders erreicht.)

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Im Herbst geht es auch daheim los:

 

Auf der Technik-Messe CES zeigte Samsung „The Wall“. Nun kommt der Über-Fernseher wohl zu einem bezahlbaren Preis auf den Markt.

http://www.computerbild.de/artikel/avf-News-Fernseher-Samsung-The-Wall-TV-19593679.html

 

Zitat

Jetzt heißt es, tief Luft holen: The Wall misst ganze 3,70 Meter in der Diagonalen. Das entspricht rund 3,30 Meter Breite und 2,10 Meter Höhe. Der Name ist also Programm, der Fernseher belegt die ganze Wand. Damit das Bild nicht pixelig aussieht, trieb Samsung die Auflösung auf 8K hoch. Das sind 7.680 Bildpunkte in der Breite und 4.320 in der Höhe. Und als wäre das noch nicht sensationell genug, entschied sich Samsung für eine Bildschirmtechnik, die bislang nur in Riesen-Werbetafeln zum Einsatz kommt: Jeden einzelnen Bildpunkt bildet eine winzige Leuchtdiode. Samsung spricht daher von Micro LED. Die Technik ist mit der von OLED-Bildschirmen vergleichbar, nur vertraut Samsung auf herkömmliche LEDs aus kristallinem Halbleiter-Material und nicht auf organische Stoffe, deren Lebensdauer der Hersteller kritisch sieht. Nun haben die Samsung-Ingenieure allem Anschein nach einen Weg gefunden, um den gigantischen TV auf den Markt zu bringen.

 

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  • 5 Wochen später...

Am Mittwoch habe ich mit zwei Freunden (auch Spezialisten der Filmprojektion) erstmalig

das Samsung LED Cinema in Esslingen besucht.

Für diese Darstellung von Digitalfilmquellen wurde der Saal extra umgebaut und ein sehr

steil abfallender Zuschauerraum mit circa 120 Plätzen erschaffen.

Wir hatten unsere Plätze im oberen Bereich Reihe 7 mit Lounge Sitzplätzen. Das bedeutet,

die Sitze konnten nach hinten bewegt werden um so eine halb liegende Stellung einzunehmen.

Davor noch eine Bank zum Auflegen der Füße. Der Abstand zur Vorderreihe war knapp, so

das bei Zuschauern die vorbeilaufen möchten erst durch Zurücknehmen der Füße durchgehen

konnten, falls diese nicht schon vorher im Dunklen in die Zwischenräume abgestürzt sind und

Kopfüber in die vordere Reihe gefallen sind. Ob das mit den Füßen nach dem Hinterkopf der

in der Reihe davor so ideal ist, keine Ahnung, kommt auf den Geruch drauf an.

Die Samsung Wand war von dieser Sitzposition im "Keller". Dazwischen noch ein störendes

Geländer, um eventuell die abstürzenden hinteren Reihen aufzufangen.

Von Reihe 2 bis Reihe 6 waren dann normale bequeme Sitze vorhanden. In der ersten Reihe wieder die Lounge Anlage mit dunklen schmalen Treppen, die zum Display führen. In der

Dunkelheit jedoch nur als Graben mit Absturzmöglichkeit festzustellen.

Da wir schon mal nahe der "Screen" nach der Vorstellung genauer hingeschaut haben, sah

man deutlich die kleinen viereckigen Module die mit 24 Einheiten ein Cabinet bilden und in Esslingen eine Bildgröße von 10,3 x 5,4 Meter mit 96 Cabinets darstellen können.

Also sind hier insgesammt 2304 Module in Betrieb. Das Seitenverhältnis ist 1,896 :1, also

nur ein Breitwandbild, wie auch bei der digitalen Projektion. Hier kann aber nicht aufgezoomt

werden, daher wird das "Scope" Bild mit 2,35:1 Seitenverhältnis als Blackbox dargestellt.

Das ist schon mal ein Pluspunkt der digitalen Filmprojektion, man kann CinemaScope Seitenverhältnis größer darstellen.

Im Vorprogramm, mit Werbung und Trailer wurden die Bildformate immer richtig dargestellt.

Im Hauptprogramm "Ant-Man and the Wasp", die digitale Filmproduktion mit Digitaleffekten

voll bestückt, also der richtige Film zum neuen Kinoerlebnis. Die Bildhelligkeit, Schärfe,

Kontrastumfang sehr schön, leider konnten wir keinen Vergleich mit analoger

Digitalprojektion erfahren. Die Bildauflösung soll 4 K sein mit 4096 x 2160. Bei fade to

Black war schwarz zwar nicht ganz schwarz, weil ja auch seitlich die Notbeleuchtung zu

sehen war, aber doch weit mehr als in der digitalen Projektion, da es ja keine weisse Bildwand

gibt, die von sich aus schon leuchtet.

Die Tonwiedergabe, angeblich hat der Saal eine Dolby Atmos Anlage eingebaut, wobei das

nicht zu hören war, fand über 2 Seitenlautsprecher links und rechts an der vorderen Wand aufgehängt und 2 x 2 Mittellautsprecher für den Centerkanal auch an der Decke montiert statt.

Dazu eine Reihe Surroundlautsprecher. Der Dialog war wie immer nur in der Mitte und sehr dünn im Sound, wie heute bei den Filmen üblich. Es klang auch als ob dieser aus der Mitte der Bildwand käme, obwohl die Lautsprecher ja an der Decke hingen.

Resultat meiner Eindrück: der bessere Blickpunkt auf die LED Wand wäre so in der 3. - 5.

Reihe, da schaut man direkt auf das Samsung Display. Wenn diese Anlage in nächster

Zukunft wegen hoher Nachfrage dann nur noch 200.000 Euro kostet, könnte ich mir

vorstellen, das Kinobetreiber mit Neubauten solche Displays anschaffen und auf digitale

Videoprojektion verzichten. Aber Alle, die inzwischen auf digital Projektion für teures Geld umstellen mussten, werden sicher keine solche Anschaffung sich leisten können.

Zudem gibt es ja auch Kinos mit größeren Audiencen, da müsste das Display dann 20 und mehr Meter breit sein.

Laut Samsung ist das bei Nachfrage auch machbar, aber kostet dann sicher auch entsprechend mehr.

Wie das dann mit der Auflösung aussieht, die wäre ja rein theoretisch halbiert.

Interessanter Weise war der Eintrittspreis mit 13 Euro nicht überteuert, was ich zuerst

angenommen hatte. Man hätte auch nach 30 Minuten Filmbeginn kostenlos den Saal betreten

können, da niemand mehr den Eintritt kontrollierte.

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Ich war selbst noch nicht da, jemand hat mir aber ausführlich seine persönlichen Eindrücke zukommen lassen. Die Sitzrampung und Sichtgeometrie im Saal ist wohl in der Tat sehr gewöhnungsbedürftig. Bis dahin, dass die als 'Absturzschutz' installierte Querstange tatsächlich in der Sichtachse etlicher Zuschauer liegt. Man überlegt wohl, bei Scope-Filmen das Bild auf dem 'Panel' nach oben zu schieben, damit es auch von den oberen Plätzen aus nicht so extrem 'im Keller' liegt, aber gegenwärtig unterstützt die Technik das wohl noch nicht. Bei Projektoren wäre das trivial.

Das ist ein in meinen Augen faktisch ziemlicher Nachteil (den aber auch viele Kinos mit Bildwänden konstanter Breite haben) - auf den Cinema Screens wird mutmaßlich eher Mainstream/Blockbuster laufen, und die sind fast ausnahmslos in Scope AR. Wenn ich überlege, was wir mit unserem Mix aus Arthaus, Mainstream und Kinderfilm in den letzten Jahren noch in Flat hatten, dann kann ich das an einer Hand abzählen. Grundsätzlich macht ein CinemaScreen mit echter DCI-Scope AR sicher mehr Sinn.

 

So richtig wird mir das Gesamtkonzept dieses sehr teuren Screens in dieser Installation nicht klar, denn abgesehen vom 'Display' sind offenbar viele andere Aspekte dort nicht gerade optimal gelöst worden (was sicher keine ganz freiwillige Entscheidung war, sondern der Saalarchitektur geschuldet ist). Obendrein scheint der Saal akustisch zusätzlich schwierig zu sein, da die Decke nicht verkleidet, sondern die Stahlkonstruktion des Daches im alten Industriegebäude offen ist. Man sieht auf Bildern der Google Suche vorher/nachher Bilder des Saales, und es wird erkennbar, dass man den Wegfall des Projektionsraumes bzw. Projektionsfensters in Folge der CinemaScreen Installation gezielt genutzt hat, um die Rampung steiler machen zu können. Nun sind aber ausgerechnet die teuren 'Luxus-Logen-Plätze' mit den erwähnten 'Liegesitzen' deutlich benachteiligt, sowohl was die extreme Sicht nach unten, als auch die Wahrnehmung des Centers angeht. Im Grunde hätten die 'Premium-Plätze' in den mittleren bis unteren Bereich gehört, aber das ist mit klassischen Vorstellungen von 'Loge' wohl nicht zu vereinbaren. In der ersten Reihe sind die Rückenlehnen wohl zumindest nach hinten neigbar (was in vermutlich fast jedem Kinosaal eine gute Idee wäre).

 

Nach dem, 'was man hört' hat Dolby wohl ziemliche Bauchschmerzen dabei, den Saal unter diesen Umständen für ATMOS freizugeben, daher wird er ungeachtet der ATMOS Installation gegenwärtig nur mit 7.1 beworben. Was verständlich ist.

Ob das wirklich akustisch begründet wird, oder ob man im HDR tauglichen Cinema Screen auch eine Konkurrenz für die eigenen Dolby Cinemas sieht, ist meine persönliche Spekulation.

 

- Carsten

 

 

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  • 3 Wochen später...
  • 3 Monate später...

Für die 'kleine' 10m*5m wurden 500.000US$ bis 800.000US$ genannt. Kommt ja in der Regel auch mit dem angepassten Tonsystem. Für die größere 14m breite und mutmaßlich 7.4m hohe Version darf man getrost weit über 1Mio annehmen.

Im Vergleich zu normalen Projektionssystemen absurd teuer, aber ich denke, ne IMAX oder Dolby Cinema Installation liegt deutlich drüber oder zumindest in der gleichen Dimension. Wird allerdings in der Regel auch nicht unmittelbar vom Betreiber bezahlt.

 

Ich fahre übernächste Woche mal ins Kinopolis Main-Taunus und gucke mir da mal 'Unsere Erde 2' (4k DCP) auf der dortigen 10m Onyx an. Mittags - Abends läuft dort nur VFX lastiger 2k Actionkram, 4k Natur-Doku stelle ich mir deutlich ergiebiger vor.

 

 

 

- Carsten 

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  • 2 Wochen später...

Ich habe mir heute mal im Kinopolis Main Taunus bei Frankfurt die zweite Samsung Onyx Installation in Deutschland mit Kinokollegen angeschaut. 'Unsere Erde 2' (4k DCP), in Flat, also mehr oder weniger vollformatig bespielt (die auf solchen 'Bildwänden' zumeist gespielte Mainstream-Ware ist ja in der Regel in '2k-Briefschlitz-Scope').

 

Der Saal ist auf sehr gedämpftes Restlicht getrimmt (was ja eigentlich bei so einer LED Wand garnicht unbedingt nötig wäre). Whatever, der Schwarzwert ist, selbst wenn man Sony SRX/SXRD Projektion gewohnt ist, schon 'erschreckend', zwischen den Trailern wird's einfach stockdunkel im Saal. Aber auch wenn Bilder gezeigt werden, ist der Eindruck nicht schlecht ?

 

Die Saalauslegung scheint deutlich vorteilhafter als in Esslingen, man schaut nicht so steil auf die Bildwand, die Größe des Screens steht in sinnvollem Verhältnis zur Saalgeometrie. Tonsystem dort ist 7.1, in Verbindung mit der zum Onyx-Screen gehörigen Harman/JBL Frontsystemlösung. Man findet im Netz nicht viel dazu, aber offenbar gibt es dabei über dem Screen  eine Lautsprecheranordnung, und zusätzlich links und rechts schräg vor der Bildwand (etwa auf Höhe der vordersten Surround-Lautsprecher) zwei zur Bildwand strahlende 'Reflektionsstrahler'. Der Center-Ton der Lautsprecher oberhalb des Screens wird bedämpft, und die Reflektionshörner strahlen überwiegend hohe Frequenzen ab, um die bedämpfte Wiedergabe des Top-Systems auszugleichen und gleichzeitig für den Zuhörer eine Signalabstrahlung aus Richtung der Bildwand bzw. mittig zu erreichen (die Schallreflektion funktioniert für hohe Frequenzen besser als für niedrige). Die darauf abgestimmte Signalverarbeitung übernimmt ein BSS Soundweb DSP.

In der Kombination soll ein großer Teil der Zuschauer bzw. -hörer den Centerkanal überwiegend aus der Mitte der Bildwand wahrnehmen. Soviel vorab, selbst bei der im Grunde wenig anspruchsvollen Sprecherstimme des Kommentars zu 'Unsere Erde 2' war das Resultat vielleicht nicht gerade enttäuschend, aber kann wirklich dem Gesamtanspruch des Systems nicht gerecht werden, der Center ist nicht sonderlich präzise lokalisiert (Samsung stellt das sogar als Vorteil dar), und der klangliche Eindruck des Centers ist eher indifferent bis schwächlich. Einen zweiten Film wollte ich mir nicht antun - ich kann mir aber vorläufig nicht vorstellen, dass das bei üblichen Mainstreamfilmen sonderlich überzeugend klingt. Im Bereich der hinteren Plätze war die Frontsystemwiedergabe dann 'vollständig unzureichend'. Insgesamt war für meinen Geschmack aber auch die Lautstärke bei 'Unsere Erde 2' zu gering eingestellt. Ich vermute, dass das System noch verbesserungsfähig ist, aber wie schon oft hier im Forum diskutiert bleibt dieses Tonproblem vorläufig der größte Nachteil dieser LED-Bildwand.

 

Der Bildeindruck an sich war ungeachtet der 'Buntheit' und des hohen Kontrastes keineswegs künstlich, und organisch mit schönen Verläufen und Abstufungen. Bilde mir ein, dass Spitzlichter etwas zu krass ausreissen, aber da müsste man auch anderes Material sehen, in dem Bereich sind viele digitale Systeme analogem Film immer noch unterlegen, jedenfalls was die subjektive Bewertung angeht.

Die Onyx Bildwand kann bis zu 500cd/qm (oder von mir aus auch 500nits) erreichen, wird aber für alle normalen Inhalte auf DCI/SMPTE konforme 50 bzw. 48cd/qm bzw. nits gedrosselt. Vom Grundsätzlichen her ist der Bildeindruck dann nicht sonderlich verschieden von einer 'guten' Projektion, wie man sie von besseren 1.2"/2k DLPs, Sony SRX-5xx oder RGB Laserprojektion kennt. Das Ding sieht also nicht so überzüchtet aus wie die großformatigen LCD Glotzen bei Blödmarkt & Co, was zunächst mal positiv ist. Da ich speziell wegen dieser Bildwand die 200km gefahren bin, habe ich aber öfter mal die Sitzposition im (fast leeren) Saal gewechselt, um einen etwas vollständigeren Eindruck zu gewinnen.

Die Winkelabhängigkeit der Farbwiedergabe ist sehr gering und die Wiedergabe somit deutlich homogener als bei den schlichter konstruierten LED Public Displays, die mittlerweile allerorten hängen.

Wenn man sehr nahe zur Bildwand sitzt, und bei bestimmten 'typischen' Inhalten (überwiegend homogene Flächen in Bewegung bzw. bei Schwenks) sieht man sehr sehr schwach eine leichte Segmentierung an den Kachel-/Modulübergängen, die auf den modularen Aufbau der Bildwand zurück geht. Das muss man aber wirklich suchen, und bei allen anderen als den beschriebenen Bildstrukturen ist das überhaupt nicht wahrnehmbar, und auch bei Sichtabständen oberhalb der einfachen Bildwandbreite war das für mich auch mit viel Konzentration nicht mehr sichtbar. Sollte man nicht zu hoch hängen - Publikum, das Inhalte sehen statt LED Bildwände analysieren will, wird das nie wahrnehmen.

 

ABER - die Bildwand zeigte örtlich (sehr geringe) Gleichmäßigkeitsfehler. Auf sehr geringem Niveau zugegebenermaßen, und nur für Nerds bei geringem Sitzabstand sichtbar - die Frage ist aber, wie sich diese Fehler zukünftig mit der Alterung der Module entwickeln. Speziell wenn man den Umstand berücksichtigt, dass die Bildwand überwiegend Scope Inhalte wiedergeben wird, und die LEDs im Bereich Scope gegenüber den oberen und unteren Letterbox-Balken zweifellos unterschiedlich altern.

 

Die Hauptmodule, aus denen die Bildwand mechanisch zusammengesetzt ist, sind ihrerseits in kleine, etwa 15cm*16cm abmessende 'Kacheln' unterteilt. In einigen Bereichen der Bildwand zeigten einige dieser quadratischen Kacheln Helligkeits- bzw. Farbunterschiede zu den benachbarten Kacheln auf. Wie gesagt, sehr gering, und etwas deutlicher bei grünen Inhalten (da ist unser Auge am empfindlichsten). Was mich dabei am meisten irritierte ist, dass diese Abweichung sich eben im quadratischen Muster der Kachel bemerkbar machte - so als ob die Kalibrierung der Module nicht wie behauptet per LED, sondern per Kachel erfolgt.

Nochmal: Das ist bei der Kinopolis Wand gegenwärtig nur sehr sehr schwach ausgeprägt, aber es ist ein 'objektiver' Mangel, der sich vermutlich mit zunehmender Alterung der Bildwandmodule verstärken wird. Ich habe zwar selbst in der Vergangeheit behauptet, dass sich das mit einer Messkamera rauskalibrieren lässt, aber sollte die kleinste kalibrierbare Einheit die Kachel sein und nicht die Einzel-LED, dann wird so eine Kalibrierung Grenzen haben. Ausserdem glaube ich, dass der Anspruch an die Messkamera, solche minimalen Unterschiede noch zu erkennen, sehr hoch ist. Ein Spektrometer kann das sicherlich, aber damit kann man keine solche Bildwand flächenbezogen kalibrieren bzw. vereinheitlichen.

Zeigt sich mal wieder, dass einige inhärente Vorteile solcher Displaytechnik (bessere Gleichmäßigkeit 'über Alles' durch die Abwesenheit typischer optischer Abbildungsartefakte) auch mit inhärenten Nachteilen (örtliche Diskontinuitäten) einhergehen (örtliche Diskontinuiäten gibt es freilich auch bei Projektionssystemen, Stichwort 'stuck pixels').

 

Das ist wie gesagt Klagen auf sehr hohem Niveau, aber - wirklich perfekt ist die Technik doch (noch) nicht.

 

- Carsten

Panels-to-Make-LED-Screen-4K-640x365.jpg

onyx1.jpg

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Na den Schwarzwert kann man ja ebenso drosseln wie das PeakWhite ?

 

11.5kW Spitze sagen die Specs, basierend aber wohl auf der Angabe von 300nits. 3.7kW 'typisch'. Möglicherweise auch basierend auf 300nits, dann läge man bei DCI konformen 48cd/qm möglicherweise noch deutlich darunter. Gut möglich, dass das Ding im Kinoregelbetrieb nicht viel mehr verbraucht als ein üblicher 2-3kW Xenon bei gleicher Bildwandgröße. Naja, bei dem Invest schert einen der Strompreis sicher wenig.

 

- Carsten

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Alles weiss max Helligkeit wird bei HDR aber in der Regel eh vermieden. Da würde man auch blind werden... 

Aber klar, der Anschluss muss entsprechend dimensioniert sein. 

 

 

Danke Carsten für den Bericht. Das hätte ich mal früher wissen müssen, war zur Jahreswende in der FFM Gegend. 

Hätte gerne mit meiner Erfahrung aus Esslingen verglichen. 

Ich glaube solche Reflektionslautsprecher gibt es dort nicht. Ton war deutlich von oberhalb ortbar. 

Auch konnten wir in hellen Bildern die Großsegmente erkennen. 

 

Zumindest das Vorprogramm aber vermutlich auch der Hauptfilm liefen dort mit mehr als 50 nits meine ich. Es ließ erahnen was mit echtem HDR möglich wäre. 

 

Hast du was zu 3D erfahren? Die Frankfurter geben zumindest auf der Website an der Saal wäre 3D fähig. Esslingen sagte uns dafür würde eine Lizenz fehlen (whatever). 

Könnte trotz Shutterbrillen dank der möglichen max. Leuchtdichte schön helles 3D geben. 

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Ich war zu arrogant um zu glauben, dass mir da jemand was Detailliertes zu erzählen könnte. Ausserdem war ich kurz vor knapp dort und wollte auch erstmal in den 'Film'.

 

Ich denke, die 3D Möglichkeiten sind im Grunde ebenso limitiert wie 2D/HDR - mangels auf größere Helligkeiten gemasterten 3D Content ist es unergiebig. Das Ding kann mit Shutterbrillen sicher ein extrem helles und ghostingfreies 3D, aber ohne passende Inhalte... Eclair Color mastert ja wohl gegenwärtig nichts in 3D, einfach weil die 'normalen' Eclair-Color Systeme von Sony und Barco nicht die Lichtreserven für EclairColor UND 3D haben. Gegenwärtig scheint im Kinopolis MTK jedenfalls nichts in 3D auf der Onyx zu laufen. Dort stehen überall Sammelboxen für RealD Brillen. Möglicherweise wollen die auch schlicht nicht ein wiederverwendbares Brillensystem haben. Kann sein, dass Samsung für 3D extra die Hand aufhält. Die Server hinter der Bildwand sind von GDC - und eigentlich sollte man keine eigene 3D Lizenz brauchen. Aber möglicherweise sind 500.000€ Samsung nicht genug, um die Lizenz kostenlos dazu zu geben. Und so wie 3D gegenwärtig läuft, ist es den Betreibern das vermutlich erstmal nicht wert. Ich habe auch zumindest keine offensichtlichen IR Transmitter gesehen.

 

Was die Reflektionshörner angeht - in Esslingen ist ja ein Atmos System verbaut. Möglicherweise hat man daher das Harman-Audiosystem ganz weg gelassen. Wunderte mich zwar, wenn das ginge, aber... Auf den Saalfotos vom Kinopolis sieht man die Harman Reflektionshörner sehr deutlich links und rechts neben der Leinwand, direkt über den ersten Surrounds. Da die keine Tiefen und Mitten übertragen müssen, können die vergleichsweise klein sein.

Von den eigentlichen frontseitigen Systemen habe ich nichts gesehen. Ich hätte sogar angenommen, dass dort L und R eher konventionell und einfach seitlich von der Bildwand positioniert sind. Aber bei hellem Saal sieht man, dass dort Molton drapiert ist. Ich glaube, L&R sitzen auch über der Bildwand.

 

 

- Carsten

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Ich denke ich muss mich korrigieren: Esslingen scheint auch solche Reflektionslautsprecher zu haben, wenn ich mir Fotos anschaue und vergleiche, sieht man hier ganz gut: https://www.computerbase.de/2018-07/samsung-cinema-led-angeschaut/3/

In der zweiten LS Reihe seitlich vom Screen gezählt der untere strahlt wohl Richtung Screen. Die ersten beiden davor aber Richtung Auditorium, vermutlich Front Wide für Atmos. War mir nicht aufgefallen weil da so viele hängen wegen Atmos (was sie anscheinend offiziell immer noch nicht spielen dürfen) und weil ich davon nix wusste. Hat unser Kontaktmann glaub ich auch nicht erwähnt (dafür andere spannende Sachen wie z. B. Reinigung mit speziellen Staubwedeln, Straussenfeder glaube ich, da die Einzel LEDs erhaben sind sammelt sich da schön Staub...) 

Naja, selbst wenn die Dinger da und in Betrieb waren hats nix genützt, Front war trotzdem sehr von oben ortbar.

LCR sind alle oberhalb, a) aus Platzgründen wohl aber b) weil sonst LCR Pans nen Bogen machen würden (Auto fährt nicht von links nach rechts sondern bergauf-bergab...)

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Zitat

 

Ja, da hängen sie, in dem ATMOS Durcheinander schwer zu identifizieren. Vielleicht schaffst Du es bei Gelegenheit ja mal nach Sulzbach, verkehrstechnisch ist das ja gut zu erreichen. Abgesehen von der schmalbrüstigen Centerwiedergabe scheint mir der Onyx-Saal dort 'runder' zu sein als Esslingen. 

 

- Carsten

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