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Weimar 3 -Vorbild für Servicefreundlichkeit


Ernst Wiegand

Empfohlene Beiträge

Als Sammler ist man suchtgefährdet bzw schon süchtig -ich bin Letzteres; habe zwar schon einen funktionierenden Weimar 3 ( den 1 bzw 2 habe ich bewusst ausgelassen) in tollem Zustand als Gegenstück zu dem schönen  P 8 in Bakelit ... aber die Fotos in eBay-Kleinanzeigen waren verlockend ..  neuwertig, kein Kratzer, Koffer ... Ich einigte mich für das weitere Gerät auf € 30.- inkl. Versand mit dem Käufer. Jener gab vor, nichts vom Gerät zu verstehen ... daher ungeprüft auf Funktion ... Also Roulette gespielt und erworben.

Das sehr gut verpackte Paket traf ein ... ordentlicher Koffer (wohl Neckermann-Version als Importware für Devisen), Kabel, Schachtel mit Klebepresse, zweimal unberührter Filmkitt, ungefähr sechs Reserve-Plastikaufstecker für die Achse der Aufwickelspule sowie eine Reservesicherung (vorbildlich kann ich nur sagen !! Das waren noch Zeiten um 1960)

Der spannende Moment kam: Angeschlossen, Motor an -null Reaktion, auch die Filmbahnbeleuchtungslampe glomm nicht. Leichter Frust.

Sicherung gewechselt -nun glomm die Filmbahnleuchte, Projektionlampe ging nicht -sie fehlte (12 V / 100 W Niedervolt), Motor summte leicht, ging jedoch auch in höchster Geschwindigkeit nicht auf Tour.

Größerer Frust.

Nun mutig die vier Schrauben vorseitig gelöst und das Chassis aus dem Gehäuse herausgezogen -Lüfterrad gedreht ... es bewegte sich kaum, Motorachse offensichtlich verkrustet, daher auch unter Spannung keine Reaktion, daher hat Verkäufer wohl durch zu langen Test auch die Sicherung ge-ext.

Eine Schmierstelle lachte mich an .. ein wenig Caramba hereingesprüht, Lüfterrad gedreht, bis es leichtgängig war, Chassis wieder eingebaut ... Startversuch ... und läuft blendend, vor allem äußerst leise.

Aus meiner Lampenreservekiste die korrekte Projektionslampe eingesetzt .. und ... aufgeatmet, dieses Roulettespiel ging (leider nicht immer) an mich.

Das wollte ich der Schmalfilmgemeinde mal mitteilen ... zugleich mit der Frage:

Was hat die Konstrukteure des Weimar 3 bewegt, diese empfindliche Kunststoffhülse  (Reserve wurde dankenswerterweise ja beigelegt)  für die Aufwickelspule zu nehmen, da der P 8 und wohl auch der Ur-Weimar so eine Hülse nicht benötigten, da war die Kombinationsachse für Auf- und Abwickelspule anders konstruiert.

 

Ernst

 

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Ganz einfach, das hatte kein Ingenieur entschieden, sondern jemand der Geschäftsleitung, wo auch Einkauf und Verkauf überschaut werden. Spulen und Gedöns wird von Zulieferen bezogen. Wenn man sich das Thema bei Paillard ansieht, lernt man, daß dort nur die rohen Geräte hergestellt wurden. Koffern, Kisten, Taschen, Spulen, Riemen, Handgriffe, Stative, Unterwassergehäuse, Filter, Sonnenblenden, Augenmuscheln, Belederung, Adapter, Knöpfe, Schalter, Lampen, Schmelzeinsätze, das ganze Elektronische und alles Optische wurden zugekauft. Einige Hersteller hatten stärker integriert, Zeiss-Ikon machte alles Optische selber, Siemens & Halske brachte alles Elektromaterial selber bei, bei Eumig wurde sogar der Druckguß intra muros gemacht. Die größte Diversifikation gab es in Japan.

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Caramba, Ballistol und WD-40 sind keine Schmiermittel!

Evtl. zum Reinigen (wenn man hinterher den Schmodder wieder rückstandslos entfernt) verwendbar, aber im Regelfall eher ungeeignet!

 

Also nach dem Caramba (Olé) Versuch die Welle am Besten (wenn möglich) ausbauen, reinigen und mit einem echten Schmiermittel schmieren!

Edit:

gut geeignet sind dünnflüssige Schmiermittel (Öle), wie sie für den Eisenbahnmodellbauer angeboten werden. Bei manchen Baumarktölen (hängt vom Baumarkt ab) wäre ich auch vorsichtig.

Bearbeitet von Helge (Änderungen anzeigen)
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Hallo -danke in die Runde für die kompetenten Infos bzgl Schmierung, werde dann nachölen -das Ausbauen der Welle erspare ich mir, da der Projektor letztlich Sammlerteil ist und nicht im Dauerbetrieb stehen soll. Ich war jedenfalls happy, das Teil wieder zum Laufen gebracht zu haben ... das Gewicht ist schon unglaublich, aber lieber das, als den ganzen Plastikschrott.

 

Ernst

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