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70mm Special im Savoy Hamburg, Videobericht RBTV


Angrist

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Habe im besagten Kino "Hateful 8" als 70mm Fassung gesehen. Superscharfes Bild von links bis rechts, super Sound, wahr wirklich ein Erlebnis:-)))

Kenne kein anderes Kino, daß so gemütliche Sessel hat (dazu noch verstellbar), so das Filme im Gegensatz zu anderen Kinos auch in Überlänge kein Problem für das Sitzfleisch darstellen.

Vestehe ehrlich gesagt auch nicht, daß dieses Kino hier im Forum oftmals schlecht dargestellt wird, die Leinwand ist mit Sicherheit ebenbürtig mit dem hier immer so hochgelobten Karlsruhe

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@zelluloid8

Das SAVOY wird hier glaube ich nur von einem Mitglied schlecht dargestellt. Und das liegt nicht daran, dass das Savoy das Savoy ist.

 

Für viele andere hier (mich eingeschlossen) ist es ein tolles Filmtheater, über dessen Erhaltung wir alle eigentlich nur froh sein können!

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Heute war ich im Savoy, Hamburg, um Dunkirk zu sehen - als 70-mm-Filmband-Fassung in deutsch.

 

Zunächst einmal finde ich das Kino wirklich schön, das Personal überaus freundlich und hilfsbereit - und die Preise für Film, Snacks und Getränke fair.

 

Die Vorschau lief via digitaler Projektion und war gestochen scharf.

Der 70-mm-Trailer von "Mord im Orientexpress" war im direkten Vergleich leider überaus unscharf; die Farben hatten einen Aquarell-Look, was mir besonders in den Gesichtern missfiel. Diesen Titel werde ich mir im Kino so nicht anschauen.

 

"Dunkirk" war deutlich besser als der Trailer unmittelbar davor. Die Schärfe war gut, ohne allerdings die Qualität des Vorprogramms annähernd zu erreichen. Der Bildstand war ebenfalls in Ordnung. Lediglich eingeblendeter Text besaß eine ungenügende Kantenschärfe und ruckelte leicht, genau wie der Abspann.

Die Farben sind zweifelsfrei ein Stilmittel. Meist wurden entsättigte Blau-Farbtöne genutzt, die den Gesichtern einen unnatürlichen Taint bescherten. Darüber hinaus soffen regelmäßig Details in dunklen Uniformen und auf dem Schiff "Moonstone" ab. Die wenigen Sonnenaufnahmen (Tom Hardy im Flugzeug) strahlten hingegen prachtvoll. Ebenso war ich vom feinen Filmkorn angetan, das zu keiner Zeit störte - ganz im Gegensatz zum grobkörigen "The Hatefull Eight".

Ohne Referenz ist es für mich allerdings schwer zu beurteilen, ob diese Farbgebung und Durchzeichnung originalgetreu ist - für die Thematik empfand ich sie stimmig.

Die Erzählweise mit drei Handlungssträngen und sich überschneidendem Spannungsbogen ist ein Stilmittel von Nolan, das er bereits in anderen Filmen verwendet hat. Mir gefällts.

Aufteilung, Schnitt und Bildkomposition entsprechen zweifelsfrei nicht den 1960er-Jahre-Filmen, sondern sind modern umgesetzt. Das muss nicht jedem gefallen, mir gefällts.

Die Kopie ist auch in einem hervorragendem Zustand. Keine Kratzer oder Verschmutzungen sind mir während der Laufzeit störend aufgefallen. Lediglich während des Nachspanns habe ich ein paar wenige (!) helle Blitzer wahrgenommen, die sich an einer Hand abzählen lassen.

Der deutsche Ton war übrigens hervorragend. Sprachwiedergabe, Surround-Effekte und vor allem die brachialen und schnellen Pegelsprünge haben mir sehr gut gefallen. Obendrauf kommt noch der tiefe und beinahe durchgehend spürbare Tiefbass. Schade, dass dieser Ton so seinen Weg nicht aufs Heimmedium Blu-ray finden wird - sondern vorab dynamikkomprimiert wird.

 

Insgesamt bin ich der Meinung, dass alle 70-mm-Filmfassungen im SAVOY besser aussehen als die damaligen 35-mm-Filmband-Versionen. An die Qualität einer guten 4K- oder 2K-Projektion kommt das 70-mm-Format meiner Meinung nach allerdings nicht heran. Ich werde mir den Film noch einmal als 4K-Version anschauen, dann habe ich einen guten Vergleich.

 

Insgesamt war das ein wirklich gelungener Filmnachmittag, der mir große Freude beschert hat und den ich nicht missen möchte.

 

Bearbeitet von mibere (Änderungen anzeigen)
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3 hours ago, mibere said:

Darüber hinaus soffen regelmäßig Details in dunklen Uniformen und auf dem Schiff "Moonstone" ab.

Ohne jetzt schon in HH gewesen zu sein, eine allgemeine Bemerkung.

Die von mir gesehene Kopie hatte Zeichnung im Dunkel, lief aber auch viel zu dunkel auf der Wand.

Dieser Film braucht sehr viel Licht, weit mehr, als die 55 nits, die in der Norm stehen. Spiele ihn mit 120 nits, und es sieht genial aus. Allerdings setzen da Bildgröße und Lampenleistungen sowie manchmal fehlende Beam Spreader für 70 mm doch recht schnell eine Grenze. Und man muß dann wieder oberhalb der Augenflimmer Grenze liegren. Nicht einfach.

 

-St

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vor 5 Stunden schrieb mibere:

Wie folgt kursiviert zitiert

In einigen Punkten Zustimming, andere hatte ich anders wahrgenommen, grundsätzlich aber ist es legitim, die Sache etwas zuspitzen, wenn dies gestattet ist.

Zunächst einmal finde ich das Kino wirklich schön, das Personal überaus freundlich und hilfsbereit - und die Preise für Film, Snacks und Getränke fair.

Das GRINDEL zum Vergleich existiert leider nicht mehr und zu wenige Farbfotos von der SAVOY-Originalausstattung. Aber die jetzige Ausstattung spiegelt derzeitige Komform-Vorstellungen und Bedürfnisse wieder. Am anderen Ende stünde der uniforme Black-Box-Saal eines Multiplexes und setzt wenig Stimmung frei, ermöglicht aber oftmals bessere Kontrastwiedergaben und Akustiken.

Die Vorschau lief via digitaler Projektion und war gestochen scharf.

Immerhin, obwohl 2K! Und 70mm ist es nicht? Allerhand, was 2017 uns zugemutet wird.

Der 70-mm-Trailer von "Mord im Orientexpress" war im direkten Vergleich leider überaus unscharf; die Farben hatten einen Aquarell-Look, was mir besonders in den Gesichtern missfiel.

Im Parallethread dazu eine Anm. meinerseits: "Es gibt Vorschautrailer, die einen ähnlichen Eindruck wie die Premierenkopie vermitteln, man schaue auf DUNKIRK via YouTube (s.o.) zur 70mm-Kopie. Hier offenbar ein neuer Tiefststand?

MORD IM ORIENTEXPRESS zeigte mir schon ansatzweise auf Youtube Nuancen, die nachdenklich stimmen: gelb-orangene Hauttöne in einem blauen Umfeld.

eingestellt. M.W. werden von Kodak schon keine Entwicklungskeile mehr geliefert. Die Kit-Chemie kommt aus der VR China und der Kodak Image Care Prozess wurde weltweit abgeschafft."

"Überaus unscharf", wie Du schreibst, ist nur ein weiterer Rekord des Filmkopierwerks Fotokem. Der Film ist doch  intensiver geleuchtet als DUNKIRK. Und dann solche Unschärfen? Und das auf 70mm?

"Dunkirk" war deutlich besser als der Trailer unmittelbar davor. Die Schärfe war gut, ohne allerdings die Qualität des Vorprogramms annähernd zu erreichen.

Katastrophenalarm. Die 70mm-Kopie müßte aufgrund des 65mm-Negativs atemberaubend scharf und feinkörnig sein.

Der Bildstand war ebenfalls in Ordnung. Lediglich eingeblendeter Text besaß eine ungenügende Kantenschärfe und ruckelte leicht, genau wie der Abspann.

Der Bildstand müsste entsprechend des Standards des Formats und üblicher hochwertiger Filmprojektoren perfekt sein: weniger als 0,1 Promille schwankend, also unsichtbar. In  den 60er Jahren (und schon in den 1910er Jahren) war das bei Roadshow-Vorführungen fast ausnahmslos der Fall.

Was ist passiert?

Die Farben sind zweifelsfrei ein Stilmittel.

Möglich. Oder auch nicht! Beweis (zit. aus dem Nebenthread):

"Mit der Ausnahme, dass bei einem evt auch einmal zweiten Grading (Nachbesserungen fuer Heimkinomedien) nachkorrigiert würde, in einigen Faellen dem Originalnegativ naeher kommend als die zuletzt verdorbene Premierenkopie, siehe ganz konkret THE DARK NIGHT so wie INTERSTELLAR!

Das ist auesserst aergerlich, was Fotokem labormaessig abliefert."

Meist wurden entsättigte Blau-Farbtöne genutzt, die den Gesichtern einen unnatürlichen Taint bescherten.

So sahen auch die 70mm-Kopien von FLYING CLIPPER, HATEFUL 8, INTERSTELLAR u.a. aus. Aber im Negativ gibt es andere Farbgebungen: ganz normal und gut gesättigt. So auch auf den Blu ray Discs.

Darüber hinaus soffen regelmäßig Details in dunklen Uniformen und auf dem Schiff "Moonstone" ab. Die wenigen Sonnenaufnahmen (Tom Hardy im Flugzeug) strahlten hingegen prachtvoll. Ebenso war ich vom feinen Filmkorn angetan, das zu keiner Zeit störte - ganz im Gegensatz zum grobkörigen "The Hatefull Eight".

So abgesoffen sahen auch die 70mm-Kopien von FLYING CLIPPER, HATEFUL 8, INTERSTELLAR u.a. aus. Aber im Negativ gibt es andere Farbgebungen und erkennbare Durchzeichnungen: ganz normal. DIe Details dieser Ausschußkopien saufen auch bei normgerechter Projektion ab: es ist daher kopierwerkstechnisch nicht vorgesehen, die Normleuchtdichte der Projektion über die Maßen zu erhöhen, schon gar nicht bis über die Flimmergrenze hinaus. Aber für das Auge und normgerechte Projektion nicht mehr sichtbare Details, die durch Fehlkopierung abgesoffen sind, lassen sich z.B. beim Scannen einer solchen Kopie wieder hervorholen: normal ist das alles mitnichten, sondern pervers.

Ebenso war ich vom feinen Filmkorn angetan, das zu keiner Zeit störte - ganz im Gegensatz zum grobkörigen "The Hatefull Eight".

An diesem Punkt habe ich es umgekehrt wahrgenommen. Beide Filme sind für 65/70mm-Verhältnisse exorbitant grobkörnig, DUNKIRK der neue historische Tiefststand. dabei wurden für diese Produktion dieselben Negativtypen eingesetzt: Vision3 50D 5203, Vision3 250D 5207, Vision3 200T 5213, Vision3 500T 5219)  Und ausserdem bei DUNKIRK nun noch IMAX, teils aufgenommen in 50D: ein Prachtbild, das einen (reduziert auch auf 5/70) förmlich anspringen müsste! Tat es das bei DUNKIRK und INTERSTELLAR? eindeutig nicht.

Ohne Referenz ist es für mich allerdings schwer zu beurteilen, ob diese Farbgebung und Durchzeichnung originalgetreu ist - für die Thematik empfand ich sie stimmig.

Du hattest obenstehend selbst angeführt, die Details söffen ab, also nicht zurückrudern. Bei DARK KNIGHT, INTERSTELLAR und HATEFUL 8 tauchten sie auf den Blu rays wieder auf. Und sind somit im Negativ vorhanden: warum auch nicht.

Lediglich während des Nachspanns habe ich ein paar wenige (!) helle Blitzer wahrgenommen, die sich an einer Hand abzählen lassen.

Das wären dann schon etliche (!) Schweissklebestellen in nur einem einzigen Filmakt. Deutet auf Stückelung hin. Normalerweise nur ein Klebestelle, also hört sich das schon schlimm an.

An die Qualität einer guten 4K- oder 2K-Projektion kommt das 70-mm-Format meiner Meinung nach allerdings nicht heran.

Korrekt. Das betrifft aber NICHT das 70mm-Format und das Negativ, sondern lediglich die uns aufgetischten Ausschusskopien von Fotokem, die jedweder Erfahrung spotten. Es tut mir leid. 70mm-Todd-AO ist m.E. das Beste, was je die Leinwand erreichte, vorteilhafter auch als IMAX (von einigen Doig-Trumbull-Sonderformaten einmal angesehen). Hier ist Todd-AO unter den HDTV-Standard abgesunken. Schande, Mr. Nolan!

 

Und dort schreibt Sebastian eine hochinteressante Analyse. Demnach auch auf IMAX von Fotokem zutode kopiert:

 

Bearbeitet von cinerama (Änderungen anzeigen)
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vor 10 Stunden schrieb cinerama:

Ohne Referenz ist es für mich allerdings schwer zu beurteilen, ob diese Farbgebung und Durchzeichnung originalgetreu ist - für die Thematik empfand ich sie stimmig.

Du hattest obenstehend selbst angeführt, die Details söffen ab, also nicht zurückrudern. Bei DARK KNIGHT, INTERSTELLAR und HATEFUL 8 tauchten sie auf den Blu rays wieder auf. Und sind somit im Negativ vorhanden: warum auch nicht.

Das stimmt so nicht ganz, Cinerama.

In DARK KNIGHT gibt es zahllose Szenen, in der soffen auch in der Blu-ray-Version Details im Schwarz ab.

Das ist aber gewollt! Chris Nolan sagt diesbezüglich (in den Extras), dass dies ein Stilmittel sei, um die Modellbau-Aufnahmen unauffälliger in die realen Filmset-Szenen zu integrieren.

Das kann also nicht der 70-mm-Version oder gar dem Kino angelastet werden.

 

vor 10 Stunden schrieb cinerama:

Das GRINDEL zum Vergleich existiert leider nicht mehr und zu wenige Farbfotos von der SAVOY-Originalausstattung. Aber die jetzige Ausstattung spiegelt derzeitige Komform-Vorstellungen und Bedürfnisse wieder. Am anderen Ende stünde der uniforme Black-Box-Saal eines Multiplexes und setzt wenig Stimmung frei, ermöglicht aber oftmals bessere Kontrastwiedergaben und Akustiken.

Zunächst einmal war ich regelmäßig im Grindel, weil sich das Kino bei mir direkt um die Ecke befand. Für damalige Verhältnisse waren Bild und Ton wirklich exzellent. Aber schon damals fand ich den Ton im CinemaxX (Dammtor) und Ufa (Gänsemarkt) deutlich besser.

Zum SAVOY. Die Ausstattung mit den bequemen und breiten Kunstledersitzen, deren Rückenlehnen auch noch verstellbar sind, den überaus großem Reihenabstand, so dass ich meine langen Haxen komplett ausstrecken kann ohne dem Zuschauer vor mir in den Rücken zu treten gefallen mir ausgesprochen gut.

Die relativ dunkle Einrichtung in Braun/Gold absorbiert sicherlich ebenso viel Streulicht wie ein Multiplexx mit roten oder grünen Wänden. Den Ton finde ich (wie beschrieben) ansprechend.

Kann es sein, dass der Betreiber bei Dir einen Beißreflex auslöst? :10_wink:

Bearbeitet von mibere (Änderungen anzeigen)
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@mibere, du ordnest die Produktionszusammenhänge nicht richtig ein: die fotografische Qualität von "Dark Knight" und 'Interstellar" sowie auch so "Hateful Eight" auf den Blu-ray Discs ist deutlich natürlicher und dem Kodakverfahren entsprechender, vor allem farblich besser, entgegen den 70mm-Dupkopierungen und auch der in Berlin gesichteten Imax-70mm-Kopie. Normalerweise wäre das Umgekehrte anzunehmen und zu erwarten. Folge von Neuabtastungen der Negative und eines erneuten Gradings. 

Es ist nicht weiterführend, wenn du beständig wie schon im Thread "Digitalisierter Ben Hur - ein partielles Desaster" gegen die Erfahrungswerte von Produktionsmitarbeitern drauflosschreibst und dies regelmäßig in einer bekannten IT-Zeitschrift erscheint.

Nimm bitte auch Abstand von Hypothesen, nach denen "das 70mm Format" der 2k und 4k Projektion unterlegen sei. 

Nicht nachvollziehbar auch der Vergleich des Savoy zum Grindel-Filmtheater, dessen übergroße Panoramabildwand du der Schilderung nach nicht mehr miterlebt haben kannst. Der gleiche Architekt hat hier am Grindelberg bereits eine fortgeschrittenere Kinoform realisiert. Auesserst geschmaecklerisch auch dein Vergleich des Grindel mit dem CinemaxX am Dammtor, dem du den Vorzug zu geben meinst. Man merkt ständig, dass du primär aus dem Heimkino-Sektor kommst und auf oberflächliche Reize anspringst.

 

Die Folge ist, dass nun sämtliche Maßstäbe durcheinanderwirbeln und das Kernpotential schon gar nicht mehr zur Kenntnis genommen wird.

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vor einer Stunde schrieb cinerama:

Es ist nicht weiterführend, wenn du beständig wie schon im Thread "Digitalisierter Ben Hur - ein partielles Desaster" gegen die Erfahrungswerte von Produktionsmitarbeitern drauflosschreibst

Bist Du Produktionsmitarbeiter der 70-mm-Filmbandversionen? - Das liest sich hier nicht so. Jedenfalls beziehe ich mich nicht auf stark datenkomprimierte You-Tube-Videos mit bestenfalls sRGB-Farbprofil wie Du, um daraus Farbcharakteristika und andere Eigenschaften für die 70-mm-Filmbandversion und die Kopierwerksarbeit zu beschreiben, sondern auf eindeutige und unmissverständliche Aussagen von Chris Nolan sowie eigene Sichtungen der 70-mm- und Blu-ray-Versionen.

 

Daraus ergeben sich halt konträre Beobachtungen.

 

vor einer Stunde schrieb cinerama:

du ordnest die Produktionszusammenhänge nicht richtig ein: die fotografische Qualität von "Dark Knight" und 'Interstellar" sowie auch so "Hateful Eight" auf den Blu-ray Discs ist deutlich natürlicher und dem Kodakverfahren entsprechender, vor allem farblich besser, entgegen den 70mm-Dupkopierungen

Bezüglich "Hatefull Eight" bin ich ganz bei Dir, wie ich in früheren Beiträgen auch schon geschrieben habe. Auch mir gefällt die Blu-ray-Version in der Abbildungsqualität (Schärfe, Durchzeichnung, Farbgebung) besser als die 70-mm-Version, die ich im SAVOY gesehen habe. Allerdings fand ich auch die 4K-Projektion im Kino besser als die 70-mm-Filmbandfassung.

 

vor einer Stunde schrieb cinerama:

Nimm bitte auch Abstand von Hypothesen, nach denen "das 70mm Format" der 2k und 4k Projektion unterlegen sei. 

Das sind halt meine Beobachtungen in verschiedenen Kinos. Da ich Augenzeuge einer Vorführung bin, in der nach einem technischen Defekt die 70-mm-Filmbandversion abgebrochen wurde und nach einer Pause in 2K digital fortgeführt wurde, sind die Unterschiede mir doch offensichtlich.

 

Dass unter Umständen nicht die maximal mögliche Abbildungsqualität auf den 70-mm-Film transportiert wurde, bezweifel ich ja nicht. Aber sah/sieht die Praxis nicht schon seit Jahrzenten so aus?

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vor einer Stunde schrieb cinerama:

Nicht nachvollziehbar auch der Vergleich des Savoy zum Grindel-Filmtheater, dessen übergroße Panoramabildwand du der Schilderung nach nicht mehr miterlebt haben kannst.

Wenn die große Panorama-Leinwand in den 1970er-Jahren noch vorhanden war, habe ich diese sehrwohl miterlebt - in einem damals aber schon "gekürzten" Kinosaal des SAVOY. Allerdings bezog ich mich ja ausschließlich auf die Tonqualität ...

:10_wink:

 

Wann wurde die Leinwand im GRINDEL verkleinert?

Bearbeitet von mibere (Änderungen anzeigen)
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Uhhh, Cinerama übertreibt es mal wieder mit den Bildstandgenauigkeiten. Bestens abgestimmte mechanische Getriebe mit separat eingemitteter Schaltrolle (ja, das geht!) erreichen Genauigkeiten von + / - 0,05 %, das wären + / - 0,5 Promille - Abweichung in beide Richtungen.

 

Zur "eingemitteter" Schaltrolle: Montiert man eine Schaltrolle auf Maschinen, wo die Schaltrolle axial auf die Achse gepreßt wird, bemerkt man bei genauer Überprüfung, daß sich der Bildstand jededesmal leicht ändert, wenn man die Schaltrolle löst und danach wieder festzieht - ggf. auch in Kombination mit leichter Verdrehung derselben. Das habe ich schon mehrfach bei 35 mm Ernemanngetrieben erlebt und konnte durch stundenlanges rumexerzieren den Bildstand nochmals verbessern und so die oben genannten + / - 0,05 % erreichen. Normalerweise ist bei + / - 0,1 % Schluß, auch die garantierten Herstellerangaben der unterschiedlichsten Maschinen schwanken von + / - 0,1 bis + / - 0,2 % - niemals darunter.

 

LG Martin

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@mibere:

Es ist nicht so, dass ich YouTube heilig spreche, ist mir doch Negativentwicklung, Kopierung etc. verinnerlicht. 

Dass nun selbst auf YouTube gravierende Filmbearbeitungsfehler den Interessierten förmlich abspringen, ist eine Warnung. Das betreffende Kopierwerk und die Auftraggeber sollten ein Symposium einberufen oder stillschweigend einschneidende personelle Konsequenzen ziehen.

 

"70mm" ist zu variantenreich, um mit einer einzigen Feststellung Gerechtigkeit walten zu lassen. Konnte man schon 1993 und 1996 FAR AND AWAY oder HAMLET aufnahmeaesthetisch anprangern, so gab es von beiden Titeln jeweils etwa ein Dutzend fantastisch farb- und lichtbestimmter 70mm Kopien in ueberragender Schaerfe. Und weit mehr Dupkopierungen, wobei selbst der "American Cinematographer" auf gravierende Pannen bei der Dupherstellung von FAR AND AWAY hinwies. Das hatte aber seinerzeit noch keine technischen, sondern personelle Gründe. 

Die im Forum versammelten Eindrücke gilt es zu sammeln und offensiv an die 2017 Verantwortlichen weiterzuleiten.

 

Eine sehr gute Auflösung offerieren auch die 70mm-Kopien des Mercedes-Promofilms der 90er oder THE MASTER auf 5/70. Fernerhin die vielen Klassiker der 70mm-Festivals, manchmal mit starkem Farbschwund, aber sehr ohren- und augenoeffnend!

Und aktuell die auf 50D gedrehten und direkt auf Imax-Film kopierten Szenen von DUNKIRK. Man sieht: wenn es einer will, dann geht es auch.

 

GRINDEL baute ca. Ende der 80er Jahre (unnötig) auf THX um und opferte die Panoramabildwand. Grobschlaechtiger Fehler von Kinokoenig Heinz Riech, der sich von H.J. Flebbe nicht das Wasser abgraben lassen wollte, der ihm schon in Berlin die heutige Astor Lounge entrissen hatte. (Stefan kennt diese Zusammenhänge besser.)

 

@ Martin: genau korrigiert, Dankeschön. Max. zwei Promille meinte ich eben so wie du und setzte irrtümlich das falsche Komma. (Mein Autokorrektursystem im Smartphone als Dauerproblem.) 

Aber wir beide meinen einen Bildstand, der seit Jahren in Todd-AO Staetten selten geworden ist (ausgenommen eine DP75, auf der deine Lokorama-Raritaeten reuessierten).

"70mm Wackeln und Flimmern" wird mittlerweile von der Filmkritikern als vitales Hauptmerkmal und Errungenschaft herausgestellt - so weit sind wir heute gekommen.

Bearbeitet von cinerama (Änderungen anzeigen)
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Das Foyer vom Savoy sieht aus wie ein McCafé... ( ich glaube das hatte ich schon mal geschrieben).

 

Das Video oben hab ich jetzt erst geschaut. Die Moderatoren sind ja scho so bisschen "Nasen" (jung, krass, cool, und Technik ist ja voll uncool deshalb muss man bei jeder technischen Beschreibung so tun  als ob man nix verstünde weil das voll krass nah am Zuschauer ist...)

 

"Der Achim ist hier der 'Filmvorführer‘, ist das die richtige Bezeichnung...?"

 

...

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Am 4.8.2017 um 01:14 schrieb audiohobbit:

Das Foyer vom Savoy sieht aus wie ein McCafé... ( ich glaube das hatte ich schon mal geschrieben).

 

Das Video oben hab ich jetzt erst geschaut. Die Moderatoren sind ja scho so bisschen "Nasen" (jung, krass, cool, und Technik ist ja voll uncool deshalb muss man bei jeder technischen Beschreibung so tun  als ob man nix verstünde weil das voll krass nah am Zuschauer ist...)

 

"Der Achim ist hier der 'Filmvorführer‘, ist das die richtige Bezeichnung...?"

 

...

 

 

Also als jemand der mit den 2 schonmal auf der Genrenale in berlin gesprochen hat, kann ich nur sagen, dass Herr Schröckert zwar ein exzellentes Filmwissen hat, aber beide auf der technischen Seite wenig Wissen haben, was man aber wenn man ehrlich ist auch nicht braucht, da man auch einfach das bewerten kann was man sieht, ohne nun genau zu wissen wie es gemacht wurde. Im Endeffekt zählt das Endprodukt, nicht der Prozess.

 

Und wenn man den Leuten 70mm näherbringen will, kann man dies auf viele Arten machen, aber zb mit einem Schreib/Sprachstil ala Cinerama oben, der aggresiv alles angeht was nicht seinem 100% Perfektionsanspruch entspricht,  würde kein normale Zuschauer länger als 5 Minuten dran bleiben

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Am 4.8.2017 um 01:14 schrieb audiohobbit:

Das Foyer vom Savoy sieht aus wie ein McCafé... ( ich glaube das hatte ich schon mal geschrieben).

 

Das Video oben hab ich jetzt erst geschaut. Die Moderatoren sind ja scho so bisschen "Nasen" (jung, krass, cool, und Technik ist ja voll uncool deshalb muss man bei jeder technischen Beschreibung so tun  als ob man nix verstünde weil das voll krass nah am Zuschauer ist...)

 

"Der Achim ist hier der 'Filmvorführer‘, ist das die richtige Bezeichnung...?"

 

...

 

Also der "Achim" im Kinointerview ist Achim O. und schon zu des Achim Flebbes CinemaxX-Zeiten am Dammtor der dortige Chef-Vorführer gewesen.

Bis auf den Minimal-Versprecher (von denen mir schon schlimmere in Interviews passiert sind), macht er in dem gesetzten Rahmen das Beste draus durch die Darstellung recht klarer und vorbildlicher Arbeitsschritte, die eine Ahnung von handwerklicher Detailarbeit und tieferen Verständnis für die "Herzkammer" eines jeden Kinos vermitteln.

Das trenne ich bewusst von skeptischen Einschätzungen so mancher Kinopolitik, die stark einem oberflächlichen "Attrappenreiz" vertraut und einer tieferen Inhaltsstrategie misstraut.

Und man hat sich in den letzten 40 Jahren über das ständige "Bäumchen-wechsel-dich Spiel" sehr wundern müssen.

Da lasse ich mal den blitzartigen Frontenwechsel bei den Betriebs-Modellen und Kinoformen aus Rücksichtnahme unerwähnt. Aber kein Mensch versteht, warum die 70mm-Anlagen, über die z.B. der Achim Flebbe verfügte, Jahre und Jahrzehnte lang vernachlässigt und letztlich sogar demontiert wurden?

 

O.k., einmal anders und wohlwollender beurteilt: da seit 2014 drei neue Filme in 70mm anliefen, versuchte man diesen Schaden/Irrtum wieder gut zu machen und aus noch verfügbaren auffindbaren Gerätschaften etwas aufzubauen. Und natürlich sind nicht wenige Zuschauer dankbar, sich in ihrer Wohnnähe einmal ein Bild von einem Sonderformat machen zu können, über das manche mit Superlativen sprechen. Also ist es positiv zu bewerten, dass überhaupt eine Filmrolle läuft.

 

Nur liegt etwas "hinter den Kulissen" im Argen. Im Zuge des "Hypes" mit einem Sonderformat (im Zeitalter flächendeckender Digitalisierung) möchte man jetzt plötzlich 70mm Filmklassiker ausgraben, die man im letzten Vierteljahrhundert multiplexoeser Betriebspolitik begraben hatte.

Theaterleiter des Savoy Hamburg und Astor Hannover bekunden presseseitig Interesse daran. Bislang aber scheint kein Archiv und kein Festival zu einer 70mm-Anlieferung sog. Klassiker bereit zu sein. Über die Gründe könnte man mutmaßen, aber ich denke, dass sowohl die Kopiensicherheit selbst durch Versicherungsgesellschaften nicht gewährleistet werden kann und man im Pannenfall Material zurückerhält, das in den meisten Fällen sowohl technisch wie auch finanziell nicht mehr zu ersetzen ist. Demgegenüber gibt es gut eingelaufene Festivals, die fast ganzjährig ihre Anlagen betreuen, und über viele Jahre hinweg Programm- und Filmkopien-Akquisen betreiben und mittlerweile ausnahmslos imstande sind, größere Filmschäden zu umschiffen. Aktiv um wirklichen Materialerhalt Interessierte, die in erster Linie schauen müssen, dass sie ihre eigenen Festivals und hauseigenen Lagerräume, d.h. oft außerhalb der Metropolen liegenden Roadshow-Staetten, am Leben halten, bevor Experimentalisten beliefert werden (zu denen auch eine nicht-multiplexoese Spielstätten gehören, konkret ein bestimmtes Kommunales Kino in einer Metropole Deutschlands), wo Filmkopien und Medien pausenlos abgefertigt werden und deren Werthaltigkeit schon nicht mehr differenziert wird. Das führte leider bereits nach einmaligen Einsaetzen zu schwerstwiegenden Filmschaeden.

 

Dementgegen gibt es ein eingefahrenes Festival in Deutschland, eines in England, zwei in Tschechien und eine Handvoll anderer, zutiefst filmbesessener und im Kopien-Handling extrem vorsichtiger Einzelbetreiber, zuvorderst auch zwei in Österreich, die das Ganze doch ernst nehmen.

 

Und vielleicht koennten die beiden Interviewer - hier interviewen sie etwas besser vorbereitet Uwe Boll: https://youtu.be/AF5cqoE-Vso - auch einmal solche Stätten außerhalb der Metropolen besuchen? 

Bearbeitet von cinerama (Änderungen anzeigen)
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