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Archiv (RAID/zfs) und Dolby DSS200


buzzdee

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Liebe KollegInnen,

 

wir planen, bei uns im Kino das Archiv endlich zu modernisieren und die bisherigen lose verteilten Festplatten auf ein neu aufzusetzendes RAID (bzw. zfs, sagt unser Techniker, ich muss nochmal schauen, was der Unterschied ist) zu spielen, das über das Netzwerk per ftp mit dem Server verbunden wird.

Hat jemand Erfahrungen mit einem vergleichbaren Aufbau und kann berichten, ob es größere Schwierigkeiten gab oder gibt? Wir haben einen guten IT- Praktiker an der Hand, der uns die Wunschkonfiguration baut, aber mit genau dem Server hat er noch nicht gearbeitet.

 

In späterer Zukunft wollen wir natürlich auch weg vom Content per Festplattenversand. Meine Wunschkonfiguration wäre, dass wir Filme, Trailer und KDMs direkt auf das neue RAID (zfs) geliefert bekommen per schneller Internetanbindung und uns bei Bedarf auf den Server ziehen.

 

Welche Erfahrungen habt ihr mit mit den entsprechenden Content-Distributoren gemacht? Wir zeigen oft Filme, die nicht mehr aktuell sind, manchmal bereits mehrere Monate bis Jahre. Bestehen da realistische Optionen, auch solche Filme ohne Festplattenversand zu bekommen?

 

Ich bin gespannt auf eure Antworten!

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Leider lässt sich das in dieser Idealkombination nicht so umsetzen. Wenn Stromkosten und ggfs. etwas Wartungsaufwand keine Rolle spielen, würde ich eine minimale Linux Distribution aufsetzen - die erlaubt gut ausbaubaren RAID Betrieb und die Installation des SHARC clients für Linux. Damit wäre das Thema Trailer größtenteils, und ein Teil der DCP Lieferungen abgedeckt. 

 

Alternativ ein Intel basiertes Synology NAS, das ist etwas limitierter beim Ausbau, respektive etwas teurer, wenn es großzügig erweiterbar sein soll. Auf diesen Geräten kann man ebenfalls den Sharc client installieren

Als weiteren elektronischen DCP Lieferanten gibt es noch Gofilex, aber die verwenden ausschließlich ihre eigene Hardware. Die ist kooperativ, d.h. ihr könnt Inhalte nach dem Empfang von deren NAS auf eurem eigenen System sichern. Aber weder lassen die Euch auf deren Hardware drauf, noch läuft ein Gofilex Client auf beliebiger Hardware.

 

Ich würde eurem IT spezl raten, sich mal mit Cinepostproduction über die Andorderungen an das NAS respektive die Linux Distribution zu unterhalten und von dort aus zu starten.

 

RAID bezeichnet die Ausfallsicherheit des Speichersystems. ZFS ist ein Dateisystem unter Linux (auf RAID Systemen kann ZFS eingesetzt werden). Davon wird aber bestenfalls der IT Mensch beim Aufsetzen was zu sehen kriegen, danach ist das im Grunde transparent für Euch, daher musst Du dich nicht weiter damit befassen. 

 

Repertoire über elektronische Distribution ist sehr selten. Da steht man noch am Anfang.

 

- Carsten

 

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
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Es gibt noch ein paar andere Lösungen, denen aber gemein ist, dass sie mehr Strom verbrauchen als sie Inhalte ausliefern.

 

Bei Gofilex und Sharc kommen gegenwärtig die meisten Inhalte, bei Sharc eben auch fast alle Trailer. Während Gofilex die Leitung und Hardware bezahlt, gibt es bei Sharc eine Vergütung pro übertragenen Hauptfilm, die zumindest anteilig Leitungskosten und Strom refinanziert. Nicht dass die Kosten ein Kino auffressen, aber im Vergleich zu Anbietern, die kaum Inhalte auf die Leitung kriegen, hat man wenigstens keine Unkosten.

 

Martin - wer kein FTP zwischen Dolby Server und NAS ans Laufen kriegt, der sollte lieber... aber lassen wir das.

 

- Carsten

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vor 2 Stunden schrieb carstenk:

RAID bezeichnet die Ausfallsicherheit des Speichersystems. ZFS ist ein Dateisystem unter Linux (auf RAID Systemen kann ZFS eingesetzt werden).

 

ZFS auf RAID ist sinnfrei, weil ZFS sowas wie RAID selbst mitbringt.

Bei ZFS würde ich über Hardware mit ECC-RAM (wie eigentlich auf Servern allgemein) nachdenken. ZFS gibt es für Linux, FreeBSD und Solaris.

 

 

Grüße

 

Salvatore

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Das ist richtig, die üblichen NAS/RAID Systeme verwenden kein ZFS sondern aktuell überwiegend  ext4. Für den Anwender spielt das im NAS/RAID intern verwendete Dateisystem aber keine Rolle, und ZFS dürfte selbst für ein üppiges DCP Archiv eines Kinos oder selbst Multiplexes Overkill sein, die Anforderungen sind hier vergleichsweise eindimensional.

 

Das ansonsten für Distributionsplatten geforderte ext2/ext3 spielt hierbei keine Rolle, da das Netzwerkprotokoll zwischen DCI Server und NAS (FTP, SMB,...) das Dateisystem auf dem NAS vor dem Server 'versteckt'. Nur lokal/direkt über SATA/USB an den DCI Server oder das TMS angeschlossene einzelne Distributionsplatten müssen ext2 oder ext3 aufweisen.

 

- Carsten

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vor einer Stunde schrieb carstenk:

Das ist richtig, die üblichen NAS/RAID Systeme verwenden kein ZFS sondern aktuell überwiegend  ext4. Für den Anwender spielt das im NAS/RAID intern verwendete Dateisystem aber keine Rolle, und ZFS dürfte selbst für ein üppiges DCP Archiv eines Kinos oder selbst Multiplexes Overkill sein, die Anforderungen sind hier vergleichsweise eindimensional.

 

Bei sehr großer maximaler Speicherkapazität, die noch nicht vollständig genutzt ist, ist die interne RAID-Funktion von ZFS schon ein Vorteil, da sie bei der Wiederherstellung die belegten Datenblöcke erkennen kann.
Zusätzlich ist die automatische Fehlerkorrektur und die Tatsache, daß das Dateisystem immer konsistent ist und deshalb z.B. nach einem Stromausfall keine Dateisystemprüfung nötig ist, schon ein großer Vorteil.
Die Hardware dafür gibt es aber nicht für EUR 3,50 bei Aldi ...

 


Grüße

 

Salvatore

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Vielen Dank schon mal für die Antworten!  

 

vor 9 Stunden schrieb carstenk:

Während Gofilex die Leitung und Hardware bezahlt, gibt es bei Sharc eine Vergütung pro übertragenen Hauptfilm, die zumindest anteilig Leitungskosten und Strom refinanziert. 

Dass Gofilex die Leitung bezahlt bedeutet eine "eigene" Leitung von Gofilex oder nutzen Sie den Anschluss, den wir ohnehin haben und beteiligen sich daran? Denn der hat im Moment 16 MBit/s, da dürften es DCPs schwer haben ;), aber das zu ändern steht ohnehin ganz oben auf der Liste und ist auch kein Problem am Standort.

 

Den Sharc-Client nutze ich für Trailer gerne, bisher aber nur sehr wenig für Filme, vieles aus unserem Programm scheint es dort aber auch nicht zu geben. Bei den wenigen Filmen, die ich mit Sharc bisher geladen habe, wurde ich vorab angemailt, ob wir den Client nutzen wollen oder Festplattenversand bevorzugen. Unseren Verleihern muss ich aber aktiv  mitteilen, dass wir Sharc (oder zukünftig auch Gofilex) nutzen möchten, wenn es geht?

 

vor 8 Stunden schrieb Salvatore Di Vita:

Bei sehr großer maximaler Speicherkapazität, die noch nicht vollständig genutzt ist, ist die interne RAID-Funktion von ZFS schon ein Vorteil, da sie bei der Wiederherstellung die belegten Datenblöcke erkennen kann.

Wir haben schon an recht viel Speicherplatz gedacht, in Summe an maximal 80 TB. Bisher benutzen wir etwa 30 TB für das Filmarchiv und 5 TB für Sonstiges, aber wollen eben erweiterbar sein, was in meinem Laienverständnis neben der Ausfalsicherheit ein großer Vorteil von ZFS ist.

 

vor 11 Stunden schrieb carstenk:

Repertoire über elektronische Distribution ist sehr selten. Da steht man noch am Anfang.

Genau das befürchte ich eben, deshalb behalten wir auch jetzt schon vieles im Archiv. Ich versuche einzuschätzen, ob sich Aufwand und Kosten lohnen, bei uns mehr über elektronische Distribution abwickeln zu können.

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Gofilex will eine eigene Leitung zusätzlich zu einer ggfs. bereits existierenden und nutzt diese exklusiv. Bevorzugt Kabel mit 200-400Mbit/s, aber wo das nicht geht, wird auch mit VDSL gearbeitet. 

 

80TB setzt eine Hardware voraus, die sicher ZFS unterstützt, abgesehen davon muss sie im klassischen Sinne eines Fileservers nicht sonderlich performant sein (wenig gleichzeitige Zugriffe). Ich kann mir zwar vorstellen, dass es ganz schön ist, sowas zu haben, aber ob sich Anschaffung und Betrieb 'lohnen'?  Finanziell lohnt sich Gofilex und Sharc geade eben so gegenüber den Versandkosten für Platten. Je nach Betriebsumständen mag der schlichte Aufwand mit dem Festplattenrückversand das schon rechtfertigen. Trotzdem wird man erstmal frustriert sein, wie gering der Anteil der elektronisch übermittelten DCPs ist.

 

Wie gesagt, ich rate zunächst mal, Kontakt zu Cinepost aufzunehmen. Angesichts dessen, was ihr da offenbar investieren wollt, spielt es zwar keine Rolle, ob da auch noch ein 600€ Synology zusätzlich zum Gofilex NAS rumsteht, aber wirklich befriedigend ist so ein Gerätedurcheinander ja nicht. Also eine SHARC fähige Linux Distribution mit RAID Funktionalität, von mir aus auch ZFS. Ausfallsicher und erweiterbar sind auch 'normale' RAIDs ohne ZFS - aber wenn euer IT Spezl ZFS basteln will und die Hardware eh schon so teuer ist, soll er.

Möglicherweise kann oder will er aber nur mit einem speziellen Betriebssystem, und dann ist ggfs. Essig mit SHARC, es sei denn, man regelt das über eine virtuelle Maschine. Deswegen soll der IT Mensch erstmal mit Cinepost reden.

 

Whatever, da ist man schnell bei 10.000€ und mehr inkl. Speicher. Und muss immer noch reichlich Verleiher-Festplatten ingesten, verpacken und zurück schicken während einem die teure Kiste die Ohren zudröhnt...

 

Wieviel Säle habt ihr denn, und habt ihr ein TMS?

 

 

 

- Carsteni

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Am 10/18/2017 um 22:58 schrieb buzzdee:

Welche Erfahrungen habt ihr mit mit den entsprechenden Content-Distributoren gemacht? Wir zeigen oft Filme, die nicht mehr aktuell sind, manchmal bereits mehrere Monate bis Jahre. Bestehen da realistische Optionen, auch solche Filme ohne Festplattenversand zu bekommen?

 

Du wirst noch lange mit vielen Festplatten zu tun haben - auch wenn die Situation langsam und stetig besser wird.

Mit Gofilex und Sharc kommst Du schon mal relativ weit.

 

Wir arbeiten seit 2012 mit einem großen Synology-NAS (40 TB, 10-bay im 19"-Rack), das als zentraler Datenspeicher dient.

Das hat sich sehr bewährt.

Mit aktuellen Platten könnte man hier vermutlich 80 TB darstellen.

Ich bin großer Fan von Synology - deren Betriebessystem funktioniert wunderbar - wäre mir (als Linux-Stümper) lieber als selbst an so einem System rumzubasteln, das ich dann nie richtig im Griff habe.

 

Sharc liefert direkt darauf, Gofilex auch - man kann die ihr System so konfigurieren lassen, dass die automatisch alles aufs eigene NAS pushen. Daneben haben wir noch SmartJog - die liefern auch wieder einiges, allerdings großteils über unsere (!) Datenleitung. Deren Filme lassen wir auf deren NAS - die haben eine lange Vorhaltezeit im Gegensatz zu Gofilex, wo die Filme nach einem Monat oder so gelöscht werden.

 

Daneben haben wir einen simplen Linux-PC mit Festplatten-Einschub und USB 3.0 - von dem aus landet der Content auf dem NAS, der nicht festplattenlos geliefert wird. Auch Trailer werden hier heruntergeladen, sofern sie nicht von Sharc geliefert werden. (Sharc funktioniert super - aber das Versprechen "Alle Trailer aus einer Hand" ist eine Lüge ...)

Dieser PC hat drei Netzwerkkarten und kommt sowohl auf ins Internet, als auch aufs NAS (sowie die Server von Gofilex und Smartjog), als auch ins Control-Netzwerk (um die Server per VNC steuern zu können).

 

Ein weiterer Windows-PC hat ebenfalls Zugriff aufs NAS - er wird zum erstellen von DCPs verwendet und für die wenigen Fällen, in denen jemand DCPs auf Windows-Platten liefert.

 

Wir spielen prinzipiell allen Content immer zuerst auf das NAS und verteilen dann auf die einzelnen Server - ein TMS gibt es nicht.

 

Was mir noch fehlt, ist eine bessere Lösung für die KDMs. Die werden derzeit manuell aus den Mails rübergeschoben. Eine brauchbare Lösung, die alles, was im Postfach landet, ggf. entpackt und aufs NAS schiebt, habe ich bisher nicht gefunden. Hat jemand eine Idee? Auch fehlt eine Lösung, die abgelaufene KDMs automatisch aus dem Ordner auf dem NAS löscht.

 

Schöne Grüße,

Matthias

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vor 10 Stunden schrieb buzzdee:

Wir haben schon an recht viel Speicherplatz gedacht, in Summe an maximal 80 TB. Bisher benutzen wir etwa 30 TB für das Filmarchiv und 5 TB für Sonstiges, aber wollen eben erweiterbar sein, was in meinem Laienverständnis neben der Ausfalsicherheit ein großer Vorteil von ZFS ist.

 

Das ist richtig, die Erweiterung eines Datenpools ist einfach möglich (zusätzliche Festplatten oder Austausch gegen größere Festplatten), was bei RAID nicht so einfach geht.

Natürlich kann man auch einfach ein zweites RAID anlegen, aber wenn bei ZFS nach der Erweiterung alles in */DCP liegt, ist das schöner als verschiedene RAIDs mit */DCP02, */DCP03 usw. Oder man erstellt das RAID neu und spielt die Daten vom Backup auf das neue größere RAID zurück, aber das dauert bei 80TB etwas.

 

BTW: Ein RAID oder ZFS (RAIDZ1 oder Z2) ersetzt kein Backup!

 

 

Grüße

 

Salvatore

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Auch konventionelle RAIDs ohne ZFS erlauben mittlerweile eine on-the-fly Kapazitätserweiterung, das können sogar schon ein paar NAS Boxen im unteren 100€ Bereich. Bei denen ist das eher limitiert durch die Anzahl der Festplatteneinschübe.

 

- Carsten

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vor 1 Stunde schrieb Salvatore Di Vita:

BTW: Ein RAID oder ZFS (RAIDZ1 oder Z2) ersetzt kein Backup!

 

Stimmt. Was aber nichts dran ändert, dass man von 40 oder 80 TB Daten (die man aus Bequemlichkeit lokal vorhält, die aber anderenorts sicher weiter verfügbar sind) nicht sinnvoll ein Backup machen kann.

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vor 12 Stunden schrieb buzzdee:

Wir haben schon an recht viel Speicherplatz gedacht, in Summe an maximal 80 TB. Bisher benutzen wir etwa 30 TB für das Filmarchiv und 5 TB für Sonstiges, aber wollen eben erweiterbar sein, was in meinem Laienverständnis neben der Ausfalsicherheit ein großer Vorteil von ZFS ist.

 

Auch eine Möglichkeit wäre ein Bandlaufwerk (LTO-5 oder LTO-6) mit LTFS (Linear Tape File System).

DCP auf einem kleinem RAID sammeln und dann auf zwei Bänder schreiben (1 x Gebrauchsband, 1 x Backup).

 

 

Grüße

 

Salvatore

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vor 2 Minuten schrieb macplanet:

 

Stimmt. Was aber nichts dran ändert, dass man von 40 oder 80 TB Daten (die man aus Bequemlichkeit lokal vorhält, die aber anderenorts sicher weiter verfügbar sind) nicht sinnvoll ein Backup machen kann.

 

Was meinst Du mit "nicht sinnvoll ein Backup machen kann"? Die Kosten?

 

 

Grüße

 

Salvatore

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vor 8 Minuten schrieb macplanet:

 

Die Kosten im Verhältnis zum "Wert" der Daten und zum Aufwand fürs Backup.

 

Ok. Aber wenn man für sowas schon ein Storage mit 80 TB bauen möchte, dann sollten auch die Kosten für ein Bandlaufwerk kein Showstopper sein.
Was nutzt der ganze Aufwand, wenn nach einer Überspannung, einem Update, einem Hardwaredefekt usw. alle Daten weg sind?

 

 

Grüße

 

Salvatore

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vor 1 Minute schrieb Salvatore Di Vita:

Ok. Aber wenn man für sowas schon ein Storage mit 80 TB bauen möchte, dann sollten auch die Kosten für ein Bandlaufwerk kein Showstopper sein.

 

Die Kosten für das Bandlaufwerk sind es weniger als der Aufwand für die saubere Durchführung der Backups.

Das 40 TB-NAS ist für mich nicht überlebenswichtig. Alle Filme, die aktuell laufen, sind immer auf allen drei Servern in den Kinos.

Dass ein Film, der "heute abend" läuft, wegen eines Defekts des NAS komplett weg ist, ist quasi ausgeschlossen.

Dass ich womöglich einen Trailer nicht schnell genug auf den Kinoserver bekomme, ist verkraftbar. KDMs kann ich mit einem USB-Stick aufspielen. Etc. pp.

 

Auf dem NAS liegen daneben ein paar Dutzend DCPs im Archiv. Klassiker, Filme, die wir für einen Wiedereinsatz, Schulkino, eine Veranstaltung o.ä. aufheben wollen. An deren Verfügbarkeit hängt nicht unser Betrieb, sondern die Bequemlichkeit und ggf. ein paar Euro (die ich für eine neue MG zahlen muss, wenn ich ne neue Festplatte geschickt bekomme).

 

Zitat

Was nutzt der ganze Aufwand, wenn nach einer Überspannung, einem Update, einem Hardwaredefekt usw. alle Daten weg sind?

 

Der Punkt ist: So, wie es im Moment läuft, ist es kein Aufwand.

Das NAS ist ein Luxus, der täglich Arbeit spart. Aber es ist kein notwendiger Teil unserer Abläufe.

 

Dasselbe Argument ist das "pro festplattenlose Belieferung". Da gehts nicht um 6 EUR UPS-Gebühren, sondern um etwas, was im Hintergrund einfach so läuft. Inzwischen ist der Anteil so hoch, dass es anfängt, Spaß zu machen.

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Das Backup beim Verleih/Dienstleister und im lokalen Mediamarkt oder Amazon ist einfach günstiger. Irgendjemand muss sich ja auch immer drum kümmern. Das sind Kosten und Aufwand, den man meiner Meinung nach in einem Kino nicht haben muss.

 

Im Übrigen sind viele DCP-Archive ja auch nur Zeitverschaffer - irgendwann ist auch das größte RAID voll, und dann muss man genau so überlegen, was man löscht wie bei einem kleineren RAID. Von einigen wenigen Klassikern abgesehen heben wir kaum was länger als 6 Monate auf. Ist auch keineswegs sicher, dass für ein Uralt-DCP noch KDMs funktionieren.

 

Nur nebenbei - in einen Dolby kann man auch richtig viel lokalen Speicher reinbauen, da gibts Geräte mit 16TB.

 

- Carsten

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vor 19 Minuten schrieb macplanet:

 

Die Kosten für das Bandlaufwerk sind es weniger als der Aufwand für die saubere Durchführung der Backups.

 

Bei einem DCP-Archiv reicht es aus alle neuen DCPs auf ein Band zu sichern, da die Daten danach nicht mehr verändert werden.

 

 

Zitat

Das 40 TB-NAS ist für mich nicht überlebenswichtig. Alle Filme, die aktuell laufen, sind immer auf allen drei Servern in den Kinos.

Dass ein Film, der "heute abend" läuft, wegen eines Defekts des NAS komplett weg ist, ist quasi ausgeschlossen.

Dass ich womöglich einen Trailer nicht schnell genug auf den Kinoserver bekomme, ist verkraftbar. KDMs kann ich mit einem USB-Stick aufspielen. Etc. pp.

 

Auf dem NAS liegen daneben ein paar Dutzend DCPs im Archiv. Klassiker, Filme, die wir für einen Wiedereinsatz, Schulkino, eine Veranstaltung o.ä. aufheben wollen. An deren Verfügbarkeit hängt nicht unser Betrieb, sondern die Bequemlichkeit und ggf. ein paar Euro (die ich für eine neue MG zahlen muss, wenn ich ne neue Festplatte geschickt bekomme).

 

 

Das mag so sein, aber vielleicht weichen Deine Anforderungen von Buzzdees Anforderungen ab. Er sprach oben von Kinoarchiv.

Wer über ein Storage mit 80 TB nachdenkt, der sollte auch über die Frage des Backups nachdenken. Zumal Buzzdee geschrieben hat 5 TB seien für andere Sachen geplant.

 

 

Grüße

 

Salvatore

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Die Anforderungen, also die hohe Speicherkapazität, die mir vorschwebt, hat hauptsächlich mit dem umfangreichen Angebot für Kinder und Schulen zu tun, das wir bereit stellen und mit den mittlerweile nicht wenigen Sachen, die in Projekten etc. entstehen. Natürlich hat das Archivieren auch mit Bequemlicheit zu tun,  diese aber wiederum mit Zeitersparnis und damit Kostenersparnis. Es hängt halt immer alles zusammen.

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Mal ne ganz ketzerische Frage. Tun es als Archiv nicht ein paar externe Festplatten und eine Excelliste? Wenn es davon eine mal entschärft ist das eben so und unbequem aber auch kein Drama. 

Nichts gegen ein NAS, wir haben auch erst kürzlich ein Synology Gerät laufen und z.B. den Sharc Downloader drauf aber 80TB Speicher nutzen wollen klingt für mich verdächtig nach 8er NAS und 10 TB Festplatten in einem Raid 0. Wir reden über mehrere tausend Euro Anschaffungspreis und zumindest für mich aus der ferne zweifelhaftem aktivem Nutzen bei doch spürbaren zusätzlichen Betriebskosten.  

 

 

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Meine Meinug dazu: sofern das NAS dazu dienen soll, DCP's zu archvieren, die es als Bluray zu kaufen gibt, und damit ein-zweimal eine Wiederaufführung zu machen, würde ich das lassen. Der/die Kinobesucher bemerken den Qualitäts und ev. Pixelverlust DCP zu Bluray nicht, wenn man heute ein DCP einers älteren Filmes vom Verleih bekommt, dann ist das ab und an auch nur eine BD als DCP gerechnet, kommen nämlich nur so um die 65Gb an. Da würde ich dann das Geld lieber in Tonaufrüstung oder Toilettenrenovierung stecken.

und für die paar DCP's, die es dann eventuell nicht mehr gibt halte ich externe Festplatten mit eventueller Spiegelung und Lagerung an anderen Orten als im Kino sicherer.

Jens

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