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Eintrittskarte


Rul3r

Empfohlene Beiträge

Wir haben hier nämlich eine Lobby!

Jawoll und das ist die Ticket-Mafia.

Wir verkaufen die Tickets zu komplett überteuerten Preisen denn eine Eintrittskarte hat einen Materialwert von noch nicht mal einem Cent.

Du Kauft eine Eintrittskarte für 5,50? Na, dann rechne mal aus was wir für ne Gewinnspanne haben ;)

Da ist der Drogendealer um die Ecke richtig neidisch auf uns!

Leider dürfen wir das in der Öffentlichkeit nicht zugeben, sonst müssten wir ja anfangen Steuern zu Zahlen...

Da möchte ich mir in meiner Wochenendfinca auf Lanzarote wirklich keonen Kopf machen müssen, das lenkt nur ab da kann man sich garnicht mehr konzentrieren wenn die vollbusige Gespielin einem im vollverchromten SLK auf der Landstrasse verwöhnen will.

Da du jetzt zuviel weist, müssen wir dich leider liqidieren.

 

 

 

Sarkasmus ist einer unserer Gratisleistungen

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  • 5 Wochen später...

Hallo Rul3r, koopertaiv waren die anderen zwei ja nicht gerade. Laut einer älteren Studie bei 5,50€ kommt ein minus von 15 Cent heraus. Davon kann man wohl nicht leben. Also muss Kohle durch Werbung und Kleinverkauf von Getränken, Süsswaren, Popcorn etc. her. In Usa gilt der Spruch: Der Gewinn ist der aus dem Pocornverkauf. Daher auch 'Popcornkino'.

Die Kartenpreise legt man so selbst fest, es gibt zwar eigentlich eine untere Grenze, vorgegeben durch die Verleihe, aber...

Da die Verleihe zwischen 38-55% der Karte (Durchschnittl. ~43-45%) haben wollen, sind auch sie an hohen Preisen interessiert.

Kurzum, die Masse machts, nicht der Preis.

Jens

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WArum da ist nichts geheimes dran:

 

Kartenverkaufspreis minus Filmförderungsabgabe (ca 2.5 bis 2.75%) minus Vergnügungssteuer (heute noch idR 0%) ergibt Kartenbrutto

Kartenbrutto minus Mehrwertsteuersatz ergibt Kartennetto.

Darauf Verleihabgabe (30 - 54%, je nach Alter und Verleih, gegen Mindestsumme von 100 bis 200 Euro). Auf die Verleihabgabe kommt wieder die Mehrwertsteuer, bei Filmen derzeitig (noch, nicht mehr lange - Ihre Große Koalition) der ermäßigte Satz von 7%. Darauf noch GEMA 1,25%

 

Beispielrechnung:

 

500 Karten zu 6 EUR: 3000.-- EUR

minus FFA 75.-- EUR

Brutto 2925.-- EUR

Netto 2733.63 EUR

 

Darauf Verleihabgabe ca 48%= 1312,15

plus MWSt 7% ergibt Zahlbar 1404,40 EUR

auf 2925 EUR 1.25% GEMA = 36,56 EUR

 

Also verbleiben: 3000 - 1404,40 - 75 - 36,56 = 1484,04 EUR - 210 EUR MWSt= 1274,04 EUR.

 

Das ist kein schlechter Gewinnfaktor, denn zu bedenken gibt es, daß der Preis der Ware nur vom Umsatz abhängt, und das einzige Risiko die Mindestsumme darstellt, was nur bei Kunstprogrammen oder raren Titeln, Schulvorstellungen etc ein Problem darstellt.

Der Rechnungsbetrag wird im Nachinein, Zahlungsziel 4 Wochen nach Abrechnung, die vom Theater selbst erstellt wird, bezahlt. Frag mal danach, wie schnell die Konzerne mit Bezahlen sind...

Selbst die Konzessionsartikel haben mehr Risiko, sind diese doch einzukaufen, vorab zu bezahlen und als Lebensmittel mit Verfalldatum versehen. Nur Popkorn dürfte die mafiosen Spannen, 8 - 10 ct incl. Tüte an Herstellkosten bei mehreren Euro Verkaufspreis haben, und ein ähnlich geringes Risiko beinhalten.

Der eigentliche Druckpreis der Karte bewegt sich zwischen 3 und 10 cent, je nach Größe und Ausführung und Bestellmenge (Rollenkarte, Thermosensitive Karte, Matrixdrucker), was immerhin 1 - 2% des Kartenpreises sein können.

 

Ob jetzt 5.50 Euro nicht ausreichen???? Es ist wirklich nur eine Frage der Masse.

 

Geheim ist daran nichts.

 

St.

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@stefan: Die Gewinnspanne ist mit Deiner "Kopfrechung" doch noch gar nicht erfaßt, wenn dabei Kapitaldienste, variable + fixe Kosten unberücksichtigt sind.

Danach sieht es gar nicht mehr so rosig aus.

 

Das kann man sehr schön lernen im Lehrgang "Der Filmtheaterkaufmann", da @Rul3r offenbar ernsthaft danach fragte.

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Geheim ist daran nichts.

 

St.

 

@Stefan - so gut auch deine texte bezüglich der technik sind, rate ich dir dringend den filtheaterkaufmann zu besuchen. wenn jeder so eine rechnung aufstellen würde - gäb es keine filmtheater mehr.

 

nur mal grob über den daumen gepeilt bräuchte - unter berüchsichtigung von prestons brechtigeten einwänden - bei 5,50 € durchnittspreis grob geschätzt die kiste min. 135 tsd besucher.

 

so mag mal jeder selber rechen ob die zu erreichen sind. vor allem denke als verfechter von guter projektion daran das die technik ein schweine geld kostet, das auch mit der kinokarte bezahlt werden muss.

 

nichts für ungut...

 

 

denista

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Nanana, stefan2 hat doch Rul3r's Frage völlig korrekt beantwortet, die da nur hieß: "Was verdient Ihr an den Kinokarten?" Von anderen Kosten zur Gegenrechnung war gar nicht die Rede. Ihr seid hier doch sonst immer allesamt solche Genaunehmer, Krümelkacker und Erbsenzähler...

Und -bei aller Liebe und Minderwertschätzung- in diesem Forum wird kein Profi sein, der nicht weiß, mit welchen immensen Kosten gutes Kinomachen verbunden ist.

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Überhaupt keine Geringschätzung von @stefan2, im Gegenteil, kenne ihn lange genug. (Einige, die hier sticheln, meinen es nicht immer böse.)

 

Manche Beiträge aber (meine eingeschlossen) können aber sehr oft auch mißverständlich sein. Da ich bei @stefan2 etwas von "Gewinnfaktor" las, hakte ich nach. Dabei dachte ich an Betreiber, die keine Pacht zahlen oder ein eigenes Grundstück besitzen oder 1-Mann-Kino betreiben. her für solche Ausnahmefälle könnte man so oder ähnlich rechnen.

 

Von @denista weiß ich, daß er sehr komplex und professionell Kostenpläne erstellt, er hat mir mal geholfen. :)

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Selbst für ein 'Ein Mann Kino' brauchts du mindestens 20.000 Besucher im Jahr, must Kinotechniker sein und Programmprämien bekommen, sonst ist das Kino bald zu.

Das Fatale an der prozentualen Abrechnung ist eben das, dass gute Filme mit vielen Besuchern das Konto nicht so füllen, wie Aussenstehende meinen.

Bei vielen Gesprächen mit Kinobesuchern sind diese immer wieder erstaunt, wie wenig von ihrem 'teuren' Geld beim Betreiber hängenbleibt.

Jens

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zieh von Stefans Rechnung noch die laufenden Betriebskosten etc. ab, und du landest bei Jens.

Die Preisgestaltung liegt zwar immer noch beim kino, unterliegt aber Zwängen. Für 3.- Eintritt wirst du keinen Film zum Start bekommen, das wird dir der Verleiher schon klarmachen, andererseits wirst du standardmäßig auch nicht 1o.- pro Karte verlangen können.

 

Bei aller Ernsthaftigkeit der Frage, kein anderes als dieses Bild wird die Situation wohl besser beschreiben:

 

filetierteeintrittskarte.jpg

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"Was verdient Ihr an den Kinokarten?"

 

na, jetzt bin ich aber doch erstaunt. stefan hat lediglich ( dass zwar korrekt ) die verleihabrechung erklärt, quasi was beim kino von der karte hängenbleibt. das hat aber noch lange nichts mit dem verdienst des kinos zu tun- oder komme ich von nem anderen planeten? :roll: 8) oder ist das in kiel anders??

 

denista

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Stimmt, Denista. Ehrlicherweise sollte man aber zugeben, das bei der Frage, was verdient eigentlich so ein Kino, im Hinterkopf eher den Gewinn hat wie den Anteil der Karte, der im Kino verbleibt. Und der ist leider im letzten Jahr eher gegen Null gegangen.

Das Kino finanziert sich eben nicht nur durch die Karte. Ich weiss es, ich habe ein Programmkino mit weniger wie mittlerweile 6.000 Besuchern im Jahr bei täglichem Betrieb und muss nun leider Geld dorthin tragen. Keine leichte Entscheidung, es dennnoch offen zu lassen.

Auch zu den Plexen sei gesagt, das nach meiner Einschätzung erst ab dem 3.ten Betreiber sich die Sache rechnet. Ohne das man dabei die dicke Kohle einstreicht. Die Kunden wissen das oft nicht, und ihnen ist es berechtigterweise auch egal. Wenn man bis zu 9€ Eintritt für nen Film bezahlt, muss man auch das Gefühl bekommen, das da jemand doch verdammt reich von wird.

Jens

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Nö,

 

sind nicht alle kfm. Kosten, war ja auch nicht Sinn meiner Aufstellung, ging nur um den Fakt, mir eine andere "Handelsware" zu benennen, die bei nahezu keinem Risiko eine derartig große Spanne hat.

Handelsware muß normalerweise durch den Lieferanten vorfinanziert werden, hat bei Investgütern 20% Spanne, und das Risiko heutzutage, der Kunde zahlt nicht.

Lebensmittel müssen vom Kaufmann beim Lieferanten bezahlt werden, und wenn das MHD asbgelaufen, sind die Sachen unverkäuflich, erfordern also gute Planung, oder Risiko.

 

Das alles gibt es bei der Kinokarte nicht! Da ist das geringe Risiko der Mindestsumme, was, wie schon gesagt bei Kinder-, Schul, Sonder- Vorstellungen nervt, und dort schwer erreichbar ist. Andererseits sollten kommerziell ausgewerte Filme auch stets im Prozentabrechnungsbereich landen. Ob dann der erzielte Eurobetrag reicht, ist eine andere Sache, wie allen Prozentspielen, geht es hier nur um Prozente

 

Die übrigen Kosten, sie dürfen keinesfall in der Multiplexhöhe mit Rolltreppenbetrieb, riesigen Glasvorhallen, notwendigen Klimatechnik und GLT Systemen und Parkplatzkostenbeteiligungen, angesetzt werden, doch ich weiß recht genau, welche Probleme EOn und Co bei fehlenden Besuchern bedeuten. Und wer Zinskosten über 2.5% ansetzt, begeht einen volkswirtschaftlichen Fehler, höhere "Renditen" sind nur das Ergebnis fehlerhafter Verhandlungen.

Betriebswirtschaftlich gebildete Kaufleute sehen das anders, gehen dann mit 27.000.000 Euro pleyte und hinterlassen ein Debakel für die Lieferanten. Nein danke, betriebswirtschaftlich zu denken, für den Volkswirt oder den Ing. von vorneherein falsch und Selbstbetrug.

 

St.

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