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Wartungsbuch?


franzel

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hi,

mein Chef kam gerade, und meinte zu mir das wir ein Wartungsbuch für jeden einzelnen unserer Projektoren führen sollen.

 

Ist das denn wie er Behauptet wirklich Pflicht?

 

und wenn ja, wie soll sowas denn aussehen?

 

Gibt es dafür irgendwelche vorlagen??

 

MFG

Franzel

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Obs Pflicht ist weiss ich nicht,aber wenn Dein Chef will,dass ihr so was führt,dann ist das wohl sein Recht.

Also wir führen ein Logbuch wo wir alles aufschreiben an Mängeln,Pannen,was man dagegen unternommen hat.Und alle Reparaturen.

Du kannst einfach ein Ringheft nehmen oder so und das reinschreiben oder in eine Agenda.

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Ein Logbuch ist eine gute Sache, führen wir seit Jahren, doch seit etwa einem Jahr sind wir dazu übergegangen an jedem Projektor ein Störungsblatt zu führen (doppelte Buchführung!), damit hat man alle relevanten Macken des Projektors vor Ort, und muß nicht umständlich im LB herumblättern. :wink:

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Hallo

 

Berufsgenossenschaftliche Vorschriften, aber auch anerkannte und gegenwärtige Stände der Technik, fordern regelmäßige Wartung und Überprüfung von Geräten, Betriebsmitteln und Anlagen. Hierüber ist lückenloser Nachweis zu führen, die entsprechenden Prüffristen und Wartungsintervalle sind den entsprechenden Vorschriftenwerken zu entnehmen.

 

Bildwerferanlagen stellen elektrische Betriebsmittel dar, insofern ist hier ebenfalls Dokumentation zu führen, um den Nachweis einer sicherheitsmäßig einwandfreien Arbeitsweise zu führen.

 

Während wir früher einmal unsere Schuld bekennen durften (mea culpa, mea maxima culpa), Beichten konnten und dann Buße tun durften, reicht das einem Staatsanwalt im Falle eines Arbeitsunfalles nicht mehr. Dieser will wissen, ob auch alles zur Vermeidung getan wurde, d.h. unabhängig vom Hergang will das Gericht Nachweis haben, das regelmäßig gewartet wurde, somit der schwarze Peter bei jemand Anderem liegt. Damit ist der Wartungs-/ Störungsnachweis defacto vorgeschrieben.

 

Ein paar Beispiele. Elektrische Betriebsmittel müssen regelmäßig auf ihren sicheren Zustand durch eine fachkundige Kraft geprüft werden, bewegliche Betriebsmittel (solche mit Stecker) in 1/2 jährlichen Abstanden, ggf. wie bei Verlängerungsleitungen mit Kupplungsstecker / Stecker auch früher, z.B. 3 monatlich. Das Ergebnis der Prüfung ist zu dokumentieren, die Prüfnachweise sind aufzubewahren. Geräte mit Mängeln sind unverzüglich außer Betrieb zu nehmen, und dem weiteren Gebrauch bis zur Instandsetzung zu entziehen, z.B. durch Abschneiden der Zuleitung des Popcornwärmers.

Ein Mitarbeiter benutzt eine Klappleiter, um einen Aufhänger an der Decke anzuhängen. Beim Runtergehen tritt er daneben, stürtzt und bricht sich einen Arm. Ein klassischer Arbeitsunfall. Hier prüft die BG zunächst, ob für die Leiter ein Prüfbuch vorliegt, und ob die Prüffrist eingehalten wurde. Ist dieses nicht der Fall, ist sie frei von jeder Haftung. Diese Meldung erhält die Krankenkasse, die dann ebenfalls nicht zahlt. Der Mitarbeiter wird das Krankenhaus selbst bezahlen dürfen. Und im Falle bleibender Schäden gibt es keine Rente, unabhängig vom eventuell sicheren Zustand der Leiter...

... nur der lückenlose Wartungsnachweis bringt hier Entlastung. (Exculpation)

 

Regelmäßige, sog. "TÜV" Prüfungen stellen lediglich eine oberflächliche , zerstörungsfreie Sichtprüfung mit stichprobenartiger Messung dar. Ein Bild des Einzelzustandes von Anlagen und Betriebsmitteln kann und soll diese nicht leisten, das ist im Zuständigkeitsbereich des Betreibers, diese Nachweise zu führen.

Bei derartigen Prüfungen können zwar schon "relativ geringe Mängel"(Kundensicht), mit "Außenwirkung", Bsp. Feuerlöscher Prüffrist überschritten, 3 fach Tischsteckdose ohne Prüfaufkleber zur sofortigen Schließung eines Objektes führen, der Prüfer hat das Recht dazu, aber sorgfältig geführte Anlagenbücher würden den guten Willen demonstrieren, und diese "A" Mängel dann nur als "B2" klassifizieren helfen.

 

Interessant fand ich, daß für Brandmeldeanlagen, Feuerlöscher und Heizungen und Kassenrechnersysteme häufig Wartungsverträge bestehen, während Elektroanlagen, el. Betriebsmittel und Kinotechnik nur selten "nachweißlich" gewartet werden.

 

Grüße Stefan

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Da haben wir mal wieder :

 

Fachkundig

 

Sachkundig

 

Sachverständig

 

Und sehr traurig ist, daß Leute, die solche Prüfungen bei uns durchführen keine Ahnung von Selektion (Sicherungen) haben und nicht aus dem Kopf wissen, welche Stromstärken bei welchen Kabelquerschnitten zulässig sind. :shock: :shock: :shock:

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gut, Buch über jede kleine Störung zu führen ist meines Erachtens nicht besonders sinnvoll, da die meisten Fehlerquellen auf menschliches Versagen zurückzuführen sind.

Ein Buch über Wartungen führen wir jedoch auch, dass man immer im bilde ist wie lang ein Xenon schon in Betrieb ist, oder wann das Öl das letzte mal getauscht worden ist. Ebenso über die Kufen etc...

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Ich hab ja nicht gesagt dass bei uns Pannen en masse sind. Aber kommt halt ab und an vor, und jedes mal aufzuzeichnen wer was gemacht hat ist auch aus dem Grund schwierig, da die Leute hinterher sowieso nicht mehr genau wissen was sie falsch gemacht haben, bzw dass sie überhaupt was falsch gemacht haben. Aber anders lassen sich m.E. Fehler im BWR nicht erklären, die ohne erkennbare Ursache auftreten und auch nicht öfters auftreten.

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so ein Buch sollte JEDES Kino im BWR liegen haben!

 

Sinnvoll sind zwei Buecher: ein Vorfuehrer-Buch fuer alle Kinos, und ein Wartungsbuch

pro Saal/Projektor.

 

Im Vorfuehrer-Buch werden alle Stoerungen und Zwischenfaelle, und seien sie noch so klein,

eingetragen. Wenn z.B. der Film gerissen ist, wenn der Film an irgendeiner Stelle

klebt, wenn es einen "Brain Wrap" gegeben hat (denn der koennte weitere Schaeden

verursacht haben!). Auch Hinweise auf Besonderheiten der Filme gehoeren hier rein:

zu fahrende Pegel, besondere Tonformate, Auffaelligkeiten im Film - z.B. wie in

"Die Amerikanische Nacht", wo im Vorspann rechts im Bild nochmal die Tonspur

einkopiert ist - kann einen ganz schoen ins Schwitzen bringen bis man merkt dass der

Lichtton trotzdem funktioniert!

 

Davon unabhaengig sollte es noch ein Projektorenbuch geben. Dort steht drin wann

wer welchen Oel-/Kolben-Wechsel usw gemacht hat und warum, und welche Probleme dabei

aufgetreten sind, was er zum Beheben gemacht hat und warum. Wenn z.B. der Kolben

mit 1000 Stunden flackert, man dann den gegen einen anderen tauscht der schon 1500

Stunden runter hat, dann nach weiteren 100 Stunden feststellt dass dort das Glas

anfaengt auszukristallisieren, ihn fuer eine Vorstellung gegen den alten zuruecktauscht,

sich dann einen 1200-Stunden-Kolben vom Nachbarkino leiht den man fuer 2 Tage

faehrt und dann den neuen Kolben von Osram einbaut - wer soll hier ohne Projektoren-

Buch, zumal wenn es mehrere Vorfuehrer sind, den Ueberblick behalten???

In diesem Buch muessen auch "Bastel-Patches" dokumentiert werden, z.B. dass

irgendeine Schaltung ueberbrueckt wurde, was zur letztendlichen Reparatur noch

zu tun ist, und wie man den "Patch" nachher wieder zerstoerungsfrei zurueckbaut.

 

Technohead, wenn die Leute bei euch nicht wissen, was sie falsch gemacht haben,

oder es nicht mal merken, sollte das personelle Konsequenzen haben. Es gibt genug

motivierte Arbeitskraefte, die das weitaus besser koennen - mit einem BWR

voller Clowns ist niemandem gedient.

 

Gruesse

Marc

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Technohead,

 

dass die angesprochenen Leute bei euch nicht faehig sind habe ich nicht gesagt -

vielleicht wollen sie auch einfach nur nicht, oder es interessiert sie nicht, was fast noch

schlimmer ist.

Ich bleibe dabei, Leute, die (Zitat) "hinterher sowieso nicht mehr genau wissen was sie

falsch gemacht haben, bzw dass sie überhaupt was falsch gemacht haben" gehoeren

nicht in einen Vorfuehrraum (oder irgendeinen anderen technischen Betriebsraum)!

 

Sorry fuer die harten Worte, spreche aus leidvoller Erfahrung. :roll:

 

Gruesse

Marc

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Leute, die (Zitat) "hinterher sowieso nicht mehr genau wissen was sie

falsch gemacht haben, bzw dass sie überhaupt was falsch gemacht haben" gehoeren

nicht in einen Vorfuehrraum (oder irgendeinen anderen technischen Betriebsraum)!

 

Die hatten/haben wir zu Tradi-Zeiten, wer seinen Job nicht schafft ist 'raus, Punktum. 8)

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Hi,

 

Auch nicht jede Theatre kann sich Ausbildung - Mitarbeiter leisten? Mag fuer kleinere Objekte zustimmen, aber major venues sollten schon Hoch gebildete Projectionists einsetzen, Ausfaelle und Ausbezahlen kostet viel.

 

Der thread geht um "Maintainance books". Diese sind eine sehr sehr gute Sache. Wenn jede Personalkraft hier einschreibt, was passierte, dann kann diese Aufzeichnung von grosser Hilfe fuer den Repairtechniker sein, aber fuer Kollege der anderen Schicht auch.

 

Enjoy:

 

 

K.

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Ausfaelle und Ausbezahlen kostet viel.

 

 

Nicht nur Geld, es dauert auch länger Gäste auszubezahlen, als die gleiche Anzahl Karten zu verkaufen, auch der Ärger, der sich bei den Gästen aufbaut, schließlich haben sie sich mit Essen und Trinken versorgt, ist nicht zu unterschätzen.

 

Und das alles vielleicht nur, weil jemand zu dämlich ist, eine Sicherung mit einem Materialwert von 10 Cent zu wechseln... :oops: :twisted:

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also wir haben in unseren kinos etliche listen für die wartung und störungsaufzeichnung:

1. täglicher vorführbericht

2. statistik störungen für jeden projektor mit dazugehörigem teller und tonanlage

3. xenonkolbenliste

4. dolbylevelprüfung

5. kufen und kufenbänder

 

ich finde das schon sehr gut, denn falls dann eine störung öfters auftritt, kann man oft den entstehungsfehler besser eingrenzen und die behebung des fehler geht auch meist schneller.

 

falls jemand interesse an den listen/vordrucken hat, dann soll er mir eine pn schreiben und ich schicke sie ihm per email - sind alle in excel

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