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Umfrage des Freitag zur analogen Projetion in Kinos


macplanet

Empfohlene Beiträge

Hallo allerseits,

 

mit hat eine Anfrage der Wochenzeitung Der Freitag erreicht, die ich auf deren Bitte gern ans Forum weitergebe:

 

Zitat
Da wir gerne eine Landkarte erstellen würden, aus der ersichtlich wird, welche Kinos und andere Veranstaltungsorte Filme analog abspielen, wäre ich Ihnen dankbar, wenn Sie mir folgende Fragen beantworten könnten:
 
1. Welche Formate können Sie analog abspielen (8mm, 16mm, 35mm, 70mm)?
 
2. Von welcher Marke ist der Projektor?
 
 
DER FREITAG Mediengesellschaft mbH & Co. KG
Rebekka Gottl
Redaktionspraktikant
E-Mail:  freitag3@freitag.de

 

Falls sich jemand beteiligen will, freut sich Frau Gottl über Emails ...

 

Schöne Grüße,

Matthias

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Spielen können heisst heute: Mindestens 2 Maschinen.  Sonst gibt es keine Kopien mehr, da es sich mittlerweile nur noch um Archivstücke handelt.

Beim Ton: SRDTSDDS SR A MONO Ton.

Isco HD plus oder SChneider Premiere / VP Optiken

Und wer hat das schon?

In Berlin kenne ich 2 Kinos.

 

-St

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vor 4 Stunden schrieb stefan2:

Spielen können heisst heute: Mindestens 2 Maschinen.  Sonst gibt es keine Kopien mehr, da es sich mittlerweile nur noch um Archivstücke handelt.

 Entschuldige, aber nervt dich diese Diskussion nicht auch?  Es hat sich offenbar gerade in den letzten 20 Jahren analoger Projektion deutlich herausgestellt, dass nicht diese Kinos Kopienschredderanstalten waren, die vom Teller oder Spulenturm gespielt haben, oder die überblendet haben, sondern es diese Kinos waren, wo wechselndes, schlecht (gar nicht) angelerntes und entsprechend unwilliges und unkundiges Personal am Werke war; davon ganz viel. 

 

Die "Archive"* sehe ich hier in einer Bringschuld.  Sollen sie einen Anforderungskatalog aufstellen, der ihrerseits auch mal überwacht wird!  Den unüberwachten Anforderungskatalog kennen wir aus den Verleihverträgen der letzten 90 Jahre.  Wie stelle ich mir diese Überwachung vor?  -->  Schulungs- und Prüfungsangebote!  Solange in dieser Branche noch Kunde und Intelligenz vorhanden ist, muss das weitergereicht werden.  Solange noch spielbares Material vorhanden ist, muss die Möglichkeit zum Abspiel auf geeignetem Wege erhalten bleiben!  Das negative an der Sache:  Solange die Verleihe und die wirklichen Archive nicht zusammenarbeiten, wird daraus nichts.  Solange vor allem die amerikanischen Verleihe nur auf ihre schwarze Zahl achten, wird daraus nichts.  Solange die deutsche Öffentlichkeit das Medium Film nicht als Kulturgut und das Kino nicht als kulturell und sozial wichtigen Ort wahrnehmen, wird das nichts.  Solange Kinobetreiber ihr Kino jedoch nicht als solches verstehen, wird daraus nichts.  Was wird also?  -- Nichts.

 

*So es sich überhaupt um solche handelt:  Eine Lagerhalle wird nicht daher zum Archiv, weil Film oder Bücher darin lagern.

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vor einer Stunde schrieb FP:

 Entschuldige, aber nervt dich diese Diskussion nicht auch?  Es hat sich offenbar gerade in den letzten 20 Jahren analoger Projektion deutlich herausgestellt, dass nicht diese Kinos Kopienschredderanstalten waren, die vom Teller oder Spulenturm gespielt haben, oder die überblendet haben, sondern es diese Kinos waren, wo wechselndes, schlecht (gar nicht) angelerntes und entsprechend unwilliges und unkundiges Personal am Werke war; davon ganz viel. 

 

 

Die Situation heute stellt sich ganz anders da als zu den Zeiten in denen Film 365 Tage im Jahr mit mehreren Vorstellungen am Tag gespielt wurde.

Wird heute Film gespielt wird handelt sich es meist um 1 bis max. 10 Vorstellungen - damit bleibt das Koppeln und Entkoppeln als grösste „Stressquelle“ für den Film. Umrollschäden durch nicht ausreichende Bremskraft können sich erst garnicht so stark auswirken wie „damals“ im Alltagsbetrieb.

 

Desweiteren: Im Spulenbetrieb (600m) ist der Filmlauf überschaubar, der Film geht (idR) oben in den Projektor rein und unten raus, dadurch viel weniger potenzielle Schadstellen. Die Kräfteverhältnisse (Filmzug!) sind bei Verwendung von 600m-Spulen ebenfalls deutlich unkritischer als bei 1800/4000/5000m.

 

Die größten Probleme bei Verwendung von Telleranlagen im heutigen Betrieb mit quasi-nurnoch-Archivkopien:

 

- Mindestens 10-12 zusätzliche Umlenkrollen die der Film auf dem Weg zum Projektor und zurück passieren muss, damit (potenziell) 10-12 mal das Risiko von feststehenden Umlenkrollen, eingelaufenen Umlenkrollen, Film der aus Umlenkrollen rausläuft, von Haus aus nicht fluchtend montierten Umlenkrollen (wie in >50% aller von mir angetroffenen Installationen)

 

- Auf- und Abziehen mit ungeregeltem oder schlecht geregeltem Makeuptisch. Ich sage hier nur Kinoton ST200 und Topflappen.

 

- VERBOGENE TELLERSCHEIBEN in Kombination mit Azetatfilm und ggf. Perfoeinrissen

 

- Einsteckeinheiten die unter gewissen Umständen (Luftfeuchtigkeit, statische Aufladung) praktisch unbemerkt Filme zerkratzen können (Beispiel Kinoton alt, Bügel)

 

- „Soft fact“: Dadurch dass der Film am Stück durchläuft verleitet dies dazu den BWR auch mal zu verlassen und / oder andere Dinge zu tun, generell unaufmerksamer zu werden. Passiert doch einmal so eine „Kleinigkeit“ wie Film der aus einer Umlenkrolle rutscht bleibt dies womöglich bis zum Ende unbemerkt, mit dem Ergebnis: Film komplett versaut. Im Überblendbetrieb bin ich gezwungen mehr oder weniger permanent im BWR zu sein. Schäden, sofern sie doch einmal passieren, sind so vllt. wenigstens auf einzelne Rollen begrenzt. (Was natürlich keine Entschuldigung ist - aber es macht schon einen Unterschied ob eine Rolle einen Laufstreifen hat oder 7)

 

Mir würden noch mehr Dinge einfallen, ich belasse es aber erstmal dabei. Kurz gesagt... Teller, wenns richtig gemacht ist / war prinzipiell eine tolle Sache weil das abnutzungsträchtige Umrollen im wochen-/ monatelangen Einsatz entfällt. Im heutigen Betrieb halte ich Tellerbetrieb aber auf gar keinen Fall für die beste Option.

 

PS:

Im Übrigen wies die einzige deutsche 35mm-Kopie von Aki Kaurismäkis DIE ANDERE SEITE DER HOFFNUNG bereits nach wenigen Nachspielern (im Rahmen der „Preview“-Tour vor Filmstart) dieses Frühjahr in der letzten Rolle (5) die typischen 45 Grad Tellerquerschrammen auf. Und das trotz extra beigelegtem Zettel der auf die teure Unikatkopie hinwies und die Bitte jegliche Beschädigung / Auffälligkeit sofort dem Verleih zu melden.

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Tellerbetrieb war mechanisch gesehen bei richtiger Anwendung/Einstellung, das sicherste für den Film überhaupt. Das andauernde Umrollen von Einzellakten auf Anfang im Überblendbetrieb hat Meineserachtens die Filme auf dauer unansehlich gemacht.

Das Hauptproblem beim Tellerbetrieb war die Aufnahme von Staub auf den meterlangen Wegen über zig Umlenkrollen, die den Film auch noch statisch aufladen. Wieso soll man Archivkopien nicht koppeln, wenn die Start und Endbänder von früheren Projektionen eh nur noch angeklebt sind?!

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Stimmt.

Zu einer Stärken-Schwächen-Analyse gehört meines Erachtens irgendwann eine Statistik. 

Man kann zwar aus dem Blickwinkel von Erfahrungen mit den seit den 90er Jahren meist gebräuchlichen Projektoren FP30 wegen ihrer Film Schonung zugunsten des Ueberblendbetriebes votieren, 2018 außerdem, weil in den noch tätigen 35mm Kinos oder kommunalen Kinos und Filmmuseen bemühtes Personal zugegen ist. Womit Filme einem geringerem Risiko ausgesetzt sind.

Leider wird dabei aber auch die Majorität der Kino-Auswertungen und das 20. Jhd. uebersehen, wonach alle im Ueberblendbetrieb gefahrenen Filmrollen heillos zerschrammt sind: von Akt zu Akt unterschiedlich und in einer Vielfalt, dass man geneigt ist, die meiste Zeit sich nicht dem Filminhalt hinzugeben, sondern Verschrammungsstudien anzufertigen.

Bei Verschrammumgen im Tellernetrieb sind die Schäden wenigstens homogen.

In vielen Fällen, in den Kollegen von Tellerschrammen gesprochen haben, steckte allerdings eine Projektorverschrammung dahinter. Beispielsweise die klassische Sprungschramme, die von einer zu großen Schleife nach der Schaltrolle erzeugt wird, sobald der Film intermittierend gegen das Blenden Gehäuse schlägt. Seitens der Überblendung Fanatiker und besonders auch der älteren Vorführer hat es sich eingebürgert, von "Tellerschrammen" zu sprechen, was sie nicht sind. Zu den an Telleranlagen entstandenen Verschrammungen gehören mehrheitlich die seitlich pendelnden Laufstreifen. Stehen aber genügend Stützrollen an einer Teller Anlage zur Verfügung, ist der Filmweg eindeutig definiert. Auch die Einsteckheiten wurden modifiziert. Letztens profitiert die Gleichmäßigkeit der Bild und bisweilen auch Tonwiedergabe von einem Einprojektor-Betrieb.

 

Bei 70 mm aber habe ich in Ermangelung einer moderneren Teller Anlage davon Abstand genommen. Außerdem droht dort stark ausgetrockneter Film durch die Umlenkungen zu splicen. Über längere Wochen auf dem Teller liegende Magnettonkopien fangen sich Tonstörungen ein.

 

Aber für die Mehrheit der damaligen Kinoauswertungen, und diese kaprizierten sich mehrheitlich auf Erstaufführungen oder Abspielen einwandfreier Kopien, war die Einführung der Telleranlage innovativ, modern, filmschonend und rationell. (Jedenfalls kann ich mir Schöneres vorstellen, als bis zur Rente 300m Akte überblenden zu müssen und dabei nach und nach zu verblöden.)

Bearbeitet von cinerama (Änderungen anzeigen)
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Es gibt, meines Wissens -- nach mittlerweile über 100 Jahren Erfahrung mit Filmprojekton und der ständigen Herausforderung des "Wie bringe ich das Ende zum Anfang?" --, noch immer nicht   d e n   (Motor-)Umroller, der immer mit dem perfekten Drehmoment anfährt und bremst.  Den sich an den jeweiligen Vorführer einfühlsam anpassenden Projektor auch nicht.

 

Mein Standpunkt beruht auch nicht darauf, die eine oder andere Vorführtechnik als besonders leistungsstark, vorteilhaft oder unkompliziert darzustellen; im Gegenteil:  Sowohl im Tellerbetrieb, als auch bei der Überblendung sorgt vor allem das menschliche Versagen für Probleme.  Sicherlich haben die Projektormodelle untereinander ihre Tücken in der Konstruktion und sicherlich haben die verschiedenen Teller, Einsteckeinheiten oder Spulentürme verschiedener Hersteller oder Baujahre ihre Eigenheiten, aber letztlich kommt es auf den Anwender an:

Wenn der Teller nicht gescheit zieht, die Kopie deshalb zu locker ist und daher beim Abziehen die Bahnen gegeneinander verrutschen, ist es ein Wartungsproblem (seltenst lag es an der Kopie, die einfach "weich" war.)  Wenn die berüchtigten Tellerschrammen vom falschen Umgang mit Umlenkrollen (eigentlich müssten sie Umlenkrollenschrammen heißen, die Entstehung ist ja allerdings immer noch umstritten...)  auftreten, dann gab es Nachlässigkeiten im Filmweg.  Dass man beim alten ST200 den Teller mitbremsen musste, ist ein konstruktiver Mangel.  Jeder, der mit diesen Dingern arbeitete, war sich des Problems bewusst; falls es dazu im Haus keine allgemeine Lösung gab und der Einzelne sich keines Lösungsweges bewusst war, gab es hier wieder einen Fall menschlichen Versagens.

 

Ohne die Kollegin der vergangenen Tage in irgend einer Form persönlich diskreditieren zu wollen:  Wenn im Jahre 2018 ein Haus eine 35-mm-Kopie spielen soll und es ein Rätsel darstellt,

1.) ob die Kopie überhaupt geschrumpft ist und

1a.) wie das festzustellen ist, oder

2.) welche Probleme im Zusammenhang mit der vorhandenen Technik auftreten könnten, und letztlich

3.) wie jedenfalls ein grober Lösungsweg aussehen könnte,

dann gibt es jedenfalls eine Realität, die von der Haltung, es sei heutzutage nur dann (aus sich der Archive und Verleihe) möglich 35-mm-Film zu spielen, wenn dort zwei Projektoren stehen.  Ganz abgesehen davon, dass es sich dabei nicht um ein Überblendungshaus handelte.

 

Ich bleibe dabei, es ist der Mensch an der Maschine, der die Ursache für beschädigten Film ist.  Wenn ich falsch einlege, habe ich das verursacht.  Wenn ich eine Umlenkrolle vergesse oder zu lasch einlege, dann sind das meine Schrammen.  Wenn ich beim Umrollen lediglich die Schalterstellung "An" und "Aus" kenne, darf ich mich nicht wundern und als mir damals, wie vielen von uns bestimmt auch, mal eine Kopie vom un- oder schlechtgebremsten ST200 runterflog und in der Wand eine Delle hinterließ, weil ich die Anzeichen dafür missdeutet hatte, dann war das ich und nur ich alleine. 

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Größtenteils m.E. menschliche Fehler, und Fehler die aus dem Nicht-Bewusstsein bzgl. technischer Mängel bzw. prinzipieller Schwächen des Equipments entstehen.

 

Grade beim alten ST200 darf man halt gegen Ende nicht volle Pulle aufdrehen beim Abziehen, bis der Teller abhebt. Gleiches gilt für den Spulenturm und Umroller. Ebenso sollte man den St200 beim Abziehen gefühlvoll bremsen (Topflappen o.ä... ich dachte schon ich bin der einzige der dazu immer einen Lappen parat hat...). Wenn man ein bisschen ein Gefühl für Technik hat, macht man m.E. vieles automatisch richtig (aber gibt ja auch Leute denen da jedes Gespür abgeht, und die nichts dabei finden im 3. Gang auf der Autobahn dahinzubrausen, bis man sie drauf hinweist ob sie nicht mal schalten wollen...). Spätestens wenn der Film aufgrund des gefährlich wackelnden Tellerturms auf der Umlenkrolle des Koppeltischs springt, sollte man entweder bremsen oder runterregeln, das sollte eigentlich jedem einleuchten.

 

Weiteres Beispiel: die mittlere Pendel-Umlenkrolle aufwickelseitig beim ST200 macht mir jedes mal Bauchweh, wenn man auf den oberen Teller aufwickelt: m.E. springt der Film da leicht runter, und schrammt dann über die Befestigung der Pendelrolle. Ist mir noch nie passiert, aber ich bin mir der Gefahr bewusst und gucke da extra-genau hin.

 

Auch kann man den Film an der ST200 Einsteckeinheit leicht falsch einlegen, indem man die kleine rote Rolle auslässt - schnell passiert wenn der Kopf zwischen zwei Tellerscheiben steckt, im Halbdunkel (andere Teller haben da eine Beleuchtung an der Unterseite des jeweiligen Tellerträger-Arms, der den darunterliegenden Teller erhellt)... dann bekommt der Film feine schwarze Laufstreifen durch das Schaltblech des Mikrokontaktschalters. Das macht man aber auch nur einmal falsch.

 

Weiteres Beispiel, in anderem Kino als Gast gesehen: alte, seltene (OV!), schön kopierte, sehr gut erhaltene s/w Archivkopie, Überblendung. Ein Projektor, der aus unerfindlichen Gründen (Defekt? Verbastelt?) nicht automatisch abblendet beim Stoppen des Motors. Und dann noch ein kleines Problem in der Tonabtastung, welches einen Not-Stopp kurz nach Start der Rolle provoziert. Den Rest könnt ihr euch denken; den verzweifelten Lauten der neben mir Sitzenden zufolge war ich nicht der einzige im Kino, dem es geradezu körperliche Schmerzen verursacht hat. Ursache hier: eine Kombination aus technischem Fehler (der aber nur in seltenen Sonderfällen auffällt... normalerweise blendet man ja gegen Ende des Films die Überblendklappe und auch das Lampenhaus ab), weiterem technischen Fehler welcher diesen Sonderfall provoziert (Tonausfall provoziert Stopp), vermutlich Unkenntnis beim Personal über den erstgenannten technischen Defekt des Projektors, und einem überforderten Vorführer der die Handgriffe in der falschen Reihenfolge ausführt (IMMER erst Überblendklappe zu!).

 

Und dann natürlich noch die "Unfälle" marke "selber Schuld": Abziehen ohne Einsteckring in der Mitte, nach dem Motto "vielleicht gehts ja doch". Das sind die selben, die beim Einlegen nicht merken, dass die Schlaufen anschlagen (etwas, das man mit etwas Erfahrung selbst durch eine geschlossene BWR-Tür hindurch eindeutig hört), und so (neben dem Projektor sitzend!) 3/4 des Films durchlaufen lassen. Manche Leute gehören einfach nicht in die Nähe sich bewegender Technik.

 

Bearbeitet von dbx1000 (Änderungen anzeigen)
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vor 8 Stunden schrieb dbx1000:

Weiteres Beispiel: die mittlere Pendel-Umlenkrolle aufwickelseitig beim ST200 macht mir jedes mal Bauchweh, wenn man auf den oberen Teller aufwickelt: m.E. springt der Film da leicht runter, und schrammt dann über die Befestigung der Pendelrolle. Ist mir noch nie passiert, aber ich bin mir der Gefahr bewusst und gucke da extra-genau hin.

 

Tatsache, diese Rolle ist vor allem deshalb so tückisch, weil sie zwar in den Filmweg passt, aber nicht reingehört, denn um auf den A-Teller zu spielen, soll die Umlenkrolle die auf die Armrolle an B ziehlt, weggeklappt werden.  Im Gegensatz dazu, wie der Hinweg zum Projektor einzulegen ist, hat man auf ein Schaubild für den Rückweg irgendwie verzichtet.

 

Das mit dieser Rolle ist halt so eine Sache, die geht in den allermeisten Fällen auch irgendwie gut, weshalb darüber Nachzudenken, warum man die Rolle auch nach hinten wegklappen kann, fernliegt.  (Die Maxime, dass der Filmweg mit so wenig Rollen wie möglich und so vielen wie nötig auskommen muss, geht da auch gerne vergessen.)

 

Edit:  Halt, ich war zu schnell!  Es gibt den Fall, dass die Rolle genutzt werden muss, und zwar wenn der Teller so steht, dass - von der Bedienerseite aus gesehen - der Film die unterste Rolle, die nach oben zielt, von hinten verlässt.  

 

Mea culpa.

Bearbeitet von FP (Änderungen anzeigen)
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Mit "nach hinten" meinst Du "in Richtung der Säule, weg von den Tellern", richtig?

Genau diesen Fall habe ich hier - so aufgebaut um 90-Grad-Drehungen im Filmlauf zu vermeiden. Die Säule steht in der optischen Achse des Projektors, direkt hinter diesem, mit den Tellerebenen auf der Projektor-abgelegenen Seite (also nach hinten weg). So hat der Filmweg Teller-Projektor-Teller keine Drehungen im Film, abgesehen von Einsteckeinheit-zu-Säule und am Aufwickel-Steuerarm.

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  • 2 Wochen später...

Geht an der Realität doch ein wenig vorbei. Selbstbewußte Selbstauskunft heißt nicht spielfertiges Kino. Von Überblendprojektion kann in einigen der aufgeführten Häuser keine Rede sein, da nur noch eine Maschine vorhanden. Technik ist das eine, Personal das andere. Jahrelang stillgelegte Technik zu reaktivieren kostet Geld und guten Willen, ob beides vorhanden ist, wage ich manchmal zu bezweifeln. Kollege @cinerama kennt das ja zur Genüge bei Kooperanten aus dem 70-mm-Bereich.

 

Einige 35-mm-fähige Spielstellen - hier nicht aufgeführt - sind eher alptraumhaft, weil nicht die einfachsten Grundregeln der Filmschonung und Kopienbehandlung eingehalten werden. Manche Veranstaltungen aus der Fanboyszene, die man als "retro", "old school" und "vintage" anpreist, würde ich eher als öffentliche Kopienvernichtung mit paralleler Kontrollprojektion bezeichnen.

Bearbeitet von magentacine (Änderungen anzeigen)
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Chris, für Berlin doch kaum anders. Da werden Spielstellen für 70mm erwähnt, wo man garantiert keinen Film in diesem Format sehen möchte, und die notwendige Überblendanlage fehlt, dafür fehlt eines der beiden noch vollständig 70 mm fähigen Häuser. Und bei den 46mm Stellen werden diverse "amtliche Vernichtungsstellen" aufgeführt.

Von den von mir eingereichten, wurde auch nur ein Teil aufgenommen.

Eine solche Liste ist demnach recht sinnlos, weil ohne Prüfung und ohne Verwertung aller Daten, die diese Leute erhalten haben, aufgestellt.

Ich glaube, jede weitere Diskussion erübrigt sich.

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vor 5 Stunden schrieb TK-Chris:

Da fehlen gerade in Bayern und insbesondere München einige Spielstellen, obwohl ich denen eine Mail mit 15 auch überblendfähigen Anlagen geschickt habe... Naja, wer nicht will der hat schon....

 

Das wäre ja ein bedauerliches Versäumnis der Redaktion. Darf ich anfragen, ob sie Deine Zuschrift erhalten haben?

Um ernst genommen zu werden, empfehle ich eine wertfreie Eingabe. Auch wenn es uns (und auch mir) nicht gefällt: der Zustand der Anlage kann von einer Zeitungsredaktion nicht eingeschätzt werden. Das ist gleichermaßen bei den Jubeljournalisten so (die ihre Artikel gerne mit den Pfauenfedern von Lounge-Kinos aufwerten) wie auch bei den mutigen, branchen- und systemkritischen Journalisten, zu denen in aufklärerischer Weise bei bisherigen Reportagen Herr Dell gehört.

 

Bezüglich meiner umfassenden Angaben zu Berlin, mit dem Hinweis, sie seien keinesfalls komplett, wurde tatsächlich das Feedback der Kinos eingeholt, weil oftmals die Gerätetypen ergänzt wurden. Dazu gehört auch das oben genannte einzige uerblendungsfähige Haus für 70mm-Betrieb Delphi, obwohl es mit der Urania und dem Arsenal noch zwei weitere Häuser gibt. Im Falle der Fortsetzung der Thematik wuerde auch ich mir wünschen, dass Ursachen, Motive und Einstellung der Häuser, die noch traditionelle Projektionsanlagen herum zu stehen haben, auf den Prüfstand gestellt werden.

Eigentlich ist dies das Privileg und die große Stärke des Filmvorführerforums.

 

Sinnlos ist das Unterfangen aber keineswegs, weil vonseiten des eigentlich sehr engagierten Journalisten bereits eine der wenigen Beiträge zur Digitalisierungskampagne zum Vorschein kamen, mit denen man sich bekanntlich keine Freunde schafft, ebenso wie der Institutionenproporz kritisiert wurde.

Schon aufgrund dieses Artikels hat Dell bei mir für die nächsten Jahrzehnte einen Bonuspunkt eingefangen: https://www.freitag.de/autoren/mdell/mangelhafte-zukunft

 

Hier sollte man eher kooperieren, aber nicht das Unterfangen verdammen. Es ist doch durchaus produktiv, wenn für den Filmbetrieb aufgelistete Kinos, die sich mit Angaben schmücken, in der Praxis auf den Prüfstand gestellt werden und unter Zugzwang geraten. 

Bearbeitet von cinerama (Änderungen anzeigen)
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