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Goodbye, Super 8...


jacquestati

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Zugegeben, der Spruch "Kein Backup, kein Mitleid" ist etwas unhöflich gewesen...wird oft in Foren verwendet, in denen Leute sich über Datenverlust beklagen, die es eigentlich hätten wissen müssen. Meinen Nachbarn (ambitionierter Hobbyfotograf) musste ich auch schon damit aufziehen, gerade weil ich ihm im Vorfeld mehrfach dazu geraten habe. Der hat aus 5 Jahren alle seine Fotos verloren.

 

Dass SSDs bei jemanden häufiger ausfallen, hätte ich nicht erwartet.

 

Und wegen des Prinzips: Es mag keine Backuplösung sein, nur eine zweite Platte zu haben. Aber es ist auf alle Fälle besser, als nur auf einmal lokal am Rechner gesicherte Daten zu vertrauen. Das war es, was ich ausdrücken wollte.

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Am ‎06‎.‎09‎.‎2018 um 12:52 schrieb Alan Smithee:

Ich unterscheibe das!

 

Trotzdem: Du kannst (solltest!) den Anspruch, aus jeder Sekunde das Maximum herauszuquetschen und möglichst ökonomisch auf den Auslöser drücken, ohne weiteres auf digital übertragen.

 

Wieso sollte man das?

 

Dadurch verpasst man unter Umstände eben tolle Aufnahmen.

 

Wenn man denkt das sich was gutes entwickelt, draufhalten, wenns Murks ist, eben löschen.

 

Hab im Juni gefilmt wie sich die Wellen vor St Malo an einer Festung brachen.

 

Da kann man nicht warten bis die Perfekte Reihenfolge von Wellen sich aufstapelt und dann wunderschön bricht, sondern man muss filmen und filmen, bis das richtige im Kasten ist.

 

 

Bearbeitet von Angrist (Änderungen anzeigen)
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vor einer Stunde schrieb Angrist:

Wieso sollte man das?

 

Dadurch verpasst man unter Umstände eben tolle Aufnahmen.

 

Wenn man denkt das sich was gutes entwickelt, draufhalten, wenns Murks ist, eben löschen.

 

Logisch. Aber das Argument für Analog, dass man bewusster Filme, weil es ja so teuer ist, lässt sich übertragen und ist somit - für mich - kein richtiges Argument. Zumindest nicht "gegen Digital".

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Auf jeden Fall ist die digitale Datensicherung "ein Geschiss", wenn man sich nicht für Computer interessiert und sich damit eigentlich nicht weiter beschäftigen möchte.

Negative von Fotos oder Dias dagegen packe ich in den Schrank und dort liegen sie erstmal gut...auch wenn ich mich um nichts weiter kümmere.

Ereignisse wie ein Hausbrand oder Überflutungen, die zum Verlust dieser Originale führen sind ja Worst-Case-Szenarien, mit denen ich nur bedingt argumentieren kann (verschlampern oder unüberlegtes Entsorgen kommt da wahrscheinlich häufiger vor) .

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vor 3 Stunden schrieb Helge:

Insgesamt haben SSDs eine niedrigere Ausfallrate, aber wenn es sie dann trifft, dann oft vollständig und terminal.

 

vor 19 Minuten schrieb k.schreier:

Auf jeden Fall ist die digitale Datensicherung "ein Geschiss"

Genau! Und das waren ja auch exakt meine Argumente vor ein paar Tagen.

Analog stirbt normalerweise langsam und ist nicht plötzlich und vollständig weg und digitale Datensicherung ist mit zusätzlichen Aufwand verbunden, selbst wenn man sie automatisiert, dann eben mit finanziellem extra Aufwand.

 

Bei meiner Fotografie verwende ich aber beides, die Negative werden einmal vorsichtig gescannt und dann sofort sauber verstaut, so sind die Negative meine "Masters".

Die farbkorregierten Scans werden aber auch mehrfach redundant gesichert und sind so meine "digitalen Masters".

Sollten alle Platten kaputt werden, so kann ich zumindest noch zurück zu den originalen Negativen gehen und muss "nur" den Scan und die Farbkorrektur wiederholen, verliere aber zumindest nicht alles.

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Ich finde es äußerst amüsant, wie sich Amateure bzw. Privatleute über das Thema "Backup" auslassen können. Private Daten haben keinerlei finanziellen Wert und ihr Verlust ist - klingt jetzt hart - außer für den Datenerzeuger bedeutungslos. Und dann wird auch noch das Wort "Konzept" auf den Tisch geworfen. Ich lach mich tot... Und dann noch dieser Besserwisser-Tonfall. Ja die Analogis sind doch alle doof. Und Mac-User per se die besseren Menschen. (Polemik Ende)

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vor 1 Stunde schrieb Gizmo:

Ich finde es äußerst amüsant, wie sich Amateure bzw. Privatleute über das Thema "Backup" auslassen können. Private Daten haben keinerlei finanziellen Wert und ihr Verlust ist - klingt jetzt hart - außer für den Datenerzeuger bedeutungslos. Und dann wird auch noch das Wort "Konzept" auf den Tisch geworfen. Ich lach mich tot... Und dann noch dieser Besserwisser-Tonfall. Ja die Analogis sind doch alle doof. Und Mac-User per se die besseren Menschen. (Polemik Ende)

 

Polemik schön und gut - wenn Du auch nur den Hauch eines Argumentes hättest. 

Reicht es denn nicht, wenn Daten für den "Erzeuger" einen Wert haben - übrigens einen in vielen Fällen ganz enormen? Was ist denn das für eine eklige Einstellung?

Vielleicht liest Du den Thread ganz ohne Schnappatmung noch mal?

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Huch, Rainer, warum sollte es Backups denn nur für Dinge mit finanziellem Wert geben? 

Naturlich ist Wert subjektiv, aber warum sollte "wertvoll für mich" nicht reichen, um über Backup-Konzepte nachzudenken?

 

Und um mal die Kurve zurück zu kriegen: Privater Schmalfilm ist nichts anderes als ein Backup. Backup mit Konzept. Wir frieren die uns besonders wichtigen Momente für viel Geld ein, kopieren sie für später. 

 

Es ist etwas irritierend, dass Du Dich darüber so arrogant mokierst. Worüber genau lachst du dich tot? Und was genau wolltest Du jetzt eigentlich beitragen?

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Es wäre mein Wunsch, diese Diskussion wieder aufs Thema zurückzubringen oder sie zu beenden.

Ging es nicht um Super-8, die technische Güte und die Kosten?

 

Wenn man 16 mm in die Betrachtungen einbezieht, dann muß man anerkennen, daß man mit 16 ins

Fernsehen und ins Kino gehen kann. Man kann auch 9½, Normal-8, Single-8 und Super-8 einlesen,

um den Fernsehen-Video-Computer-Handy-Tablet-Komplex zu bedienen, aber mit 16 sind doch andere

Voraussetzungen da. Es gibt die beruflichen Kopierwerksdienste in dem Format und Theater-Projektoren.

Die nächstbesten Projektoren sind übrigens die im Format 9½.

 

Super-8 ist doch das Versagersystem, angefangen bei der Kassette, fortgeführt über viele schlecht alternde

Geräte und heute gefährdet mit den Preisen. Ich vergesse nicht, den Hauptvorteil von Super-8 herauszu-

stellen, der in der Anordnung des Bildes gegenüber der Perforation liegt. Man kann Spleiße über die ganze

Filmbreite machen, ohne daß ein Loch im Spiel ist.

 

Kodak scheint sich mit der angekündigten Kamera recht ins eigene Fleisch zu schneiden. Sie sagen, sie

hätten die Digitalkamera erfunden, können aber nicht überschauen, welche Verkomplizierung und Ver-

teuerung die Elektronik bei einer Filmkamera bewirkt. Ich muß da an Aaton denken, die wegen eines

nicht brauchbaren Sensors nun nicht mehr sich selbst gehört. Aaton war ein Floh im Vergleich zum Bären

Kodak, doch an der Überbewertung der Elektronik ändert das nichts. Man legte bei Kodak gescheiter eine

neue einfache Super-8-Kamera auf und einen neuen Projektor. Wechseloptik ist ein starker Punkt. Alles

zusammengerechnet verstehe ich JacquesTati gut. Gegen eine einigermaßen anständige 16-mm-Film-

Kamera, wozu ich auch die Revere 101-103 oder die Eumig C 16 zähle, kackt selbst das beste Super-8 ab.

So bleibt die brettharte Gegenüberstellung Kosten-Gewinn.

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vor 8 Stunden schrieb F. Wachsmuth:

Huch, Rainer, warum sollte es Backups denn nur für Dinge mit finanziellem Wert geben? 

Naturlich ist Wert subjektiv, aber warum sollte "wertvoll für mich" nicht reichen, um über Backup-Konzepte nachzudenken?

 

Und um mal die Kurve zurück zu kriegen: Privater Schmalfilm ist nichts anderes als ein Backup. Backup mit Konzept. Wir frieren die uns besonders wichtigen Momente für viel Geld ein, kopieren sie für später. 

 

Es ist etwas irritierend, dass Du Dich darüber so arrogant mokierst. Worüber genau lachst du dich tot? Und was genau wolltest Du jetzt eigentlich beitragen?

Es ist ja noch viel schlimmer, bzw. sogar eher umgekehrt richtig.

Ich bin in meinem Unternehmen für die Daten einer Entwicklermannschaft von ca. 3500 Personen verantwortlich, dazu gehören höchst professionelle Backup Konzepte.

Aber am Ende ist nahezu jedes verlorene digitale Arbeitsprodukt mit entsprechendem (tlw. sehr hohem) Aufwand wiederherstellbar ist.

Meine (so abfällig genannten) privaten Fotos sind es in den seltensten Fällen.

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Ich war jetzt längere Zeit nicht mehr hier im Forum und das erste Thema das ich lese, dieses hier, handelt gefühlt

2/3 aller Beitrage von Digitalem was auch immer und der Rest ist negativ gegen Super 8 plus viel Unverständnis

für die eigentliche Urbotschaft - Immer die wiederkehrenden Argumente - Pro & Contra S8 / 16mm / Digital

 

Mein Bauchgefühl beim lesen war => Ganz übel und schwer das Thema bis zu Ende zu lesen  ...

Verstehe nicht wieso sich hier im Forum immer wieder die gleichen Muster wiederholen

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Um wieder zu Jacquestatis Ausgangspostings zurückzukommen, hier mal meine 10 cents aus eigener Erfahrung:

 

Video war früher keine Alternative - es sei denn, zu reinen Dokumentationszwecken (wie der statischen Aufzeichnung eines Vortrags) -, weil es im Gegensatz zu Schmalfilm kein fotografisches Bild hatte. Selbst noch im MiniDV-Zeitalter bedeutete Video: totkomprimierte Bilder mit geringer (8bit-) Farbtiefe, Aufzeichnung in Halb- statt in Vollbildern und mit gestauchten Pixeln, Dynamikumfang von vielleicht 6 Blenden mit ausgebrannten Spitzlichtern und abgesoffenen Schatten. Auch als MiniDV von HD abgelöst wurde, bedeutete das - bezogen auf die Einzelbilder - die Bildqualität einer alten 2 Megapixel-Digitalknipse, die JPEGs in höchster Kompressions- bzw. kleinster Qualitätsstufe schießt. Nicht oder nur schlecht abschaltbare Automatiken und fest eingebaute Zoomobjektive (statt guter Festbrennweiten) taten ihr übrignes.

 

Das alles hat sich für mich geändert, seitdem es preiswerte Wechselobjektiv-Kameras gibt, die RAW-Video schießen (wie die Blackmagic Pocket oder, per Firmware-Modifikation, eine ganze Reihe von Canon EOS-Kameras), mit zu Super 8, Super-16 und Super-35 äquivalenten nutzbaren Sensorgrößen. Das heisst in der Praxis, dass der Unterschied in Bildqualität und Handling zwischen Schmalfilmkamera und preiswerter digitaler RAW-Filmkamera nicht größer ist als der zwischen einer analogen und einer digitalen Spiegelreflex-Fotokamera - und dass die nachträgliche Bildgestaltung (Dunkelkammer versus Software wie Photoshop oder Resolve) zwar vom Prinzip her verschieden, aber von den Möglichkeiten und der Qualität äquivalent ist.

 

Hier ein in Super 8 gedrehter kurzer Film von einem Filmfestival:

 

Hier ein im letzten Jahr in digitalem RAW gedrehter Film von einem Musikfestival:

 

 

Das digitale Bild ist anders, aber nicht schlechter. Auch nicht schlechter im Sinne von "flacher" oder "schneller". In den Farben hat es die "Tiefe", die früher nur Film hatte (und stark komprimiertes Video immer noch nicht). Schnell abgedreht ist das Material auch nicht, weil die Kamera vollmanuell (inkl. Belichtung und Fokus) bedient wird, bei RAW große Datenmengen anfallen und man deshalb zwar nicht ganz so sparsam mit dem Material umgehen muss wie bei Super 8, aber auch nicht einfach nur draufhalten kann. [Eine 64 GB-Speicherkarte reicht für eine Viertelstunde Aufzeichnung.] Und man hat auch kein Fertigmaterial im Schnitt, sondern muss jede Einstellung so entwickeln und farbkorrigieren, wie man das auch mit einem RAW-Foto machen würde. [Die Kamera selbst, eine alte EOS-M, kostete mich übrigens nur 120 Euro in einem Gebrauchtladen.]

 

Von dem Wissenschaftssoziologen Thomas Kuhn stammt das Konzept vom "Paradigmenwechsel". Für Kuhn bedeutet es gerade nicht, dass (in den Wissenschaften) ein Paradigma bzw. eine Weltsicht durch eine andere einfach abgelöst wird. Vielmehr wird das alte Paradigma vom Allgemeinen zum Besonderen: Es lebt als Spezialparadigma weiter. In meinem Fall hat sich ein großer Teil früherer Einsatzzwecke für Super 8 erledigt - einen Film wie den hier ganz oben stehenden würde ich heute nicht mehr auf analogem Filmmaterial drehen. Allerdings drehe ich digital im Stil eines Schmalfilmers, nicht eines Videografen, mit praktisch den gleichen Handgriffen und Techniken (vom Schärfeziehen bis zum Blendenwinkel). Heute verwende ich Schmalfilm vor allem in Projektionsinstallationen, vor allem in Schleifen, und da gehen Dinge, die mit digital nicht gehen: Zufallsfaktoren bei Simultanprojektion, Einbezug von Filmartefakten wie Korn und Staub, oder auch Zeichnen auf Film bei simultaner Tanzperformance:

 

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Verglichen mit den 80er Jahren zwangen schon vor zehn Jahren höhere Kosten zu sparsamerem und spezialisierterem Umgang mit dem Medium Schmalfilm. Das hat jetzt eben noch zugenommen - das Motto "klein, aber fein" gilt eben um so mehr. 

 

 

 

 

 

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