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ELMO GS1200 Pcom


DUALMartin

Empfohlene Beiträge

Hallo liebe Filmvorführergemeinde,


ich besitze noch etliche Super 8 Filme und habe seit einigen Jahren einen ELMO GS1200 Pcom aus einem Nachlass bekommen, der meinen Bauer T502 Duoplay ablöste.

Als Neuling möchte ich mich heute mit folgendem Problem an euch wenden:

Bislang lief der ELMO Projektor ohne Störungen. Beim letzten Filmabend jedoch, lief der Hauptmotor beim Einlegen eines neuen Filmes plötzlich nicht mehr an. Nach dem Abkühlen war alles wieder normal. Auf der Hauptplatine entdeckte ich dann einige rissige Löstellen. Beim Nachlöten sind mir an einer Lötstelle zwei Lötpunkte (im Bereich der Widerstände) zusammengelaufen, was ich nicht sofort bemerkte. Die Folge war, dass sich der Projektor anschließend nicht mehr über die Tasten steuern ließ. Nachdem ich den Kurzschluß beseitigte, und das Logik IC SN7402 erneuerte, ließ sich der Projektor wieder ganz normal bedienen. Die Aussetzer des Hauptmotors waren leider immer noch da. Schließlich stellte ich dann fest, dass das Motorrelais defekt war. Der Hauptmotor ist aus der  zweiten Generation und nimmt im Leerlauf < 300 mA bzw. im Betrieb ca. 800 mA auf. Wie ich hier im Forum gelesen habe, sind diese Werte akzeptabel. Ich tauschte das Relais gegen ein Standardrelais, welches ich über Leitungsstücke mit der Hauptplatine verband. Die Aussetzer sind jetzt verschwunden und der Projektor läuft soweit fast wieder einwandfrei.
Irgend etwas ist aber seit der verunglückten Nachlöterei noch im Argen, denn der Projektor läuft seither einen Ticken langsamer (auch schon mit dem Originalrelais). Man merkt das nur am Ton. Dreht man den Pitchregler hinten am Projektor voll auf Rechtsanschlag, dann ist die Geschwindigkeit fast normal. Da ich keinen Schaltplan habe, weiß ich nicht, wo ich hier ansetzen soll. Die Gleichspannung am Hauptmotor beträgt in Mittelstellung des Pitchreglers ca. 16,4 V und läßt sich durch verdrehen des Reglers jeweils um ca. ± 1V verändern.

Kann mir hier jemand weiterhelfen ? Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe

 

Viele Grüße,

 

Andreas

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Hallo Martin,

 

Danke für Deine Nachricht. Ich denke, du meinst diese kleine aufgesetzte Platine mit den beiden Trimmern vorne ?
Die hatte ich auch schon im Verdacht, hatte sie aus- und wieder eingebaut, aber ohne Erfolg. Die Stecker der Impuls-
platine mit dem Pitchregler hatte ich ohnehin schon mehrfach gesteckt. (Zum Ausbau der Hauptplatine).

Auch den Brückengleichrichter habe ich vorsorglich ausgetauscht. Der Fehler steht konstant an.?

Gibt's den irgendwo einen Schaltplan ?  Mit dem Servicemanual komme ich nicht so richtig weiter.

 

LG Andreas

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Hallo Peter,

 

vielen Dank für den Tipp. Ich hatte bereits ein pdf Servicemanual gefunbden, aber in diesem fehlen

die Schaltpläne. Unter der Adresse von dir liegen die Schaltpläne bei. Jetzt schau ich mir die mal an.

Wenn ich da nicht weiterkomme, ist Herr Gärtner sicher ein guter Ansprechpartner.

Also erst einmal vielen Dank an Alle und bis bald.

 

Viele Grüße

Andreas

 

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Wenn ein GS 1200 im Betrieb stehen bleibt oder zu langsam läuft, sollte man zuerst einmal die Leichtgängigkeit des Greiferwekes und des Motors überprüfen.

Auch haben diese Motoren die Eigenart durch starken Kohleabrieb zu verschmutzen, was dann zum Ausfall führen kann.

Die Überlastung der Motorrelais Kontakte ist eine Folge dieser Eigenart.

Auch kommt es vor, das die 3 in Reihe geschalteten Dioden im Motorkreis bei zu hoher Belastung (die können nur max 1A aushalten) so heiß werden, das sie sich mehr oder weniger

auslöten, was dann ebenfalls zum Ausfall oder zu langsameren Lauf führen kann.

Die Projektionsgeschwindigkeiten für 18 und 24 B/s werden mit den Trimmpotis auf der Steuerplatine voreingestellt. Und zwar so, das der Hauptregler auf der Rückseitesich in der mittleren Raststellung befinden muß.

 

Die Leichtgängigkeit des Werkes und des Motors ist das A&O. Wie du ja schon geschrieben hast, nimmt der Motor im Betrieb 800mA auf. Die gesammte Regelelektronik ist nur für 1A ausgelegt. Wenn nun eine Blockierung stattfindet geht es über 1A, was zur Zerstörung der Elektronik führt.

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Hallo Thomas,

 

in meinem Projektor der Motor der zweiten Generation verbaut, also nicht mehr der, bei dem die Kohlebürsten von außen zugänglich sind. Ich habe die beiden Sinterlager mit Sinteröl beträufelt. Der Motor läuft absolut ruhig und hat im Leerlauf eine Stromaufnahme von weniger als 300 mA. Hält man den Motor kurz von Hand an, steigt die Stromstärke auf ca. 1 A an.
(Bei nicht an der Projektoregelung angeschlossenem Motor über ein externes Labornetzteil betrieben)

Die Mechanik, das Greiferwerk und die Schwungmasse laufen absolut leichtgängig. Daher würde ich Motor und Mechanik ausschließen wollen. Das mit den drei Dioden hatte ich hier im Forum gelesen und diese auch vorsorglich bereits gegen "stärkere" (1N5408) getauscht. Die Alten zeigten jedoch noch keine Spuren von Überlastung.
 

vor 5 Stunden schrieb Thomas007:

Die Projektionsgeschwindigkeiten für 18 und 24 B/s werden mit den Trimmpotis auf der Steuerplatine voreingestellt. Und zwar so, das der Hauptregler auf der Rückseitesich in der mittleren Raststellung befinden muß. 


Und das Thomas, ist glaube ich, der entscheidende Hinweis. Die Potis sind mir aufgefallen, aber wenn ich sie verstelle, ändert sich an der Geschwindigkeit rein gar nichts (sowohl bei
18B/s, als auch bei 24B/s). Auch die Geschwindigkeitsänderung durch den Hauptregler ist nur noch gering, das sieht man ja auch daran, dass sich die Betriebsspannung am Hauptmotor beim Verstellen lediglich um ± 1 V verändert oder ist das korrekt so ? Ich werde diese kleine aufgesetzte Platine nochmals näher anschauen. Ich hatte sie schon mal ausgebaut und auf kalte oder rissige Lötstellen hin überprüft. Sah aber gut aus.  Ich hoffe jetzt mal nicht, dass der IC (µPC1002) defekt ist, sonst würde sich die Geschwindigkeit vermutlich nicht mal mehr über den Hauptregler verstellen lassen. Letztlich geht ja die gesamte Regelspannung, also von den Trimmern und dem Hauptregler gemeinsam, auf Eingang 12 am IC.

Ich melde mich wieder.

 

Vielen Dank und viele Grüße,

 

Andreas

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Hallo Andreas!

Tausch mal die 3 kleinen Elkos auf der Reglerplatine wo der IC drauf ist. 33µF, 3,3µf und 0,47µF.

Diese haben entscheidenden Einfluss auf das Regelverhalten und sind meistens nach knapp 40 Jahren schlapp geworden.

Die Motoren der zweiten Generation ohne die aussenliegenden Bürstenkappen haben das Verschmutzungsproblem auch.

Ich habe mal einen nagelneuen Motor gekauft, der von Anfang an nicht richtig funktionierte. Seit dem sind diese Motoren für mich gestorben.

Ich verwende in meinen Maschinen nur noch Dunkermotoren mit Kugellagern Typ GR42 mit 24V  3100U/min. Die nehmen im Betrieb nur noch knapp 550mA auf

Und laufen ohne Probleme. Allerdings muß man dann den Tachogenerator des alten Elmomotors auch mit auf die Welle bringen denn ohne den gehts nicht.

 

 

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Hallo Thomas,

 

nochmals vielen Dank für Deine Hilfe. Ich werde die Kondensatoren tauschen und berichten, ob der Fehler damit behoben ist.
Das mit den Dunkermotoren habe ich hier im Forum gelesen. Ich denke , da werde ich nicht darum kommen, den Motor mittel-
fristig auch umzubauen. Aber das ist machbar.


Bis bald.

 

LG, Andreas

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Hallo Thomas,

 

ich bin dieses Wochenende leider noch nicht dazugekommen, die Kondensatoren zu tauschen,

habe aber gleich noch eine kurze Frage:

Am 13.10.2018 um 14:43 schrieb Thomas007:

Dunkermotoren mit Kugellagern Typ GR42 mit 24V  3100U/min

 

Ich habe den Motor im Netz gesehen. Der hat aber keine durchgehende Motorwelle. Wie adaptiert man dann
den Tachogenerator ?

 

LG, Andreas

 

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Hallo Andreas!

Es gibt die ganz selten mit Wellenrausführung auf beiden Seiten.

Meistens haben die dann auf der einen Seite ein Getriebe und auf der anderen einen hall Sensor o. Ä.

Wenn die Welle lang genug ist kannst du auch Tacho und Riemenscheibe auf die eine Seite montieren. Aber meistens ist das nicht der Fall.

Ich hatte das Glück so einen Motor zu bekommen. Auf dem Bild siehst du rechts die Tachospule, welche ich aus dem alten Elmo Motor ausgebaut habe.

 

LG. Thomas

 

Dunker 018.jpg

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Hallo liebe Filmvorführergemeinde,

 

mein ELMO GS 1200 Pcom läuft jetzt wieder mit der "richtigen" Geschwindigkeit. Als ich die Motorreglerplatine nochmals genau
inspizierte, fiel mir plötzlich auf, das an einem der beiden Trimmer, die für die Grundeinstellung der Projektorgeschwindigkeit zu-
ständig sind, der Schleifer gar nicht mehr an der Schleifbahn anlag. Nach dem Austauchen des Trimmers, läuft der Projektor jetzt
wieder normal. Bei Gelegenheit werde ich beide Trimmer gegen geschlossene Versionen tauschen.
Da ich keinen Filmstreifen habe mit einer Tonspur, auf der z.B. ein Ton von 10 kHz aufgezeichnet ist, kann ich die Projektorgeschwin-
digkeit nur nach Gehör justieren. Im Grunde genommen bräuchte man ja nur einen Projektor, von dem man weiß das er genau justiert
ist. Mit dem müsste man dann einen Ton von einem Sinusgenerator mit z.B. 10 kHz aufnehmen. Den Filmstreifen dann auf dem zu
justierenden Projektor abspielen, Oszi an den Tonausgang und die Geschwindigkeit entsprechend am Poti einstellen. Ich kenne das
sonst nur aus der Tonbandtechnik. Oder gibt es noch eine andere Möglichkeit ?

 

Liebe Grüße,

 

Andreas

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Hallo, ich messe die Geschwindigkeit meines Projektors mit einem digitalen Laser Umdrehungsmesser. Man kann die meist mitgelieferten

Reflektionsstreifen auf einen Flügel der Umlaufblende kleben und dort messen. Bei mir reicht es schon, wenn ich dicht vor den Projektor auf eine weiße Fläche projiziere und dort den Laserpunkt draufhalte. Man muss nur entsprechend umrechnen, 24 B/S bei einer Zweiflügelblende wären 2880 U/Min usw.

 

Gruß

Hauke

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Das müßte funktionieren. Bei 24 B/s sind das auch 24Hz.

Ich habe da so eine Schaltung gebaut mit nem TBA 920 IC. Damit kann ich mit einem Fbas Videosignal die Austastlücke verwenden

und 25Hz Nadelimpulse erzeugen, die dann den Elmo steuern. Ich verwende das nur für Spielfilme, daher habe ich es mit 18B/s nie versucht.

Müßte aber auch gehen. Sammelst du auch Super 8 Kinofilme?

 

Gruß Thomas

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Hallo Zusammen,

 

ich habe die Geschwindigkeiten bei 18 B/s und 24 B/s eingestellt. Ich hatte zunächst nichts gedacht, weil die Pcom-Ausführung
des GS 1200 macht einem die Einstellerei ja kinderleicht. Er verfügt über ein Echtheitszählwerk, welches wahlweise die Filmlauf-
zeit oder die Anzahl der Einzelbilder anzeigt. Somit musste ich lediglich eine definierte Zeit abstoppen, dann die Anzahl der
Bilder auf dem Zählwerk ablesen und die Geschwindigkeit entsprechend nachjustieren.

 

Thomas, ich habe in der Bucht einen Dunkermotor GR 42X40 gesehen, der hat auf der Rückseite eine elektromagnetische Bremse.
Da könnte man von ausgehen, dass der über eine durchgehende Motorwelle verfügt. Da frage ich evt. mal nach.
Kinofilme sammle ich keine, trotzdem danke der Nachfrage. Ich habe aus einem Nachlass viele Filme von einem Amateuerfilmer
aus unserer früheren Jugendgruppe (Kolpingsfamilie) erhalten, die ich regelmäßig vorführe.

Dann hatten wir in unserer kleinen Stadt einen weiteren Amateurfilmer. Von ihm zeigte ich einige Filme bei der langen Museumsnacht.

Darüber hinaus habe ich noch etliche Filme meines Vaters.

 

Viele Grüße,

 

Andreas

 

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