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16mm "Tageslichtspule" bei völliger Dunkelheit einlegen?


SteffenK

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Hallo liebes Forum,

 

ich heiße Steffen und bin neu hier. Neu ist mir das Filmen,(zumindest mit Super8), eigentlich nicht, da ich das noch aus meiner Jugendzeit kenne. Ich möchte nun, nach vielen Jahren digitalen Filmens, mal wieder endlich was in Analog aufnehmen. Allerdings diesmal u.a. auch gerne den Einstieg in das lange erträumte "16mm-Lager" finden.

Ich habe mir zu diesem Zweck nun bei Ebay eine ganz einfach gestrickte Kodak 16mm Kamera vom Typ K-100 ersteigert mit 1 fest eingebauten Objektiv. Diese Kamera verwendet schon die 16mm Kodak-"Tageslichtspulen", also diese Standardspulen mit 30m 16mm Film, doppelseitig perforiert.

 

Nun zu meiner vermutlich dusseligen Frage, (verzeiht mir das bitte, aber ich kannte bislang nur Super 8 Kasette auspacken, einlegen, filmen, raus, einschicken, fertig): Diese 30m-Metallspulen heißen doch einerseits TAGESLICHTSPULEN und ich habe im Internet gesehen, dass die auch bei Tage von Leuten eingelegt werden. ABER: Auf jeder Kodak Farbfilmpackung, Vision 3, oder was auch immer, steht dick der ausdrückliche Warnhinweis: "NUR BEI VOELLIGER DUNKELHEIT EINLEGEN" Äh..., was ist denn nun richtig??? Ich möchte mir nicht durch Dummheit und Unkenntnis gleich die erste Rolle 16mm-Film für 50 € versauen, klar ? .

 

Vielen Dank schon mal im Voraus für Tipps!

 

Schönen Gruß,

 

Steffen

Bearbeitet von SteffenK
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Farbnegativfilme, wie die Eastman Vision haben eine rußgeschwärzte Rückengelatineschicht. Diese schützt das Material so weit, daß du mit Tageslichtspulen arbeiten kannst. Bleibe einfach im Schatten. Wenn die Sonne scheint, drehst du ihr den Rücken zu und lädtst im eigenen Körperschatten. Halte den Filmwickel mit dem kleinen Finger zusammen, ziehe nur so viel Film von der Spule, wie du zum Einspannen benötigst, halte den Film leicht gespannt, bis er wenigstens von der ersten Zahntrommel festgehalten wird und setze die volle Spule erst dann auf. Kodak will sich rechtlich heraus halten, deshalb der Hinweis.

 

Dunkelkammerpackungen, allgemein aller Film auf Kern muß im Dunkeln geladen werden. Einige Schwarzweißfilme auch

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Aber, woran kann ich unterscheiden, welcher eine "Dunkelkammerpackung" ist und welchen ich auch bei sagen wir Zimmerlicht laden darf? Ich habe z.B. im Kühlschrank abgelaufenen Eastman EXR 100T 7248, (schwarze Plastikschatulle mit Aufkleber und dem Warnhinweis) und einen Fomapan R 16mm, (Blechdose in weißer Pappschachtel), ohne jeglichen Warnhinweis... (Beide mal bei ebay ersteigert)

 

Sobald ich die Packungen geöffnet habe ist es ja quasi zu spät ? 

Bearbeitet von SteffenK
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So genannte Dunkelkammerpackungen sind Film auf Kern in einem schwarzen Beutel. Das sind beim 16-mm-Format 400 Fuß (122 m) für Magazine. Es gab und gibt aber auch 400-Fuß-, 200-Fuß-Tageslichtspulen, mit denen man Film eben bei Licht in Magazine legen kann. Es gab selten auch 200 Fuß (61 m) auf Kern, heute nicht mehr. 100' (30,5 m) ist eigentlich nur noch auf Tageslichtspulen im Handel. Die schwarzen Kunststoffboxen enthalten eine Polystyrolschale, in der eine Tl.-Spule liegt. Um den Film macht man bei Kodak zumindest noch einen Papierreif. Das kannst du getrost bei Licht öffnen. Beide Daumennägel an den Seiten anlegen und aufknapsen

 

Der Fomapan R 100 ist auf Tageslichtspule.

Bearbeitet von Filmtechniker (Änderungen anzeigen)
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Ich sah Aufnahmen von New York mit der alten Kodak K-100 in Farbe und fand die Qualität hervorragend,(sicher natürlich auch ein guter Scan). https://www.youtube.com/watch?v=7l9J6yy0l9Y Der Hobbyfilmer verwendet allerdings wohl ein 10mm WW f 2.8, nicht das serienmäßige Objektiv. Das ist natürlich toll, wenn ich Zugriff zu Wechseloptiken habe. Ich brauche aber doch immer das "Objektivpaar" Aufnahmeoptik + Sucheroptik, richtig?

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Ja, das ist richtig, aber auch falsch. Du kannst nämlich nach eigenem Gutdünken paaren, zum Beispiel eine Sucheroptik für kürzere Brennweite mit einem längerbrennweitigen Objektiv zusammen einsetzen. Dieserart siehst du, was im Umfeld passiert und kannst darauf reagieren. Mit einer langbrennweitigen Sucheroptik bekommst du dafür Einzelheiten besser zu sehen.

 

Falls du Kodak-Anhänger bist, hast du gute Objektive aus Rochester. Bleibe bei den jüngeren (ab 1948), die sind hartvergütet. Bei Kodak hieß das lumenized.

Bei dem Video sehe ich Bildstandschwächen, die wohl auf ungepflegte Kamera zurückzuführen sind.

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Das ist natürlich auch eine Idee! Dann müsste ich nur den ca. -Bildausschnitt schätzen, richtig? Ungefähr 25mm entspricht "Normalbrennweite". D.h., wenn ich was ergattere mit 50mm in C-Mount, hätte ich ein 2x Tele. Ich müsste mir also zentral einen Bildausschnitt "denken" a´la 100mm Portrait-Tele übertragen auf 35mm KB?

 

Ich suche übrigens noch nach einem sinnvollen Workflow zum Filmen in FARBE. Farb-Umkehr-Material kann ich ja wohl getrost knicken, sowohl in Super-8, als auch in 16mm. Jammerschade. (SW, ja o.k., hat auch seine Reize, aber halt doch bisschen trist im Amateurfeld, wo ich nun mal nicht überall ausleuchten kann, wie in "Der dritte Mann" oder "Miss Marple" ? )

 

Also folgende Überlegung zur Güte,(zumindest für den Anfang und "für Arme"):

 

1.:S8/16mm Kodak Vision 3 Negativ Footage, entweder selber entwickelt, oder halt bei Andec o.ä.

 

2.: Projektion des NEGATIVEN Filmstreifens per Screen, oder direkt. (Im Falle von S8 kann ich das direkt von der Filmebene mit 16,66 B/s und 1/50igstel Shutter)

 

3.: "Entwickeln" der negativen Digitalkopie in einer einschlägigen NLE-Software, also "umdrehen" auf Positiv ?

 

Nur so ne Idee von mir, weil ich das Thema Farb Umkehr Film fast aufgegeben habe...

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In Hinsicht auf Umkehrfarbenfilm geht es mir gleich. Warten auf Godot Kodak und Ferrania

 

Schwarzweiß ist spannender, als viele annehmen. Es ist die Grundlage für vorzeigbare Filmarbeit, das Zeichnen.

Kunstmaler können zeichnen, sonst kommt nichts Brauchbares heraus. Reines Handwerk ist auch erlaubt, in der Malerei praktizierte das zum Beispiel Bob Ross. Er hat erstaunlich wirksam gemalt, aber völlig inhaltslos. Seine Gemälde sagen nichts, fragen nichts. Ich zumindest erlebe nichts.

 

Mit der Kamera, billigem Positivfilm und einigen Filtern losziehen, ist meine Empfehlung. Auflicht, Seitenlicht, Gegenlicht ausprobieren, vielleicht mit einer Leuchte herummachen. Das kann ein Baustrahler sein oder ein alter Cremer, den man sich unter den Nagel reißen konnte, am besten mit Fresnel-Linse. Bewegung und Licht und ein Thema. Es wäre schade um alles investierte Geld, wenn man nichts ausdrückt. Man hat doch immer etwas, das eine/n beschäftigt. Das ein Mal auf einen kurzen Nenner bringen und sich inwendig ans Stirnbein heften.

Bearbeitet von Filmtechniker
Hatte etwas falsch geschrieben, so ist das. (Änderungen anzeigen)
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Ja, da ist durchaus was dran. Vielleicht werde ich aus der Not eine Tugend machen. Bei Fotos habe ich diesen "Trip" bereits begonnen: Selber entwickeln von Mittelformat- und KB_Negativen, zunächst in SW, aber auch in Farbe. SW ist natürlich wirklich kreuzbrav ;-). Einfach bei ca. Zimmertemperatur um die 20°C. Hat man keinen Entwickler zur Hand, tut es auch Kaffepulver vom Aldi ? Die Aufnahmen haben bei mir so viel "Charme" wie "Bates Motel",(sind allerdings auch alles endlos lange abgelaufene Orwo und von daher recht grobkörnig). 

Der Preisvorteil ist natürlich auch nicht unerheblich. Wird natürlich schwer sein, Zuschauer nicht mit Tristesse zu langweilen. Viele meiner möglichen Themen, wie Garten, Blumen, Bäume, Natur, oder auch Familie und Kinder leben sehr stark von den Farben. Blieben also nur z.B. Themen, die gezielt einen Retro-Look haben sollen, vielleicht Kurzfilme im Kintopp-Stil a´la Laurel & Hardy, dann natürlich mit 16 B/s gefilmt und mit 24 B/s abgespielt.

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