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Immer wieder erstaunlich wie das bei anderen so geht. Da fängt man dubios an, woher die Kohle für die Lagerflächen kommen weis bis jetzt niemand und dann holt man sich noch Rechte für alte Wochenschauen und verlangt horrende Summen wenn man mal welche zeigen will.

 

Ich weiß ja nicht, vor einigen Jahren war man noch ein krimineller, wenn man alte Spielfilme sammelte und diese Archivierte, heute wird man anscheinend gefeiert, wenn man Studenten zum Arbeiten abzieht (Lohn, Versicherung etc??) und sich mit dem Grauverkauf querfinanziert.

 

Ich kann da nur den Kopf schütteln.

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Hallo TK-Chris,

 

bei einem gewissen Archiv aus der Stadt, die es angeblich gar nicht gibt, kann man neben den hohen Leihgebühren auch pro 35mm-Kopie einen halben Tag Instandsetzung einplanen. So wird man als Vorführer integrativ und demokratisch an der Instandhaltung und Reparatur des Filmbestandes beteiligt. Ein schönes Beispiel für gelebte Inklusion!

Aus einem meiner Lieblingsarchive kommen gern Kopien, an deren historischem Gewebeband man gut erkennt, daß sie seit 1975 nicht mehr abgerollt wurden - ein tolles Gefühl, fast als ob man das Siegel eines Pharaonengrabs öffnet! Da ist es auch zu verschmerzen, wenn mal die eine oder andere Rolle fehlt oder kürzere Passagen ohne lästige Perforation vorliegen. Klebestellen aus vergilbtem, klebstofffreiem Tesaband von 1972, die beim Umrollen einfach leise knisternd abfallen, unlesbar verblasste Aktkartons, fehlende Startbänder und andere werkgetreue Details machen die Vorführung solcher Filmbewahrer-Preziosen zu einer reinen Freude.

Staatliche Förderung wäre das Mindeste!

Bearbeitet von Jeff Smart (Änderungen anzeigen)
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Wir haben vor einigen Monaten im Rahmen einer Bergman Reihe zwei 35mm Kopien aus dem hier übel nachgeredeten Archiv bezogen. STUNDE DES WOLFES war "gehobenes Mittelfeld" mit guter Schärfe, einigen Klebestellen und an Aktanfängen und -enden leicht verregnet. DAS SCHWEIGEN war der andere Titel und diese Kopie war wirklich TOP ... herausragende Schärfe, keine Klebestelle, makellos. Die geforderte Gebühr (abzgl. eines Kollegenrabatt) haben wir gerne bezahlt.

 

Vor zwei oder drei Jahren haben wir eine seltene 70mm Kopie für unser Festival von dort bezogen und auch hier war Qualität der Kopie sowie Beratung im Vorfeld und Logistik in Ordnung.

 

Sorry ... hab leider nix zu meckern.

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vor 22 Stunden schrieb Jeff Smart:

[...] neben den hohen Leihgebühren auch pro 35mm-Kopie einen halben Tag Instandsetzung einplanen. So wird man als Vorführer integrativ und demokratisch an der Instandhaltung und Reparatur des Filmbestandes beteiligt. [...] Da ist es auch zu verschmerzen, wenn mal die eine oder andere Rolle fehlt oder kürzere Passagen ohne lästige Perforation vorliegen. [...]

 

Nur Fragen meinerseits (und aufgrund meiner Unkenntnis des Archivs keinerlei Vorverurteilung). Bei hoher Leihgebühr (so hoch wie die bei staatl. Kinematheken, einem Londoner Repertoire-Verleih oder höher?) sollte die Ware schon einsatzbereit sein. Anderenfalls gewähre man dem instandsetzenden Kino bitte einen Rabatt. [Als wir eine Kopie zur Verfügung stellten, aber der externe Lagerist eine Rolle vergass (womit wir nicht rechneten und trotzdem die Verantwortung übernahmen), wurde der Spielstätte dafür nichts berechnet und sogar für eine Folgeveranstaltung (derselbe Film oder) ein anderer Film für Spielstätte plus Publikum ohne jede Abnutzungspauschale zu Verfügung gestellt. Freiwiliiger Schadenersatz.]

 

Beim anderen Forenten, welcher gerade seinen Handelserfolg hier ausweist, erkenne ich Kritikfähigkeit "aus Prinzip" nicht - eher werden positive Aspekte überhöht (und Anderes verschwiegen - um sich einen geschäftlichen Vorteil beim mitlesenden Archiv zu erhoffen?) Es ist außerdem noch die Rede von einem "Kollegenrabatt". (Kollegenrabatt geht m.E. immer an egiene Mitarbeiter des betreffenden Unternehmens, falls ich mich nicht irre). Dieser Rabatt erhöht sich vermutlich durch euphemisierende Diskussionsbeiträge ... weshalb dieser Beitrag vielleicht auch verfasst wurde.

[So kann ich mir schwer vorstellen, wie etwa umfassende Auskünfte über die 7cm-Kopie "Bolschoi-Ballett 67" gegeben werden konnten, über die mir nicht einmal der damalige Verleiher Bodo Gauss die üblichen Infos geben konnte. Das betreffende Archiv wird m.W. keine Abspielmöglichkeit besitzen, was kein Vorwurf ist. Somit kann die Lieferung trotzdem erfreulich und mangelfrei sein, aber bei diesem Film wie voranstehend geschrieben von einer "Beratung" zu sprechen, ist ein überhöhtes Lob für einen mit Sicherheit unter normalen Einschränkungen erfolgten Austausch zur Ausleihe einer Altfilmkopie.]

Bearbeitet von cinerama (Änderungen anzeigen)
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vor 5 Stunden schrieb cinerama:

Dieser Rabatt erhöht sich vermutlich durch euphemisierende Diskussionsbeiträge ... weshalb dieser Beitrag vielleicht auch verfasst wurde.

 

Das ist vollkommen korrekt und sehr klug erkannt ... Du stehst mit beiden Beinen im Leben, merkt man sofort.

 

BTW ... coole Webseite die Du da hast ... www.kinomuseum-berlin.de

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"Vollkommen korrekt" gehört in die Mathematik.

"Euphemismus" heisst:

 

Ein Stilmittel, mit dessen Hife ein Sachverhalt, ein Gegenstand oder eine Person beschönigend umschrieben wird. Er  gibt viele Zusammenhänge, in denen es erstrebenswert erscheint, unangenehme Wahrheiten positiver klingen zu lassen.

 

https://www.karstennoack.de/euphemismus-euphemismen-schoenfaerberei-berlin/

Bearbeitet von cinerama (Änderungen anzeigen)
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Vom Grundauftrag interessant und lobenswert - auch eine städtische Kinoanthologie so wie Tontechnik sind auf der Website verankert. Zwischenzeitlich auch zur Stiftung avanciert (also Stiftungsrabatt statt Kollegenrabatt), und einiges läßt Verpflichtungen zum Bestandserhalt und zur Pflege erwarten:

http://medienarchiv-bielefeld.de/stiftung/portrait-frank-becker/

https://www.nw.de/lokal/bielefeld/brackwede/20982551_Frank-Becker-hat-wieder-alte-Film-Schaetze-gerettet.html

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Es gibt einfach auch Sachen die dort besser aufgehoben sind. Ich hatte mal unfreiwillig einen top erhaltenen DDR Nitro Film bekommen. Seltener Titel, zum wegwerfen zu schade. Keine Institution wollte ihn. Weder die DEFA Stiftung, Murnau Stiftung. Lediglich das Bundesfilmarchiv hätte ihn genommen - zum Vernichten. Da ging er eben nach Bielefeld...

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  • 3 Wochen später...
  • 1 Jahr später...
Am 28.11.2018 um 06:45 schrieb TK-Chris:

Immer wieder erstaunlich wie das bei anderen so geht. Da fängt man dubios an, woher die Kohle für die Lagerflächen kommen weis bis jetzt niemand und dann holt man sich noch Rechte für alte Wochenschauen und verlangt horrende Summen wenn man mal welche zeigen will.

 

Ich weiß ja nicht, vor einigen Jahren war man noch ein krimineller, wenn man alte Spielfilme sammelte und diese Archivierte, heute wird man anscheinend gefeiert, wenn man Studenten zum Arbeiten abzieht (Lohn, Versicherung etc??) und sich mit dem Grauverkauf querfinanziert.

 

Ich kann da nur den Kopf schütteln.

Aus den Worten kann ich nur entnehmen, dass Sie offensichtlich keine Ahnung von meinem Lebenslauf haben und daher hier Unwahrheiten verbreiten.

Die Lagerräume werden von uns nicht mit Kohle bezahlt und sind "normal" angemietet.

Die Einnahmen aus der Bereitstellung von Filmmaterial dienen einzig zur Finanzierung der Stiftung.

Das in den letzten 42 Jahren erworbene Filmmaterial stammt in erste Linie direkt von den seinerzeitigen Verleihern, bzw. von anderen Sammlern.

Unsere Studenten der Universität Bielefeld verbringen bei uns in der Stiftung die Zeit des vorgeschriebenen Praktikums und sind freiwillig dabei.

Ein Grauverkauf von Filmmaterial findet bei uns nicht statt.

Wenn Sie noch Fragen werde ich Ihnen die gerne beantworten.

Bearbeitet von Medienarchiv (Änderungen anzeigen)
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Am 28.11.2018 um 08:45 schrieb PerfoPeter:

Vielleicht würde unser Forumskollege Archivar seine Sammlung ja mal vorstellen...? Habe sie vor 20 Jahren mal besichtigt, damals waren es „nur“ zwei Lager, aber ich träume immer noch davon ... ?

Gerne können Sie die Filmarchive wieder besuchen und ansehen. 

Mittlerweile nutzen wir 5 Lagerstätten.

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Am 29.11.2018 um 13:43 schrieb cinerama:

 

Nur Fragen meinerseits (und aufgrund meiner Unkenntnis des Archivs keinerlei Vorverurteilung). Bei hoher Leihgebühr (so hoch wie die bei staatl. Kinematheken, einem Londoner Repertoire-Verleih oder höher?) sollte die Ware schon einsatzbereit sein. Anderenfalls gewähre man dem instandsetzenden Kino bitte einen Rabatt. [Als wir eine Kopie zur Verfügung stellten, aber der externe Lagerist eine Rolle vergass (womit wir nicht rechneten und trotzdem die Verantwortung übernahmen), wurde der Spielstätte dafür nichts berechnet und sogar für eine Folgeveranstaltung (derselbe Film oder) ein anderer Film für Spielstätte plus Publikum ohne jede Abnutzungspauschale zu Verfügung gestellt. Freiwiliiger Schadenersatz.]

 

Beim anderen Forenten, welcher gerade seinen Handelserfolg hier ausweist, erkenne ich Kritikfähigkeit "aus Prinzip" nicht - eher werden positive Aspekte überhöht (und Anderes verschwiegen - um sich einen geschäftlichen Vorteil beim mitlesenden Archiv zu erhoffen?) Es ist außerdem noch die Rede von einem "Kollegenrabatt". (Kollegenrabatt geht m.E. immer an egiene Mitarbeiter des betreffenden Unternehmens, falls ich mich nicht irre). Dieser Rabatt erhöht sich vermutlich durch euphemisierende Diskussionsbeiträge ... weshalb dieser Beitrag vielleicht auch verfasst wurde.

[So kann ich mir schwer vorstellen, wie etwa umfassende Auskünfte über die 7cm-Kopie "Bolschoi-Ballett 67" gegeben werden konnten, über die mir nicht einmal der damalige Verleiher Bodo Gauss die üblichen Infos geben konnte. Das betreffende Archiv wird m.W. keine Abspielmöglichkeit besitzen, was kein Vorwurf ist. Somit kann die Lieferung trotzdem erfreulich und mangelfrei sein, aber bei diesem Film wie voranstehend geschrieben von einer "Beratung" zu sprechen, ist ein überhöhtes Lob für einen mit Sicherheit unter normalen Einschränkungen erfolgten Austausch zur Ausleihe einer Altfilmkopie.]

Was verstehen Sie unter "Beratung" und in welchem Zusammenhang soll ich eine "Beratung" durchgeführt haben.

Meine Kenntnisse über den Film BOLSCHOI-Ballett habe ich von Bodo & Dieter Gaus erhalten, ebenso eine 35 + 70 mm Kopie. (Habe 10 Jahre bei MERCATOR gearbeitet)

Wo liegt das Problem ?

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Am 28.11.2018 um 15:26 schrieb Jeff Smart:

Hallo TK-Chris,

 

bei einem gewissen Archiv aus der Stadt, die es angeblich gar nicht gibt, kann man neben den hohen Leihgebühren auch pro 35mm-Kopie einen halben Tag Instandsetzung einplanen. So wird man als Vorführer integrativ und demokratisch an der Instandhaltung und Reparatur des Filmbestandes beteiligt. Ein schönes Beispiel für gelebte Inklusion!

Aus einem meiner Lieblingsarchive kommen gern Kopien, an deren historischem Gewebeband man gut erkennt, daß sie seit 1975 nicht mehr abgerollt wurden - ein tolles Gefühl, fast als ob man das Siegel eines Pharaonengrabs öffnet! Da ist es auch zu verschmerzen, wenn mal die eine oder andere Rolle fehlt oder kürzere Passagen ohne lästige Perforation vorliegen. Klebestellen aus vergilbtem, klebstofffreiem Tesaband von 1972, die beim Umrollen einfach leise knisternd abfallen, unlesbar verblasste Aktkartons, fehlende Startbänder und andere werkgetreue Details machen die Vorführung solcher Filmbewahrer-Preziosen zu einer reinen Freude.

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