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Tetenal wird geschlossen


Patrick Müller

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Das wird die Bemühungen von Andec, eine E6 Entwickelung zu etablieren, weiter erschweren. Vielleicht öffnet es auch denjenigen die Augen, die hier immer schreiben „ach, es wird schon weitergehen, ich bin optimistisch.“ Hier hat sich kein Käufer gefunden. Da seht ihr mal, auf welch schmalem Grad wir Analogen wandeln. 

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vor 2 Stunden schrieb F. Wachsmuth:

Schöne Scheisse. Ob Bellini das auffangen kann? 

Erstmal schnell noch eindecken...

 

Schreck in der Abendstunde - vielleicht bleibt ja die E6 Chemie Produktion lebendig ...

Ist Bellini eine Firma in Italien die auch E6 Chemie herstellt oder ist Tetenal der einzige ?

Ich wollte gerade wieder anfangen zu entwickeln und wieder geht bei mir das Licht aus !

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Aber bevor wir hier total in den "Apokalypsenmodus" gehen möchte ich noch ruhig bleiben und eines erfragen:

Tetenal ist super Chemie, die ich selbst ständig verwende, aber welche Produkte gibt es NUR von Tetenal und sonst nirgendswo?

Was könnte nun also total wegsterben?

E6? Dokumol?

C-41 sollte ja z.B. kein Problem darstellen, oder? Oder hängen diese diversen anderen Firmen indirekt wieder alle zusammen?

Auf Photrio und co mutmaßen einige Leute ja, dass Tetenal diverse andere auch beliefert hat und deren Chemie eigentlich nur von Tetenal war.

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Es gibt eine Menge Verwebungen, zum Beispiel auch beim Einkauf (und der Einfuhr) von Rohchemie. Das wird in sofern wohl noch zu Nachbeben führen. 

 

E6 gibt es auch (noch) von anderen Herstellern, aber eben kein Dreibad. Die E6-Maschinen können also erstmal weiterlaufen. Für Selbstentwickler wird es anstrengender, langwieriger und/oder kreativer. 

 

Das schlimmste ist wohl der immense Know-how-Verlust. 

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Bei Chemie kenne ich mich leider gar nicht aus. Wie sieht es denn mit Mitbewerbern aus? Wisst Ihr mehr? Z.B. ist Calbe erfreulicher Weise offensichtlich aktiv?!

https://www.calbe-chemie.de/de/fotochemie/color/

Kleine Anbieter wie Maco dagegen werden sich nach neuen Zulieferern umschauen müssen. Wie aber sieht das z.B. bei den größeren wie Ilford oder Foma aus? Wisst Ihr, ob die selber Chemie herstellen?

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Marwan El-Mozayen beschreibt auf Aphog den bitteren Ablauf der Dinge bei Tetenal: https://aphognext.com/forum/index.php/Thread/47631-Tetenal-meldet-Insolvenz-an/?postID=449998#post449998

 

Die armen Mitarbeiter. Ich hoffe, es kommen möglichst viele bei den Konkurenzunternehmen unter, die dort ihr Fachwissen einbringen können. Auch wäre schön, wenn von den anderen Chemieherstellern möglichst viel des Knowhows und der Rezepturen übernommen würde, so dass es weiterhin ein E6-3Bad-Kit oder Dokumol gibt.

 

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vor 13 Stunden schrieb Jürgen Lossau:

Das wird die Bemühungen von Andec, eine E6 Entwickelung zu etablieren, weiter erschweren. Vielleicht öffnet es auch denjenigen die Augen, die hier immer schreiben „ach, es wird schon weitergehen, ich bin optimistisch.“ Hier hat sich kein Käufer gefunden. Da seht ihr mal, auf welch schmalem Grad wir Analogen wandeln. 

Hoffentlich gibt es für die Chemie zumindest für den maschinellen Betrieb, Alternativen. Negativ und Positiv Chemie muss ja auch irgendwo herkommen. 

 

Du hast aber recht. Es wird immer schwieriger. Nehmen wir das als Ansporn, einfach alle mehr zu Filmen. 

 

Ich habe schon 20 Ektachrome gekauft. 

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vor 10 Stunden schrieb F. Wachsmuth:

Das schlimmste ist wohl der immense Know-how-Verlust. 

Ja, definitiv. Das ist auch etwas, das Photo Engineer, der ehemalige Kodak-Mitarbeiter, auf apug/photrio schon öfters angesprochen hat:

Wenn die aktuell Wissenden einmal weggestorben sind sieht es sehr düster aus, wenn nicht rechtzeitig das Wissen weitergegeben wird.

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vor 29 Minuten schrieb Freund.Filmsammler:

Hoffentlich gibt es für die Chemie zumindest für den maschinellen Betrieb, Alternativen. Negativ und Positiv Chemie muss ja auch irgendwo herkommen. 

 

Du hast aber recht. Es wird immer schwieriger. Nehmen wir das als Ansporn, einfach alle mehr zu Filmen. 

 

Ich habe schon 20 Ektachrome gekauft. 

Die Chemiebranche könnte noch immer separat verkauft werden. Es scheitert nun, weil es finanziell nicht klappt. Zuviel Schulden. Vielleicht geht es noch mit eine gezielte Management-Buy-out.

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Was die Ausarbeitung von SW-Umkehrfilm betrifft, so dürfte die Zukunft besser aussehen, wenn das stimmt, was ich vorhin gelesen habe:

In einem polnischen Forum sei zu lesen,  dass man anstatt Dokumol für den Erstentwickler Fomatol P + 2.5g Kaliumthiocyanat  verwenden könne. Entwicklungszeit 7 Minuten bei 20 °C.

Sollte sich das als richtig herausstellen, wäre zumindest das Problem bei der Schwarz-Weiss-Entwicklung gelöst, denn alles andere (notfalls auch das Fixierbad) muss man sich ja ohnehin selbst zusammenmischen.

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Dem polnischen Rezept (das war von Piotr explizit unüberprüft!) fehlt m.E. das Kaliumiodid. Aber ist auch egal, denn SW-Chemie wird noch sehr lange recht einfach selbst herstellbar sein.

Im Grunde kannst Du quasi jeden einigermaßen hart arbeitenden Papierentwickler zum Erstentwickler tunen.

 

Tetenal hat aber nicht eben nur eigene Produkte, sondern ist (bzw. war) auch Zulieferer für eine Menge großer Namen, in vielen Fällen in großem bis erheblichem Rahmen. Viele Namen, die einem da als möglicher Ersatz einfallen, fallen daher aus.

 

Mal sehen, was heute noch für Neuigkeiten zu dem Thema kommen... stay tuned.

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Von Photoclassic gerade gemeldet:

 

Tetenal New Hope!

Here the German Press release: We are translating it in English!!!

Tetenal: Mitarbeiter wollen bewährte Produkte erhalten

Nach der Entscheidung, die Tetenal Europe GmbH abzuwickeln, wollen Mitarbeiter des Traditonsunternehmens ihre bereits Ende 2018 begonnene Initiative fortsetzen, ein Konzept zu erarbeiten, wie trotz der Liquidation des Unternehmens künftig in eigener Regie bewährte Tetenal-Produkte erhalten oder auch neue Produkte entwickelt werden können. Das geht aus einer Pressemitteilung des Insolvenzverwalters, White & Case Partner Dr. Sven-Holger Undritz, hervor.

„Wenn es den Mitarbeitern gelingt, ihre Ideen in die Tat umzusetzen, kann aus dem Insolvenzverfahren doch noch ein Neuanfang für Tetenal erfolgen”, erklärte Undritz. „Das würde mich sehr freuen!”

Bisher habe der Geschäftsbetrieb dank des tatkräftigen Engagements der Mitarbeiter und der Treue der Stammkunden uneingeschränkt fortgeführt werden können, fügte Undritz hinzu.

Bearbeitet von F. Wachsmuth (Änderungen anzeigen)
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