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Extrem Verlangsamte 16mm Projektion - wie möglich?


Anirahtakk

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Liebe ExpertInnen, 

 

ich möchte für ein Ausstellungsprojekt einen 16mm-Film extrem verlangsamt abspielen (ca. 1 Bild pro 10 Sekunden). 

 

Ich habe mir einen Bauer P6H Projektor angesehen - wsl. ist es wegen der Kühlung für die Lampe (die dann wegfällt) schwer ihn mit einem anderen Motor auf eine so langsame Geschwindigkeit zu bringen. Hat denn jemand von euch Erfahrungen mit solch extrem verlangsamten Projektionen, bzw. weiß welche Projektoren sich für einen solchen Umbau eignen könnten oder schon extrem verlangsamt Bilder abspielen können? Oder hat jemand vllt schon selbst einen solchen Projektor gebaut?

Ich bin über jegliche Tipps sehr dankbar. 

 

 

 

 

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Es gab sogenannte "Analyse-Projektoren", mit denen wurden in Wissenschaft und Forschung Zeitlupenaufnahmen angesehen, um bestimmte schnell ablaufende Vorgänge zu analysieren.

Deren Projektionsfrequenz ging runter bis auf ein paar Bilder pro Sekunde

Aber 1 B alle 10 sek schaffen die auch nicht.

Wäre die Projektion der Einzelbilder mit Diaprojektor eine Alternative, der automatisch alle 10 Sek. weiterschaltet (evtl. 2 Projektioren im Überblendbetrieb zur Vermeidung der Dunkelphase) ?

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Bei so einer verlangsamten Projektion ist die Hitze ein Problem. Der Film verbrennt in noch nicht einer Sekunde im Bildfenster. Du müsstest den Projektor komplett modifizieren, damit er langsam läuft, das Leuchtmittel ausreichend gekühlt wird und die Lichtquelle das Filmbild nicht verbrennt.

 

 

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Gibts beim P8 in einer Spezialausführung mit einschwenkbarem Hitzeschutzfilter. Damit geht auch Standbild. Das ist der im dem Zähllaufwerk, Synchro oder so genannt. Steht bei mir noch einer, nur ist da der Magnetring für den Impulsgeber entmagnetisiert.

Jens

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Das ist die gleiche dicke grüne Glasscheibe wie bei den Diaprojektoren. Heutzutage würde ich da mit einem IR/UV Sperrfilter experimentieren. Da habe ich noch welche übrig aus der Rotlichtumbauzeit, damit war es möglich, Cyanspuren mit Weißlicht abzutasten. Das Glas schräg in den Strahlengang der Lampe müßte genügen.

Jens

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vor 3 Stunden schrieb k.schreier:

Es gab sogenannte "Analyse-Projektoren", mit denen wurden in Wissenschaft und Forschung Zeitlupenaufnahmen angesehen, um bestimmte schnell ablaufende Vorgänge zu analysieren.

Z.B. die Projektoren der "Kodak Analyst"-Reihe (die es allerdings auch für andere Formate gab, z.B. für Normal 8)...

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Herzlichen Dank für die hilfreichen Antworten! 
Eine Diaprojektion ist leider keine Alternative, weil das Material des Films und auch der Filmstreifen mit seiner chronologischen Abfolge der Bilder wichtig für die Arbeit ist. 

Das mit der Brennbarkeit des Films ist auf jeden Fall ein Problem.

 

@ Jensg, was für einen P8 meinst du? Du meinst mit der Glasscheibe könnte man das Verbrennen auch bei der "normalen" Lichtstärke verhindern?

 

Ich könnte mir sonst auch vorstellen auf eine weniger starke Lichtquelle umzusteigen...

Tipps oder Erfahrungen bei welchen Modellen man gut den Motor austauschen könnte ohne die Kühlung zu unterbrechen hat niemand? 

Kennt ihr Modelle, die sehr einfach verbaut sind, also an denen man leichter etwas tun kann als an anderen? (ist der Bauer P6 verhältnismäßig kompiziert oder wäre das eine gute Wahl?)

Welche Modelle sind das, die sich von vorneherein besonders für eine langsamere Abspielzeit eignen könnten? 

 

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P8T Selecton heißt das Modell mit der Zeitlupenfunktion mit 12 Bildern/s. Noch langsamer dürfte wohl auch gehen.

Die Glasscheibe kann ich dir noch zusenden, ist nicht groß und hat einen IR/Sperrfaktor von ca. 75%, soweit ich mich erinnere.

Jens

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Der selecton kann das nicht. Da ist bei 12 b/s Schluss. 

 

Ich hab hier so ein Ding, der das kann, ist ein umgebauter Meopta, nannte sich dann "analektor" und da klebte das "de olde Delft" Logo drauf. 

Allerdings muss mann dann die einzelbilder manuell schalten. 

 

Ich plädiere allerdings auch für eine Diavorführung des ganzen, mit Film hat das nichts mehr zu tun. 

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vor 5 Stunden schrieb Jensg:

Gibts beim P8 in einer Spezialausführung mit einschwenkbarem Hitzeschutzfilter. Damit geht auch Standbild. Das ist der im dem Zähllaufwerk, Synchro oder so genannt. Steht bei mir noch einer, nur ist da der Magnetring für den Impulsgeber entmagnetisiert.

Jens

Der kann aber nur Standbild, einzelschaltung geht leider auch bei dem nicht. Da gabs von Bauer leider nichts brauchbares, warum auch immer... 

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Chris, weiß ich. Nur als Standbild verdunkelt er m.W die Lampe, schwenkt das Filter ein, Bild ist daraufhin ganz schön grünstichig. Würde man jedtz den sowieso über PLL-Schaltung geregelten Motor mit entsprechender Geschwindigkeitspotieinstellung anschmeißen, dann würde er ganz langsam laufen.

Die 400W HTI-Version hat die Kühlung sowieso separat, nur kostet die noch mehr.

Jens

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vor 13 Stunden schrieb Jensg:

Chris, weiß ich. Nur als Standbild verdunkelt er m.W die Lampe, schwenkt das Filter ein, Bild ist daraufhin ganz schön grünstichig. Würde man jedtz den sowieso über PLL-Schaltung geregelten Motor mit entsprechender Geschwindigkeitspotieinstellung anschmeißen, dann würde er ganz langsam laufen.

Die 400W HTI-Version hat die Kühlung sowieso separat, nur kostet die noch mehr.

Jens

Nein, das geht leider auch nicht, bei der Standbildfunktion läuft der Motor ganz normal weiter um die Lampe zu kühlen, der Greiferantrieb und alles wird dann mechanisch abgekuppelt, an diesem Hebel hängt auch der Filter der eingeschwenkt wird. 

 

 

Wie gesagt, soll sie das per Dia machen, oder Fidschjö 

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Es bleibt bei der langsamprojektion auch noch das Problem der Schwarzphasen und Bildwechselphasen. Bei Super8-Projektoren mit echter Zeitlupe (z.B. Eumig 610) funktioniert das nur, weil spezielle Getriebe dafür sorgen, dass die Umlaufblende mit voller Geschwindigkeit weiterläuft und auch der Bildwechsel schnell genug erfolgen.

 

Das sinnvollste wäre wohl den Film zu digitalisieren und wie gewünscht mit einem Beamer zu projezieren.

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Oder den Projektor auf Led umbauen und diese dann synchronisieren. Ist auch eine Überlegung für 35mm Projektoren fürs Kellerkino, wenn man es neu einrichtet. LEDs mit genug Leistung und CRI von 96 gibts mittlerweile, auch in den Farbtemperaturen. Und bei Verwendung von Projektionsoptiken mit großer Eintrittslinse sollte das gut gehen. Ansonsten beameroptiken verwenden, deren Abbildungsleistung liegt sowieso über der der 35mm Optiken. Und der der 16mm ebenso.

Jens

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Ich habe gerade ausprobiert, wenn man beim Bauer die Stopptaste betätigt, lässt sich das Laufwerk nicht von Hand weiterdrehen, also das scheidet dann definitiv aus.

 

LED... ich lese immer LED... pfuideibl da stimmt die Farbtemperatur ja vorne und hinten nicht. Im Heimkino bleib ich bei 1kw Xenon, schön aus Kohlstrom gespeist, da freut sich BDM-Greta sicherlich XD

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Wenn es wirklich Film sein soll (die Dialösung wurde ja schon angesprochen... ein Rundmagazin würde sich anbieten) dann kommt man wohl um einen Umbau nicht herum.

Ich würde dabei ein möglichst großes Filmformat wählen (zB 35mm), dann ist die Lichtmenge pro Flächeneinheit nicht so groß die man durch den Film pumpen muss. Um Hitzeschutzfilter und extra Kühlung (Gebläse) oder LED kommt man wohl nicht rum - je nach Geschmack.

 

Vermutlich am zielführendsten, den Projektor mit einem Schrittmotor zu betreiben: schnelle Umdrehung für einen Schaltschritt, mit jeweils längeren Pausen zwischen den Umdrehungen. Oder man baut die Blende aus, kann auch einen gewissen visuellen Charme haben, dann kann man den Bildwechsel beobachten, und man könnte das Gerät zB mit einem kontinuierlich laufenden Getriebemotor betreiben (zB Hähnchengrillmotor, gabs bei manchen alten E-Herden als Zubehörbauteil für die Röhre, evtl. gibt was auf ebay). Das würde die elektrische Ansteuerung (mit Positionsrückmeldung etc) des Schrittmotors sparen.

 

Aber: es ist viel Gebastel, ich denke da wirst Du jemand brauchen der Fit ist in dem Bereich (Motoren, Mechanik, Leistungelektronik, Mikrocontroller). Ansonsten wird es ein endlos frustendes Projekt, das dann vermutlich vor Ort ausfällt wg. falscher Bauteiledimensionierung.

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Der japanische Hersteller NEC hatte einen Analyseprojektor für 16mm, der beliebig ansteuerbar war. Standbild, Einzelbild, alles mit externer Steuereinheit regelbar. Mit dem läßt sich das realisieren. Aber woher nehmen? Kürzlich gab es mal so einen auf eBay, wollte keiner haben.

 

Solche Spezialgeräte hatten früher die Firmen Dedo Weigert Film und Zenon. Gibt es beide noch, aber ich zweifle, ob sie so etwas noch im Keller haben. Aber Fragen kostet ja nüscht:

 

https://www.dedoweigertfilm.de/

http://www.zenon.de/

 

Ausdrücklich nach 16mm Analyseprojektoren fragen, wenn das noch einer kapert...

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Hier wurden öfters LEDs erwähnt, wegen "Filmschonung". Mal ganz abgesehen vom diskontinuierlichen Lichtspektrum (wow, was für Worte..), soweit ich verstanden habe, würden High-Power LEDs den Film auch verbrennen, wenn man deren Licht bündelt. Ganz davon abgesehen müssen Hochleistungs-LEDs fachgerecht gekühlt werden. 

 

Alle 10 Sekunden Bildwechsel funktioniert nur mit einem Diaprojektor. Muss man sich eben eine Maske basteln, wo das 16mm-Bildchen reinpasst. Das ganze soll ja auch noch automatisiert ablaufen. Und die Lichtstärke eines Analyseprojektors stelle ich mir auch nicht besonders helle vor...

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Ich hab heute mal den Analektor angeworfen, der könnte das nicht nur in der Theorie, die Filmbühne ist Pressluftgekühlt und die Lampe hat einen eigenen Lüfter. Allerdings muss der Schaltimpuls manuell ausgelöst werden, das Steuergerät dazu habe ich leider nicht. 

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