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FH 66 Frieseke & Hoepfner


Zwergnase.

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Hallo, bin selber absoluter Laie und daher möchte ich Euch was fragen: Mein Freund hat zwei Filmvorführgeräte von der Firma Frieseke & Hoepfner, FH 66. Er würde diese gerne verkaufen oder als Deko's anbieten. Nun fragt der Laie: Lohnt sich verkaufen überhaupt? - Werde ich in Punkte "Deko" überhaupt Interessenten finden? -

Es ist einfach zu schade, denke ich, dass sie so ungenutzt rumstehen und einstauben.

 

Bin sehr gespannt auf eine Antwort.

 

Grüße

Marion

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  • 1 Jahr später...
Als Deko sind die FH66 ganz brauchbar, als Vorfürgeräte nur bedingt.

Hatten nen schwachen ntrieb, mussten per Handkubel auf Touren gebracht werden.

 

MfG manfred

Hallo Manfred,

FH 66 hatten keineswegs einen schwachen Antrieb, sondern keinen Hochlauf des Motors. Hat man beim Start nicht eine halbe Umdrehung angeworfen, war ein Filmriss ziemlich sicher.

Und in vielen Theatern waren ausgeleierte Antriebsriemen im Einsatz, was vor allem in kalten BWRs verhängnisvoll war. Da musste man beim Kaltlauf schonmal einige Minuten mitdrehen.

Ansonsten bin ich voll Deiner Meinung: Sie sehen gut aus, sind aber alles andere als filmschonend.

Bis neulich.

Rolf

:roll2:

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Die FH 66 hatte relativ große Spulentrommeln, man konnte mit zwei Akten auf einer Spule spielen, ansonsten mochte ich die "Kaffeemühlen" nicht, sahen aber gut aus. Hier in Bremen standen sie nur im BALI (Bahnhofslichtspiele). Jedenfalls ist es schade um jeden alten Projektor der im Müllcontainer endet.

In der Gondel Bemen waren es damals, die von mir liebevoll gepflegten Ernemann VII B, weil eine automatische Cinémécanica Maschine kam. Den alten Teilen von 1936 trauere ich immer noch nach, waren solide Maschinen, hatten nie ernsthafte Störungen/Defekte.

Von der Ernemann 8 habe ich mindenstenst drei "gekillt", da musste man bein Starten vorsichig sein, sonst war die Hauptwelle hin. Bei Mehrtheater- Betrieb ist es nicht so ganz einfach. *g*

 

 

Gruß Manfred

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  • 1 Monat später...

Der Kritik gegenüber der FH 66 muß ich ganz gehörig widersprechen. Es war eine einfache Maschine, die jedoch einige Kenntnisse erforderte und ein Minimum an Pflege brauchte. Nachdem diese preisgünstige Maschine in den goldenen 50er Kinojahren bald in jedem Wirtshaus-Saal lief, war das Interesse an Pflege nicht immer ausgeprägt. "Vormittag Schweineschlachten und abends Film vorführen" soll Dr. Jotzoff, der Entwickler dieser Maschinen gesagt haben.

Ich wähne ein schwarzes FH 66 - Pärchen mein eigen. Sie wurden in einem Kino ersetzt durch andere Maschinen, weil diese "zu laut waren" und sich anhörten, wie Maschinengewehre. Diese 66er nahm ich gerne in meine Sammlung auf. Beim näheren Hinsehen waren die Schaltrollen auf einer Seite nur noch Schrott. Beim Umdrehen dieser erwiesen sich diese Maschinen als Superleise, speziell mit Polyester-Film.

Ein Bildtstand wie hingenagelt, trotz gebrauchter Bildstrichrollen Nicht so einfach ist der Umbau auf Stereo-Zellen speziell bei der Linksausführung, aber machbar.

Ein Kollege von mir hat ein modernes 5er - Center, das keine Fragen offen läßt. Er fährt FH-Maschinen, umgerüstet auf Dolby-Digital, natürlich Xenon, Rotlicht etc. ohne Probleme. Allerdings nicht automatisiert, das ist ein Nachteil der FH.

Servus

Theo

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  • 9 Monate später...

Ein Kollege von mir hat ein modernes 5er - Center, das keine Fragen offen läßt. Er fährt FH-Maschinen, umgerüstet auf Dolby-Digital, natürlich Xenon, Rotlicht etc. ohne Probleme. Allerdings nicht automatisiert, das ist ein Nachteil der FH.

Servus

Theo

 

Ich ahne um wen es sich handelt... :wink: Das macht dem H.... glaub ich ned viel aus, der ist doch eh noch fit wie ein Turnschuh (und führt selbst vor!) :lol:

 

Aber nun zum eigentlichen Thema, weshalb ich jetzt keinen neuen Thread eröffnen wollte:

 

Wir haben in einem unserer Kinos eine FH77X im Treppenaufgang stehen (siehe hier, und nun kam mir die Idee, doch mal einen kleinen "Infozettel" zu erstellen...

 

Leider bin ich, was FH-Historie angeht, total unbedarft...

 

Also, was gäbe es da so zu erzählen?

- Gebaut von ... bis ...

- Gebaute Stückzahl

- Techn. Besonderheiten?

- Eingesetzt in Passau im ... Kino von ... bis ... (-> muss ich noch erfragen)

 

Was könnte man noch schreiben?

 

Danke schon mal für eure Infos! :)

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Die FH 66 hatte relativ große Spulentrommeln, man konnte mit zwei Akten auf einer Spule spielen, ansonsten mochte ich die "Kaffeemühlen" nicht, sahen aber gut aus. Hier in Bremen standen sie nur im BALI (Bahnhofslichtspiele). Gruß Manfred

Waren vielleicht die Vorführausstattung in allen Bali-Kinos, denn auch hier im Bahnhofskino Bremerhaven standen zwei FH 66 im BWR - und soweit mir bekannt ist, auch in einigen anderen Bali-Kinos im Ruhrgebiet.

 

Habe als Schüler das Vorführen mit Handkurbel gelernt, wenn man die Maschine "mit Gefühl" angekurbelt hat, war der Start überhaupt kein Problem und eine Freude für die Filmkopie. So schonend habe ich es mit Elektrostart per Knopfdruck nicht mehr erlebt.

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auch die bauer b1 mußte angekurbelt werden. und? ist doch wohl das allerkleinste problem für einen sauberen spielbetrieb, wenn nicht gerade ein multiplex mit kompettautomatik bespielt werde soll!

 

Es gab eine Bauer B1? Gibt es davon noch irgendwelche Fotos? Bei Google ist leider rein garnichts zu finden.

 

Scheint irgendwie ein allgemeines Problem zu sein, dass viele geschichtlich sicher hochinteressante Filmtechnik im Internet nicht vertreten ist.

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Es gab eine Bauer B1?

Ja, die sah so aus und wurde (wenn man der Seite glauben darf) von 1910 bis 1914 gebaut:

 

BAUER-BN1.jpg

 

Die Gasflaschen sind für den Betrieb des Kalklichts.

 

 

Weitere Modelle findest du auf dieser Seite:

http://pagesperso-orange.fr/projecteur.cinema/projecteurs.htm

 

Nicht uninteressant ist, wie man auf der Seite sehen kann, dass schon die B2 (1914-1919) und die M5 (ab 1919) für Motorantrieb vorbereitet bzw. ausgerüstet waren. Motorantrieb scheint sich damals aber nicht durchgesetzt zu haben. Na ja, wozu auch, im Stummfilm war Kurbeln einfach praktischer, vor allem, wenn der Vorführer schneller nach Hause wollte :lol:

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ich glaub, er meinte die bauer b8 der ersten generation, meine b8, baujahr mitte der 40er muss auch angeworfen werden. in der betriebsanleitung (www.kinobauer.de) steht sie drin, die "anwerfkurbel" :)

 

 

Könntest Du evtl mal bitte ein Foto von Deiner B8 reinstellen, insbesondere die Geschichte mit der Kurbel?

Hab grad selbst eine in der Werkstatt stehen, allerdings fehlt da die Kurbel. Ist zwar schon die Welle da, wo man eine ranmachen könnte, allerdings bin ich mir nicht so ganz schlüssig, wie das gehen soll.

Wäre echt super, falls das ginge.

 

@Brillo:

Wirklich super Bild. Sowas fehlt mir auch noch in meiner Sammlung. :D

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da muss ich erst noch ein bild machen, aber hier mal das gerät von der rückansicht, der kopf ist eben in schwarz gehalten, der rest entstammt einer späteren b8

head_03.jpg

 

hier b8 die zweite:

35mm_kinoprojektor_bauerB8_small.jpg

 

 

hier ist ein bild von SchumiFV´s Bauer B8 der ersten Serie, ebenfalls mit Kurbel:

 

aar.jpg

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Trotz "FH 66"- Thema:

Die geäußerten Ratschläge zu Bauer sind leider nicht richtig.

Eine " Anwerfkurbel" gab es nur für sehr alte Modelle mit Zubehör-Motor

und Riemen. Per Hand anlassen war hier notwendig, weil sonst der

Riemen heruntergesprungen wäre. Schlimmstenfalls, wenn der Riemen sehr fest gespannt war, riss der Film. Die Modelle mit Flansch-Motor dürfen keinesfalls "angekurbelt" werden, da dies dem Getriebe schaden kann !Die Kurbel an den B5-8 Projektoren dient lediglich zum Film-einlegen, nicht zum starten ! In den Anlasser-Gehäusen befinden sich Widerstände, welche über Kontakt-Nocken am Hebelschalter betätigt werden. Leider sind die meisten durch Alterung defekt geworden, sodass beim Anlassen die volle Spannung am Motor anliegt. Das verleitet manche Leute, die Handkurbel zu benutzen. Es ist besser, diese Widerstände ggfs. zu reparieren oder auszutauschen. Die B5-8-Projektoren wurden ab 1952 mit Handrädern aus Bakelit ausgerüstet, bzw. nachgerüstet. Es dürfte daher noch schwieriger sein, mit diesem Handrad ruckfrei "anzukurbeln".

Natürlich kurbeln heute noch Generationen von Vorführern die armen

Maschinen an, weil es ja bisher so gut funktionierte...

Was kaum jemand weiß: Die beweglichen Blattfedern der Aufhängung

für die Blende ( Amtsdeutsch:Umlaufverschluss) sind durch falsche

Bedienung, d.h. Handkurbel-Anlassen, meist beschädigt oder funktionslos

geworden. Übrigens gab es keine "B1", sondern nur einen Kinematographen vom Hersteller Eugen Bauer aus dem Jahr 1907. Die Abbildung stammt aus der "Bauer-Filmpost" vom September 1955- zum 50. Jubiläum der Firma.

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Die Kurbel an den B5-8 Projektoren dient lediglich zum Film-einlegen, nicht zum starten.

Nun ja, es stimmt, zum Beispiel in der B12-Anleitung wird auf das Problem bezüglich des regelbaren Widerstandswerts des Anlasswiderstands eingegangen. Es heißt da, wäre der Widerstandswert zu klein gewählt, könne der Motor möglicherweise nicht von alleine starten.

Allerdings, spätestens wenn 1800 oder sogar 2000 Meter-Rollen an einer alten Bauer hängen, dann sind die so oder so meist auf Anwerfhilfe angewiesen. Vielleicht nicht die B14, die wurde ja auf Wunsch sogar mit 1800-Meter Trommeln ausgeliefert und hatte dann eine lastabhängige Aufwickelfriktion, was es dem Motor leichter gemacht hat zu starten.

 

Das Anwerfen schädlich ist, mag sein, ich hatte allerdings noch nicht davon gehört. Dann wäre es von Bauer nett gewesen, darauf hinzuweisen. Dazu kann ich beim Blättern in den alten Bauer-Anleitungen nichts finden. Zur B12 heißt es da lediglich: "Ein Anwerfen des Projektors mit dem Handgriff ist nicht notwendig". Die anderen Anleitungen sagen nichts zu dem Thema, lediglich für die Sonolux II heißt es, man solle zur Schonung des Motors beim Start mit der Handkurbel nachhelfen.

 

 

 

Übrigens gab es keine "B1", sondern nur einen Kinematographen vom Hersteller Eugen Bauer aus dem Jahr 1907. Die Abbildung stammt aus der "Bauer-Filmpost" vom September 1955- zum 50. Jubiläum der Firma.

Ja, B1 hieß die nicht, aber da sie offenbar die erste Bauer war... Unter dem Bild wird sie als BN1 bezeichnet, weiß nicht, ob das damals die offizielle Verkaufsbezeichnung war.

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also ich kenn jetzt das mit dem anwerfen bei den UR-B8ern, also die mit der Tachoscheibe.

Die andere B8, die ich mein eigen nenne, läuft totz korrekter Wiederstände nur an, wenn man mit der Kurbel nachhilft, und diese Maschine stammt aus einer Bauer-Werkstatt.

 

Die Späteren B8 hatten diesen Bakelitknopf, der als Einlegehilfe gedacht war, diese laufen auch ohne Probleme an, wenn man den Schalter betätigt.

 

Aber ich glaube, es kursieren verschiedene Meinungen und auch Prakiken zu den Geräten, es ist interessant zu wissen, dass wohl auch mit Kurbel nicht angekurbelt werden muss. Ich glaub, ich muss mal alles Durchmessen.

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Die Bauermaschinen gehören meiner Meinung nach nicht angeworfen. Denn das Antriebszahnrad für die Nachwicklerolle besteht aus Pertinax, bzw Resitex.

 

Einerseits setzt man das Getriebe durch das Anwerfen einer deutlich höheren Belastung aus und zweitens schafft man es als Mensch garnicht, so gleichmäßig zu kurbeln, wie es ein Elektromotor selbsttätig im Hochlauf kann.

Dies gibt wieder erhöhte Belastungen des Getriebes einerseits und andererseits diesmal sogar wechselnde und schwellende Belastungen, was im Maschinenbau den schlimmsten Betriebszustand für ein Getriebe darstellt.

 

Deswegen Maschinen auf keine Fall anwerfen!

 

Ich frage mich immer, wieso man alten Hasen nie was erklären darf, obwohl man denen doch nur helfen möchte und die Empfehlungen mathematisch-physikalisch begründbar sind. Man hört dann immer nur so Sprüche wie: Wollst Du etwa an meiner Erfahrung zweifeln?" Ich kann sowas nicht begreifen..... :roll:

 

Gruß

Martin

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Nun ja. Ja.

Zunächst die Quellen: Technische Mitteilungen der Bauer GmbH v.Dezember 1951 an die kinotechnischen Vertriebsstellen.Leider nicht für Vorführer. Weiterhin, mündliche Benachrichtigung der Bauer-Vertretungen an die Kunden. In diesem Fall durch die Berliner Vertriebsstelle. Der Mitinhaber der damaligen Firma war Konstrukteur bei Erdmann & Korth-ERKO.

Erste Bauer: Korrespondenz zwischen Herbert Tümmel (Deutsche Laufbildprojektoren) und der Bauer-Bosch GmbH bezüglich seines Manuskriptes zur Verifizierung der Aussage über den ersten Bauer-Projektor. Dieser wurde Dez. 1907 gebaut und 1908 an zwei Münchner Kinos verkauft. " BN1" ist eine graphische Drucknummer in der Anzeige.

Die B12, B11 und B14 besitzen KUSA-Anlasser zum Sanft-Anlauf.Nicht so die B5/6/8A. Übrigens steht auf den Bedienkästen über den Schalthebeln sehr deutlich: LANGSAM SCHALTEN. Wie beschrieben; die Anlasswiderstände sind nach so langer Zeit und Basteleien entweder Defekt oder dejustiert. In Berlin hat ein Elektriker ein Bauer-Pärchen mit 4000 m ausgerüstet- ohne "Ankurbeln".

Tut mir leid.

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Martin hat folgendes geschrieben:

Einerseits setzt man das Getriebe durch das Anwerfen einer deutlich höheren Belastung aus und zweitens schafft man es als Mensch garnicht, so gleichmäßig zu kurbeln, wie es ein Elektromotor selbsttätig im Hochlauf kann.

Dies gibt wieder erhöhte Belastungen des Getriebes einerseits und andererseits diesmal sogar wechselnde und schwellende Belastungen, was im Maschinenbau den schlimmsten Betriebszustand für ein Getriebe darstellt.

Ich kann da nicht ganz folgen. Wir reden hier über ein Anwerfen von Hand, also ein, zwei Umdrehungen. Geschätzte Krafteinwirkung vielleicht ein Hundertstel von dem, was der Motor erbringt, schwellende Belastung der Hand hin oder her. Wie das Getriebe (welches eigentlich genau?) durch eine solche geringfügige und überdies kurzzeitige Krafteinwirkung Schaden nehmen kann, erschließt sich mir im ersten Moment nicht.

 

 

 

Martin hat folgendes geschrieben:

Ich frage mich immer, wieso man alten Hasen nie was erklären darf, obwohl man denen doch nur helfen möchte und die Empfehlungen mathematisch-physikalisch begründbar sind.

Stimmt, die Beratungsresistenz von älteren Filmvorführern kann nervtötend sein. Aber "mathematisch-physikalische" Begründungen sollten denn auch physikalisch am Objekt nachweisbar sein. Das Anwerfen schädigt, kann ich nicht ausschließen, aber ich habe noch keinen solchen "Anwerf-Schaden" in der Praxis erlebt bzw. am Objekt nachgewiesen bekommen. Aber vielleicht hat das hier mal jemand in der Praxis erlebt und kann konkret den Schaden beschreiben, das wäre aufschlussreich.

 

 

 

Martin hat folgendes geschrieben:

Deswegen Maschinen auf keine Fall anwerfen!

Klar ist, das Anwerfen (egal welche Marke) immer auf ein Defizit hinweist, sei es, das der Motor prinzipiell zu schwach für einen Anlauf ohne Hilfe ist, sei es, weil der Anlasswiderstand falsch eingestellt/defekt ist. Ersteres kann man nicht ändern, letzteres nur die Personen, die dafür die nötige Kompetenz aufweisen. Und solange sich da nichts tut, bleibt einem Vorführer nichts anders übrig, als per Hand nachzuhelfen, wenn man eine Bauer starten will und es dann wieder einmal nur "Brumm" macht und sich nichts bewegt.

 

 

 

bertholtbreitwand,

danke für die Ausführungen zur ersten Bauer.

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Kusa-Anlasser hat nur die B12! Sonst keine!

 

Gruß

MArtin

 

Kurzschluß - Selbstanlasser hatten B11, B14 und U2 - Rev. 7. (U2- Rev 1, 3 und 5 hatten mehrstufiges Konzept mit Synkronmotor, Rev. 7 Asynkronmotor und Kusa Anlauf.)

Der Kusa Widerstand wird über den /Fliehkraft) Schnäppschalter kurzgeschlossen, sobald Regeldrehzahl erreicht ist - automatischer Hochlauf.

B12 nutzte 3 Anlaßwiderstände mit Überbrückung, einige spätere vielleicht auch die 1 Widerstand Kusa Schaltung. Davon habe ich schon einige zerlegt und umgebaut.

 

 

Grüße:

 

Stefan

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@ Brillo:

 

Das Anwerfen von Hand ist eine deutlich größere Belastung für das Getriebe, wobei ich hiermit nun das als Sollbruchstelle deklarierte Zahnrad bei den Bauers zum Antrieb der Nachwickelrolle meine:

 

Setzt der Motor die MAschine in Gang, so hat das Zahnradgetribe zum Antrieb der Nachwickelrolle nur den Film durch das Tongerät zu ziehen. Die Belastung an den Außenkannte der Nackwickelrolle dürfte also maximal 3 Newton betragen. Zusammen mit dem Durchmesser der Zahntrommel von etwa 48mm ergibt sich also ein negatives Drehmoment von 0,072 Newtonmetern. In mathematisch positiver Richtung wirkt ein Drehmoment von der Aufwickelfriktion bei Spulenbetrieb mit 1800m entgegen: maximal 10 Newton auf einem Kern von 150mm, macht also ein Drehmoment von 0,75 Newtonmetern. Ergibt also im konstanten Lauf eine Belastung von 0,678 Newtonmetern, was wiederum auf den Zahnflanken des Resitexrades bei einem geschätzten Durchmesser von 150mm eine Belastung von 9,4 Newton hervorruft.

 

Wir nehmen nun an, daß im Anlauf die Belastung etwa 3 mal größer ist (geschätzt). Ergibt also eine Flankenbelastung von 28,2 Newton.

 

Bei einer für Zahnradgetriebe empfohlenen Profilüberdeckung von 1,25 bei einem Eingriffswinkel von üblerweise alpha R = 20 Grad kommen wir

also (ohne den ganzen Rechenkrams der Zahnradauslegen nach DIN 3990 durchzuexerzieren, denn hier soll es nur um eine Abschätzung gehen) auf eine Belastung pro Zahnflanke von 22,56 Newton.

 

Nun müssen wir noch das Anwerfen mit der Hand betrachten.

 

Das Anwerfen mit der Hand erzeugt wiederum ein mathematisch positives Drehmoment, wirkt also in der gleichen Richtung wie das Moment, welches durch die Aufwickelspule erzeugt wird.

 

Nun stellt sich die Frage, was man für Drehmomente mit der Hand schafft.

Die maximale Radialabduktion einer menschlichen Hand beträgt etwa 7 Newtonmeter. Nehmen wir nun an, daß der Mensch beim Projektoranwerfen hiervon die Hälfte am Bauerknauf in der Lage ist, aufzubringen. das wären dann 3,5 Nm. Hinzu addiert sich dann das Moment der Aufwickelspule über die Friktion von 0,75 Nm. Abzüglich der Last von Tongerät kommen wir auf ein Moment von 4,178 Newtonmetern.

 

Umgesetzt auf das Resitexgetriebe ergibt sich eine Last von 55 Newton, was bei der angegebenen Profilüberdeckung bei gegebenem Eingriffswinkel zu einer Flankenbelastung pro Flanke 44,57 Newton führt. Nun müssen wir noch einen Faktor für die durch die menschliche Hand schwellende Belastung einführen. Was sollen wir denn da nun nehmen? Lassen wir nun die Mathematik Mathe sein.

 

Kommen wir also erstmal auf eine Belastung der Zahnflanken von knapp 45 Newton.

 

Nun sehen wir, daß ganz ganz ganz grob gesagt die Belastung im Bauergetriebe bei Anwerfen mit der Hand etwa abgeschätzt doppelt so groß ist, was auch Gefühlsmäßig durchaus hinkommt.

 

Was meint Ihr?

Wie gesagt, ist quasi ohne MAthe, aber hört sich doch plausibel an.

 

Fassen wir zusammen: Maschine nicht mit der Hand anwerfen!

 

Liebe Grüße

MArtin

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