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ERSTAUFFÜHRUNG BEN HUR


filmempire

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"Ben Hur" startete im Atrium Stuttgart am Freitag 25. November 1960 in 70 mm Ultra Panavision. Die Linsen dafür mussten bei Isco bestellt werden und kosteten DM 10.000.

Erst 2 Jahre danach kam im September 1962 die 35 mm Auswertung in Stuttgart mit 23 Kopien in 23 verschiedenen Vorortkinos. Da frage ich mich, wieviel Kopien zu diesem Zeitpunkt in Deutschland

eingesetzt wurden, wenn nur im Raum Stuttgart schon so viele im Einsatz waren

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Ungewöhnlich. Sind 23 Kopien in 23 Kinos zugleich sicher? Oder wie in unserer Stadt immer ca. 5-8 Kinos in der Nachauswertung im wöchentlichen Wechsel? Dann fehlen in dieser Annonce halt die konkreten Starttermine.

Soviel Potential hätte der Film nicht Mal in der Premierenwoche gehabt. 

Bearbeitet von cinerama (Änderungen anzeigen)
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vor 1 Stunde schrieb cinerama:

Außerdem wird das Bild sensationell klein gewesen sein.  Bildbeschnitt bei 35mm auf 2,5:1 (Kopf und Fussraum beschnitten) und bei 70mm U.P. auch 2,5:1 (seitlich beschnitten).

Frage mich, wo Ben Hur zur EA in 2,75:1 gelaufen sein soll?

 

Hallo Cinerama,

 

nur bei Video steht die Bildbreite zuerst, bei Film ist immer erst die Bildhöhe anzugeben.

Wie kommst Du auf 1:2,5? Du meinst 1:2,55?

Warum soll bei der Umkopierung von 1:2,75 auf 1:2,55 die Bildhöhe beschnitten worden sein? Bitte um Erklärung?

 

 

Danke und Grüße

 

Salvatore

Bearbeitet von Salvatore Di Vita (Änderungen anzeigen)
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Zitat

 

Bildbeschnitt bei 35mm auf 2,5:1 (Kopf und Fussraum beschnitten) und bei 70mm U.P. auch 2,5:1 (seitlich beschnitten).

Frage mich, wo Ben Hur zur EA in 2,75:1 gelaufen sein soll?


 

Ben Hur hatte in den 35 mm Erstaufführungskopien ja dickere Bildstriche um das Seitenformat annähernd zu erhalten.

Im Atrium wurden Ben Hur, wie auch Cinerama oder Cinemiracle in reduzierter Bildhöhe auch formatgerecht vorgeführt.

Mit den 23 verschiedenen Theater in Raum Stuttgart, kann sein, das die nacheinander spielten. Geht aber aus dem Inserat

nicht klar hervor. Ansonsten müssten ja zig 100 Kopien in der 35 mm Auswertung im Umlauf gewesen sein.

 

 

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Die dickeren Bildstriche bei 35mm TC CS meinte ich konkret, hatte diese Kopie einmal. Erhalten wurde mit diesem A.R. 2.5:1  wenig, weder bei den Bildseiten noch in der Bildhöhe: ein Marketing.Gag. Nicht das, was man denken würde.

Das hiesige Haus hatte auch die 10 Tsd DM-Anamorphoten für 70mm eingerichtet, aber es war ein A.R. von 2.5: 1, niemals 2.75:1. M-G-M hatte das´bei 70mm auch in 2.5:1 empfohlen.

 

Bei R. Haines ist 35mm TC nicht richtig beschrieben: https://books.google.de/books?id=DFXhGtNKh0wC&pg=PA114&lpg=PA114&dq=BEN+HUR+70mm+Aspect+Ratio+MGM&source=bl&ots=Fg8S50TA0q&sig=ACfU3U3gHC31KSV-T-_sErDAqnLH9r3KdQ&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwjgsZnMy8jkAhVPNOwKHZ9lA3wQ6AEwEHoECAkQAQ#v=onepage&q=BEN HUR 70mm Aspect Ratio MGM&f=false Werde ihn demnächst drauf ansprechen.

Bearbeitet von cinerama (Änderungen anzeigen)
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vor 16 Stunden schrieb cinerama:

Ungewöhnlich. Sind 23 Kopien in 23 Kinos zugleich sicher? Oder wie in unserer Stadt immer ca. 5-8 Kinos in der Nachauswertung im wöchentlichen Wechsel? Dann fehlen in dieser Annonce halt die konkreten Starttermine.

Soviel Potential hätte der Film nicht Mal in der Premierenwoche gehabt. 

 

Gibt es eigentlich eine ungefähre Schätzung, wie viele 35mm Kopien MGM damals im Schnitt bundesweit zur Verfügung stellte?

 

Ich frag mich gerade, ob das in den 60er Standard war, dass auch Filme wie Ben Hur in der Nachauswertung im wöchentlichen Wechsel liefen? Nur eine Woche Laufzeit ist ja nicht gerade viel.

Von den Berg-Lichtspielen in Contwig (Rheinland-Pfalz) hab ich ein Ankündigungsplakat mit dem Startermin 28. September 1962

 

 

Bis zum 03. März 1961 lief Ben Hur bereits erfolgreich in verschiedenen deutschen Städten mehrere Wochen lang

Düsseldorf 16 Wochen
Dortmund 11 Wochen
Hamburg 10 Wochen
Nürnberg 10 Wochen
Berlin 6 Wochen
Kassel 9 Wochen
Köln 12 Wochen
Hannover 11 Wochen
Essen 10 Wochen
München 19 Wochen

Stuttgart 14 Wochen

 

Quelle: https://www.in70mm.com/news/2014/ben_hur/de/index.htm

 

 

 

Gruß, Schorsch

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vor 1 Stunde schrieb filmempire:

Ben Hur hatte in den 35 mm Erstaufführungskopien ja dickere Bildstriche um das Seitenformat annähernd zu erhalten.

 

 

Das ist dann aber eine Verkleinerung (Letterbox) bei der Kopierung und kein Bildbeschnitt, wie Cinerama geschrieben hat.

 

 

Viele Grüße

 

Salvatore

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Der 35 mm Start von "Ben Hur" im Großraum Stuttgart fand am 14. September 1962 an. Laut Stuttgarter Zeitung spielten 20 Kinos im Großraum Stuttgart, die restlichen 3 wurden nicht

erwähnt, da ja weit ausserhalb von der Hauptstadt. Eine Woche später lief der Film nur noch in 5 Kinos gleichzeitig. Ich werde mal bei Gelegenheit die erste Spielwoche nachforschen, um zu sehen, wie oft jedes Kino "Ben Hur" im Einsatz hatte. Übrigens die nächste Stadt Esslingen spielte Ben Hur noch nicht. Auch Göppingen hatte noch keinen Einsatz in 35 mm zu dem Termin.

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Hier noch ein Bildbeispiel "Ben Hur" in der Erstaufführungskopie mit 4-Kanal Magnetton und dickeren Bildstriche,

die roten Bilder sind aus einer späteren Kopie und haben schmale Bildstriche, dafür in der Höhe mehr Inhalt. Sehr merkwürdig!

Leider habe ich den Ausschnitt nicht aus einer Ultra Panavision oder späteren beschnittenen 70 mm Flatkopie hier rumliegen.

Wenn jemand das hätte, wäre ein Vergleich interessant. Es ist die Szene wo Ben Hur sein Volk verraten soll!1585646843_BENHURFILMSTREIFEN.thumb.jpg.a99827b281b2d2081add8390f7c38e1d.jpg

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vor 3 Stunden schrieb filmempire:

Hier noch ein Bildbeispiel "Ben Hur" in der Erstaufführungskopie mit 4-Kanal Magnetton und dickeren Bildstriche,

die roten Bilder sind aus einer späteren Kopie und haben schmale Bildstriche, dafür in der Höhe mehr Inhalt. Sehr merkwürdig!

Leider habe ich den Ausschnitt nicht aus einer Ultra Panavision oder späteren beschnittenen 70 mm Flatkopie hier rumliegen.

Wenn jemand das hätte, wäre ein Vergleich interessant. Es ist die Szene wo Ben Hur sein Volk verraten soll!1585646843_BENHURFILMSTREIFEN.thumb.jpg.a99827b281b2d2081add8390f7c38e1d.jpg

 

Genau - das hatte bisher noch nie jemand bemerkt.

Vor 20 Jahren hatte ich die Technicolor-Version gedoubelt, und im Internegativ erschienen plötzlich Bildanteile, die bis in den Bildstrich hineinragten.

 

Halte doch einmal die Rolle direkt an die Glühbirne, und es sollte funktionieren.

 

Die Camera 65-Kopie auf 35mm also wie gesagt ein Fake. 

 

Danke für deinen Clip! Es wird aber Monate dauern, bis ich die 70er wieder kommen lasse, Geduld. (Oder Herr sturges soll mal nachgucken).

Es sollte auch mit der Blu ray gehen.

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vor 4 Stunden schrieb filmempire:

Seltsam was man alles so über Ben Hur findet. In München lief der Film im Royal Palast am 14. Oktober 1960 an, in Stuttgart erst 5 Wochen später am 25. November 1960. Wo lief dann die Kopie die in Stuttgart gezeigt wurde vorher? oder war MGM noch nicht mit dem Kopieren fertig?

BEN HUR - ROYAL PALAST MÜNCHEN - 14.jpgVielleicht Vertragslaufzeiten vorangegangener Filme im ATRIUM? In Bln lief SCHIWAGO 166 Wochen im ROYAL PALAST. 2001 musste für seine Premiere anderthalb Jahre "Schlange stehen".

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Da hat die Digital Restored Version unten was abgesäbelt.

Evtl. auch etwas im Kopfraum, wie evtpl. auch die gefadete Magnettonkopie. (Werden nochmal die 70mm Kopie holen müssen.)

Kadrierung ist eigenartig - irgendwie kam einmal der launige Anwurf, manches in BEN HUR sähe aus wie Super 35.

 

Im Thread "Digitalisierter Ben Hur - ein partiellen Desaster", könnte ein anamorphotischer 70mm-Clip auftauchen. Auch in diesem Thead könnten wir doch die neuen Erkenntnisse nachtragen?

 

 

Ausführlich zu den letzten 35mm-Kopien diese detaillierten Berichte:

 

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Kennt ihr eigentlich ein Kino, das bis auf den Bildstrich ausgefeilte Masken hatte und nur über den Kasch das Format abbildete? Ich eigentlich nicht, denn die Versuche, das Format mittels Testfilm zu 100% korrekt wiederzugeben führte immer wieder zu Beschwerden, da sein Maskenschatten zu sehen (Holzunterkonstruktion, die Winter zu Sommer die Höhe anderte) oder 'Die ständige Bildstrichnachstellerei nervt'.

Also wird es auch in den großen Theatern immer einen leichten Abschnitt des Bildes gegeben haben durch nicht 100% passende Optiken bzw. Masken und Kaschierung.

Jens

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Wenn ich es richtig zusammendenke, müssten die normal für 35mm Scope Lichtton auf 2.35:1 ausgefeilten Masken zum Einsatz kommen. Der jedoch deutlich dickere Bildstrich faellt zwangsläufig auf die Bildwand und müsste dort durch eine Höhenkaschierung abgedeckt werden. Extra Masken für 2.5:1 hat womöglich kaum jemand gefeilt, noch weniger die Festbildwand des Hauses auf eine erweiterte Bildbreite gezaubert, weil dafür in der Regel kein Platz mehr war.

Kenne zwar diese allerersten 35mm-Technicolor-Kopien, gehöre aber nicht zu den hundert Millionen, die sie in gewerblichen Kinos gesehen haben.

 

Bei 70mm könnte man im Glücksfall die vorhandene Bildfenstermaske für 2.2:1 weiterverwenden, muss aber mit längerer Brennweite eine neues Grundobjektiv benutzen (damals von der dt. Firma Steinheil geliefert) und einen Anamorphoten 1.25x (damals von Firma Panavision für verschiedene Entfernungen geliefert) davorsetzen und ebenfalls die Höhenkaschierung auf A.R. (zumeist) 2.5:1 oder selten auch 2.75:1 verringern. Bei 2.5:1 müsste die Maske für 70mm etwas enger sein - nicht wie üblich 48.6 mm, sondern um den Prozentwert kleiner, der sich aus dem Quotienten von 2.5 / 2.75 ergibt.

 

Eigentlich doch neue Masken einzusetzen, wenn kein Pfusch erkennbar sein soll.

 

Kenne aber auch zwei Theater, die eine Originalbildwand für Ultra Panavision einbauten: zum einen das TABOR in Wien, aus dem unseren heutigen Ausstellungs-DP70-Projektoren stammen. Zum anderen das MGM Theater Kurfürstendamm Berlin, in dem mein Vorfuehrlehrer Moegelin 1962 die MEUTEREI AUF DER BOUNTY auf der extra eingezogenen neuen Flachbildwand 10 x 27 m vorführte.

Bearbeitet von cinerama (Änderungen anzeigen)
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Zu den TC-Kopien mit dem dicken Bildstrich:

 

Ich finde es schwer vorstellbar, daß 35mm-Kopien in diesem nicht genormtes Format ausgeliefert wurden,

ohne daß der Verleih Filmtheater/Vorführer durch ein Schreiben oder anderweitige Information darüber informierte, ebenso, daß

die Formatabweichung nicht auf den Aktkartons bzw. Dosen gekennzeichnet war. So etwas wurde oft genug in der Fachpresse (Filmecho, Kino-Technik, film-technikum

 usw.) vermerkt, aber ich kann mich an nichts dergleichen erinnern.

 

Sicher, im Jahr 1960 lagen die großen Breitwand- und Formatwirren der CinemaScope-Einführung schon etwas zurück. Aber viele Theater besaßen eine für das ursprüngliche Magnetton-Scope verbindliche 1:2,55-Bildwand. Auf dieser hätten sie - durch Austausch der Grundoptik - das "geletterboxte" BEN-HUR-Bild ohne Balken spielen können.

 

Sind denn von den existierenden TC-2,5-Kopien irgendwo noch Aktkartons oder Dosen erhalten? Ich hatte zwar mal eine solche Farbdruck-Lichtton-Kopie in Händen, das ist aber viele Jahre her, und sie war leider in neuen Dosen des ausleihenden Archives.

 

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Nochmal zurück auf die 23 Kinos mit 35 mm Aufführungen im Stuttgarter Raum ab 14. September 1962. In der ersten Woche gab es 153 Vorstellungen und in der zweiten Woche

nur noch 44 Vorstellungen in 5 Kinos die übrig blieben. Ab 28. September 1962 lief "Ben Hur" nicht mehr im Raum Stuttgart. Zum Wiedergabeformat in 70 mm hat MGM damals die

Kinobetreiber mit folgenden Schreiben aufgeklärt:

 

STUTTGART ATRIUM MGM SCHREIBEN SEITE 1 WEGEN BEN HUR.JPG

STUTTGART ATRIUM MGM SCHREIBEN SEITE 2 WEGEN BEN HUR.JPG

STUTTGART ATRIUM MGM SCHREIBEN SEITE 3 WEGEN BEN HUR.JPG

ATRIUM STUTTGART MGM SCHREIBEN SEITE 5 WEGEN BEN HUR.JPG

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