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70 mm - Vorführtermine (In- und Ausland)


cinerama

Empfohlene Beiträge

@cinerama:

Ich glaube, hier ist ein kleiner Realitätsabgleich angesagt:

 

Freundlich auf Plauderer antwortend, legen magentacines Wendungen nahe, man sei nie in Kalrsruhe gewesen.

 

Selbstverständlich warst Du ein einziges Mal in Karlsruhe. Bei allen anderen Festivals hast Du - hier nachlesbar - Deine Astraldiagnosen über Kopien und Projektion abgegeben, die Du nicht gesehen hattest.

 

Welche Color Fading bei Kopien von DeLuxe, Technicolor, MGM Culver City etc. zu erwarten sind, kann man auch mit Ferndiagnose näherungsweise beschreiben.

 

Dieser Satz sollte zwecks Nachbesserung nochmal in die Werkstatt. Nein, beschreiben kann man nur etwas, das man gesehen hat. Alles andere sind Mutmaßungen. Dabei unterschlägst Du auch, daß allein in diesem Forum wie auch bei Gesprächen auf dem Festival eine Vielzahl unterschiedlicher, teils sehr kritischer Bewertungen von Neukopierungen stattfand. Paßt nicht in Deine Argumentation, kann wegfallen. Wer sich für die Wahrheit interessiert, kann sie zum Glück in diesem und anderen Threads nachlesen.

 

Sinn der Einrichtung dieses Threads war aber, auf andere Orte als Karlsruhe hinzuweisen. Wenn nun einzelne Beitragende den Thread damit schwächen, in dem sie immer wieder Karlsruher Freuden beschwören, verteidigen und hervorheben, oder dass ihnen alles andere zu weit ist, ist es einfach der falsche Thread - bedauere.

 

Mit der kleinen Einschränkung, daß Du entscheiden möchtest, wer und in welcher Form auf welche Veranstaltungen hinweist. Preston sturges hat in dem von dir beanstandeten Posting nicht auf sein Festival hingewiesen, sondern auf Krnov.

 

Sein Freund @magentacine (beide, wie ich hörte - engstens bei Sichtungen zusammen) waren auch noch nie auf anderen Festivals/Veranstaltungen dieses Threads (und in der Spreestadt noch nie). Ferndiagnosen gaben sie dennoch ab, wozu sie ein Recht haben - mich störten sie nicht.

 

Tja, wenn sechs Schauburg-Reihen bei Dir "engstens" sind, bekenne ich mich schuldig.

 

Deine Behauptung, ich hätte "Ferndiagnosen" angestellt (der Begriff ist also zulässig, wenn Du ihn verwendest?), habe ich bereits im Zusammenhang mit der Berlinale-70-mm-Retro aufgegriffen und Dich hier im Forum aufgefordert, einen einzigen solchen Fall zu benennen. Der Rest war Schweigen - wie immer, wenn man Beweise für solche hirnverbrannten Anschuldigungen einfordert.

Beim ersten Mal gestand ich noch Überschwang und Irrtum zu, diesmal nenne ich es Lüge, weil mit Vorsatz und Berechnung getätigt. Der einzige, der hier regelmäßig Dinge bewertet, die er nicht kennt und nicht sah, bist Du selbst.

 

Faktisch hat @magentacine durch Beiträge in Karlsruhe das Deutsche Filmmuseum Frankfurt geschwächt: das Thema ist dort weitgehend nicht mehr gefragt. Zu erwarten wäre, dass jene Herren, die sich lautstark äussern, mal in Frankfurt irgendwas machen: wie sieht's aus?

 

 

Ich muß nicht jedem Nonsens-Stöckchen nachlaufen, das Du hier wirfst, das wäre Zeitverschwendung.

Außerdem hast Du außer der paranoiden Exegese der wenigen Veranstaltungsankündigungen nicht den leisesten Schimmer, wofür sich in Frankfurt jemand interessiert oder was "gefragt" ist. Vielmehr bist Du so lese- und recherchierfaul, daß Du trotz mehrfacher Erwähnung im Thread nicht einmal die Ustinov-Filmreihe von der Opulenz-Reihe der Berliner unterscheiden konntest.

 

Und die beiden Frankfurter Vorredner werden vermutlich dort gar nicht hinfahren wollen.

 

Vermute nur fleißig weiter. Das wird sich zeigen, sobald man weiß, was wann und wo gezeigt wird.

 

Entgegen Deiner Kaffeesatz-Leserei hat An- oder Abwesenheit häufig auch etwas mit anderen Faktoren zu tun, als Du annimmst. Daß ich z.B. beim letztenmal nicht in Karlsruhe war, hatte damit zu tun, daß eine Kollegin erkrankt war und ich parallel zur Vertretung eine Filmreihe technisch vorbereiten mußte. Auch sonst habe ich 2013 nichts in irgendeiner Weise zur Veranstaltung in KR beigetragen. Wenn Du das Gegenteil behauptest, bitte ich um Beweise, damit ich Dich nicht ein zweitesmal der Lüge zeihen muß.

 

Sinn der Einrichtung dieses Threads war aber, auf andere Orte als Karlsruhe hinzuweisen. Wenn nun einzelne Beitragende den Thread damit schwächen, in dem sie immer wieder Karlsruher Freuden beschwören, verteidigen und hervorheben, oder dass ihnen alles andere zu weit ist, ist es einfach der falsche Thread - bedauere.

 

Davon ist auf der ersten Seite dieses Threads nichts zu lesen. Vielleicht war das Deine Absicht, aber Thema des Threads ist ohne Frage "70mm-Vorführtermine (In- und Ausland)". Was Karlsruhe ebenso einschließt wie Berlin, Bradford, Krnov, Paris oder Werder! Bitte nachlesen!

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@magentacine berichtet bewusst oder unbewusst unrichtig:

bspw. darüber, ich sei nur bei einem einzigen Todd-AO-Festival in Karlsruhe gewesen. Es ist die Unwahrheit. Höflich gesagt.

Es kann ja wohl nicht angehen, das einem andere erzählen, wo man gewesen sein soll? Oder hingehen muss, um mitreden zu dürfen?

Dann magentacines Hinweis auf dortige Diskussionen. Ja und? Frage: was bewirkten denn diese Diskussionen? Letzlich schrieben beeinflusste Fachblätter zu neueren Screenings "so wie Todd-AO erfunden wurde", und in Vorankündigungen werden gefadete FiImclips zur Vorlage von Veranstaltungsankündigungen, in denen sie überraschend farbig annonciert sind, so als wären auch die Screenngs ebenfalls farbiger Natur. http://www.filmvorfu.../page__st__1700 Mich würde nicht wundern, dass solche Prospekte dann auch bei den Anträgen für den Programmpreis vorgelegt werden.

 

Die Vor- und Nachteile der Kopien wurden auch in diesen Threads beschrieben von den Anwesenden, und meine Mutmassungen trafen zu, sofern ich halt mal nicht dort war. Da ich etliche Filmtitel selber griffbereit habe, die dort liefen, kann man durchaus Ferndiagnosen anstellen. Denn die dt. Kopien stammen alle "aus dem selben Stall".

Ich finde es daher bemerkenswert, Filme als "integrale Fassung" anzukündigen (BEN HUR in dt. Version, zerstückelt und fehlende Szene; MEUTEREI AUF DER BOUNTY; SCHEHERAZADE mit fehenden Rollen), aber Fragen hierzu im Vorfeld im Keim zu ersticken - und dann überraschend gestückelte Versionen am Veranstaltungsabend zu präsentieren.

 

Dass preston sturges auf andere Festivals hinweist, ist unübersehbar und vollkommen verständlich. Um auch den Bogen zurück zur Eigenwerbung zu finden. Dabei ist vergessen worden, dass ein anderer Forent auf dieses Festival in 2014 zuerst hinwies. Und dass dieser Thread seinen Beginn in Krnov hatte, aber Parallelveranstaltungen seitens Herrn sturges zunächst nicht gern gesehen waren oder ironisch im Vorfeld (Hinweise auf angeblich fehlende Rechte, Lautsprecher-Layouts usw), ist ebenfalls einsehbar.

 

Die Fans eines bestimmten Kinos werden hier weiterhin protestieren, aber in 1 oder 2 Jahren wird sich die Szene der Aktiven klären. Einige werden weiterhin 70mm-Filme (ohne DCP) zeigen, andere dann etwas anderes.

Und daher freue ich mich über die Dokumentationen in diesem Thread: auch die der völlig unversöhnlichen Standpunkte!

 

Während einige viel vermuten, bin ich durchaus mit Fachleuten in der Lage, Ursachen für die Symptome neuerer oder älterer Kopien auszumachen.

 

Das geforderte Zitat, wo aus Frankfurt Ferndiagnosen/Bewertungen Richtung Berlin/IFB eintrafen, ist längst vorgebracht worden. Einfach nochmal nachblättern, auch wenn es schwer fällt.

Und noch einmal: die Frankfurter Diagnose war in diesem Falle berechtigt.

 

Frankfurt/Main ist sozusagen als 70mm-Spieler bedeutungslos geworden, seit dortige Protagonisten von Karlsruhe abgeworben wurden.

 

Folgen Ausdrücke stören im übrigen den Tonfall:

Kaffeesatzleserei, Glaskugelschauen, Gelbseher, Erbsenzähler, dreister Lügner. Ich gebrauchte sie nie.

Das Vokabular ist aussagekräftig für eine Fanboy-Community, die durch Freikarten, Werbegeschenke u.a. Zuwendungen als sogenannter Multiplikator des Marketings eingespannt wurde.

 

*

 

Fazit: @magentacine war nach allen Ausführungen hier offenbar auf keiner anderen 70mm-Veranstaltung als in Frankfurt Main oder Karlsruhe. Richtig oder unrichtig? Wäre es nicht besser, dann in einem anderen Thread zu posten und diesen nicht unnötig zu belasten? Aufgrund der Verlagerung seiner diesbezüglichen Aktivitäten ist das Deutsche Filmmuseum Frankurt am Main kein ernstzunehmender Versammlungsort mehr für die an Filmformaten oder hier der 70mm Interessierten.

 

Nicht nur äussere Umstände sind schuld, auch man selber trägt Schuld in sich.

 

Mal einige wohlwollende Zitate:

 

Es ist ja schön, dass es jetzt auch mal wieder ein 70mm-Festival in Frankfurt gibt. Aber warum sollte ich mir 70mm-Kopien auf einer nur 7 Meter breiten Leinwand anschauen? Da nützt es dann auch relativ wenig, wenn Kopien zum Einsatz kommen, die danach in die Versenkung verschwinden (erinnert mich an die Schlusssequenz aus dem ersten INDIANA JONES Film :wink: ).

 

Für mich ist wesentlicher Bestandteil einer 70mm-Präsentation eine diesem Filmformat gerecht werdende Bildgröße (ohne dass ich hier die Leistung des Frankfurter Veranstalters herabwürdigen möchte!)

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Trifft es zu, daß innerhalb der Berlinale-70-mm-Retro Digitalprojektionen laufen sollen? :shock: Ein Journaliost, der einen Stapel Berlinale-Pressematerial bekommen hat, behauptete das heute mir gegenüber. Weiß jemand mehr darüber, oder wurde da evtl. nur etwas mit dem DTS-Digitalton falsch verstanden?

Bitte um Verzeihung, wenn ich als Ortsunkundiger nicht alles kapiere...

 

Bedeutet das, daß

 

- die vorher anstandlos für 35 und 70mm nutzbaren Pyrcon UP700 nicht wieder in Betrieb genommen werden,

 

- die unzulänglich aufgearbeiteten DP70 mit allen Mängeln (Blendenfehler usw.) verbleiben,

 

- dann noch nicht einmal die 70-mm-Umrüstsätze verfügbar sind, falls das "International" einmal eine Breitfilm-Veranstaltung durchführen möchte?

 

Es kann ja wohl nicht Sinn und Ergebnis einer von Steuergeldern bezahlten Maßnahme sein, gönnerhaft im Scheinwerferlicht das 70-mm-Format abzufeiern und stillschweigend faktisch eine weitere Spielstätte abzuschaffen?

 

Oder habe ich etwas falsch verstanden? :shock:

Kleine Anekdote am Rande:

 

Vorführer (Süddeutschland) erhält panische Anrufe, man suche dringendst jemanden, der sich 70-mm-Vorführung zutraue. Er nennt Referenzen für seine Festivalarbeit und erklärt sich bereit, an den gewünschten Terminen gen Norden zu reisen. Kurzfristig sagt man ihm ab, nachdem er auf Fahrtkosten (2. Klasse, Bahncard vorhanden) hinweist und um Stellung einer Übernachtungsmöglichkeit bittet.

 

Wie gut, wenn ein A-Festival sich von solchen unmäßigen Forderungen unabhängig macht - das hier gesparte Geld kann man dann sinnvoller in die Leihmiete für zahllose Digibeta-und HD-Apparaturen stecken, wenn's mit der Serverlösung nit klappt.

 

Und jetzt das große 70-mm-Quiz (Teil 1)

 

Frage 1 (an Kenner der örtlichen Verhältnisse): Ist die Benutzung eines Fernglases zur exakten Scharfstellung von Filmbildern in der Hauptstadt nicht bekannt?

 

Frage 2: Sind Fälle bekannt, in denen bei DP70-Maschinen durch Ausbau, Einlagerung und Neuinstallation selbsttätige Heilungsprozesse an jahrzehntelang bekannten Defekten eintraten? Wenn ja, bitte dem Vatikan zur Einstufung als Wunder zur Kenntnis bringen!

 

Frage 3: Gibt es neben dem genormten Todd-AO-Format 1:2,21 auch noch die 70-mm-Sonderformate 1:1,95 und 1:2,35, und welche Spezialanamorphoten finden dabei Verwendung? Ich frage nur, weil mir auch das in "Bigger Than Life" erwähnte Format "Dimension 150 - 1:2" bislang nicht bekannt war...

 

Frage 4:

Können Klimawandel, Erdstrahlen oder Luftfeuchtigkeit Veränderungen bei digitalen DTS-Scheiben auslösen, in deren Folge ein Film in Berlin anders klingt als in Karlsruhe (Sonneneruptionen?), und was kann gegen die gefürchtete Bitschrumpfung getan werden? (stefan2, übernehmen Sie!)

 

Frage 5:

Gibt es grenzwissenschaftliche Erkenntnisse über die paranormale Fähigkeit, spontan den visuellen Eindruck von Filmkopien vorauszusagen, die noch über dem Atlantik schweben, und wäre ein Einsatz solch mental begabter Personen an anderer Stelle in Berlin (Wirtschaftsministerium! Bahnrevision!) nicht sinnvoller?

 

Fragen über Fragen - der erste, der sie alle beantwortet, erhält wahlweise ein 70-mm-Startband oder ein Stück MEUTEREI AUF DER BOUNTY in original Ultra-Panavision 70 (Rot-Show!).

 

 

 

[...]

 

Zu den hier aufgelisteten Vorführmängeln fällt mir nichts mehr ein, außer daß ich froh bin, nicht für die BOUNTY-Vorführung eigens eine Mehdorn-Gedächtnisabgabe entrichtet und einen Tag geopfert zu haben.

Daß gerade der Film, für den letzten Endes der ganze Pyrcon-vs.-DP70-Zirkus betrieben wurde, so unzulänglich präsentiert wurde, ist ein besonders bittere Pointe. :roll:

 

Einige der Ferndiagnosen oder Fernbewertungen von @magentacine. Nun sei es Lüge, daran zu erinnern.

Na ja ... also das ist ja einigermassen aussagefähig. Aber der Inhalt war berechtigt!

 

Wenn die ~10 relevanten Filme mal als restauriertes 4K DCI Master vorliegen kann man sich die Mühe dann sparen.

 

Würde ich aber nicht vor 2012-14 erwarten, also schont die Kopien.

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Eine Frage zur Spielstätte: wie ist die Anordnung dort hinter der Bildwand? Werden die 5 Frontkanäle dort mit 5 separaten Lautsprechergruppen wiedergegeben oder werden die 5 Frontkanäle auf 3 Tonkanäle "reduziert"?

Silberleinwand plus dortige Steilprojektion, ein Genuss. Und plötzlich sind 3 Frontkanäle für alle Filme genug. Und dann noch per Mitfahrzentrale hin und wieder zurück – das wird ein Riesenspaß. Endlich mal wieder Kontakt mit den Mitmenschen.

 

Das Schönste ist aber: Der Saal wurde „vor 22 Jahren auf THX umgebaut (…)".

Dann kann ja nichts mehr schief gehen.

Ist eine "Sonderlösung", wie @cinerama erläuterte, da "fast alle Todd-AO Kopien ursprünglich" meistens nur 3-kanalig waren.

 

Kann seine beständige Kritik an der 70mm Retrospektive der Berlinale 2009 nun endlich voll verstehen, da mussten wir alles im 5-Kanal Layout hören. Da kamen mir die Ohren total durcheinander ... zuviel Front-Input.

 

Endlich kann man Todd-AO Kopien hören und sehen, wie sie "ursprünglich" waren ... 3-kanalig und auf Silberbildwand.

 

Ein kinomuseales Erlebnis :smile:

Das Todd-AO Tonlayout sieht 5 diskrete Frontkanäle vor ... nicht 3.

 

Selbstverständlich sind Kompromisse möglich und oft auch einfach nötig. Da ist ja nichts Schlimmes dran.

 

Nur kann man sich jahrzehntealte Standards nicht nach Bedarf und Gusto zurechtbiegen und auf einmal erklären, dass 3 Frontkanäle für unter 16 Meter Bildbreite ausreichend seinen. Diese Diskussion stellt sich gar nicht. Internationaler Standard sind nun mal 5 Kanäle.

 

Entweder man erfüllt den vorgegebenen Standard - Bradford, Oslo, Krnov, Amsterdam, Frankfurt, BFI London erfüllen alle trotz Bildbreiten unter 16 Meter diesen Standard - oder man geht einen Kompromiss ein.

 

5 Frontkanäle kann DVD und Blu-ray nicht bieten ... hier kann sich das Kino mit einer werkauthentischen Vorführung klar von den Home Medien absetzen und technische Überlegenheit und Vielfalt zeigen ... dieses Alleinstellungsmerkmal sollte man nutzen, wenn man kann.

 

Den 3-Kanal-Kompromiss jetzt allerdings zu einem neuen Standard zu erheben ist - zumindest hier in diesem Forum - schon reichlich kühn und diskreditiert die eigentlich lobenswerten Bemühungen um Breitbild Vorführungen.

 

Letztendlich torpedierst Du Deine Reputation und die des ausführenden Vereines mit diesen Einlassungen erheblich - halte ich für unklug und auch schädlich für die angekündigten Veranstaltungen.

 

 

 

Es war nicht die Aspect-Ratio, die Verunsicherung auslöste, sondern der Einfluß einer Silberbildwand auf die Farbwerte einer analogen Filmkopie und der enge Refelexionswinkel einer solchen Bildwand, der zu den berüchtigten "Hotspots" gerade auf Randsitzen führt.

 

Wir können gerne in einer Pause unseres Festivals einen A/B Vergleich ausführen und ein Silbertuch in einen Teil des Bild hängen ... schon bei Weißlicht sieht man eine deutliche Verfärbung ins "Blau" hinein ...

 

 

Das sind so die allgemeinen Spitzen im Forum. Zeigen auch, dass hier alle Unschuldsengel sind - die anderen Veranstalten "nur das Beste" wünschen... ;-)

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@cinerama:

 

Ja, den Zitattrick hast Du schon mal versucht, er wird aber nicht besser und täuscht auch niemanden mehr.

 

Beim oben angeführten Zitat von mir handelt es sich offenkundig um eine Nachfrage. Du erkennst es daran, daß am Ende jeweils ein Fragezeichen steht! Kein Leser wird glauben, ich hätte eine der erwähnten (und von Dir wüst angeprangerten) Berlinalevorführungen mit eigenen Augen gesehen, selbst ohne den Kontext, den Du hier wohlweislich wegläßt.

 

Was soll das Zitat von @Laserhotline in dem Zusammenhang? Entweder bist Du, cinerama, der Meinung, daß 70mm auf so kleinen Bildwänden unsinnig ist, dann verstehe ich Deine Kritik an angeblich nicht stattfindenden Veranstaltungen in Frankfurt gar nicht. Oder Du befürwortest es, dann ergibt das Zitat aber keinen Sinn. Also entscheide Dich doch, was Du eigentlich mitteilen möchtest.

 

Wäre es nicht besser, dann in einem anderen Thread zu posten und diesen nicht unnötig zu belasten? Aufgrund der Verlagerung seiner diesbezüglichen Aktivitäten ist das Deutsche Filmmuseum Frankurt am Main kein ernstzunehmender Versammlungsort mehr für die an Filmformaten oder hier der 70mm Interessierten.

 

Wäre es nicht besser, mit den verantwortlichen Programmgestaltern zu sprechen, wenn man etwas anzumerken hat? Zum Beispiel mit Herrn Spoerri, der sich über Deine fachlichen Einlassungen zur Ustinov-Reihe sicher freuen wird? Oder hast Du dafür leider keine Zeit, weil Du hier die einen über Plakatgestaltung belehren und den anderen angebliche Ferndiagnosen heraussuchen mußt? Von welchen "Aktivitäten" ist bitte die Rede, und inwiefern wurden sie nach Karlsruhe "verlagert"? Und vor allem, bitte dieses nicht geschickt zu übergehen, sondern konkret zu beantworten:

 

Wo liegt Deiner Ansicht nach derzeit in Deutschland ein "ernstzunehmende[r] Versammlungsort [...] für die an Filmformaten oder hier der 70mm Interessierten" ?

 

 

Mittlerweile hast Du weiter "belastende Zitate" eingestellt - natürlich ohne den Kontext. Der bestand darin, daß Du stark herabsetzende Äußerungen über nicht 100%ige Lösungen anderer Veranstalter gepostet hast, bei eigenen Veranstaltungen aber plötzlich ganz andere Maßstäbe anlegtest. Vermutlich "Improvisation auf höchstem Niveau" (© cinerama) - aber nicht, wenn es andere tun. Da darfst Du Dich über ähnlich zugespitztes Echo wirklich nicht wundern.

 

Aber vielleicht sollte ich den Thread einfach nicht weiter "belasten"... :roll:

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Dann magentacines Hinweis auf dortige Diskussionen. Ja und? Frage: was bewirkten denn diese Diskussionen?

 

Das wüsstest Du, wenn Du vor Ort gewesen wärst.

 

 

Die Vor- und Nachteile der Kopien wurden auch in diesen Threads beschrieben von den Anwesenden, und meine Mutmassungen trafen zu, sofern ich halt mal nicht dort war.

 

Du Pappnase warst in den letzten 5 Jahren nicht einmal beim 70mm-Festival in Karlsruhe, müllst das Forum aber mit Kritik an dieser Veranstaltung zu.

 

 

Da ich etliche Filmtitel selber griffbereit habe, die dort liefen, kann man durchaus Ferndiagnosen anstellen.

 

Du kannst am Zustand Deiner Kopie eines Filmtitels den Zustand der in Karlsruhe gespielten Kopie bewerten? Schon mal bei "Wetten dass" angemeldet?

 

 

Das geforderte Zitat, wo aus Frankfurt Ferndiagnosen/Bewertungen Richtung Berlin/IFB eintrafen, ist längst vorgebracht worden. Einfach nochmal nachblättern, auch wenn es schwer fällt.

 

Ich hab dann mal "nachgeblättert" und konnte nur feststellen, daß mich meine Erinnerung nicht getäuscht hat. Keines der von Dir damals genannten Zitate bestätigte Deine Aussage, Magentacine hätte Ferndiagnosen über Vorstellungen in Berlin abgegeben. Vielmehr wurde damals schon klar, das Du die Unwahrheit sagst.

 

Hier Deine Zitatsammlung: http://www.filmvorfu...200#entry201731

 

Und hier die damalige Antwort von Magentacine (ab Mitte des Postings): http://www.filmvorfu...200#entry201765

 

 

Faktisch hat ein @Salvatore warscheinlich im Leben solche Veranstaltungen noch nicht durchgeführt/mitorganisiert/mitbeliefert, sondern führt nach Karlsruhe und schreibt hier Beiträge, die mich im Kopf und Herzen nicht ereichen. Dann beschwert er sich immer wieder, dass seine wichtige Person nicht eingeladen wurde. Sein Freund @magentacine (beide, wie ich hörte - engstens bei Sichtungen zusammen) waren auch noch nie auf anderen Festivals/Veranstaltungen dieses Threads (und in der Spreestadt noch nie). Ferndiagnosen gaben sie dennoch ab, wozu sie ein Recht haben - mich störten sie nicht.

 

Ich warte immer noch auf die Antwort, wo ich "Ferndiagnosen" abgegeben haben soll.

Oder soll ich Dein Schweigen als Eingeständnis einer Lüge werten?

 

 

Frankfurt/Main ist sozusagen als 70mm-Spieler bedeutungslos geworden, seit dortige Protagonisten von Karlsruhe abgeworben wurden.

 

Würdest Du uns freundlicherweise sagen, wer aus Frankfurt nach Karlsruhe abgeworben wurde und damit der Grund ist, warum im Filmmuseum Frankfurt kaum noch 70mm gespielt wird.

 

 

Gruß

 

Salvatore

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Nein, der Festival-Termin im November bezieht sich nicht auf Karlsruhe. Und die beiden Frankfurter Vorredner werden vermutlich dort gar nicht hinfahren wollen. Aber vielleicht andere Interessierte dieser Region. ;-)

 

Das würde mich jetzt mal interessieren. Eventuell gar eine neue 70mm Location...?

 

mfG

Chris

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Zitat 1)

Wenn einmal nicht in Karlsruhe weilend, erlaubte man sich eine Ferndiagnose über Filme, deren 70mm-Looks und Verfallssymptome, die ich halt aus anderen Archiven in Europa kenne,.wo ich sie selber gesehen habe oder auch aus eigenem Material einordnen könnte.

 

Zitat 2)

Mit einer minimalen Tendenz zur "Rauchigkeit" ist die analoge Umkopierung/Restaurierung von SPARTACUS farblich als gelungen zu erachten, ohne die Streubreite einiger Kopien in unterschiedlichen Jahren seit 1989 zu verschweigen, wonach auch die Entwicklungsmaschinen auf ihrem Tagesstand anders reagierten oder sich bei der Vorfilterung in der Kopiermaschine ein Fehler einschlich.

 

 

Wat denn nu?

 

Einmal kannst Du von der Sichtung einer Kopie auf den Zustand anderer Kopien des gleichen Titels "fern"diagnostizieren (Zitat 1) und ein anderes Mal (wenige Tage vorher im BEN HUR DESASTER Thread) wird mit "Tagesstand von Entwicklungsmaschinen" und "Fehler bei Vorfilterungen" für eine sichtbare "Streubreite" argumentiert. (Zitat 2)

 

Ex falso quodlibet ... :smile:

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Du Pappnase warst in den letzten 5 Jahren nicht einmal beim 70mm-Festival in Karlsruhe, müllst das Forum aber mit Kritik an dieser Veranstaltung zu.

 

 

Kritik ist frei. Oder doch nicht?

 

Ansonsten mein Eindruck: sind das Fan-Boy-Ausraster der Hörigen und Hassenden, die solchen Tonfall nötig haben? Dazu auch noch aus der Anonymität gefeuert, obwohl @Salvatore hier oder anderswo nie Termine postet. Was möchte er hier, bei den internationalen Terminen?

 

*

 

5 Jahren nicht nach Karlsruhe gefahren (in der Zwischenzeit auf anderen Festivals), reichen mir die Vorjahre als Chronik von Verkaufsmärchen völlig aus. Was im Forum hier süsslich beschrieben wurde, entsprach leider zu oft nicht den Tatsachen. Und wenn die Tatsachen nun einmal anders beschaffen sind, sollte man damit ehrlich umgehen.

 

Den widerborstigen Thread hatte ich gegründet, um Alternativen zu Karlsruhe erörtern zu lassen. Nicht ganz einfach, sobald Fanboy-Schwärme hier umherwüten.

 

***

Zur Aufdeckung von "Widersprüchlichkeit" von Ausführungen, wie sie obenstehend freundlich Herr sturges unterstellt, darf ich die Ausführungen erläutern (mir schlüssig erscheinend, für andere vermutlich wie eine Verdrehung erscheinend):

 

Fall A:

Ferndiagnose der deutschsprachigen 70mm-Kopien der 60er Jahre (u.a. BEN HUR, 55 TAGE IN PEKING, ONKEL TOMS HÜTTE, GRAND PRIX, RYANS TOCHTER und dreißig weitere Titel - bzw. Ferndiagnose einer anamorphotischen Projektion der karlsruher geschnittenen Version von DIE GRÖSSTE GESCHICHTE ALLER ZEITEN:

Ja. wie der besagte, in den Vorstellungen an Ort X unter den geschilderten Voraussetzungen sich ergebene Look (und Klang) charakterisiert ist, kann man voraussagen. Die Vorbedingungen hierfür sind: a. man hat die Filme dutzendemale gesehen, b. man hat selber Zugang zu diesem Material (das seinerzeit beim Start in geringer Kopienauflage in identischen Kopien die dt. Roadshowkinos erreichte und im Grossen und Ganzem heute das gleiche Color-Fading aufweist (mit leichten Abstufungen, geschuldet unterschiedlicher klimatischer Lagerung), c. man macht sich selber mal die Mühe, wie eine Kompressions-, Dekompressions- oder Kompensationskopie eines in UItra Panavision gedrehten Films bei Zuhilfenahme eines Panavision-Anamorphoten mit Dehnungsfaktor 1.25x auf einer Flach-und auf einer Konkavbildwand aussieht.

 

Wenn das andere, die sicht entrüstet über eine Fernbetrachtung sbeschweren, nicht wahrhaben möchte, nehme ich an, dass sie diese Filme zum ersten Male im Kino erleben durften (also dankbar für eine karlsruher Vorführung sind), keine unmittelbare Vergleichsmöglichkeit haben und daher gereizt reagieren. Ist auch nachvollziehbar: Weil sie ihr tolles Erlebnis von gerade eben ganz einfach nicht mit Schmutz beworfen sehen möchten.

 

Dankbar war auch ich bei ähnlichen Anlässen, erstmals dankbar in den 70er Jahren in einigen Revivals die noch nicht rotstichigen, aber stark magentastichigen 70mm-Kopien erleben zu dürfen -. mechanisch 1A in Schuss, aber bereits mit weggelassenen Musiken, Abspännen (es mussten ja 3 Vorstellungen am Tag laufen) oder ausgeschaltetem Surroundkanal.

Mit einer Beurteilung von Farbgüten oder Projektionsgüten hatte solche Schwärmerei allerdings wenig zu tun.

Es ist doch dann eine Entwicklung anderer Sichtweisen, wenn man nach intensivierer Beschäfttigung mit dem Material später kritischer wird und in der Tat eine Allergie gegen die (auch hier) ausgeschütteten Marketing-Märchen hat. Schliesslich handelt es sich nicht um kleine Autorenfilme - wohlgemerkt -, sondern um hoch kommerzträchtige Produkte - und um eben solche Filmtheater, die mit dieser Ware - oder einem Privileg ihrer "Perfektion" - am Markt agieren. Aggressiv agieren, wie es auch die betreffenden Roadshows in ihrer Zeit sich zueigen machten.

 

Kurzum: man muss (wirklich!) nicht von den Fanboys nach K. gezwungen werden, um Urteile über Filme oder 70mm fällen zu können. Fast klingt es aber so, man müsste dazu gezwungen werden.

 

Fall B:

Beurteilung von SPARTACUS-Kopien für internationale Einsätze, zu denen ich anführte, dass sie zu unterschiedlichen Zeiten in unterschiedlichen Kopierwerken nachkopiert wurden - denn dies sehe ich als Unterschied zur ersten Charge des Dutzends an 70mm-Premierenkopien der 60er Jahre an, die zur Startzeit in nahezu identischer Güte ausgeliefert wurden.

 

Bei diesem Thema wurde nichts verschwiegen und versüsslicht: Während anderen Forenten eine 70mm-Kopie SPARTACUS; die sie aus Berliner Bestand kennen, gefiel (und farblich ist sie die stimmigste bekannte Film-Kopie, die ich kenne), schränkte ich die Güte wegen einer gewissen Rauchigkeit im Look ein, was technische Ursachen hat.

@preston sturges verstand das nicht. Oder wollte es nicht verstehen. Oder meint; wenn man unterschiedliche SPARTACUS-Kopien der Revivals seit 1989 feststellt, müsste man Dasselbe auf die 60er Jahre-70mm-Kopierungen übertragen.

 

***

 

Über die konkreten Ursachen (oder Referenzen, die auf eine Annäherung zum Original-Look beim einen wie auch anderen Film führen könnten oder ihn näherungsweise rekonstruierbar machen), habe ich auf den mit bekannten Karlsruher Veranstaltungen eigentlich keine fachlich überzeugenden Nahdiagnosen oder Thesen gehört. Und auch nicht im Forum. In späteren Jahren bin ich dann nicht mehr hingefahren - nicht weil schlechte Veranstaltungen und Vorführungen zu beklagen wären, sondern weil konkret hier im Forum Marketing-Beschreibungen Angaben lieferten, die niemals haltbar gewesen wären. ("Todd.AO, wie es erfunden wurde" usw.).

 

Kurzum: man wäre evtl. kurz hingefahren bei einem noch nie gesehenen Film (MOTION war für mich dort eine Erstbegegnung), aber das verklärte Marketing wirkte auf mich (und einige, die nicht im Forum schreiben) nicht mehr sehr einladend.

 

Sollten Fragen zur "Rauchigkeit" des oben genannten Films (SPARTACUS) bestehen - zumal meine Andeutung nicht verstanden wurde, könnte darauf kurz eingegangen werden. Es hat sogar mit der Marketing-Politik aus Karlsruhe nicht das Geringste zu tun. Könnte aber neuerlich als "Müll" abgetan werden.

@preston sturges hatte mir einmal zum Vorwurf gemacht, wie man es hier wagen könnte, renommierte Restaurateure vom Namen eines RAH anzugreifen: oder dass die Annahmen zu dessen Statements alle nicht wahr seien.

Nun: preston selber machte sich niemals die Mühe einer Analyse (kritisierte noch nie eine Kopierung, soweit ich mit entsinne). Allenfalls wurde mit Marketing-Geschick das Ergebnis schon im Vorfeld mit Superlativen überfrachtet. Widersprach man dem, wurde man von dafür gekreuzigt und subtil beschimpft.

 

Aber wenn man sich fragt, ob Herr Sturges gewisse Fehlkopierungen oder Irrwege in der Restaurierung nun nicht erkennt oder nicht erkennen möchte, eben so auch Verfehlungen und Irrwege in der ideologischen Ausrichtung eines Films, bleibt nur dieses Resumee: er will so etwas nicht sehen, er kann so etwas nichts sehen, oder er muss so etwas (weil er Kaufmann ist) nicht sehen.

 

Im Zuge aber der virulenten DCPs einstiger Todd-AO-Filme dürfte sich m.E. jetzt erweisen, dass die damalige Kriitk an Neueditionen und Restaurierungen richtig war - leider aber kaum geführt wurde! Das ist ein Kritikforum und nicht nur ein Marketingforum.

 

Auf den Festivals wurde natürlich weitergeschwärmt und devot gedankt, und nachdem die Filme auf halbwegs ordentlich korrigierten DVDs und auch auf einigen akzeptablen Blu ray Discs erschienen, wunderten sich viele, wie das eigentlich passieren konnte, was in den letzten 26 Jahren neu kopiert wurde.

 

Zeigen soll und kann man alles - unbedingt und auch in Zukunft. In Krnov, Karlsruhe, Oslo, Bradford, Bln, Paris, Alborg usw.

Aber man sollte bitte aufhören von "Todd-AO, wie es erfunden wurde" zu reden.

Danke, danke vielmals, aufrichtigsten und devoten Dank dafür,

falls man sich herzlich zumindest auf diesen letzten Punkt endlich einigen könnte!

[Erpart weitere Auseinandersetzungen----]

 

Das würde mich jetzt mal interessieren. Eventuell gar eine neue 70mm Location...?

 

mfG

Chris

 

Ist in Arbeit, wird so unterirdisch schlecht nicht sein - aber "Todd-AO, wie es erfunden wurde" wird nicht die Überschrift dieser Screenings werden. Es werden auch keine Gesten mit ausgebreitenen Armen [Penis-Allegorien] oder gen Himmel gehaltene Clips [so scharf das Bild, dass man die Sonnenbrille braucht] Teil des Marketings sein.

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Kritik ist frei. Oder doch nicht?

 

Es ist ein Missbrauch des Rechtes auf freie Meinungsäußerung, wenn man dieses dazu benutzt, bewusst unwahre Behauptungen öffentlich zu verbreiten.

Ich darf Dich an Deine beiden Aussagen vom 26.3.2014 erinnern. Du schriebst über Magentacine und mich "... Ferndiagnosen gaben sie dennoch ab ...", sowie über Preston Sturges "..Frankfurt/Main ist sozusagen als 70mm-Spieler bedeutungslos geworden, seit dortige Protagonisten von Karlsruhe abgeworben wurden."

 

Sicherlich hast Du beim Erstellen Deines letzten Beitrages nur vergessen, Belege für Deine o.g. Aussagen/Anschuldigungen zu liefern. Kann in der Hektik des Alltags der Nacht passieren.

Im Interesse Deiner Glaubwürdigkeit solltest Du diese nachliefern.

 

Konkret: Wann und an welcher Stelle habe ich "Ferndiagnosen" über Filmvorführungen in Berlin abgegeben?

Wer wurde aus dem DFF nach Karlsruhe abgeworben und ist damit der Grund, warum im DFF kaum noch 70mm gespielt wird? Welche Umstände sind es, die das seltene Abspiel von 70mm im DFF mit dem Fortgang eines Mitarbeiters begründen?

 

Bitte beantworte doch die o.g. Fragen, damit nicht der Eindruck entsteht, Du würdest in diesem Forum falsche Behauptungen über andere verbreiten.

 

 

Danke und Gruß

 

Salvatore

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Sollten Fragen zur "Rauchigkeit" des oben genannten Films (SPARTACUS) bestehen - zumal meine Andeutung nicht verstanden wurde, könnte darauf kurz eingegangen werden.

 

Ja, bitte, gern! - Aber vorher nicht vergessen...Stichwort Dolby Stereo...drüben im anderen Thread... B)

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Bzgl. der Ferndiagnose der Berliner Screenings (letzter Beitrag auf Seitei http://www.filmvorfu.../page__st__2660 _ ) werden sie doch von mehreren Seiten angewendet. Verhüllt in scheinbares Fragen, manchmal als indirektes Zitat ("habe gehört" - womit Gerüchte weiterverbreitet werden), denn in ironischen Wendungen gefasst und schliesslich wird sogar ein Ratespiel zur Verhöhnung der Berliner Zustände initiiert. Gottseidank gibt es diese Beiträge und eine Meinungsfreiheit, deren Grenzen nur durch das Verfassungsgericht bisher gesetzt werden konnten.

Kommentar meinerseits: bin selber oller Berliner und nehme diese Spitzen nicht übel! Es stimmt doch vieles daran - also danke für treffende Beiträge aus Frankfurt am;Main.

Äusserst suspekt aber scheint mir, wenn einem verübelt wird, selber hin und wieder eine Ferneinschätzung abzugeben oder die "Politik des Marketings" an diesem oder jenem Nichtberliner Standort zu kritisieren. Während ich diese externen Standorte ganz gut kenne, sind fast alle, die sich über meine Ferndiagnosen beklagen, noch nie in Berlin bei dortigen Screenings gewesen! Das muss man schon mal hier anmerken dürfen. Trotzdem füllen sie die Spalten mit ihren Beiträgen (die gar keine eigenen Beiträge/Ansagen für einen 70mm-Termin sind).

Ob man dies Diagnosen nennt (fern oder nah - sie sind immer wichtig), oder Nachkommentieren (oder Vor-Kommentieren) verkürzter Fassungen oder Versionen mit Schäden, die zuvor nicht angekündigt wurden, ließe sich leidlich diskutieren - ohne Ergebnis vermutlich. Diese Ferfragen/Diagnoseversuche sind also nicht erlaubt?

Sie wurden dennoch vorgebracht, weil begründet werden kann, wo und in welchem Zustand die bessere Kopie liegt. Ansonsten würde ich nichts kritisieren. Sie wurden bei den süddeutschen Forumskollegen vorgebracht, wenn sie tatsächlich (obwohl sie ortsabwesend waren) korrekt waren. Mit oder ohne ironischem Unterton.

Was ich kritisierte: Wenn die jeweils längere oder bessere Version dann nicht gezeigt wird (das kann vorkommen - ist kein Vergehen), aber man dennoch die gezeigte Schadenskopie als - wortwörtlich - "integrale Fassung" im Vorfeld verteidigt (die dann selbst von den dortigen Stammgästen als abträglich beurteilt wird), dann wird das Marketing nicht ehrlich eingesetzt.

Eine solche angekündigte "integrale Fassung" rechtfertigt m.E. nicht das gleichzeitige Einspannen des Prädikats "Todd-AO - wie es erfunden wurde".

Warum sollte man das vermeiden? Weil man das Thema auch offen darstellen sollte und m.E. damit interessant macht, in dem man die Brüche offen benennt. Nicht aber die vollkommene Illusion insinuiert, um damit Ticktes und Programmpreise zu ergattern.

 

Ich weiss, dass dies einige mit einem Augenzwinkern wegstecken, aber es gibt auch Kinos, die sich mit mehr Mühe "bessere" Versionen beschaffen und nicht derart lautstark wie die Südkurve "auf die Pauke hauen".

Dass die Gäste dort ansonsten bestens bedient werden, bezweifle ich nicht.

 

Ist man dann erklärter Gegner von Marketing-Floskeln auf allen Gebieten, so hat nichts mit Persönlichem zu tun, sondern ist eine private politische Einstellung. Auch das Marketing einiger US-Festivals finde ich grotesk (mit teils beklagenswerter Programm-Monotonie oder wirklich mit Todd-AO schwierig vergleichbaren Restaurationsfassungen oder Blow-ups von Dupnegativen).

Der Grund: während die überwiegend oder fast ausnahmslos (!) perfekten Uraufführungskopien der 50er und 60er Jahre, zudem vorgeführt auf professionell in Schuss gehaltenen (und nicht über Nacht "angeworfenen") Anlagen seinerzeit nur mit marginalen Formathinweisen versehen waren - zumeist als Subzeile im Kleindruck ganz am Ende der Werbemater, etwa "aufgenommen und Ultra Panavision") -, so werden heute die Überbleibsel unserer Tage nebst etlichen mit riesigen Gesten und Logos angepriesen.

Das kann ich mir nur so erklären, dass eben solche Veranstaltungen nicht mehr strikt kommerziell durchführbar sind, sondern von einzelnen Cinéasten promotet werden, die irgenwie auch die Mühen ihrer Einsätze zur Geltung bringen möchten.

Verständlich.

Aber ohne Kommentierung der Versionsgeschichte der Filme/Kopien auf solchen Veranstaltungen entsteht ein Eindruck, der Mißverständnisse nährt. Kurz gesagt: der Filmrollenaufwand in der Vorführkabine ist dem Publikum vielleicht noch glaubhaft vermittelbar, aber ohne dieses Vorwissen/diese Vorinformation wäre die unbedarfte Sicht- und Hörweise des Publikums nur selten vom Potential des Format des Breitfilms zu überzeugen.

Wie gesagt (auch stellvertretend für einige ältere Filmfachleute, die nicht die Kraft der Auseinandersetzung hier aufbringen): das Geprahle um das Format kann auf Zeitzeugen mit gutem Erinnerungsvermögen auch abstossend wirken.

@magentacine unterstellt mir, eigene Ankündigungen in ein zu schönes Licht gestellt zu haben.

Nun will ich hoffen, genau dies nicht getan zu haben! @magentacines jüngste Beiträge stehen mir - ohne böses Blut zu entfachen - extrem fern.

70mm-Veranstaltungen des Deutschen Filmmuseums hatten überwiegend bedachte und im Vorfeld relativierende Ankündigungen und Hinweise: seriöses Marketing bis etwa 2009. Zur gleichen Veranstaltung kippte dann die Balance: schrieb hier nicht mehr der wissenschaftlich geschulte Programmkurator, sondern (Vermutung) eine Theaterleiter-Assistenz? Diesem Wortlaut (gerade heute erst entdeckt) würde ich nicht gern folgen: http://newsletter.de...de/nl11_09.html

 

 

***

 

Im ASTOR LOUNGE Kino in Berlin bringt HJF die 70mm-Kopien von

 

 

IM RAUSCH DER TIEFE ( Mittwoch, 28.05.14, 23:00 Uhr ).

STIRB LANGSAM

ABYSS - ABGRUND DES TODES

 

***

 

In Berlin sind es insgesamt 6 verschiedene, voneinander unabhängige oder auch gelegentlich kooperierende Veranstalter/Initiatoren, die seit 1993 wieder 70mm-Filme zeigten: Urania, IFB, Arsenal, @cinerama, Delphi Filmpalast, Astor Filmlounge. Diverse Veranstaltungen, die ich aus Bradford, Oslo, Karlsruhe, Frankfurt am Main oder Krnov kenne, gefielen mir besser oder kompetenter. Besser auch als Eigenbemühungen. Oder auch weniger geglückt.

An einem siebenten Standort bauen wir gerade, der unter gravierendem Standortnachteil schwächelt. Aber schon jetzt Fachleute anzieht. Anstatt sich hier rechtfertigen zu müssen, hat man dort was zu tun...

 

***

 

Der Film SPARTACUS könnte zur Jahreswende in der alternativen Version (Fassung von 1989) gezeigt werden: zweimal insgesamt an zwei verschiedenen Orten. Terminbekanntgabe an dieser Stelle.

An einem Ort wird ein Vortag gehalten, wie ihn @preston sturges schon einmal "langweilig" fand. Zur vorzeitigen Abschreckung ein Hinweis auf dreiste Lügner: die Widerspruch zwischen liberalem Hollywood und den klassenkämpferischen Ansätzen um die "Spartacus"-Mythen wird dann referiert. Und warum der Film auf die damalige Linke in der BRD wirkte wie "das Schauziehen amerikanischer Wahlkampf-Feldzüge". ;-)

 

___

 

Am siebtenten 70mm-Ort in Berln wird noch bis mindestens Sommer gebaut: natürlich mit Bildwandveränderungen und klassischen DP70-Projektoren im Überblendbetrieb.

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Zitat

 

Sollten Fragen zur "Rauchigkeit" des oben genannten Films (SPARTACUS) bestehen - zumal meine Andeutung nicht verstanden wurde, könnte darauf kurz eingegangen werden .

 

 

 

Die Herangehensweise wäre aus meiner Sicht Textkritik. Nicht Textkritik als unergiebige Stichelei ("mißbrauchte Meinungsfreiheit") wie hier bei den gegenseitigen Vorwürfen der "Fernbeurteilungen", sondern direkt vom Material ausgehend. Das leisten die WideScreen-Festivals eben so wenig wie eine Kritik der ideologischen Verwerfungen der östlichen und westlichen Breitfilmproduktionen.

 

Da hier in unserer Zeit eine apolitische Hofberichterstattung dominiert, bleibt nur der technisch-restauratorische Ansatz. Und auch dieser wird zum Politikum, weil kein Festival/kaum ein Veranstalter sich traut, die eigene "Ware" (des Sponsors oder Verleihers) zur Debatte zu stellen und um so mehr Marketingetöse ins Feld schickt, je undurchschaubarer die Produktherstellung ist.

 

Ein Restaurateur, der weitgehend seine Restaurierungsschritte verklärt oder verschweigt, wird sozusagen Miturheber eines Marketingskreislaufs, wie vorhin kritisiert.

 

Der Restaurator schreibt:

 

»The camera negative on Universal's 1960 Spartacus was totally faded, totally unusable. Nothing could be done to produce any printing material from that element. We worked from black-and-white separations and had to create the equipment to manufacture a 65mm preservation internegative on the film. We worked from the seps but those seps had been produced defectively. They had been vaulted 30 years before and never tested. I will not go into the problems that were encountered, but the lesson learned was simple and dramatic: black-and-white master separations, when produced, were routinely vaulted and forgotten, assuming they would yield beautiful results when needed. We now know that this simply is not accurate in all cases.«[1]

 

[1] Zit. aus: Robert A. Harris' Statement at the Film Preservation Study:

Washington, D.C. Public Hearing, February 1993. Vgl. auch http://www.widescree...m.com/rah.htmgl. (letzter Aufruf: 28.10.2005).

 

Anmerkung hierzu: die Technirama-Negative der Bronston-Filme, die gerade auf bei Pinewood via Spirit in 4k abgetastet wurden (25 Jahre nach der SPARTACUS-Restaurierung), sind es kaum oder in keiner Weise. (Genaueres später noch, wenn alle Titel gesichtet wurden.) Natürlich gibt es auch schadhafte Negative je nach damaliger Entwicklungs-Prozedur oder späteren Lagerungsverhältnissen.

 

Kurzfassung meiner früheren Betrachtung, die noch ergänzungsfähig wäre:

 

Erstaunen weckt die Tatsache, daß bei Betrachten der neuen Version in der Projektion sowie des 70-mm-Kopienmaterials am Umroller zwischen den Out-Takes (z.B. der „Schnecken- und Austern-Szene“) und den seit jeher existenten Szenen weder Qualitätssprünge noch optische Merkmale einer Umkopierung von anderen Materialien als Originalnegativ-Material erkennbar sind: die Szenen und Einstellungen fügen sich auf dem gleichen Niveau zusammen. Wichtig anzumerken ist dabei, daß nach Aussagen der Restauratoren der restaurierte Film von Separationen umkopiert wurde. Diese seien allerdings erst verspätet, das heißt nach der endgültigen Schnittfassung und leichtsinnigerweise auch erst nach der Premiere ohne weitere Prüfung des Ergebnisse angefertigt worden. Das verwundert in Bezug auf die neuen Inserts: es könnten demnach die Out-Takes schwerlich als Separationen vorliegen oder je existiert haben, sondern nur auf Originalnegativ. Die Out-Takes fügen sich aber „naht- und bruchlos“ in die überkommenen Szenen des Films ein – technisch gesehen ein Paradoxon, wollte man den Restauratoren die Version einer Separations-Umkopierung abnehmen [Text @cinerama, 1990].

 

Die Rauchigkeit der neuen Fassung kann ich mir nicht mit einem Negativ-Fading oder Seprationskopierungen erklären. Sondern sie wäre in vorläufiger Digagnose aus anderen Varianten erklärlich:

 

Die „Rauchigkeit“ der neuen Kopien dürfte ihren Ausgang bei der Herstellung des Interpositivs genommen haben. Erfahrungswerte belegen, daß das Belichtungspotential auf optischen Kopiermaschinen seit jeher an Grenzen stößt. Daher werden Kopiergeschwindigkeit oftmals von 180 Fuß auf 60 Fuß verringert, um eine höhere Lichtdurchlässigkeit zu erzielen. Im Falle des <Technirama>->large format<-Negativs fällt Licht durch eben dieses, durch weitere Reprooptiken und Kondensorlinsen, einen Entzerrungsanamorphoten und letzlich auf ein >large format<-Interpositiv nach dem >Todd-A-O<-Verfahren auf 65 mm Breite. Es liegt nahe, dass ein neues 65-mm-Interpositiv, und davon ausgehend sollen nach Aussagen der Restauratoren auf der <NTSC>-<DVD> von 2001 sämtliche Restaurationsschritte ausgegangen sein, unter einem Mangel an Belichtung litt und daher bei der Entwicklung forciert (die Entwicklungszeit wird verlängert) werden musste. Nach weiterer Kopierung zum 65-mm-Duplikatnegativ und letzlich zur 70-mm-Kopie (und in Reduktionsfassungen vom 35-mm-Duplikatnegativ zur 35-mm-Kopie) lassen sich die gesichteten Symptome leichter erklären. Eine Verstärkung der Belichtung der Interpositive hätte die Restaurierung sicherlich positiver aussehen lassen. Schlußendlich mussten auch die Theaterkopien auf 35 mm und 70 mm „dunkler“ kopiert werden, damit die Schatten gerade in dunklen Szenen nicht noch weiter aufreißen und ein erträglicheres Maß an Feinkörnigkeit und Schärfe gewährleistet schien.

 

[Text: @cinerama 1997]

 

Der Zeitzeuge / Produktionsleiter aus früher Dolby-Kopierwerks-Zeit (-> Nebenthread) wird demnächst kontaktiert.

Ansonsten wäre ich gespannt darauf, ob hier im Thread noch andere schreiben, ausser den @preston-sturges-Fanboys

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Bzgl. der Ferndiagnose der Berliner Screenings (letzter Beitrag auf Seitei http://www.filmvorfu.../page__st__2660 _ ) werden sie doch von mehreren Seiten angewendet.

 

Sei mir bitte nicht böse, aber ein Posting von Magentacine ist definitiv kein Beweis dafür, daß ich "Ferndiagnosen" abgegeben habe.

Im übrigen ist (Fern-)Diagnose ein klar definierter Begriff, der keine Neudefinition durch Herrn Cinerama bedarf.

Deine Behauptung, ich hätte Ferndiagnosen über Filmvorführungen in Berlin abgegeben, entspricht nicht der Wahrheit. Ich habe sogar den Eindruck, daß Du diese Aussagen im Wissen um deren Unwahrheit machst, also bewusst lügst.

Bestärkt wird dieser Eindruck dadurch, daß Du schon mal in diesem Forum bewusst falsche Behauptungen über meine Person verbreitet hast.

 

Zusammen mit den falschen Behauptungen über Preston Sturges und Magentacine stellt sich mir da schon die Frage, welche der anderen Aussagen in Deinen Postings auch nicht der Wahrheit entsprechen.

 

Solltest Du irgendwelche Probleme mit mir und meiner Teilnahme am Forum haben, so biete ich Dir, wie in der Vergangenheit schon mehrfach geschehen, ein persönliches Treffen an. Gern auch zusammen mit Magentacine.

 

 

Gruß

 

Salvatore

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Irgendwie bin ich - sorry wegen einer gewissen Einseitigkeit - etwas weniger an hermeneutischen Fragen und etwas mehr am Thread-Thema interessiert. Wobei ich leider zu SPARTACUS aus eigener Anschauung wenig beitragen kann (bis auf den Scan eines 70mm-Einzelframes, in dem man noch gut den Schatten der horizontalen 8er-Perforation erkennen kann - hatte ich aber schon mal gepostet). Gleichwohl vielen Dank für den Link auf das RAH-Statement, dem ich entnehme, dass das Wasser der Themse (laboratoriumsbezogene) Heilwasserqualitäten aufweist - oder zumindest vor fünfzig Jahren aufwies:

 

"Lawrence [of Arabia], a 1961-62 production photographed in Eastmancolor and processed by Technicolor London was fortunate. For some reason, the work done at that particular laboratory seems to survive years longer than film processed elsewhere, possibly the water from the Thames, I am not sure."

 

Mysterium, Mysterium. Da war es vielleicht doch keine so gute Idee, dass deLuxe seine Londoner Niederlassung schloss - mal in der Annahme, dass die Wasserqualitäten ihre Wirkung nicht nur bei Technicolor entfalten sollten. Gibt es das Themse-Wasser irgendwo in Zehn-Liter-Gebinden?

 

Vor kurzem bin ich - leider aus weniger berufener Feder - auf ein anderes Statement gestoßen, das dem Themse-Wasser ebenfalls wundersame Qualitäten zuschrieb und auf diese Weise zu erklären versuchte, warum britische Technicolor-Druckkopien gelegentlich einen Hauch wärmer erscheinen als die amerikanischen gleichen Titels:

 

"In British Technicolor films, printed at the London laboratory using iron-rich water from the Thames, one very often does see a slight reddish cast, a certain metallic flamboyance and sharp shimmer."

 

Britische Technicolor-Kopien, so habe ich als Erkenntnis mitgenommen, sind also offenbar einen Hauch verrostet. Nur, wo kommt der sharp shimmer her? Sollte das Themse-Wasser neben Eisen auch noch Silber enthalten? Um so mehr wäre ich an den Zehn-Liter-Gebinden interessiert ...

 

http://sensesofcinem...-antonioni-case

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Sei mir bitte nicht böse, aber ein Posting von Magentacine ist definitiv kein Beweis dafür, daß ich "Ferndiagnosen" abgegeben habe.

Natürlich nicht. Was konkret ist das Zitat, das Dich betrifft und es lohnt, hier einen Krieg um irgendwelche Kränkungen zu führen?

Mir fiel nur vor längerer Zeit auf, dass ein Wunsch nach einem Treffen Deinerseits bestand, das nicht mit hiesigen Streitigkeiten zu tun hatte, sondern nach etwas anderem sich sehnte (irgend etwas Filmisches). Weil ich mir aber aus dem Fortgang von Forumsstreitigkeiten ein Urteil (oder Vorurteil) gebildet hatte und den Ansatz des Treffens emotional nicht verstand, scheint das eine ewige Kränkung ausgelöst zu haben.

Anregen würde ich vorschlagsweise vorsichtig andenken zu wollen, dass man sich durch gegenseitige Nichtnennung des anderen eine Zeitlang in Frieden lässt. Man dreht sich derzeit nur im Kreise und das Ganze liest sich wie ein Tribunal. Danke dafür.

 

***

 

[...]

"Lawrence [of Arabia], a 1961-62 production photographed in Eastmancolor and processed by Technicolor London was fortunate. For some reason, the work done at that particular laboratory seems to survive years longer than film processed elsewhere, possibly the water from the Thames, I am not sure."

 

Mysterium, Mysterium. Da war es vielleicht doch keine so gute Idee, dass deLuxe seine Londoner Niederlassung schloss ]---}

DeLuxe könnte man vielfach als das weitaus bessere Kopierwerk ansehen. Die Londoner Technicolor-Niederlassung war branchenintern nicht unumstritten. Jenseit dessen aber ist sie eher bekannt für etwas kühlere Farbabstimmung. Gerade der so glorreich mystifizierten Negativentwickung traue ich herzlich wenig. Und gerade LAWRENCE OF ARABIA zeigt Abweichungen nach jüngsten Ergebnissen der letzten Restaurierung, die auf Farb- und Dichteverluste hindeuten könnten, die bei der ersten Restaurierung von 1987 noch nicht konstatierbar waren. Die jüngste Restaurierung weist dafür grössere Bildsauberkeit, besseren Bildstand und Entfernung vieler Schlieren auf, die 1987 noch Spuren eines vielfach benutzten oder fehlerhaft entwickelten Orignalnegativs verriet, ähnlich auch der Restaurierung von 1989 von SPARTACUS. MY FAIR LADY (1992) und VERTIGO (1996) waren deutlich sauberer, VERTIGO farblich aber etwas matt in den Theaterkopien. An CFI würde ich da auch keine Lorbeeren vergeben wollen.

Na ja... zumindest klappte es bei der Neukopierung von LORD JIM und teilweise auch HELLO DOLLY.

 

Übrigens vermute ich, das weltweit nirgendwo so detailliert über Breitwandfilm-Restaurierungen diskutiert wird wie hier im Filmvorführerforum. Daher wäre es schade, wenn einige Leser den Fortgang der Debatte ignorieren, weil einzelne Streitigkeiten und private Scharmützel die Zutaten dieses Menüs sind.

 

Gibt es überhaupt eine 70mm-Neukopierung derzeit? IMAX offenbar noch bis zur Stückzahl von maximal 30 oder 40 bei ausgewählten Neustarts?

 

Es wurde ja von glaube ich von @preston in Aussicht gestellt, SONY trage sich nach der Digital-Restaurierung auch mit dem Gedanken einer 70mm-Kopierung - falls kein vorgezogener Aprilscherz. Aber hierfür müsste es ja - wild fantasiert - ein 8K DCDM oder ähnliches Mysteriium geben, wenn sich das wirklich lohnen sollte.

 

Was es noch nie gab, denn all zu gross sind heutige Bildwände nicht mehr - es sei denn, man betriebe ein Planetarium. ;-)

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Ich bitte die Leser dieses Threads um Verständnis, daß ich noch einmal ausführlich auf Cinerama antworte.

Ich hoffe auf einen gewissen Unterhaltungswert als Entschädigung für die Störung. ;-)

 

Natürlich nicht. Was konkret ist das Zitat, das Dich betrifft und es lohnt, hier einen Krieg um irgendwelche Kränkungen zu führen?

 

Es geht hier nicht um Krieg! Es geht darum, daß Du wiederholt falsche Behauptungen über mich in diesem Forum öffentlich tätigst.

Da Du Dich nun soweit gedreht hast, daß Du sogar von Deiner Aussage angeblich keine Kenntnis mehr hast, hier als kleiner Service das gewünschte Zitat:

 

Faktisch hat ein @Salvatore warscheinlich im Leben solche Veranstaltungen noch nicht durchgeführt/mitorganisiert/mitbeliefert, sondern führt nach Karlsruhe und schreibt hier Beiträge, die mich im Kopf und Herzen nicht ereichen. Dann beschwert er sich immer wieder, dass seine wichtige Person nicht eingeladen wurde. Sein Freund @magentacine (beide, wie ich hörte - engstens bei Sichtungen zusammen) waren auch noch nie auf anderen Festivals/Veranstaltungen dieses Threads (und in der Spreestadt noch nie). Ferndiagnosen gaben sie dennoch ab, wozu sie ein Recht haben - mich störten sie nicht.

 

Neben der Unterstellung der Ferndiagnose enthält das obige Zitat noch mehr unwahre Behauptungen, deren Richtigstellung diesen Thread sprengen würde.

Ich möchte deshalb auch nur kurz auf die folgende neue Unterstellung eingehen.

 

Mir fiel nur vor längerer Zeit auf, dass ein Wunsch nach einem Treffen Deinerseits bestand, das nicht mit hiesigen Streitigkeiten zu tun hatte, sondern nach etwas anderem sich sehnte (irgend etwas Filmisches). Weil ich mir aber aus dem Fortgang von Forumsstreitigkeiten ein Urteil (oder Vorurteil) gebildet hatte und den Ansatz des Treffens emotional nicht verstand, scheint das eine ewige Kränkung ausgelöst zu haben.

 

Weder möchte ich etwas "Filmisches" von Dir, noch bin ich gekränkt weil Du dem Treffen nicht zugestimmt hast.

Der Hintergrund ist folgender: Ein gemeinsamer Freund bekam vor ca. 2 Jahren von Dir nach fast jedem meiner Postings eine Beschwerde-EMail, die Titel wie "Dein Freund Salvatore" u.ä. trugen.

Diese sehr langen Mails beschäftigten sich dann in einer unglaublichen Hingabe mit meiner Person und meinen Aussagen.

Da mir von Seiten unseres Bekannten immer wieder versichert wurde, was für ein netter Mensch Du bist, kamen wir auf die Idee mit dem Treffen, um Deine Probleme mit meiner Person klären zu können.

Da Du aber auch hier die Tatsachen verdrehst und diese Einladung gegen mich verwenden willst, ziehe ich das Gesprächsangebot hiermit zurück.

 

Ich freue mich jederzeit über konstruktive Kritik an meinen Aussagen, auch von Deiner Seite. Weitere Unterstellungen, Unwahrheiten oder Anfeindungen von Dir erhalten aber weiterhin eine scharfe Antwort.

 

 

Gruß

 

Salvatore

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@cinerama:

 

Du schreibst seitenweise über Dinge, die zwar vielfach fachlich richtig und/oder als Zeitzeugen-Aussage interessant sein mögen, denen man teils auch gern zustimmen wird - aber letzten Endes bleibt das doch nur Verschleierung der weiterhin von Dir geführten persönlichen Angriffe.

 

Durch verschachtelten Sprachgestus, durch beliebige Links, die etwas "beweisen" sollen, beim Nachlesen aber überhaupt keinen Bezug zur Sache haben und durch konsequentes Ignorieren der Hinweise auf objektiv falsche Behauptungen betreibst Du ein Spiel, bei dem keiner "gewinnt", aber alle verlieren. Je weniger Argumente Dir einfallen, desto eindrucksvoller nimmt die Vernebelung zu.

 

Besonders die Einlassungen zu Frankfurter Veranstaltungen sind für jeden, der die Reihen verfolgt hat und die Programmgestalter kennt, eine reine Lachnummer, Du warst ja nachweislich nicht einmal fähig, zu erkennen, in welcher Reihe ein Film lief und verteiltest Minuspunkte für einen Titel, der nur in Berlin verwendet wurde. Auf diesem Niveau muß man argumentativ morgens gar nicht aufstehen. Du drehst Dir die Dinge, wie sie Dir gerade in die aktuelle Kampfhandlung passen, jahrelang wurde das Titelbild der ersten 70-mm-Reihe (1986!) von dir angeprangert, und jetzt hört man, es sei das Goldene Zeitalter der Filmerbepflege gewesen. Und so weiter, und so fort.

 

Ich räume hiermit ein, daß Dir mehr Verdrehungen und falsche Behauptungen einfallen, als ich täglich zu widerlegen Zeit und Lust habe. Das muß auch nicht sein, weil die Forumsteilnehmer nicht blöd sind und Deine Hase-und-Igel-Rhetorik zur Genüge kennen. Huch, ein Argument - das schreit nach Themenwechsel, schnell ein neues Faß aufgemacht, vermeintlich elegant das Thema gewechselt und neue irrwitzige Behauptungen in die Welt geblasen, das ist wirklich eine enorme Leistung. Wenn ich nur noch in extremen und total inakzeptablen Fällen widerspreche, kannst Du das gern als Sieg in dem Kampf verbuchen, den Du hier führst und in dem alle Mittel recht sind.

 

Nächste Windmühle zwei Meilen voraus.

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Der Thread dient der Ankündigungen von Veranstaltungen - im Moment wird er dann eben aus der Richtung einiger Stammbesucher oder auch Beitragender des Karlsruher Festivals (die sich von mir beleidigt fühlen) als Tribunal zu angeblich unwahren Behauptungen und Verdrehungen genutzt.

 

Solches habe ich nicht getan. Die Dinge sehr#e ich tatsächlich so und habe keinen Nutzen davon, sie zu verdrehen.

 

@Salvatore wirft mir dieses Zitat als Unwahrheit vor:

 

Faktisch hat ein @Salvatore warscheinlich im Leben solche Veranstaltungen noch nicht durchgeführt/mitorganisiert/mitbeliefert, sondern führt nach Karlsruhe und schreibt hier Beiträge, die mich im Kopf und Herzen nicht ereichen. Dann beschwert er sich immer wieder, dass seine wichtige Person nicht eingeladen wurde. Sein Freund @magentacine (beide, wie ich hörte - engstens bei Sichtungen zusammen) waren auch noch nie auf anderen Festivals/Veranstaltungen dieses Threads (und in der Spreestadt noch nie). Ferndiagnosen gaben sie dennoch ab, wozu sie ein Recht haben - mich störten sie nicht.

 

Was daran ist unwahr, damit ich es zurücknehmen könnte?

 

Es war doch so: @Salvatore fragte, ob er zu einer Veranstaltung in der Spreeregion kommen dürfe oder eine Karte reservieren dürfe. Ja: Ich hatte keinen Antrieb, darauf zu antworten. Zitat:

 

Geschrieben 23 August 2012 - 14:23

[...]

PS. Ich muß demnächst mal nach Berlin. Gibts noch Karten für Eure Vorstellungen oder ist schon alles ausverkauft?

 

 

Hier möchte er doch etwas Filmisches - aber auch das streitet @Salvore ab.

Vermutlich, weil ich nicht antwortete, schrieb er (etwas Bissiges - und hierin sehe ich eine sogenannte Ferndiagnose, aber sie sei erlaubt):

 

snapback.pngcinerama sagte am 29 August 2012 - 01:58:

 

Zur Furcht vor dem Color-Fading und dem Pink-Konzert, wie es oben stehend "beschworen" wurde, würde ich sagen, daß die am 16. September zu sehenen Roadshow-Kopien sich im Vergleich zu ihren Brüdern und Schwesten merklich dem Punk zu widersetzten bemühen! ;-)

Schlimmere Kopien dieser beiden Titel habe ich allemal und überall schon gesehen: diese Rollen sind sehr gepflegt, mechanisch gut in Schuss und wurden alles andere als zufällig oder beliebig eingelagert. Was sich dann auch bemerkbar macht: Publikumsapplaus gab es dafür des Öfteren.

 

@Salvatore erwidert:

 

Also läuft jetzt doch Deine wellige Tiefkühl-Kopie und nicht die mechanisch sehr gute, aber leider schon rote Kopie von S.?

Viel Spass mit der DP75. Mehr sag ich dazu nicht. ;-)

 

Gruß und viel Erfolg

 

Salvatore

 

Er wurde nicht eingeladen und gibt aus Ferne noch einen Fachkommentar. "viel Spass mit... " [oder, wie ich es verstand: das kann ja nix werden...]. Wellige Tiefkühlkopie undsoweiter. Woher weiss es dass genau, was wellig ist und warum?

Eine weitere Nachkommentierung zu meiner Kopie an anderem Orte ("soll gegeben haben", "habe gehört" usw. - durch und durch hämischer Natur:

 

Geschrieben 30 August 2012 - 18:48

snapback.pngshowmanship sagte am 30 August 2012 - 17:00:

 

Zumindest auf unserer U2 lief der 1. Akt einer Tiefkühlkopie von 80 Days sehr gut durch. Grösster Bonus waren aber tatsächlich die besseren Farben als in "unserer" Kopie...

 

Salvatore erwiderte:

Interessant, mir wurde da von deutlich schlechterem Bildstand berichtet. Würde aber auch lieber die "Farbkopie" spielen, wenn es meine Entscheidung wäre.

Im Vorfeld soll es aber einige "interne" Bedenken gegeben haben. ;-)

 

 

Gruß

 

Salvatore

 

Gemeint ist das offenbar als Ferndiagnose - und so würde ich dieses Vermuten interpretieren: "Ich habe gehört ... es gab interne Debatten" ... also muss @cineramas Kopie wohl einen Schaden haben. Beziehungsweise: weil ich nicht dabei war, unterstelle ich per Ferndiagnose Dies und Jenes.

Erlaubt, wenn es wenigstens zuträfe!

 

Obenstehend überführt mich @Salvatore der Lüge, weil ich von seinem Freund @magentacine sprach. Salvatore hat diese Passus auch dick unterstrichen - offenbar als Beleg für meine Lügen und Diagnosen.

 

Zwei Blöcke weiter schreibt er dann:

 

Ein gemeinsamer Freund bekam vor ca. 2 Jahren von Dir nach fast jedem meiner Postings eine Beschwerde-EMail, die Titel wie "Dein Freund Salvatore" u.ä. trugen.

 

Na bitte. Es geht doch. Der gemeinsame Freund ist @magentacine (oder zu der Zeit auch meiner) und wir haben alle unsere Freunde. Warum dies widerrufen? Einmal nein, dann zwei Blöcle weiter wieder ja. Das nenne ich eine Verdrehung.

 

Dann zu @magentacines Angriffen (die ihn mit Sicherheit nicht zum Gewinner machen - zumal er vom Verlieren sprach):

 

Du schreibst seitenweise über Dinge, die zwar vielfach fachlich richtig und/oder als Zeitzeugen-Aussage interessant sein mögen, denen man teils auch gern zustimmen wird - aber letzten Endes bleibt das doch nur Verschleierung der weiterhin von Dir geführten persönlichen Angriffe.

 

Das trifft aber nicht zu. Die Angriffe wollte ich damit beruhigen und konkret auf eine Fachfrage zum nebeligen Eindruck eines restaurierten 70mm-Films einschwenken.

 

@Jeff Smart:

Ja, bitte, gern! - Aber vorher nicht vergessen...Stichwort Dolby Stereo...drüben im anderen Thread... B)

 

Also nicht darauf antworten?

Darauf zu antworten wirft mir @magentacine als Verschleierung vor. Letzlich aber ging es mir eher um den 35mm- und 70mm-Film - um Mythen, Legenden und um reale Bemühungen in der Kino- und Kopierwerkspraxis. Diese "ent"schleiere ich eher als sie zu "ver"schleiern. Sein Vorwurf trifft nicht zu.

 

Besonders die Einlassungen zu Frankfurter Veranstaltungen sind für jeden, der die Reihen verfolgt hat und die Programmgestalter kennt, eine reine Lachnummer, Du warst ja nachweislich nicht einmal fähig, zu erkennen, in welcher Reihe ein Film lief und verteiltest Minuspunkte für einen Titel, der nur in Berlin verwendet wurde.

 

Unabhängig vom Thema war das bezeichnete Museum in früheren Jahren stets bemüht, eine technisch oder hinsichtlich die Originalformats authentisch Fassung heranzuholen. Dazu bedurfte es keiner 70mm-Reihe. Beispiele hierfür sind das Festival der Oscar-Academy-Filme, eine Irland-Reihe und anderes. Diesen unbedingten Anspruch sehe ich heute nicht mehr gegeben. Für diese Annahme von mehren Seiten mit Anwürfen hingerichtet zu werden, nehme nehme ich mutig in Kauf.

Bei den Filmen "2001: A Space Odyssey" und jüngst "Spartacus" (@magentacine warb für die DCPs dieser Aufführungen) wurde die frühere Maxime nicht weiterverfolgt. Unter Umständen können andere Fassungen sogar geniessbarer sein als eine 70mm-Fassung. Also: die Dinge ändern sich, so auch die Wertvorstellungen und Prioritäten.

@magentacine argumentiert damit, es sei ja eine Schauspielerreihe gewesen. Und das habe dann, wenn ich ihn richtig verstehe, nichts mit einem Abrücken früherer Wertvorstellungen zu tun.

Wenn ich ihm trotzdem widerspreche, gilt dies als Ferndiagnose oder Lüge/Verdrehung, anstatt die laufenden Veränderungen einzuräumen. Das ist aber selber eine Verdrehung - ein Abstreiten um des Abstreitens willen.

 

Daher mein Widerspruch zu ihm: nach meiner Einschätzung ist dieses Abrücken von der Filmbandprojektion längst im Gange und Resultat realer Nöte oder unpopulär gewordener Materialien - oder auch des Schwindens an Wertbewusststein gegenüber Altfilmkopien mit der Folge einer Verlagerung des Etats für andere Prioritäten (@magentacine führt an, man müsste sonst auf Kinderveranstaltungen oder Ähnliches verzichten, wenn man sich zu sehr hier verausgaben würde: ein Beitrag im 35mm-Thread).

 

Geschrieben 14 March 2014 - 01:34

Auch der personelle Aufwand - Einmessen, Testprojektion, Entleihen abblendbarer Objektive, Anfahrt und Unterbringung Leihgeber usw.) ist in solchem Rahmen finanziell nicht zu stemmen. Da hilft auch der Hinweis auf öffentlichen Auftrag in Sachen Filmkultur nicht, es sei denn, Du möchtest dafür plädieren, zugunsten des von mir sehr geschätzten "Sandalenfilms" für ein Vierteljahr Stummfilmaufführungen mit Musikbegleitung, Schulveranstaltungen oder experimentelle Reihen (z.B. Andy Warhol mit werkgetreuen Filmband-Doppelprojektionen) zu streichen.

 

Ist das wirklich so?

Ist eine Schauspielerreihe eine Entschuldigung dafür, auch mal eine schwächere oder in der Beschaffung günstigere Version zur Projektion zu bringen?

Das heisst: braucht man keinen Aufwand zu betreiben, so lange es primär um Ustinov mit Originalstimme gehe?

 

Man könnte es auch anders sich wünschen:

Eine beeindruckende visuelle Güte soll doch vieles steigern und intensivieren: Dekor, Landschaften, Massenszenen und Kammerspiele - und nicht zuletzt die Physiognomie des schauspielerischen Ausdrucks.

Darum schrieben zeitgenössische Kritiker etwa der Large-Format-Aufführungen seinerzeit auch ironisch von der Übergrösse und Überschärfe: das Gesicht von Charlton Heston oder John Wayne wirke im "neuen" Format beinahe so erschlagend wie die Felsskupturen in Mount Rushmore.

 

Deshalb könnte man daran appellieren:

es liegt im Interesse des Gesamtwerkzusammenhangs, einen Film möglichst bei jeder Gelegenheit bestmöglich oder näherungsweise authentisch zu zeigen. Unabhängig davon, ob die Bildwand 7 Meter oder 32 Meter breit ist. Gerade eine Veranstaltung eines kommunalen Kinos ermöglicht spannende Synergieeffekte: und die nicht nur schauspielerisch Interessierten Gäste entdecken noch weitere Ebenen des Films und seiner Intentionen über das Originalformat. Und daraus rückwirkend auch Relationen zur Art und Wirkung des Schauspiels.

 

Letzlich bestreitet @magentacine seine Mitwirkungen im Deutschen Filmmuseum Frankfurt ab. Bei meinen dortigen Besuchen war das immer der Fall.

 

Eine bescheidene Frage: was tun die beiden Vorredner für die Anschiebung kommender 70mm-Termine?

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Irgendwie bin ich - sorry wegen einer gewissen Einseitigkeit - etwas weniger an hermeneutischen Fragen und etwas mehr am Thread-Thema interessiert. Wobei ich leider zu SPARTACUS aus eigener Anschauung wenig beitragen kann (bis auf den Scan eines 70mm-Einzelframes, in dem man noch gut den Schatten der horizontalen 8er-Perforation erkennen kann - hatte ich aber schon mal gepostet). Gleichwohl vielen Dank für den Link auf das RAH-Statement,[..]

 

Deinen Clip, den ich gerade scannte, würde ich gern vergleichen mit einem Scan der neueren Fassung, aus der noch die passende Szene herauszusuchen ist. Dauert ein wenig.

Vielleicht ist der Bildvergleich interessant - sofern er nicht als Verschleierung und Lüge von den üblichen Verdächtigen abgetan wird.

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Deshalb könnte man daran appellieren:

es liegt im Interesse des Gesamtwerkzusammenhangs, einen Film möglichst bei jeder Gelegenheit bestmöglich oder näherungsweise authentisch zu zeigen. Unabhängig davon, ob die Bildwand 7 Meter oder 32 Meter breit ist.

 

Eine hehres Ziel ... in dem Zusammenhang fasse Dich aber mal an die eigene Nase.

 

Warum werden denn dann die von Dir aktuell heftigst beworbene "2001 - A Space Odyssey" Vorführungen nur in 35mm (der Film ist eine 65mm Produktion) und mit drei Frontkanälen gezeigt? Zumal die gezeigte Kopie eine SDDS Tonspur mit dem authentischen 5-Frontkanal Design aufweist.

 

Das ist ja wohl auch keine "bestmögliche und näherungsweise authentische" Präsentation.

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