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70 mm - Vorführtermine (In- und Ausland)


cinerama

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Das beschriebene Helligkeitsflackern ist die Umlaufblende... Flackert es an der Kontur fahnenartig nach oben, verstelle man die Umlaufblende im Gegenuhrzeigersinn an der Außenkante des Blendenflügels erst einmal um ca. 5 Millimeter. Danach ist der Kontaktblock auf der Blendenwelle, der ja als Sperrglied vorgegeben ist und beim Öffnen der Kühlplatte die Blende vor Beschädigung schützt, ebenfalls neu zu justieren. Oft sitzen die Schrauben am DP70 vermeintlich fest. Mit dem passenden Schraubenzieher lassen Sie sich öffnen. Falls der Schraubenzieher nicht mehr richtig greift, einen leichten Einsatz des Hammers erwaegen.

 

Zieht die Umlaufblende trotz des Nachjustierens aber an der Kontur sowohl nach oben als auch nach unten, müsste das Schneckenrad am Übersetzungsgetriebe der Blendenwelle nachjustiert werden, wobei die Befestigungsschrauben des Blendenstuhls zu öffnen sind und der Blendenstuhl mit Stoßbewegungen eines Holzkeiles an die Königswelle enger zu positionieren ist.

1988 war das Problem auf die Schnelle nur dadurch lösbar, indem ich Leichtmetall auf die Blendenflügel aufnietete und auf diese Weise den Dunkelsektor vergrößerte.

 

Jede DP70 ist früher oder später von dieser die Dejustage betroffen.

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Theorethisch könnte man sowas ja mit jedem Film machen, wo man eben eine gute 70MM sowie eine 4K DCP hat.

 

Praktisch hätte sich aber wohl Hateful8 angeboten, da hier das Filmmaterial noch neu ist und die Schauburg zugriff auf den Film wie vermutlich auch eine DCP hat.

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Thomas Hauerslev präferiert aber andere, das heisst archivhistorische Beiträge innerhalb eines 70mm-Filmrollenfestivals (man kann dort auch nicht alles zusammenmischen, scheint mir, und er hat vollkommen recht. Sonst bliebe keine Zeit für die Präsentation der vielleicht in Kürze nicht mehr ohne grössere Probleme vorführfähigen Archivschätze, welche zum Beispiel schrumpfen oder sich zersetzen):

"Due to the age of the prints, many have lost their color and are faded. But they are ORIGINAL premiere 70mm prints from the 1960s. [...] "Todd-AO Festival Policy" is simple. NO DIGITAL! No compromise [...] 70mm is concerned! That is our Todd-AO Festival hall mark, as we honour 60 years of 70mm projectionist tradition, and present film as they were meant to be presented, on genuine 70MM film, done by real people."

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Theorethisch könnte man sowas ja mit jedem Film machen, wo man eben eine gute 70MM sowie eine 4K DCP hat.

 

Praktisch hätte sich aber wohl Hateful8 angeboten, da hier das Filmmaterial noch neu ist und die Schauburg Zugriff auf den Film wie vermutlich auch eine DCP hat.

 

OK, dachte es würde sich auf 2001 beziehen der ja nicht in 4k vorlag. Ich denke dass solche Vergleiche außerhalb eines analogen Festivals stattfinden sollten wenn daran Interesse besteht. Digital gibt es ja überall genug, analogen 70mm Film nicht und es ist am einfachsten weil konsequentesten einfach bei 100% analog zu bleiben.

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Solche Versionsvergleiche gehören nicht in ein Filmfestival.

 

Wir erwägen in Zusammenarbeit mit einem Filmtechnikpartner demnächst ein 2-tägiges themengebundenes Filmtechnik Symposium zu veranstalten, in dem Vorträge, Demos etc. auf dem Programm stehen. In dem Rahmen könnte ich mir evtl auch Versionsvergleiche vorstellen. Mehr dazu in einem eigenen Thread wenn es konkret wird.

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Also wir haben damals einen side-by-side Vergleich von Hateful8 auf 4K DCP und 70mm gemacht. Problem war, dass beide Versionen farblich völlig unterschiedlich sind und dadurch schwer vergleichbar. In punkto Schärfe waren alle beteiligten Zuseher einhellig der Meinung, dass 70mm besser war, beim Gesamteindruck war man uneins. Merkwürdig bei der DCP war, dass sie künstlich (ziemlich viel) zitterte, was ein bisschen absurd erschien.

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Und dann stellt sich noch die Frage , mit welchen Digitalprojektor. DLP mit neuem 4k Objektiv, R515 oder R320, der letztere liefert nach meinem Gefühl das dem Film ähnlichste Digitalbild. Voher noch Gamma, Uniformity und Farbwiedergabe kontrollieren und nachjustieren, wenn nötig. Dann machen meines Erachtens solche Vergleiche Sinn. R320 als Leihgerät samt Optik kann ich dafür zur Verfügung stellen, wenn der Vorführraum 'leicht' zugänglich ist. Ein 200kg Klotz schleppt man nicht gerne schmale Treppen hoch.

Jens

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Bei "hateful eight" gibt es wohl noch sehr viel zu klären. Da könnte ich nur einen Teil beurteilen.

Auch aus Oslo und aus Karlsruhe hörte man von einer scharfen Vorführung. Oder von einer scharfen Filmkopie? Oder von hochwertigen Projektionsobjektiven, die ja auch in Wien im Einsatz waren.

 

Bei der Gesamtbetrachtung würde ich aber immer zuerst bei der Filmkopie beginnen. In allen Internetthreads, Publikationen, Interviews und privaten Gesprächen konnte bisher keiner beschreiben, welche Kopie er gerade vor sich zu liegen hat und welche Eigenschaften diese aufweist. Wenn man dann nachfragte, war der Film auch schon wieder aus dem Haus, die Gelegenheit also verstrichen, leider.

In einigen 70mm Vorführungen, beziehungsweise alle, die ich erwischt habe, gab es keine wirkliche Schärfe in diesem Film zu erkennen. In diesem und auch in allen anderen Punkten, etwa kunstvoller Ausleuchtung und Farbgestaltung, ist der Unterschied zu den so genannten Klassikern, wie einige Filme der 50er 60er Jahre heute bezeichnet werden, einfach zu groß. Auch der 1992 enttäuschende Film "Far and away", der ein 70mm Revival einleiten sollte, war optisch, visuell und in der Schärfe in der Kopie vom Kamera Original seinem Nachfolger "The hateful eight" noch haushoch überlegen.

 

Sind bei "The Hateful eight" eventuell verschiedene Kopien im Einsatz? Leute mit direktem Kontakt zur Produktionsfirma in diesem Forum können das vielleicht beantworten?

Bei Betrachtung einer Kopie, die in Deutschland eingesetzt wurde, musste ich sehr staunen. Mich wundert, dass das noch nie einer angeschaut hat oder sich darüber Gedanken gemacht hat. Diese Kopie hatte die typische Einfärbung einer Randbelichtung, die vom Ausbelichtungsfilm stammt. Derartiges Intermed Material wird allerdings nur für die Ausbelichtung bereits digitalisierter Filme und Daten verwendet - in Abweichung zur sogenannten voll analogen Postproduktion. An den Szenenuebergaengen waren ausserdem.keine Klebestellen vom Negativschnitt erkennbar! Es geht noch weiter: die Randnummerierung war fortlaufend, wie regulär bei jedem Dupnegativ, zu Englisch "internegative". Kopiert man hingegen vom Originalnegativ, wären die Randnummern diskontinuierlich.

 

Man kann sich vorstellen, dass keiner diese Frage beantworten wird. Die Antwort stuende eventuell im deutlichen Widerspruch zur Intention dieser Roadshow-Produktion. Bei über 100 Kopien würde es narmlich keiner heute mehr wagen, auf aktuellen Hochgeschwindigkeits-Durchlauf-printern ausschliesslich vom Originalnegativ zu kopieren. Denn als man hunderte von Kopien vom Originalnegativ in den 60er Jahren zog, geschah dies auf langsam laufenden Schrittkopiermaschinen.

 

Die Frage also lautet: sind unterschiedliche 70mm Versionen im Einsatz gewesen? Sind einige Kopien vom Kameraoriginal gezogen? Oder sind womöglich alle Kopien weltweit Dupkopien? Die Klärung dieser Fragen entscheidet aus meinem Blickwinkel mit über die Frage, ob man "Hateful eight" als scharfen Film oder als unscharfen Film wahrgenommen hat.

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Nö, die Kopien entstammen alle 100 vom selben Negativ.

Die Unschärfen sind vom Wirt zu vertreten. Einige haben es richtig gemacht, andere, und das waren die 3 von mir in D besuchten Veranstaltungen waren unterirdisch. In KA war ich leider nicht, war zu weit.

 

-St

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Das trifft nicht zu, die 70mm-Kopien sind nicht vom selben Negativ, auch wenn sonstwer oder auch der Meister selbst so etwas behaupten sollten.

Lieber Stefan, das ist unmoeglich. Der Schaerfeverlust hat in eher geringerem Umfang etwas zu tun mit den unterschiedlichen Projektionsoptiken, sondern massgeblich mit der Kopienguete. Bitte die Sache nicht durcheinanderbringen: die schwache Bildqualität vieler Vorfuehrungen ist daher auf die Kameraarbeit und auf die Diversifizierung in der Postproduktion zurueckzufuehren.

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Ich denke es waren eher 130 Kopien, neben den kolportierten 100 in USA waren ja nochmals knapp 30 in Australien, Kanada und Europa zu sehen. Und ich hatte damals irgendwo von 11 Kopien gelesen, die vom Originalnegativ gezogen wurden oder werden sollten. Aber leider keinerlei Ahnung mehr, wo das zu lesen war...

 

Hier allerdings was aufschlussreiches von DP Robert Richardson aus dem Variety:

 

I’m fascinated at the ambition of reach on the roadshow rollout. There were so few 70mm prints of “Interstellar” and “The Master.” But you’re aiming to screen in 100 venues!

That’s part of the thing that we’re immediately in the midst of. Because you have to make the print and the print comes from the negative, and it has to be cut. [so you have to consider] the time it takes to cut a negative, how many negative cutters there are that do 70mm, changes that erupt when Quentin watches a screening. [if he] changes a reel, you go back to the negative to recut and nobody can progress forward until you’ve got a locked reel. Then there’s the added dilemma [that] media will need to be done for the mass release, which is in January. Also for DVDs, Blu-rays, you know, all things that go digital. It takes two and a half days to scan one reel. And the original negative will probably only give you 15-to-20 prints, maybe, if you stretch it. You don’t want to damage it, but I’m kind of hoping we can go a little further.

 

And from those masters you will create prints that will go out to theaters.

We used to call them “directors,” for the director. But in essence the first generation. Now, 70mm is so clean it’s hard to distinguish. You pick up more contrast, and the colors maybe get muted a tiny bit [when you strike theatrical prints from the directors], but they’re still quite rich.

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Die beiden "2001"-Vorstellungen im Wiener Gartenbaukino waren ausverkauft. (Raritäten wie "Killer's Kiss" hatten es dagegen schwerer.)

 

Beide Filme gehen auf Roadshow ways nach Innsbruck. Im Leo Kino am 16.10. um 11 Uhr "Spartacus" und am 26.10 um 11 Uhr "2001" - immer nur in 70mm. Keine Kompromisse.

 

 

 

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Die meisten Todd-AO-Bildwände hatten eigentlich moderat gekrümmte Bildwände. Und fast immer die einwandfreiere Projektion. Cinerama-gekrümmte Bildwände mag auch ich, aber man muss dabei leider mit dem starken Bildbeschnitt in der Mitte vorlieb nehmen, oft auch mit Dehnungen an den Flanken. Geschmackssache...

 

Hinweisen darf man schon mal auf eine besondere Bildanmutung duerfen, die nur ein in nativen large format gedrehter Film transportiert. Nicht also aufgeblasen von 35mm, sondern mit einer fast dreifach höheren Bildschärfe gesegnet. Wenn die Filmkopien dann noch komplett und ausnahmsweise nicht rotstichig sind, dann ist das schon eine sehr seltene Veranstaltung,ein Fest fuer die Augen.

 

Aber es wird auch kinoseitig weiter an den Feinheiten gefeilt, alles soll perfekter werden.

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Das trifft nicht zu, die 70mm-Kopien sind nicht vom selben Negativ, auch wenn sonstwer oder auch der Meister selbst so etwas behaupten sollten.

Lieber Stefan, das ist unmoeglich. Der Schaerfeverlust hat in eher geringerem Umfang etwas zu tun mit den unterschiedlichen Projektionsoptiken, sondern massgeblich mit der Kopienguete. Bitte die Sache nicht durcheinanderbringen: die schwache Bildqualität vieler Vorfuehrungen ist daher auf die Kameraarbeit und auf die Diversifizierung in der Postproduktion zurueckzufuehren.

 

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Kopie Nr. 97 ist demnach eine Andere Kopierung, als jene, die sonstwo liefen.

Bei 10 Kopien "vom Negativ" wird die Seriennummer wohl kaum "97" lauten.

 

M.E. gab es nur 1 Serie, und wenn sie schlecht wirkte, dann war es zu 100% das Kino.

 

-St

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  • 2 Wochen später...

Variante A: Kopie mit sichtbaren Negativblitzern, Variante B: Kopie ohne Negativblitzer, dafür aber mit Randbelichtung und fortlaufender Nummerierung von Duplikatnegativen. Alle distribuierten Versionen sind leider nicht sehr scharf, der Film wurde grossenteils auf Highspeed gedreht. Auf allen Filmkopien und Transfers als wenig erkennbar, was auf überragende Qualitätsvorteile des Breitfilms schliessen lässt. Das macht ratlos.

 

________________________________________________________________________________________________________________________________________

 

VORANZEIGE

 

TATI'S HERRLICHE ZEITEN - PLAY TIME

Einsatz: 31. Oktober 2016

 

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Bild: http://www.70mm.nl/s...o Playtime2.jpg

 

Vintage print aus dem Jahre 1967, jedoch mit Color Fading. Besonderheit: eine unvergleichliche Bildschärfe und ein glasklarer, präziser direktionaler Magnetton der unvergleichlichen Originalmischung.(diese beiden Vorzüge gingen in späteren Versionen nach 1967 und bis heute verlustig, was zur gewagten Entscheidung führte, auf einem internationalen Festival diese farblich beschädigte Filmkopie einzusetzen. Das Thema ist "70mm", also hat man sich die Entscheidung nicht leicht gemacht, man wollte sich dem Eindruck des Originals versuchsweise nähern.

 

FILMBETRACHTUNG/KRITIK

 

Vergleicht man die Produktionsweise der 1960er Jahre-Monumentalfilm-Produktionen, so steht Jacques Tatis PLAYTIME - „Tatis herrliche Zeiten: Playtime” (F 1965-67, 65-mm-Mitchell-BFC-Kamera, gekaschtes >Todd-A-O< mit A.R. 1.7 : 1) in zivilisationskritischer Nähe zu Kubricks Weltraumoper von 1968, wenn auch hier eine nähere, erdgebundene Sphäre erforscht wird. Tati reibt darin mit akribisch die Pariser Vergangenheit als accessoire mit dem Funktionalismus des modernen Menschen in seiner mechanisierten, labyrinthischen Arbeits- und Vergnügungswelt, wo überall Schein zur Wirklichkeit wird und die Wirklichkeit zum Trugbild gerinnt.

Der französische Filmsoziologe Laurent Marie beschwört einen karthographischen Blick:

»Play Time requires a dynamic and creative spectator. Just as the New Babylonians move about their cityscape, the watchers of Play Time must do likewise in the screenscape devised by Tati. Thanks to his use of the 70mm format and extreme depth of field, Tati creates a kind of dynamic maze through which the spectator must wander. His or her gaze must acquire a nomadic quality so as to err freely in Tativille in search of new discoveries. The spectator’s gaze is therefore no longer controlled by the film’s narrative.«

Die ironische Brechung gelingt in den sich überschlagenden Slapsticks und Karikaturen von hypertechnisierten Lebensräumen und narzißtischen Eitelkeiten – versessene Gags über Blendwerke aus transparentem Glas und poliertem Stahl. Das zyklische Arrangement jener Rituale wirkt um so verstörender, je akkumulativer Tati deren Mechanismus in statisch ausbalancierten 65-mm-Shots vorführt (und ad absurdum führt), die in ihrer Architektur- und Götzenversessenheit so nur an DeMille erinnern - obwohl ja in dieser Kulissenstadt, „Tativille“, die Hierarchie von Anfang an nicht richtig „funktioniert“, sodaß der Zusammensturz bei Tati ideell der selbstverschuldeten „Tücke des Objekts“ und nicht göttlichen Wundern des religiösen Films entspringt.

Der französische Filmkritiker François Penz bemerkt:

»In this film, for the first time he shoots in 70mm wide-screen format, which he combines to great effect with his love for the long shot/long take. […] What Tati was doing with long shots is opening up a large window onto the world with actions taking place in more that one spot in order to let the spectator’s eyes track across the whole screen very much as in real life. The long shot also allows him to lose Hulot, who is no longer the centre of attention (in fact in the opening sequence Tati does not appear for a while), and put non-professional extras at the centre of attention. He said ‘I want to make people participate a little more, to let them change gear themselves; not do their work for them.’ This is in a sense a new concept, which the American critic Jonathan Rosenbaum called ‘Tati’s democracy’.

Wide-screen 70mm is a perfect format for embracing a large panoramic view of architectural spaces. Moreover, Tati practically never changes the lens throughout the film in order not to confuse the audience about the scale of the objects (he did the same with Mon Oncle). “If I start on a long shot in a scene which has a table and a chair with a 40mm lens and then move closer and change to a 28mm lens, then it’s not the same chair because the overall surface of the back of the chair would have increased proportionally” (Cahiers du Cinéma, 1958). This concern for scale and sense of perspective in space in relation to the technicalities of cinematography make him a particularly fascinating filmmaker for architects.

 

Glas, Spiegelungen und Stahlkonstrukte in Playtime gaukeln in 70mm den entgrenzten Blick und die Freiheit aber nur vor. Die Tücke an Täuschungen korrelliert alsbald mit der Zerstörung der Objekte: Der dörfliche Monsieur Hulot zerdeppert erst die Glastüren um hernach - mit der Verschlagenheit eines Affen - den Pförtner zu imitieren, den ihm jeder verblendete Bourgeois auch abnimmt. Zeremonielle Späße zirkulieren hier um eine Türklinke, deren Drumherum längst in Scherben liegt - in der Autosuggestion (und in Tatis Pantomime) lebt die Türklinke fort.

Fiktion und Illusion werden nicht wie in Fantasy-Komödien aus Hollywoods „Hexenküche“ in einem fluiden physiognomischen Zerrbild (durch Zeichnung, Weichzeichner, Verzeichnung, Verfremdung oder digitales morphing) verkrümmt und verklärt, sondern mit dem rasiermesserscharfen Blick des materialistischen Gesellschaftsanalytikers seziert: in 70 mm und „High Definition“, in Überwindung der Evidenz.

[Text: @cinerama, 2006-16]

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Cosmic Voyage, 1996

 

In Kopenhagen zeigt anlässlich des Kinogeburtstages das TYCHO BRAHE PLANETARIUM eine echte, analoge 70mm-FIlmkopie in Domprojektion. Die Vorführung ist laut Thomas Hauerslev am 1. November. Schaut man sich Ausschnitte an auf

oder
, kommt enorme Freude auf ob der Bildqualität. Glaube kaum, dass in diesem Jahr irgendwo sonst eine Vorführung an 70mm-Film stattfand, die es wert ist, auf breitem Material propagiert zu werden. Sollte die 70mm-Imax-Filmkopie annähernd der Videovorschau ähneln und Kopie und Vorführtechnik o.k. sein, könnte das ein wirklich ausserordentliches Erlebnis werden. Wenn eine Gruppenanfahrt organisierbar ist, lohnt es sich allemal.

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