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70 mm - Vorführtermine (In- und Ausland)


cinerama

Empfohlene Beiträge

vor 19 Stunden schrieb cinerama:

 

Und ein Zitat aus der aktuellen Delphi-Website:

 

"In diesen sehr problematischen Jahren besinnt sich Jonigkeit auf seine alten Erfolge und wiederholt die Klassiker. Natürlich passen die Sandalenfilme nicht mehr in die Zeit. Wer geht in den Siebzigern schon ins Kino, um Ben Hur oder Cleopatra zu sehen?"

 

Zitat Ende.

 

 

 

Trotzdem wurden dort Anfang der siebziger Jahre in Wiederaufführung BEN HUR, DIE BIBEL etc. gezeigt. Zudem gab es in der zweiten Hälfte der sechziger Jahre u.a. noch folgende Premieren in 70 mm im Delphi: KANONENBOOT AM YANGTSE KIANG, FUNNY GIRL.

 

Bauer U 2

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Selber konnte ich dort erst ab Anfang der 70er Jahre gucken - dann bis Anfang der 80er Jahre. 

Es hat aber einen kompletten Austausch des Publikums ab 1983 gegeben, eine wirtschaftlich feste Klientel, und daher bin ich sehr froh, wie kontinuierlich, wie leidenschaftlich und auch perfektionistisch sich die 70mm und Sandalenfilm-Freunde heute an anderen Standorten zusammenfinden.

 

"Kanonenboot am Yangtse-Kiang" war ja in der Grundabstimmung eine sehr blau-grün-blaue Kopie, deren Fading Eigenschaften sich deswegen auch lange Jahre weniger stark bemerkbar machten.

Zu "Funny Girl" laesst sich eine Erstaufführung-Annonce dem City im Europacenter zuordnen. 6.3.1969. Gab es eventuell ein Nachspiel im Delphi?

 

Allem Anschein nach ist der Bezirksstart von "Lord Jim" in 35mm auch die Premiere gewesen. Vorhin in den Zeitungen nachgeblättert, und mir wurde schwindelig, wie massiv ein Dutzend Jahrhundertfilme zur Jahreswende 1965 und 1966 anläuft. Die düster mystische Joseph Conrad-Verfilmung "Lord Jim" muss ein totaler Flop gewesen sein? Etwa eine Woche im Programm, aber danach ist er weg? Immerhin schaffte es der ebenso schwierige Titel "Cheyenne" zu einer Roadshow Premiere im Royal Palast, wurde aber nach 3 Wochen zugunsten von "Meine Lieder meine Träume" abgesetzt. Alle Roadshow-Häuser waren besetzt. Habe das heute mal durchfotografiert, ist spannend.

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Am 23.1.2018 um 18:33 schrieb Bauer U 2:

 

Also LORD JIM muss in dieser Zeit woanders gelaufen sein.

 

Bauer U 2

 

Jetzt aber hoffentlich getroffen:

Datum der Berliner Urauffuehrung von LORD JIM:

29.10.1965 (im Anschluss an 12 W. Laufzeit von DIE GROESSTE GESCHICHTE ALLER ZEITEN)

 

- als Roadshow

- auf Europas groesster 70mm-Cinerama-Bildwand ("groesste" nach der Original Cinerama-Bildwand im Gaumont Paris)

- mindestens 5 Wochen Laufzeit im Premierensaal (Royal Palast)

 

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Wie ist dies gemeint, "vergessen"?

 

Man könnte sagen: wenn ein Filmtitel, der jemals irgendwo auf 70mm gestartet wurde, in einem Westberliner (sog. "Schaufenster des Westens") 70mm-Haus anlief, dann fast immer in 70mm. 

Ab Mitte der 70er Jahre hat sich das geändert (A STAR IS BORN)

1979 mit APOCALYPSE NOW (Zoo Palast) und ALIEN (Royal Palast) geraet auf dem Kinomarkt sowieso alles durcheinander.

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Wer die Hoffnung nicht aufgibt, zahlt servil sein Ticket im Zoopalast. Denn eine Toilette gibt es immer, am gewissen Ort ist man "dankbar" für kleinste Aufhellungen des Ausflusses.

 

Zitat aus der Facebook-Seite des betreffenden Hauses am Zoologischen Garten (etliche Kommentare wurden wohl gelöscht, obwohl Beleidigungen stets unterblieben):

 

Username "Ruhe Bitte": Also das Flackern bei den hellen Flächen ist ja bei weitem nicht mehr so schlimm wie bei Interstellar damals und dass alle dunklen Farben etwas zu dukel sind ist auch nicht das Ende der Welt (immerhin bekommt man mal richtiges Schwarz :>), aber kann man da echt gar nichts mehr machen an dem Projektor?
Oder ist das einfach zu arschteuer?
Oder liegt's an der Leinwand?

 

INTERSTELLAR war keine so dunkle Kopie wie LAWRENCE O. A. , also war das Flimmern noch impulsiver. Jetzt sind auf einmal die dunklen Flaechen "zu dunkel"?  Übersetzt: -> "zeichnungsfrei absaufend".

Nein, da kann man nichts machen am Projektor, auch nicht an  der Leinwand, auch nicht durch Betreiberwechsel oder Austausch der Theaterleitung. Es ist alles arschteuer, und ich empfehle den Abriss des Hauses und Neubau nach modernsten akustischen und projektionstechnischen Standards. So wie das eye in Amsterdam - dort ist auch eine neue Kopie dieses Titels eingetroffen.

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Hallo @cinerama,

 

vielen Dank für Deine Recherchen in den Zeitungsarchiven. Ein Blick auf diese Zeitungsanzeigen setzt einen doch gedankenmässig wieder in diese schöne "Filmzeit" und es kommen Erinnerungen hoch. Mehr davon!

 

Selbst im Autokino Siemensstadt gab es eine Premiere, was sicherlich nicht oft vorkam.

 

Leider kamen nich alle möglichen 70 mm-Produktion in Berlin als solche an, so liefen Im Delphi RAUBZUG DER WINKINGER, ZULU, BRENNT PARIS etc. nur in 35 mm, zwar teilweise mit 4 Kanal-Magnetton; schade.

 

Beste Grüße

 

Bauer U 2

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Der Termin steht.

 

Das 14. Todd-AO 70mm Filmfestival findet vom ...

 

Freitag 28. September bis Sonntag 30. September 2018

 

... im Schauburg Cinerama Karlsruhe statt.

 

Da wir gleichzeitig ein 50jähriges Jubiläum feiern - die Schauburg wurde 1968 durch die Deutsche Cinerama GmbH zum "Cinerama" Kino umgebaut - steht das diesjährige Festival unter dem Motto "The Best of 70mm" und wir werden auch einige der Höhepunkte der letzten 13 Jahre 70mm Festival wiederholen.

 

Mehr in Kürze hier ...

 

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Welche Projektoren standen in Karlsruhe (Schauburg) vor 1968? 35mm only? (die Kurbel bekanntermassen mit 70mm, Premiere DIE TOLLKÜHNEN MÄNNER IN IHREN FLIEGENDEN KISTEN).

 

______

 

vor 6 Stunden schrieb Bauer U 2:

Hallo @cinerama,

 

vielen Dank für Deine Recherchen in den Zeitungsarchiven. Ein Blick auf diese Zeitungsanzeigen setzt einen doch gedankenmässig wieder in diese schöne "Filmzeit" und es kommen Erinnerungen hoch. Mehr davon!

 

Selbst im Autokino Siemensstadt gab es eine Premiere, was sicherlich nicht oft vorkam.

 

Leider kamen nich alle möglichen 70 mm-Produktion in Berlin als solche an, so liefen Im Delphi RAUBZUG DER WINKINGER, ZULU, BRENNT PARIS etc. nur in 35 mm, zwar teilweise mit 4 Kanal-Magnetton; schade.

 

Beste Grüße

 

Bauer U 2

 

Evt als 35mm Starts zu erwähnen: DIE WIKINGER im 70mm-Haus Delphi (zumindest war 1 Kopie in 70mm in London verfügbar), HOTEL INTERNATIONAL im 70mm-Haus MGM. Bekannt die 35mm-Starts von DER KONGRESS AMÜSIERT SICH (im 35mm-Haus Gloria Palast), 55 TAGE IN PEKING und WEST SIDE STORY (im 35mm-Haus Cinema Paris). 55 TAGE IN PEKING und WEST SIDE STORY dann ein/zwei Jahre später in der WA endlich in 70mm (Capitol Lehiner Platz resp. Sportpalast).

In Frankfurt 35mm-Starts von BEN HUR, MEUTEREI AUF DER BOUNTY und DOKTOR SCHIWAGO im 70mm-Haus MGM (wann kam der Umrüstsatz in dieses Haus? Wann wurde er erstmals benötigt). In Karlsruhe ebenfall der 35mm-Start von DOKTOR SCHIWAGO - in Schauburg Filmtheater.  GEHEIMAKTION CROSSBOW in 35mm 4 Kanal Magnetton im 70mm-Haus MGM Berlin (in 2,55 : 1 auf etwa 25 Metern Bildbreite). KÖNIG DER KÖNIGE zur Premiere im MGM Berlin vermute ich in 70mm. Meine letztes Gespräch mit den Vorführern, die ihn selber noch vorführten, brachte keine Klärung, ob 35mm oder 70mm-Kopie. Die Premiere von IN 80 TAGEN UM DIE WELT 1958 im Capitol wurde "in Todd AO" angekündigt und das Kino von Gerhard Fritsche (Architekt von Zoopalast und MGM-Theater, Panoramen in Britz/Neulölln/ Zehlendorf) "auf Todd AO umgebaut" mit tief gekrümmter Bildwand. Erst 1Jahr später war erstmals 70mm- in Berlin zu sehen mit OKLAHOMA! im Delphi Palast. Die Fachpresse schreibt zur Premiere von IN 80 TAGEN UM DIE WELT im Capitol von einer "35mm CInemascope-Kopie". Ich kenne eine dt. Kopie im CineStage-Format, d.h. 35mm mit der speziellen Bildentzerrung von 1,5x (anstatt 2x wie bei "Cinemascope"), die in Technicolor plus 4 Kanal Magnetton hergestellt wurde. Eine solche Kopie wäre auch für die Capitol-Premiere zu vermuten. da der Film mit beträchtlichem Rummel wegen seiner bildlichen und tonlichen Vorzüge beworben wurde.
 

Noch interessanter sind die 70mm Weltpremieren im City Hamburg (MCKENNAS GOLD), im Kino International Berlin, die Premieren in der Leipziger Schauburg, Palast-Theater Gera, 70mm Open Air in Eisenhüttenstadt und Küchwald, Panorama Erfurt, DEFA 70 Potsdam, Residenz Mainz, City Salzgitter, Imperial Wolfsburg, Royal in Graz, Open Air 2005 und Apollo in Zürich, - nach dem Zufallsprinzip aufgeschnappte Ort des historischen Breitwandfilms. Ob sich jemals Zeitzeugen hierzu melden und Licht ins Dunkle brächten? (Die Premieren an der Spree zusammenzubekommen, sind nicht so schwer: Entdeckungen sind anderswo zu erwarten. Nicht selten die schöneren Kinos! Vollendet die Website zum Regina Filmtheater in Bremen und leider bisher ein Einzelbeispiel).

 

- Korrekturen/Ergänzungen sehr wünschenswert -

 

 

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Zitat

Welche Projektoren standen in Karlsruhe (Schauburg) vor 1968

Kenne nur noch das City auch mit Cinemiracle und das Capitol mit 70 mm. Dort lief über 50 Wochen "Doktor Schiwago". Projeziert mit 2 Fedi Maschinen und Ernemann Lampenhaus.

Der 70 mm Ton war mit gebrückten Tonköpfen nur 4 Kanal mit Rhode und Schwarz Verstärker. Ich habe dort Ende der 68er Jahre eine kurze Zeit (circa 3 Jahre) als Aushilfe vorgeführt. Es liefen einige 70 mm Titel von "Kanonenboot", "Ben Hur" (zusammen mit der Schauburg, die da auch schon 70 mm spielte), "Herrin von Thornhill", "My Fair Lady" (Wiederaufführung), "In den Schuhen des Fischers", "San Sebastian", "Dornröschen", "Vom Winde verweht", "Oliver", "Ryans Tocher" und andere.

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vor 20 Stunden schrieb Bauer U 2:

Hallo @cinerama,

 

vielen Dank für Deine Recherchen in den Zeitungsarchiven. Ein Blick auf diese Zeitungsanzeigen setzt einen doch gedankenmässig wieder in diese schöne "Filmzeit" und es kommen Erinnerungen hoch. Mehr davon!

 

Selbst im Autokino Siemensstadt gab es eine Premiere, was sicherlich nicht oft vorkam.

 

Leider kamen nich alle möglichen 70 mm-Produktion in Berlin als solche an, so liefen Im Delphi RAUBZUG DER WINKINGER, ZULU, BRENNT PARIS etc. nur in 35 mm, zwar teilweise mit 4 Kanal-Magnetton; schade.

 

Beste Grüße

 

Bauer U 2

Mehr davon ?

Bitteschön....

(aus den 50ern bis 70ern, der Zeit meiner ersten "Vorführ-Erlebnisse" im Rex am Rathaus, Wesel)

http://www.abspannsitzenbleiber.de/category/lichtspielreklame/

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Die für den 17.10.58 angegebene Aufführung von Todds "In 80 Tagen um die Welt" im Capitol dürfte ja wohl, wie in Hamburg, Savoy zuvor, auch nur als Schmalfilm mit Seperatem Magnetton (Cinestage Anlage) gelaufen sein, oder, also keine native Breitfilmwiedergabe. Oder gab es in Berlin eine Breitfilmkopie?

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Eher nicht, denn die 34mm-(Schmalfilm-)Kopie gab es nur in einem Exemplar. Abrasiert für den Londoner Einsatz.

"CineStage" bezeichnet alle anamorphotischen 35mm-- oder 34mm-Kopien einer 65mm-Produktion mit einer Bildentzerrung während der Vorführung im Faktor 1,567x. Es kann sie als ComOpt-Kopie mit Lichttonspur geben, als ComMag-Kopie mit 4-Kanal-Magnetton oder als SepMag-Kopie (also als tonlose Bildkopie, mit der synchron und separat ein 35mm-Cordband mitläuft). Eventuell hatten alle Magnettonvorführungen im CineStage-Format auch eine Perspecta-Kodierung, in jedem Falle aber alle englischen 35mm-Lichttonkopien der Erstaufführung und alle SepMag-Vorführungen. Die CineStage-Kopien hatten FoxHole-[Kleinloch-]Perforation.

Nicht sicher ist, ob und welche CineStage-Kopien mit der Bildfrequenz von 30 B/s gelaufen sind. Martin Hart kann die Frage nicht beantworten, glaubt aber beim Einsatz der 34mm-SepMag-Kopie in London daran. Richard Haines führt die 34/35mm-SepMag-Aufführungen generell mit 30 B/s an, bespielsweise seien an den Projektoren der Londoner SepMag-Premiere spezielle Motoren installiert worden - aber m.E. sind diese nur "speziell" hinsichtlich der Synchronverkopplung zu den Selsyn-Bandspielern. Die Geschwindigkeit aller 34/35mm-Aufführungen würde ich also bei 24 B/s ansetzen wollen. Und kenne nur Versionen mit 24 B/s. Welchen Sinn auch würde auch eine Frequenz von 30 B/s auf 35mm-Theaterkopien und 35mm-Projektoren (Gaumont-Kalee 21) machen? Lediglich die wenigen Erstaufführungskopien in 70mm (1956) hatten 30 B/s, noch einmal einige wenige Kopien auch aus der breiteren 70mm-Distribution im Jahre 1968, die aber mehrheitlich vom Negativ mit 24 B/s kopiert waren. 

Deine Unterlagen zur Hamburger Premiere könnten eine 35mm-SepMag-Version beschreiben. Eine CineStage-[Cinema Stage]-Fassung lief erstmalog zur französichen Premiere in Cannes, wenn auch nur mit drei Frontkanälen (eine SepMag-Vorführung, obwohl die verkoppelte Vorführkopie eine CineStage-ComMag-Kopie gewesen sein könnte - sozusagen wäre beides vorführbereit gewesen), während im Monat darauf die Londonder 34mm-CineStage-Fassung 5 Frontkanäle bediente - anschließend lief CineStage auch in Paris.

 

Die Berliner Aufführung von IN 60 TAGEN UM DIE WELT wurde wegen ihres Vorführformats konkret m.W. nur in einer einzigen Publikation beschrieben und als "CinemaScope"Kopie" benannt, obwohl man eigentlich gemäß der US-Aufführung sich in Fachkreisen eine Breitfilmkopie ersehnt hatte, schon um die Projektoren-Verkauf bundesweit anzukurbeln. CinemaScope heisst, die Wiedergabe erfolgt mit der Entzerrung im Faktor 2x, ganz normal, und im Seitenverhältnis 2.35 : 1. Tatsächlich waren die Massenkopien der Erstaufführungen - jenseits von den wenigen CineStage und 70mm-Aufführungen - im "CinemaScope"-Format gestartet. Die Erstaufführungskopien in 34mm oder 35mm kenne ich nur als Technicolor-Druckkopien, obwohl man eine Direkt-Reduktion auf Mehrschichtenfilm bevorzugen müsste. Daß nach dem Riesenwirbel um das Todd-AO-Format in den Berliner Boulevardblättern und dem gewaltigem "Umbau auf Todd AO" im Berliner CAPITOL (Lehniner Platz) 1958 eine konventionelle CinemaScope-Kopie, zudem mit Perspecta-Lichtton, angelaufen sein soll, könnte man als enttäuschend beurteilen. Für so etwas dürfte weder der Name "CineStage" noch "Todd AO" Anwendung finden. Aber der Film wurde in Berlin 1958 nun einmal sehr stark mit "Todd AO" beworben. Jeder 70mm-Einsatz (bis 1968, CITY IM EUROPACENTER) scheidet zur Premiere aus - europaweit m.W..

 

Die erste Vorführung eines Films in 70mm in Berlin ist für 1959 im DELPHI PALAST mit OKLAHOMA! verbürgt. 1956 bereits im Auensaal der Photokina in Köln, 1957 im Todd-AO-Zweckbau SAVOY FILMTHEATER in Hamburg, gefolgt von ROYAL PALAST München, RIVOLI Hannover, SAVOY Düsseldorf, SCALA Mannheim u.a.

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Im Berliner CAPITOL lief eindeutig eine Cinestage Kopie mit Foxhole und Commag 4-Kanalbespurung und in Technicolor.

Es war die gleiche Version, die in französisch synchronisiert, in Karlsruhe lief.( @Martin : es waren 24B/S). Die darauf folgende

Massenauswertung war dann im Cinemascope 2,35 Format, wovon ich aber nur Lichttonversionen kennenlernte.

 

Ein Zeitzeuge

 

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vor 2 Stunden schrieb Martin:

Wenn ich mich recht erinnere, lief doch in Karlsruhe vor einigen Jahren eine 35 mm 30 Bilder Kopie von In 80 Tagen um die Welt mit Dreikanal Perspecta Effekt (Surround) Spur.

 

Das war beim 4. 70mm Festival 2008 und es war eine 35mm Cinestage 4-Kanal-Magnetton Technicolor Kopie mit 24 B/Sek, 1,5x Anamorphose und dank Perspecta hatte die Kopie einen 3-Kanal Surround (hinten, links, rechts)

 

Wer nachlesen möchte ... bitte: https://issuu.com/schauburgcinerama/docs/70mm_broschuere_2008

 

 

 

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vor 1 Stunde schrieb Klaus Peter Weber:

Im Berliner CAPITOL lief eindeutig eine Cinestage Kopie mit Foxhole und Commag 4-Kanalbespurung und in Technicolor.

 

 

In Karlsruhe lief auch eine 35mm Cinestage Technicolor in 4-Kanal-Magnetton mit Perspecta zur Erstaufführung in der damals gerade neu erbauten Kurbel. Das Büro von Mike Todd hatte seinerzeit die Cinestage Einrichtung dort geplant. Die zeitgenössischen Cinestage Pläne von Mike Todds Firma für die Kurbel finden sich in unserem Archiv. 

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vor 6 Stunden schrieb Klaus Peter Weber:

Im Berliner CAPITOL lief eindeutig eine Cinestage Kopie mit Foxhole und Commag 4-Kanalbespurung und in Technicolor.

Es war die gleiche Version, die in französisch synchronisiert, in Karlsruhe lief.( @Martin : es waren 24B/S). Die darauf folgende

Massenauswertung war dann im Cinemascope 2,35 Format, wovon ich aber nur Lichttonversionen kennenlernte.

 

Ein Zeitzeuge

 

 

Besten Dank, nach so langer Zeit kommt Rettung!

 

(Ich hatte nur die gesammelten Annoncen meines Opas, der diesen Film fortlaufend besuchte. Die Premiere muss festlich gewesen sein, da Wochen im Voraus täglich über die Lebensgeschichte des Michael Todd berichtet wurde. Es gibt noch einen weiteren Bericht, wonach es zur Premiere im Capitol prominenten Besuch gegeben haben soll. -> Ich schaue nach, nicht vergessen.)

 

Anbei eine Aktennotiz, nach der Johannes Betzel, der Betreiber das Capitol, sehr zurückhaltend tat. Real aber fanden in diesem Kino die meisten und bahnbrechendsten Umrüstungen in der Projektionstechnik und bei den Leinwandrahmen statt, von denen ich jemals gehört habe. 1971 waren die Gründer des Vereins Freunde der Deutschen Kinemathek e.V. und des Internationalen Forums des jungen Films, Erika und Ulrich Gregor, an der Anmietung eines eigenen Kinos interessiert und sprachen im Capitol vor. Diese historische einmalige Chance zerschlug sich und sie zogen in die Bayreuther Lichtspiele in der Welserstraße, die sie zum Arsenal umtauften.

 

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Am ‎28‎.‎01‎.‎2018 um 00:14 schrieb cinerama:

Welche Projektoren standen in Karlsruhe (Schauburg) vor 1968? 35mm only? (die Kurbel bekanntermassen mit 70mm, Premiere DIE TOLLKÜHNEN MÄNNER IN IHREN FLIEGENDEN KISTEN).

 

In der Schauburg standen vor dem Umbau in 1968 zwei Bauer B12 und Klangfilm Tonausstattung mit Eurodyn Bionor. Die Schauburg konnte 4-Kanal Magnetton spielen.

 

Die Kurbel in Karlsruhe konnte nie 70mm spielen, dort waren in den 50er und 60er Jahren Bauer B14 sowie ebenfalls Klangfilm mit 4- Kanal Magnetton verbaut.

 

Wahrscheinlich verwechselst Du die Kurbel mit der Kamera, dort versahen zwei DP70 (jetzt in unserem Fundus) ihren Dienst.

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Gibt wahrscheinlich nur eine Standard-Abtastung 35mm 24 Bilder die Sekunde. Kenne nur die DVD. War schon vor 15 Jahren als Restaurierungsprojekt angekündigt, wobei es wechselweise hieß, die Negative seien schlecht erhalten, was sich durchaus auf das zweimal gekürzte Negativ der Version mit 24 Bildern die Sekunde beziehen kann, während das andere Negativ mit 30 Bildern die Sekunde eigentlich recht gut in Schuss sein müsste. Beide Negative sind wohl oberflächenbehandelt, man wollte oder konnte die Beschichtung vorsichtig lösen. Für beide Negative existieren auch entgegen skeptischer Vermutungen nachwievor die 65mm-Separationen.

Dick May scheint mit dem Projekt stecken geblieben zu sein?

 

Aber es sind ja die 70mm-Archiv-Kopien vorhanden, einsetzbar und werden auch auf den Festivals in regelmäßigen Abständen gezeigt. Zum Glück wird das auch in Zukunft so sein.

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Was fehlt denn der Kurzversion? 

Bevor ich die 70 mm Kopie vor vielen Jahren bekam, hatte ich eine 35 mm Druckkopie. Diese war aus der EA Zeit, und stimmte bis auf die Meliesse Einleitung mit der 70mm Kopie überein.

Die 1990er Warnebros 35 mm Kopie hatte ich auch mal vom Verleih, gespielt dann die 70mm Kopie. Die hatte auch keine Einleitung, war aber an sonsten identisch, wenn ich mich erinnere. Nur, halt nicht spielbar, da Lichtton in Mono.

 

-St

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vor 4 Stunden schrieb Jeff Smart:

Es soll mal Anfang der 1990er eine neu, farblich gute Kopie der '68er Kurzversion gegeben haben, ist die verschollen oder projektionsmäßig zerstört worden?

 

Ja, die hatte ich fuer 6.000 USD aus USA gekauft. Evt auch mal eine Einzelrolle mit nach Frankfurt gebracht? Das Negativ war Anfang der 80er um gut eine halbe Stunde gekürzt worden. Direktkopie vom Originalnegativ.

around the world in 80 days, large001.jpg

 

__

 

"Lawrence of Arabia", letzter Einsatz (von insgesamt fünf) eben im Zoopalast (Zoologischer Garten, Berlin) gelaufen.

Anfang kurz vor der Verleihmarke bereits am Umrolltisch zerschrammt, für irgendwelche "Vorhangmarkierungen" dran rumgefummelt. Ton leider sehr leise (das Vor- und Werbeprogramm dagegen donnerte durch alle Trommelfelle), hatte 3 Frontkanäle, klang aber wie Mittelwelle oder Mono (in dieser Wiedergabe noch befremdlicher als die verhallte Version von 1989 - nur nochmals  dumpfer).

Film ist vom Orginalnegativ gescannt und in 4K ausbelichtet, sieht aber wie eine Dupkopie aus, in den Feinheiten der Farb- und Lichtbestimmung leicht verkreuzt (sieht man an der Relation der Hauttöne zu möglichst neutralem Grau). Von einer definitiven Wiederherstellung des Looks und der Güte der Premierenversion sollte man bitte nicht sprechen wie geschehen. Sondern ehrlich bleiben.

Bild kleiner als in früheren Jahren des Zoopalast, beweisbar am Verlauf der Bildaußenkante zum Wolkenstore. Vom Projektionisten einwandfrei vorgeführt, aber er konnte keine Kornschärfe herausholen, wenn Optik und Beleuchtungstechnik plus Kabinenfensterscheibe dort miteinaner nicht korrelieren und zu einem permanent leicht verschwommenem Bild führen (siehe dort auch "Interstallar", "Hateful 8" und "Dunkirk"). Rotierende Bildstandschwankungen am Projektor, die seit 1997 nicht mehr behoben wurden, wirken total befremdlich auf alle, die den Film in den 1960er, 1970er und 1980er Jahren in damaligen 70mm-Kinos (z.B. 50.000 DM für jedem U2-Projektor) mit einer damaligen Erstaufführungskopie (ebenfalls rund 50.000 DM) gesehen haben.

Nach Auskunft der Hausverantwortlichen, der ich sagte, sie könnte doch einen neuen Projektor an Land ziehen, hiess es: "er ist neu ... nein, äh,m es ist der alte, aber..." [sie meinte vermutlich mit neuen Teilen generalüberholt]. "Leider bekommen wir den Ton nicht lauter".

 

Für einen normalen Zuschauer und Nostaligiker, der sich über eine Vorführung in einem Kinosaal freut und keine Vergleiche ziehen kann, könnte diese Präsentation und diese 70mm-Kopie durchaus auch ein Gewinn gewesen sein. Man ist dann devot und dankbar, weil es ja sonst zur Auswahl nichts Besseres gibt.

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14. Todd-AO 70mm Filmfestival im Schauburg-Cinerama, Karlsruhe

28. - 30. September 2018

 

So langsam formen sich die ersten Programmpunkte zusammen, die wir hier in loser Reihenfolge vorstellen möchten.

 

Da das diesjährige Festival unter dem Motto "THE BEST OF 70MM" steht, werden wir auch einige großformatige "Schätze" aus den ersten Festivaljahren wiederholen. Filme, die jeder gerne wiedersehen möchte und denjenigen, die die ersten Festivaljahre noch nicht Gast waren, die Chance gibt, diese Filme im intendierten Format zu sehen.

 

Zu diesen Filmen gehört auch ein außergewöhnlicher Kurzfilm aus Norwegen:

 

A YEAR ALONG THE ABANDONED ROAD

(OT: Aret gjennom Børfjord)

Norwegen 1991

Regie: Morten Skallerud

Musik: Jan Garbarek

12 Minuten

Super Panavision 70

Wir zeigen eine 70mm Dolby Stereo Magnetton Kopie

 

Und wie es sich für ein "BEST OF 70MM" Programm gehört, wird der Regisseur Morten Skallerud anwesend sein, seinen Film vorstellen und sich nach der Vorführung den Fragen stellen.

 

Morten01.jpg

 

Mehr zur Entstehung des ungewöhnlichen Filmes hier: http://www.in70mm.com/newsletter/2001/65/abandoned/index.htm

 

 

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