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70 mm - Vorführtermine (In- und Ausland)


cinerama

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Sehr schön ... war hier schon länger bekannt aber „unter Embargo“, wir durften nichts sagen. Leider ist es so, dass die Rolle 2B von El Cid und die Rolle 1B von King of Kings nicht in der deutschen Fassung verfügbar war und man wollte zuerst auf die vorhandenen Lichtton negative zurückgreifen, aber durch Zufall Kamen wir während eines Badeurlaubs an der Costa Brava mit dem Restaurationsleiter zusammen und nach einigen Tapas und rotem Wein wurde seine Zunge lockerer und er sprach über dieses Projekt. Um es kurz zu machen, wir konnten ihm mit der deutschen Fassung der fehlenden Rollen von 70 mm positiv Kopien aus weiterhelfen und werde nun zum Dank wahrscheinlich im Jahr 2020 einige neue Kopien dieser Bronston Filme in70mm beim Festival präsentieren.

 

 

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Nachtrag zu Varnsdorf:

Die Vernunft scheint gesiegt zu haben: Es war zu hören, daß sich alle Beteiligten geeinigt haben und harmonisch gemeinsam am Festival teilnehmen. Unnötiger Hickhack ist doch bei einem gemeinsamen Hobby wirklich unproduktiv.

Bearbeitet von Jeff Smart (Änderungen anzeigen)
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Mit unfassbarem Perfektionismus drehte John Frankenheimer diesen Film während des echten Wettkampfs auf inzwischen legendären Strecken wie Monte Carlo, Brands Hatch oder Monza. Heraus kamen der ultimative Rennsportfilm und eine historische Momentaufnahme des Rennzirkus im stylishen Ambiente der Sechziger – spürbarer lassen sich Geschwindigkeitsrausch und Gefahr nicht transportieren.

(…)

Was Frankenheimer und seine Crew hier inszeniert haben, ist schlichtweg beeindruckend und lässt einen als Zuschauer während des Films kaum noch los: Durch die an der Fahrzeugfront befestigte Kamera fliegen wir als Zuschauer über den Asphalt, während am Fahrbahnrand die Bäume, Büsche und Häuser vorbeirauschen, sodass man die atemberaubende Geschwindigkeit dieses waghalsigen Sports erahnen kann. Dreifach-Splitscreens und Helikopterfahrten übertragen das hektische Tempo, schnelle Schnitte und Perspektivwechsel mit dem Fokus auf Hände, Beine und Füße vergegenwärtigen das enorme Koordinationsvermögen, das die Fahrer zur Beherrschung ihrer Fahrzeuge aufbringen müssen, und die filigrane Mechanik, auf die ungeheure Kräfte einwirken und die bereits von kleinsten Störungen in fataler Weise zerstört werden kann – und all das besser, ausführlicher, einfühlsamer als es jede moderne Fernsehübertragung vermag.

 

https://www.filmkuratorium.de/filme/grand-prix-1966/

 

Einsatztermine: 

www.centrumpanorama.cz/cz/clanky/detail.html?id_clanky=3771

https://in70mm.com/news/2019/varnsdorf/index.htm

 

 

 

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SOUND OF MUSIC war aber eine echte Todd AO Produktion mit Aufnahme auf 65mm-Negativ, massivem Aufwand - und in USA unvorstellbaren Einspielergebnissen. So oft ist er ja nicht zu sehen? Es geht ja oft auch um das, was man "in70mm" direkt als das identifizieren konnte, was den Prozess und eine Roadshow-Erfahrung so unverwechselbar macht. Heute eine Rarität und möglicherweise ein Event. 

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Zwei Filme - a. von Ron Howard und b. von John Carpenter in der Trailer-Vorschau. Auf LPP-Filmkopie sind sie in herausragender Farbgüte und damals noch akzeptabler Lichtbestimmung so wie im vollen Format mit Dolby-A-Magnetton zu erleben.

Einsatztermine: 

www.centrumpanorama.cz/cz/clanky/detail.html?id_clanky=3771

https://in70mm.com/news/2019/varnsdorf/index.htm

 

Begehungen der Foyer-Ausstellung kinematographischer Kino- und Fernsehtechnik und auch des Bildwerferraums sind durchgängig zu den Öffnungszeiten möglich. Es finden sich zumeist immer Ansprechpartner zur Identifikation, Funktion und Wirkungsweise der Wundermaschinen.

 

 

 

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Am 15.4.2019 um 21:07 schrieb Jeff Smart:

Oh, schade - warum läuft denn "55 Tage in Peking" jetzt doch nicht? Es hieß doch neulich, es sei alles geklärt? Oder wartet man in Varnsdorf noch, bis die neue Restaurierung zur Verfügung steht?

 

Hallo @cinerama,

 

warum läuft statt "Grand Prix" nicht der schon mal angekündigte Streifen "55 Tage in Peking" nicht??? "Grand Prix" lief doch schon beim 2. Varnsorfer Festival, also warum diese kurzfristige Wiederholung? Nach deinen Worten gibt es doch 70 mm-Filme wie Sand am Meer... und daher sollte doch eine Titelabwechslung möglich sein!

 

Grüße von Bauer U 2

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Am 26.3.2019 um 19:40 schrieb cinerama:

Der Monumentalfilm 55 TAGE IN PEKING -  missverständlicherweise in die finale Liste gelangt - ist erst für 2020 geplant, dennoch aber für 2019 als Reserve-/Ersatztitel vorgemerkt und dann vor Ort. Soweit eine Berichtigung der Information, Entschuldigung.

 

EL CID ist für 2019 fest angesetzt, und im jährlichen Turnus sollten bisherige Themen fortgesetzt werden:

- eine Produktion von Samuel Bronston

- ein Film von David Lean

- eine Produktion mit Kubrick-Bezug

- ein Musical

- ein oder mehrere Blockbuster mit Dolby-NR auf Magnetton

- ein Titel ins Super Panavision, in Todd AO, in Super Technirama und in Sovscope 70

E

Im Parallel-Thread begründete ein anderer Veranstalter seine kurzfristige Absage des Titels FANTASIA folgendermassen (und dort wurde keine Treibjagd entfesselt, sondern der Umstand gesittet akzeptiert).

Am 17.4.2019 um 20:30 schrieb preston sturges:

 

Leider ja ... die Kopie entsprach dann nicht den Anforderungen .

 

Es gibt nicht nur Beschwerden zum Programms des "70mm Weekends". Über Zuschriften auch Zustimmung:

 

GRATULIERE ! Ein Bomben-Programm und auch überraschend vielfältig!

Du machst mir eine große Freude insbesondere mit DER KÖNIG UND ICH, EL CID,  VERTIGO, KRIEG UND FRIEDEN III und IV, SHALAKO und RYANS TOCHTER !

Damit wird es sich wieder voll auszahlen, nach Warnsdorf anzureisen….

 

Die Fotomontage für das Festival 2019  hast Du ja fein hinbekommen – das gefällt mir sehr gut; da können sich die „Youngsters“ ein besseres (erstes) Bild über die einzelnen Filme machen.

Sollte es tatsächlich „böse Wünsche aus der [...] Community“ geben, dann musst Du sie nicht beachten. Du/Ihr habt Euch nichts vorzuwerfen, Neid und Böswilligkeit gehören zu den niedrigen Gefühlen der Menschen. 

Bis auf ein paar kleine Pannen (die überall vorkommen können) waren die Varnsdorf-70mm-Festivals seitdem ich dabei bin jedesmal absolute Highlights, wie mir auch meine Wiener Freunde bestätigt haben !

Also bitte nur motiviert nach Vorne schauen !

 

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vor 4 Stunden schrieb cinerama:

Im Parallel-Thread begründete ein anderer Veranstalter seine kurzfristige Absage des Titels FANTASIA folgendermassen (und dort wurde keine Treibjagd entfesselt, sondern der Umstand gesittet akzeptiert).

 

Zwei Nachfragen sind für Dich also eine Treibjagd? Nu ja ...

 

Mit Deiner Antwort suggerierst Du, Du hättest die Begründung für die Programmänderung schon genannt. Ich kann aber auch beim nochmaligen Nachlesen hier keine Antwort finden.

Was genau ist denn nun der Grund, warum anstelle von "55 Tage in Peking" jetzt " Grand Prix " läuft?

 

 

Viele Grüße

 

Salvatore

 

Bearbeitet von Salvatore Di Vita (Änderungen anzeigen)
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Ich habe es auch nicht verstanden: Verbietet es jetzt der Kopienzustand, "55 Tage in Peking" zu zeigen?

 

@cinerama hat in diesem Thread so über die Jahre so oft andere Veranstalter ermahnt, gute und bessere Breitfilm-Kopien aus dem Ausland herbeizuschaffen. Da sollte er selbst als offizieller Varnsdorf-Programmkurator doch die damals in Bradford gezeigte PEKING-Kopie herbeizuschaffen in der Lage sein. Monsieur P. aus F. wäre ein Kooperationspartner, n'est-ce pas?

Bearbeitet von Jeff Smart (Änderungen anzeigen)
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Und weil sie so super in Schuss sein soll (ist aber schon zweieinhalb Jahr her, Eure Sichtung, zu der ich leider nicht eingeladen wurde), läuft sie ja in Varnsdorf 2020 und EL CID 2019.

Es kam STAR! in die engere Wahl, der sehr schwer zu bekommen ist, was vorauss. nur 2019 klappt. ONKEL TOMS HÜTTE mußte leider ebenfalls weichen.

 

(Irgendetwas Positives noch hier? Oder darf ich mich jetzt um meine todkranke Mutter kümmern?)

Bearbeitet von cinerama (Änderungen anzeigen)
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  • 2 Wochen später...

Zu 55 Tage in Peking / Grand Prix: Persönlich mag ich es lieber wenn bei Festivals etwas gemixt wird deswegen gefällt es mir auch besser wenn aus dem Bereich "historical Epic" nicht zu viele Filme bei einem Festival laufen und meine Meinung war auch, dass 55 Tage in Peking nächstes Jahr laufen soll.

 

Und gemessen daran dass es nicht so viele großformatige westliche Produktionen gibt sind 6 Filme die vorher noch nicht liefen eine ziemlich hohe Zahl, auch daher ist es besser wenn man sich noch etwas für die nächsten Jahre aufhebt.

 

Grand Prix noch einmal zu spielen ist denke ich legitim, eine Wiederholung eines technisch herausragenden Films nach 5 Jahren ist in Ordnung. Ich hätte ihn anders platziert da er ja schon einmal lief aber da kann man es ohnehin nicht allen Recht machen.

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  • 2 Wochen später...

Hier eine kleine Nachlese zum 70mm Festival in Varnsdorf vom 09.05 -12.05.19,...

leider konnte ich aus beruflichen Gründen erst Freitag anreisen und konnte so die Donnerstags Filme (Star, Far and Away ect.) nicht sehen. 

Far and Away hätte ich sehr gerne noch einmal gesehen. Bisher kenne ich nur die 35mm Kopie.

Das Kino, die Bar und das Restaurant sind wie immer super gut. Das Personal sehr freundlich und aufmerksam und die Preise immer noch sehr günstig. Die Küche sehr zu empfehlen.

Das macht einfach Spass wie jedes Jahr.

Auch der Vorführraum kann ohne Probleme besichtigt werden.

Am zweiten Tag (Freitag) war unser erster Film El Cid. Obwohl die Kopie als besonders problematisch angekündigt wurde gab es eine positive Überraschung. Die Farben waren im Vergleich zu anderen Kopien dieses Jahrgangs noch gut und in einigen Akten sogar sehr gute Restfarben. Die gesamte Kopie hatte eine tolle Schärfe. Das war wirklich ein Erlebnis, weil ich diesen Film noch nie in einem so grossen Saal gesehen habe.

Der für uns zweite Film am Abend war Vertigo.

Dieser startete mit einer 30 Minuten Einführung und Präsentation über die  Restaurierung. Sehr informativ in mehreren Sprachen übersetzt.

Die Kopie selbst in sehr guter Qualität wie es bei dieser restaurierten Fassung zu erwarten war.

Am dritten Tag (Samstag) startete das Festival mit The King and I, gute Kopie, leider schon mit dem üblichen Farbproblemen. War trotzdem noch mal interessant diesen Film auf der riesigen Leinwand zu sehen.

Der zweite Film 2010 hatte noch hervorragende Farben.

Auf den Film Shalako hatte ich mich eigentlich sehr gefreut. Später war ich dann doch etwas enttäuscht von der doch sehr langatmigen Handlung und das der Film schon ein derart starkes Color-Fading hatte. Da war El Cid im Vergleich von Schärfe und Farben ein Genuss.

Am Abend dann Alien in einem zu 2/3 super gut besetzten Kino. Noch gute Farben und angemessene Schärfe mit sehr raumfüllenden Ton. Hier auch zu 80% Besucher aus dem Ort.

Dann ab 23:00 Uhr das gemeinsame Essen in der schönen Kino Bar. Wie immer mit guten Buffet und netten Gesprächen.

Letztes Jahr war noch in dieser Bar ein 35mm Projektor aufgebaut und es wurden Filme gezeigt. Das war letztes Jahr eine super Idee vom Veranstalter. Dieses Jahr gab es das leider nicht. Schade !

Er letzte Film am Sonntag Vormittag dann Big Trouble in Little China. Diesen hatte ich als Jugendlicher mal in 70mm im Royal Palast Berlin gesehen.

Der Film mit sehr guten Farben aber nur sehr mässiger Schärfe. Sicher nicht einer der besten Blowup Kopien aber wo bekommt man den sonst nochmal im Kino zu sehen.

Den letzten Film Ryan’s Tochter konnten wir dann leider aus zeitlichen Gründen nicht mehr sehen.

Dieses Jahr waren die Vorführungen (alle im Überblendbetrieb) wirklich fast perfekt und bis auf Kleinigkeiten (Nachjustierung der Schärfe nach den Aktwechseln und kleinere Tonaussetzer) kann man wirklich nichts bemängeln. Das Team hat wirklich super gearbeitet.

Vielen Dank an das gesamte Team vom Centrum Panorama und allen anderen Organisatoren und Verantwortlichen für den freundlichen Empfang und das tolle Wochenende in Varnsdorf. 

Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr !

 

 

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  • 2 Wochen später...
On 5/29/2019 at 1:23 AM, preston sturges said:

 

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Pump it up!!!

 

 

Einer meiner Lieblingsfilme.

Aber im  Kohlenkeller ohne eindruckvolle Bildwand, kein CDS Digitalton und fehlendes geeignetes Soundsystem, ist das Zeitverschwendung.

 

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Noch einige Anmerkungen zum 5. 70mm Festival in Varnsdorf

 

Vielen Dank @Savoy-Lichtspiele für den Bericht über das 70mm Festival in Varnsdorf. In weiten Teilen stimme ich mit deinen Ausführungen überein, doch hat ja jeder andere Betrachtungsweisen sowie auch Erwartungen an ein solches Festival und so möchte ich hier meine zum Besten geben.

 

Ich besuche das 70mm Festival in Varnsdorf regelmäßig seit seinem Start im Jahre 2015 und war in diesem Jahr positiv von der Arbeit der Filmvorführer überrascht, da es nur noch wenige Pannen im Überblendbetrieb gab. Störender waren da schon die Unerfahrenheiten im Roadshow-Betrieb, weil oft die Ouvertüren, Entr’Acte Musik sowie Exit Musik bei offenem Vorhang und offener Lampenhausklappe abgespielt wurden, dafür blieb die Saalbeleuchtung bis zum Ausklang des letzten Tones dunkel. Dies war eigentlich zu meiner aktiven Zeit ein „No-Go“.

 

Am ersten Tag begann das Festival mit dem dritten Teil der russischen Version von „Krieg und Frieden – Jahr 1812“, in dem es hauptsächlich die Schlachten bei Borodino dargestellt wurden. Die Teile eins und zwei waren ja schon im Vorjahr gezeigt worden und waren für mich eindeutig ansprechender. In dem hier gezeigten Schlachtgetümmel konnte man kaum die Parteien unterscheiden. Von den Farben und Ton war die Kopie für ihr Alter noch gut.

 

Danach kam „In einem fernen Land“ zur Vorführung, den ich schon einmal im Oktober 2015 in Varnsdorf sehen konnte. Ein aus meiner Sicht kurzweiliger Film in einwandfreien Farben und Ton.

 

Den Abschluss des ersten Festivaltages bildete der Film „Star!“ über das Leben der Gertrude Lawrence, den ich selbst schon bei der Berliner Uraufführung im Delphi Filmpalast am Zoo vorgeführt hatte. Auch damals konnte er mich nicht begeistern (zeigte auch die damalige Besucheranzahl), außerdem ist er zu lang gezogen und die Tanzeinlagen sind etwas für ausgesprochene Fans. Der Zustand der Kopie war in Ton und Farbe noch als gut zu bezeichnen.

 

Ferner lief als Einlassmusik bei allen Vorstellungen am ersten und zweiten Tag ein Song aus den zwanziger Jahren von Gertrude Lawrence als Dauerschleife und dies war mehr als nervend.

 

Der zweite Tag begann mit dem Film „Grand Prix“, der auch schon im Jahr 2016 während des Festivals lief. Als ich das Kino betrat, strömte gerade eine sehr große Anzahl von Schülern mit ihren Lehrern aus Varnsdorf in den Saal, so dass ich mir einen Besuch dieser Vorstellung verkniff. Dafür machte ich einen kurzen Ausflug in die sehr schöne und sehenswerte nähere Umgebung. Kurz vor Vorstellungsende war ich wieder im Kino und wunderte mich dann, als nach dem Ende nur noch verhältnismäßig wenige Besucher den Kinosaal verließen. Wie ich später erfuhr, sollte mit diesem Film das Interesse bei den jüngeren Einwohnern von Varnsdorf für die 70mm-Kinokultur geweckt werden, doch war es dafür wohl der falsche Film, denn die meisten Schüler verließen das Kino spätestens zur Pause. So kann ich hier keine Ausführungen zur Güte der Kopie machen, aber im Jahr 2016 war diese noch gut.

 

Danach bekamen wir den 4. Teil von „Krieg und Frieden – Pierre Besuchow“ präsentiert. Inhaltlich enttäuschte mich dieser Teil, weil er mir zu sphärisch im Thema war, Bild und Ton waren ansprechend. Insgesamt gesehen wären bei den vier Teilen von „Krieg und Frieden“ weniger mehr.

 

Zu „El Cid“ hat ja @Savoy-Lichtspiele schon ausführlich berichtet, aber ein wenig möchte ich dessen Ausführungen noch ergänzen: leider waren einige Fehlstellen zu bemerken, aber es war ja schon vorher angekündigt worden, dass diese Kopie wohl zum letzten Mal wegen ihres schlechten Zustandes gezeigt würde. Bei der Vorführung war dieser Zustand nur, wie schon angemerkt, unwesentlich zu bemerken und er stellte für mich einen der Höhepunkte dieses Festivals dar, zumal die Musik von Miklós Rózsa und das Bild auf der 130 m² großen Bildwand einen voll in den Bann zog. In ähnlich sehr guter Wirkung hatte ich den Film zur Berliner Uraufführung im Cinerama-Kino Capitol auf seiner 146°-Leinwand gesehen. Warum dies die letzte Aufführung dieser Kopie gewesen sein sollte, lässt sich nach dieser guten Vorführung nicht nachvollziehen.

 

Der anschließend und als letzter an diesem Tag gezeigte Film „Vertigo“ wurde ja auch schon hinreichend von @Savoy-Lichtspiele gewürdigt. Der im Vorfeld dazu gehaltene Vortrag über die Umkopierung auf 70mm erforderte sicherlich eine umfangreiche Recherche, was anhand der Ausführlichkeit und des dazu gezeigten Bildmaterials deutlich wurde, und er war zudem sehr informativ.

 

Der nächste Tag, Samstag, begann mit dem Musical-Film „The King and I“ und präsentierte sich so, wie es @Savoy-Lichtspiele schon beschrieben hat. Leider kam es während eines Dialoges zu einem kurzen, aber kompletten Tonausfall und nur der, der der tschechischen Sprache mächtig war, konnte den Dialog als Untertitel weiter verfolgen. Zum Glück war keine Gesangsnummer davon betroffen.

 

Den Film „2010 – The Year we make Contact“ habe ich ausgelassen, da ich an diesem Thema kein Interesse hatte.

 

Um 17:00 Uhr kam dann „Shalako“ zur Aufführung. Da ich ihn bisher nicht gesehen hatte, war ich doch neugierig, wie Brigitte Bardot sich in diesem Western präsentierte. Das blonde Haar von BB kam farblich noch sehr gut zur Geltung in diesem stark rötlichen Film, ansonsten erinnerten mich die Handlung und der gesamte Stil des Films an Karl-May-Filme. Nunmehr gesehen und abgehakt.

 

Den nun letzten Film des Tages „Alien“ ließ ich ebenfalls wegen Mangels Interesse an diesem Thema aus. Es strömten aber viele tschechische Besucher in den Film und er gehörte damit zu den am besten besuchten Filmen des 70mm-Festivals. Da ich die Zeit in dem Restaurant des Kinos verbrachte, war es nicht überhörbar, dass der Film mit einer viel zu großen Lautstärk präsentiert wurde, da zwischendurch einige Besucher mit in den Ohren gestopften Papiertaschentücher den Saal verließen.

 

Der Tag endete dann nach dem Film mit einem Treffen in der FilmPoint-Bar, dazu später mehr.

 

Der letzte Tag begann mit dem Film „Big Trouble in Little China“, den ich ebenfalls ausließ, weil mich Kung-Fu-Filme nicht reizen, dafür nahm ich lieber einen ausgiebigen Brunch war.

 

Der nunmehr letzte Film des 5. 70mm-Festivals in Varnsdorf war „Ryans Tochter“, den ich selber 1970 im Berliner Royal Palast vorführen durfte. Der Zustand und die Farben der Kopie sowie der Ton waren für das Alter noch gut, zumal damals schon die Farbabstimmung des Films recht düster wirkte. Für leichte Verwirrung bei der Durchsicht der Kopien sorgte zwei Tage zuvor bei den Projektionisten, dass es nach der Intermission-Einblendung noch eine ,Pausen-Exit Musik‘ gab; auch dies spiegelt die fehlende Roadshow-Erfahrung wieder.

 

Positiv angemerkt muss aber werden, dass diesmal der Vorhang bei den reinen Musikteilen (Ouvertüre, Pausen-Exit Musik, Entr’Acte Musik sowie Exit Musik) und auch die Lampenhausklappen geschlossen waren, nur leider mit dem Licht am Schluss bei der noch laufenden Nachmusik klappte es nicht, da die Beleuchtung erst nach dem letzten Ton anging.

 

Alles in Allem, wie eingangs schon erwähnt, war die Vorführqualität doch wesentlich besser als in den vier Festival-Jahren zuvor. Verbesserungswürdig wäre noch die Schärfenkontrolle zügig nach den Überblendungen, hier haperte es. Zudem war festzustellen, dass bei einer Maschine eine gewisse Grundunschärfe auf der linken Seite war, während der Rest des Bildes deutlich mehr Schärfe aufwies. Ferner war bei einer Maschine ein dauerhaftes Grundbrummen beim Ton wahrnehmbar.

 

Als jährliche Tradition werden die Inhaber des Festival-Passes zu einem Treffen mit Getränken und Speisen und zu gemeinsamen Gesprächen in die dem Kino angeschlossene FilmPoint-Bar am Samstagabend eingeladen. Da ich bisher an allen fünf 70mm-Festivals in Varnsdorf teilgenommen habe, musste ich leider feststellen, dass hier die sprichwörtliche tschechische Gastfreundschaft sowie auch das Beiprogramm abgenommen hat, besonders auffällig war es in diesem Jahr. Die FilmPoint-Bar war auch nach dem Ende des letzten Films noch stark mit anderen Gästen frequentiert, die sich auf der dortigen Großbildwand und einigen Fernsehern lautstark dem tschechischen Nationalsport hingaben, so dass erst zögernd (es musste erst einmal Platz geschaffen werden), dann aber schnell, unter den wartenden Gästen mit Festival-Pass ein gegenüber den letzten Jahren mageres Buffet  aufgebaut wurde. Als Freigetränk durfte man sich in diesem Jahr nur ein kleines Bier bestellen, bei der Bestellung eines großen Bieres kam sofort die Rechnung mit dem Bier. Wie gesagt, in den vergangenen Jahren waren hier die Bewirtungen großzügiger, auch ein bisher immer angebotenes Rahmenprogramm fiel weg.

 

Zwischen den Vorstellungen und auch bei dem gemeinsamen Treffen in der FilmPoint-Bar fanden interessante Gespräche und Gedankenaustausche unter den Teilnehmern statt. Unter anderem ging es dabei um die Frage, welche Filme man zukünftig auf diesem Festival zeigen sollte. Dabei kam schnell heraus, dass es hier keine einheitliche Meinung dazu gibt. Also sollte weiterhin auf die bisher bewährte Mischung zwischen Monumental-, Action-, Musical-, Science-Fiction-Filmen und ähnlichen Themen setzten, dabei ist es auch egal ob Blow ups zum Einsatz kommen, Hauptsache 70mm!

 

Noch ein Wort an die Veranstalter und Betreiber dieses schönen Kinos Centrum Panorama: eine tägliche Saalreinigung sollte schon möglich sein und es sollte ebenfalls ausreichend Toilettenpapier auf dem „stillen Örtchen“ zur Verfügung stehen. Ansonsten vielen Dank an das Team!

 

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