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Die wahrscheinlichere Geschichte der Arriflex 16


Film-Mechaniker

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Hallo, Filmleute, hier ist der Bericht von der Untersuchung und Generalüberholung einer Arriflex 16 mit den Ergebnissen meiner Forschung zu der Kamera. Ein Exemplar war nun seit Februar bei mir, heute ist es fertig geworden. Doch lest bitte selber.

 

Die wahrscheinlichere Geschichte der Arriflex 16.pdf

 

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Du kannst es nicht lassen, die Arris immer als "verschlimmbesserte" Bell und Howells zu bezeichnen.... nun ja. Schöner Zerlegebericht, aber deine Fakten stimmen nur zum Teil.

Übrigens, die Revolverfeststellung wurde so von der 35er Arri übernommen, was nicht heißen soll, dass sich Arri hier die Details von B&H abgekupfert haben könnte...

 

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vor 2 Stunden schrieb Filmtechniker:

Hallo, Filmleute, hier ist der Bericht von der Untersuchung und Generalüberholung einer Arriflex 16 mit den Ergebnissen meiner Forschung zu der Kamera. Ein Exemplar war nun seit Februar bei mir, heute ist es fertig geworden. Doch lest bitte selber.

 

Die wahrscheinlichere Geschichte der Arriflex 16.pdf

 

 

Das hört sich interessant an. Bin schon sehr gespannt, wie Du die Arri 16 siehst und was Du herausgefunden hat. Freu mich schon, das in Ruhe durchzulesen

Bearbeitet von Mich (Änderungen anzeigen)
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Ich finde den Bericht sehr interessant. Den gelegentlichen "eigentlich Bell & Howell" Duktus empfinde ich aber als eine schwache Verschwörungstheorie. Es gibt Unterschiede zwischen Inspirieren lassen, angucken und "woanders bestellen". Gelegentlich erklingende Arroganz ("Kästner war nicht mal Mittelmaß") überlese ich, aber sie raubt Glaubwürdigkeit. Nicht immer erschließen sich die Hintergründe konstruktiver Details durch reines Hinsehen. Es gibt Praxiserfahrungen, Kostenbeschränkungen, Herstellungsanforderungen, schwierige, aber mächtige Kunden, und Konkurrenzdruck. Gegen all dies kann auch der beste Konstrukteur nicht viel tun. 
 

Vielen Herleitungen kann ich nicht folgen, vielleicht sind es auch gar keine. Welche Rolle spielen bei der Arri jetzt genau Nähmaschinen? ?

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vor 13 Stunden schrieb tornadofilm:

Herabwürdigen = hämische reaktion, scheint Zeitgeist zu sein. Sieht und hört man allerweil besonders gern bei Politikern ?

 

Ich sehe es hier wie Friedemann. Da ich im Hause Arri Einblick in Dinge hatte, die dem Großteil hier im Forum verwehrt bleiben wird, kann ich die von Simon aufgestelle "BH Theorie" nicht gutheißen, um genauer zu sein ist sie an den Haaren herbei gezogen. B&H sind nicht das Nonplusultra in der Filmtechnik - Arri übrigens auch nicht, jeder Hersteller hat seine positiven und negativen Seiten.

Die Arri 16 war anfangs durchaus nur als Amateurkamera und für schnelle Bildberichterstattung gedacht.

Was den Prototypen der 16er angeht, der eine umgebaute 35er war, den hielt ich in den Händen und weis auch wo er sich befindet.

Im Übrigen, Herrn Fromm hier Unwissen zu unterstellen grenzt meiner Meinung nach an kaum zu überbietende Frechheit. Ich empfehle einen Besuch bei ihm, ich kann da gern was arrangieren. Übernachtung organisiere ich - versprochen!

 

Das Thema "Filmtechniker vs. Arri" hab ich ja schon zu genüge durch und hier werde ich mit ihm nie auf eine Wellenlänge kommen, so sehr ich ihn schätze. :)

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vor 2 Stunden schrieb F. Wachsmuth:

Vielen Herleitungen kann ich nicht folgen, vielleicht sind es auch gar keine. Welche Rolle spielen bei der Arri jetzt genau Nähmaschinen? ?

Die Kurvensteuerung des Hub- und Sperrgreifers ist einer Nähmaschinensteuerung entliehen, bzw von einer inspieriert. Das ist ja bekannt und wird auch so kommuniziert, zumindest als im Hause Arri noch ein Herr Arnold und Herr Stahl das sagen hatten. Danach gings leider abwärts mit der Kommunikation und dem Wissen über die eigene Geschichte.

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Ich kenne keine Schmalfilmkamera, die mechanisch an einen Filmo 70 herankommt. Erst kürzlich habe ich eine Krasnogorsk-2 aufgezogen und laufen lassen, danach einen meiner Filmo 70, kein Vergleich. Der Filmo läuft so gleichmäßig und mit unveränderter Geschwindigkeit, es ist ein Traum. Wie im Artikel beschrieben Hochgeschwindigkeitregler, ganzer Mechanismus in Stahl, alles ölbar, Geradzuggreifer, enger Filmlauf, aktive seitliche Führung des Films, heller Seitensucher. Jüngere Modelle lassen sich von Hand kurbeln, nehmen Motor und Magazin auf. Es fehlt einzig ein Untersatz, der die Kamera stabilisert. An einem solchen Sattel arbeite ich, er soll etwa 50 Franken kosten.

 

Daß die Arriflex 16 als Amateurprodukt auf den Markt gebracht worden sein soll, kann ich jetzt nicht verstehen. Man sehe sich bloß den Preis an. Ich schreibe übrigens auch an einem Text über die ARRIFLEX und die CINEFLEX. Dort ist die Quellenlage viel dünner, dafür sind die Umstände klarer. Das wird aber noch Monate dauern, vorher möchte ich eine weitere 8-mm-Kamera und eine 16er vorstellen. Projektoren sollten auch endlich genauer besprochen werden, und zwar für alle Filmformate.

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Cineflex = Arri Nachbau, ist bekannt und wurde sogar von der cineflex corp. so bestätigt, da musst Du nichts mehr schreiben.

 

Eine 35er Arri zum sezieren kannst Du gern von mir haben, allerdings Version 2 mit Bogendreieckgreifer. Version 1 mit dem einfachen Schleppgreifer habe ich auch noch zu Hause, aber das ist "Nr. 1" die es eigentlich nicht (mehr) gibt. (noch in Silber gehalten und ein reines Demonstrationsobjekt).

Übrigens ist die Filmkassette der 35er Arri von einer anderen Kamera dreist geklaut worden, inkl. dem Vor - und Nachwickler in der Kassette, das war so nämlich nicht vorgesehen gewesen - weißt Du welche ich meine :)

 

 

PS: meine Kritik bitte nicht persönlich Beziehen lieber Simon, mir geht's hier rein ums Objekt "Arri" (Und ja, die 16St war wirklich nur eine "betuchtenKamera" vergleiche mal die ersten Serienmodell mit Späteren, du wirst siginifikante Verbesserungen feststellen!

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Ich nehme es nicht persönlich. Die vielen Verbesserungen habe ich nicht zusammengetragen, weil ich das Davor der Arriflex 16 beleuchten wollte. Es gibt noch Einzelnes, das nie verbessert wurde, z. B. die wechselweise Abhängigkeit der mechanischen Gruppen voneinander, was das Einstellen des Auflagemaßes mühsamer macht als nötig. Die Getriebehauptplatine und das Trägerstück der Hauptgruppe (Greiferantriebe) sind mit vier Senkkopfschrauben miteinander verbunden. Das ist schon schlecht, weil Senkkopfschrauben gegeneinander verspannen. Leidtragend ist je nach Materialpaarung entweder die Schraube oder die Senkung.

 

Die Platine liegt unter fünf Flachkopfschrauben, die Hauptgruppe wird mit zwei Kurzsenkkopfschrauben nach vorne an eine gefräste Gehäusefläche gezogen. Diese beiden merkwürdigen Schrauben sind schwächer dimensioniert als andere, bei denen es überhaupt nicht so drauf ankommt, wie diejenige zur Befestigung der Lagerbuchsen für die Spulendorne. Die Hauptgruppe enthält ja den Filmkanal, den Spiegelverschluß, die erste Sucherlinse und das Umlenkprisma. Es gibt fast keine Möglichkeit, das Bildfenster gegenüber den Objektivhalterungen auszurichten. Die Bildfensterplatte ist wieder mit Senkkopfschrauben befestigt, da läßt sich rein gar nichts machen. Die Genauigkeit liegt vollständig bei der Fertigung. Beim Zusammenbau hat man keinerlei Freiheiten. Eigentlich gut

 

Du darfst nicht alles glauben, was offiziell verzapft wird. Wie stark ein Mal im kollektiven Bewußtsein angekommene Geschichten halten, habe ich gespürt, als ich am Mythos von Bell & Howell kratzte. Dort wurde erzählt, Howell hätte die erste Ganzmetallkamera (das Modell 2709) gestaltet, nachdem den Afrikareisenden Martin und Osa Johnson zwei Kameras mit Holzgehäuse von Termiten und Mehltau zerfressen worden wären. Ich habe nachgewiesen, daß diese Leute erst Jahre nach dem Erscheinen der Bell & Howell Standard erstmals afrikanischen Boden betreten haben. Um Holzgehäusekameras von Bell & Howell kann es sich auch nicht gehandelt haben, weil deren ganze Fertigung, acht Exemplare, von der Essanay gekauft und in Chicago benutzt wurde.

 

Was ich ja darstellen will, ist, daß praktisch alle Filmgerätehersteller von Engländern und Amerikanern Lizenzen nahmen. Sogar André Debrie, vom Vater mit dem Bau einer leichten, kompakten Kamera für einen englischen Kameramann beauftragt, hat sich von einer bestehenden englischen Konstruktion inspirieren lassen. Die Bell & Howell Co. war selbst Lizenznehmerin, bei Williamson & Son, für den Perforierapparat.

 

 

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