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Hiobsbotschaft zum Fomapan R100, 16mm


jacquestati

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Bei den letzten Aufnahmen auf Fomapan R100 kam es neben gut durchlaufenden  bei 3 Rollen zu Filmstau in der Kamera, jeweils auf den ersten Metern, eine Rolle wollte  partout nicht durchlaufen, die Schlaufen zogen sich immer zusammen. Ursache: Risse in der Perforation zum Rand hin, bei dieser Rolle im Verlauf des ganzen Filmes. Charge 020876-02, Haltbarkeit 2021-08. Die Kamera ist unschuldig, korrekt eingelegt war er auch. Wenn er dann in Ordnung ist, finde ich ihn den R100 traumhaft, aber die Patzer  bei der Herstellung und die Unsicherheit, ob dann bei (mir) wichtigen Filmprojekten das Material in Ordnung ist, lassen mich mittlerweile doch zweifeln - zumal er nur gut durch die Beaulieu , aber  nicht  durch die Bolex läuft. Werde Foma anschreiben, mal sehen was kommt.

IMG_3816[1].JPG

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Das ist bestimmt so richtig, aber gibt es noch einen Umkehrfilm mit klarem Träger, der so brillant kommt wie der R100? Im Moment hab ich die Nase voll, werde meine neun Rollen entwickeln und hoffe, dass das Material verwendbar ist. Und zukünftig dann Tri-X reversal, der mir eigentlich viel zu empfindlich ist und den ich  in der Projektion nicht so schön finde wie den Foma!?. Allerdings mit 1a Bildstand.

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  • 2 Wochen später...

Hmmmh, die nächste  Überraschung: bei der genannten Charge sind jetzt die bisher hochtransparenten Stellen vom Filmeinlegen am Anfang gräulich, nicht so wie bei Kodak Umkehrmaterial, aber eben auch nicht so transparent wie bei früheren Chargen. Dafür hat er in A71 (5 min, plus KSCN 3g/l plus 50 mg KJ/l) absolut keine weißen Pünktchen mehr, aber eben  etwas dunkler. Bin gespannt, ob er sich mit den älteren, klaren zusammenschneiden läßt. Wenn ich den gräulichen Filmanfang ins Bleichbad hänge, ist er augenblicklich klar.  Was ist da los? Schleiert der alte Orwo -Entwickler? Dichromat-Bleichbad fehlerhaft (trotz Neuansatz)? Hat Foma die Emulsion verändert?

 

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Der Orwo A71 schleiert nicht so schnell. Außerdem wäre Schleier bei Umkehrfilm an weniger dichten Schatten zu sehen, nicht an belegten Lichtern. ?


Ich würde es zum Einkreisen mal mit je einer FD ohne KSCN (SD als FD benutzen) und einer mit 5g/l versuchen. 

Wenn die Bleiche diesen finalen Schleier wegbleicht, ist er im SD hervorgerufen worden. Da du aber bestimmt lang genug gebleicht hast (>3 Minuten, richtig?) bleiben eigentlich nur "tote" (nicht ausreichend sensibilisierte, bei der Zweitbelichtung dann aber doch belichtete) Silbersalzkristalle als Grund übrig. Daher der Verdacht auf die Konzentration der Additive. (Ich gehe mal davon aus, dass Du auch ausreichend geklärt hast.)

Bearbeitet von F. Wachsmuth (Änderungen anzeigen)
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Danke Friedemann für Deine rasche Antwort. Alle Filme dieser Charge sind nach 5min Erstentwicklung in A71 (plus 3g KSCN /l plus 50 mg KJ /l) nach dem Bleichen (7min in Dichromatbleiche 10g/l plus 20 ml Schwefelsäure konzentriert/l) und nach dem Klärbad  am Anfang und am Ende gräulich, die Filme einer älteren Charge dagegen glasklar. Den Entwicklungsprozess habe ich über bestimmt 50 Rollen so standardisiert und mache ihn nach mehr als 60 -70 Rollen mittlerweile so gleichmäßig, dass ich davon überzeugt bin, dass er technisch einwandfrei ist. Der ganze Prozess entspricht im wesentlichen auch Deinen Angaben. In der Projektion kommt der Film ja auch sehr schön, keine weißen Pünktchen (!!), satte Schwärzen, aber eben dunkler durch den beschriebenen Grauschleier. Muss nochmal mit dem Densitometer nachmessen. Mir fällt nur noch ein, dass es am Film liegt. Aber ich habe noch zwei Rollen aus der alten Charge, da teste ich mal mit dem aktuellen Ansatz.

Bearbeitet von jacquestati (Änderungen anzeigen)
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Hallo Thomas, 

ich nehme den Foma sehr häufig, ist nicht nur preisgünstig sondern einfach wunderschön im Look. In meiner Beaulieu ist auch der Bildstand damit top.

allerdings hatte ich vor ca. 1 Jahr auch mal Qualitätsprobleme. Die Filmschlaufen in der Beaulieu zogen sich nach ein paar Metern zusammen, die Perforation wurde durch die Kamera und mein Handling beschädigt. Dann testete ich die Kamera mit einem entwickelten Kodak Film. Keine Probleme, er lief vorwärts und rückwärts vollständig störungsfrei durch.

ein direkter Vergleich mit dem Foma zeigte die Ursache: Falsche Abstände der Perfolöcher, nach einem Meter bereits um die 5 mm Unterschied!

Ich reklamierte höflich und bekam noch am selben Tag den Umtausch der ganzen 10 Filme angeboten. In der gleichen Woche waren die Filme im Haus, direkt ab Werk.

Jetzt bin ich dankbar, dass es Foma noch gibt und teste zumindest einige Exemplare aus jeder Charge vor dem eigentlichen Einsatz. In der Dunkelkammer mit IR-Brille und offener Kamera. Seit dem Vorfall hatte ich keine Probleme mehr.

Wolfgang

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vor 15 Minuten schrieb Pagodeiro62:

Falsche Abstände der Perfolöcher, nach einem Meter bereits um die 5 mm Unterschied!

 

Waaas?

Edit: Ach so. Jetzt versteh ich. Die Summe aller Lochabstandsfehler nach einem Meter hat einen Unterschied von 5 mm bewirkt. Nicht "das eine Loch war 5 mm zu nah oder zu weit vom benachbarten Loch entfernt". Sorry. Missverständnis.

Bearbeitet von Regular8
Missverständnis - geklärt (Änderungen anzeigen)
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Fünf Millimeter Abweichung über einen Meter ist ein Fehler von fünf Promille oder 0,5 %. Das ist Filmschrumpfung, hat mir dem Perforieren nichts zu tun. Es ist nicht möglich, daß die Abweichung vom Perforieren stammt, weil der Apparat den Streifen in den letzten geschnittenen Löchern mit eng passenden (polierten) Stiften längs positioniert, bevor Stempel und Matrize die nächste Lochgruppe stanzen. Damit der Lochabstand von Gruppe zu Gruppe nicht größer ist als innerhalb einer Gruppe, ist die Passung enger als ein Hundertstel Millimeter. Ein Meter 16-mm-Film umfaßt etwas mehr als 131 Lochabstände, der Passungsfehler könnte theoretisch höchstens etwa 1,3 Millimeter sein. In der Praxis wird ein Passungs- oder Positionierfehler bei jedem Hub neu angelegt, die Fehler addieren sich nicht.

 

Es geht ums Triacetat, das FOMA BOHEMIA verwendet, und das scheint arg weniger maßhaltig zu sein als die von Kodak oder FilmoTec eingesetzten.

 

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vor 6 Minuten schrieb Regular8:

Woher bekommt Foma das Triazetat? Machen die das selbst, oder beziehen sie es von irgendwo?

Glaube Sie beziehen es von irgendwo.

Es gab doch mal eine zeitlang Fomapan-Engpässe die wiederrum von Lieferproblemen des Zulieferers bedingt waren.

 

Wie lange gibt es den Fomapan jetzt schon? glaube so um die 20 Jahre.

Nach dem K40 mittlerweile eigentlich der am längsten auf dem Markt befindliche Film

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image002.thumb.jpg.b91399d6c8870d74ebaae83ce2ac0350.jpg

 

ich habe auch noch die Fotos gefunden, die die Perfo-Abweichung dokumentieren, wie die bei Foma genau zustande gekommen ist, kann ich nicht sagen. Jedenfalls ist das die Ursache für den Filmstau in der Kamera. Ich habe einen alten Kodak-Negativfilm daneben ausgelegt, um den Sollzustand der Perforation zu vergleichen und auch die betroffene Charge fotografiert.

Beim 40. Perfoloch hat Foma den Kodak schon um 1 Perfobreite "überholt", somit muss es sich also weniger um eine Schrumpfung als vielmehr um eine Dehnung handeln ?

image003.jpg

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Bearbeitet von Pagodeiro62 (Änderungen anzeigen)
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Au, weia. Mit Längung kommt mancher Greifermechanismus nicht zu Rande.

Man muß das FOMA unmißverständlich und vielleicht über einige Foren

und eine nachfolgende Flut von Reklamationen klarmachen. Die Folie

ist ja praktisch unbrauchbar, wenn sie solche Kapriolen macht.

 

Mir scheint, es stecke zu viel Feuchtigkeit im Film. Aufgerollt und verpackt

geht sie in den Träger, der quillt.

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Diesen Unterschied hatte ich auch schon hier beschrieben und in diesem Zsammenhang festgestellt, dass der Bildstand beim Foma schlechter ist. Aufnahmen mit der Bolex waren unbrauchbar, die Beaulieu kommt mit dem Material recht gut klar. Aber: welcher Film hat denn nun den richtigen Perforationsabstand?

Und zum "Trost": nach einem Jahr - wenn dann der Foma auch etwas geschrumpft ist, ist der Eindruck bei der Projektion auch ruhiger...

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vor 2 Stunden schrieb Freund.Filmsammler:

Hat das Kahl perforiert ?

 

Noch ein Mal, es liegt kein Perforationsproblem vor, kann nicht, weil die Norm für die Perforation für Messungen unmittelbar nach dem Perforieren gilt.

 

Es ist nicht möglich, daß größere Lochabstände herauskommen, Werkzeug und Fangstifte stimmen auf plus minus einen Hundertstel, auch bei Kahls Apparaten. Wenn ein Streifen in der Perforiermaschine nicht gut zentriert geführt wird, sollten auch noch nicht ernste Probleme in der Kamera auftreten, das ist in den Konstruktionen berücksichtigt. Seitliche Abweichungen von einem bis zwei Zehntel Millimeter sollten durchgehen. Oft ist ein Kameragreifer verbogen oder verstellt.

 

Was ich auf den Bildern sehe, gibt es keinen nennenswerten seitlichen Versatz. Auf Film mit zu großem Lochabstand schlägt der Transportgreifer auf und ruscht dann auf dem Steg, kein Transport. Bei den Paillard-Bolex-H-Kameras beträgt der Greiferhub etwa 7,9 mm. Damit kann Film mit über 3 % Längung laufen. Bei den Beaulieu R 16 ist es enger. Eine Sperrgreiferkamera würde gelängtes Material beschädigen außer sie hat eine Feineinstellung. Dann gibt der professionelle Kameramann aber Rückmeldung an die Produktionsleitung, daß der Rohfilm nicht in Ordnung ist.

 

Ob eine Kamera richtig transportiert, kann man mit Polyesterfilm prüfen. Das ist sehr gut maßhaltig, die Lochabstände bleiben jahrelang unverändert. Wenn Poly läuft, muß auch Acetat laufen.

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Am 14.10.2019 um 20:38 schrieb F. Wachsmuth:

Ja, vermutlich ein neuer Guss. Was ja an dich gute Nachrichten sind ?

Mach doch Bitte gern auch noch mal "den KSCN Test". 

KSCN-Test: Ohne Rhodanid wirken die Lichter belegter, mit 6 g/l schon fast ausgefressen, zu blankgeputzt. Am Schleier ändert sich allenfalls minimal etwas. Habe das Bleichbad (Dichromat) 55ml konzentrierte Schwefelsäure zugesetzt (für 2,5l) statt 45 ml, denn nach meiner Logik sollte ein Schleier nach der Erstentwicklung vom Bleichbad weggefegt werden, mit mehr Säure sieht es besser aus, ohne dass der Filmanfang aber blitzeblank wäre.

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vor 56 Minuten schrieb Filmtechniker:

 

Noch ein Mal, es liegt kein Perforationsproblem vor, kann nicht, weil die Norm für die Perforation für Messungen unmittelbar nach dem Perforieren gilt.

 

Es ist nicht möglich, daß größere Lochabstände herauskommen, Werkzeug und Fangstifte stimmen auf plus minus einen Hundertstel, auch bei Kahls Apparaten. Wenn ein Streifen in der Perforiermaschine nicht gut zentriert geführt wird, sollten auch noch nicht ernste Probleme in der Kamera auftreten, das ist in den Konstruktionen berücksichtigt. Seitliche Abweichungen von einem bis zwei Zehntel Millimeter sollten durchgehen. Oft ist ein Kameragreifer verbogen oder verstellt.

 

Was ich auf den Bildern sehe, gibt es keinen nennenswerten seitlichen Versatz. Auf Film mit zu großem Lochabstand schlägt der Transportgreifer auf und ruscht dann auf dem Steg, kein Transport. Bei den Paillard-Bolex-H-Kameras beträgt der Greiferhub etwa 7,9 mm. Damit kann Film mit über 3 % Längung laufen. Bei den Beaulieu R 16 ist es enger. Eine Sperrgreiferkamera würde gelängtes Material beschädigen außer sie hat eine Feineinstellung. Dann gibt der professionelle Kameramann aber Rückmeldung an die Produktionsleitung, daß der Rohfilm nicht in Ordnung ist.

 

Ob eine Kamera richtig transportiert, kann man mit Polyesterfilm prüfen. Das ist sehr gut maßhaltig, die Lochabstände bleiben jahrelang unverändert. Wenn Poly läuft, muß auch Acetat laufen.

 

Also: wer geht auf Foma zu?

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