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Wenn der Betrachter rumfunzelt


Friedemann Wachsmuth

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Herbst ist ja die Schnittjahreszeit. Und wie ich eben so am koppeln der Sommerurlaubsfilme bin, kommt mir mein geliebter Goko/Ermo 1801 Motorbetrachter so unsäglich dunkel vor. Und da ich eh gerade in Wartungs- und Reparierlaune war habe ich mir das Luxmeter geschnappt und auf der Mattschiebe (Glasscreen) gemessen, was dort bei laufendem Motor ankommt.

 

  • Zu Beginn waren es 8 Lux. Nicht viel. Birne nachjustiert, war aber schon optimal justiert.
  • Also Birne rausgebaut, die beiden Linsen unter der Birne rausgenommen und geputzt. Waren ganz schön milchig. Bei der Gelegenheit auch die untere Kappe abgezogen und das sich drehende Prisma mit einem Methanol-getränkten Läppchen gereinigt. Nach dieser Aktion: 15-16 Lux, schon mal das doppelte!
  • Da die Birne schon recht gräulich war, mal durch eine frische Halogen-Lampe im Ba15s-Sockel ersetzt. Eine hatte ich noch auf Lager, mir gingen die DInger immer etwas zu schnell kaputt. Hat sich aber gelohnt: 24-25 Lux kommen nun auf der Mattschiebe an!
  • Zu guterletzt habe ich das Gerät noch geöffnet (sind nur vier Schrauben) und die beiden kleinen Spiegel vorne ebenfalls vorsichtig mit Methanol und Q-Tipps gewischt. Auch die waren nämlich milchig und verstaubt. Natürlich muss man bei diesen oberflächenverspiegelten Gläschen super vorsichtig sein! Der Kompressor hat geholfen, den ganzen Staub auch aus den unzugänglichsten Ecken zu befreien. Nach den Spiegeln war auch noch die etws größere Linse innen dran (Kunststoff, etwa so groß wie ein 2€-Stück).
  • Nach dem Zusammenbau: 32-22 Lux!

 

Kurz: Es hat sich gelohnt. ? Also — Betrachterkur vorm Herbstschnitt kann ich nur jedem empfehlen!

Bearbeitet von F. Wachsmuth (Änderungen anzeigen)
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Da kann ich Friedemann nur zustimmen.

Bei meinem Braun SB2 habe ich ähnliches erlebt, nachdem ich (vor allem bei ohnehin sehr flauen alten Moviechrome) kaum mehr was auf der Mattscheibe gesehen habe.

Vor allem die Umlenk-Spiegel werden nach einer gewissen Zeit immer regelrecht blind. 

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Als ich sah, das Wittner die Halogen 6v/10W Lampe gar nicht mehr anbietet konnte es nicht lassen, und wo ich schon am Licht messen war, hab ich mit einer schon etwas älteren 3.45mm Cree LED rumgespielt. Fliegend aufgebaut und am richtigen Ort platziert komme ich damit auf 40 Lux. Ich hab jetzt beim Chinamann mal eine aktuellere 3.45mm Cree mit 10W geordert, die müsste etwa noch mal das doppelte schaffen. 
Die große Herausforderung wird sein, sie am richtigen Ort platziert UND ausreichend gekühlt zu bekommen. Am besten natürlich noch mit KSQ und vom Betrachtertrafo versorgt. Mal sehen, ob ich das irgendwann irgendwie hinkriege...

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Ich habs ja leider nicht so mit Gebastel, sonst würden mir tausende tolle Projekte einfallen, aber die 6V/10W Birnchen durch LEDs zu ersetzen kann schon ganz schön viel Spaß machen und das Bild sichtbar verbessern. Ich hab in einem Elektronikdiscounter diese nicht so billige, dafür aber unfassbar leistungsstarke Marke von kleinen LED-Taschenlampen und -lämpchen entdeckt und die kleinste davon spaßeshalber mal direkt auf die Sammellinsen unter dem Birnchen hochkant aufgestellt. Das war schon fein.
Diese Lämpchen haben meist 2 oder drei Leistungsstufen, die sich durchschalten lassen und sie sind so unfassbar klein, dass man sie eben ohne Fixage mal ausprobieren kann. Einige von diesen Lampen machen dich wirklich blind, wenn du den Leuchtfleck auf sagen wir 10 cm Durchmesser reduzierst. Das ist abartig hell. Leider sind die leistungsstarken natürlich vom Durchmesser auch wieder recht dick. Die kleinste

https://www.amazon.de/Fenix-UC02-Schl%C3%BCsselbundleuchte-XP-G2-Lumen/dp/B01MG1G20V/

geht ganz gut drauf, liefert aber nur mittelprächtig Licht. Die größere

 

https://www.amazon.de/FENIX-Mini-Taschenlampe-Maxi-Output/dp/B07HCZ5C7Z/

 

wäre ganz prima vom Lichtoutput (die Angaben 700 Lumen halte ich für übertrieben - wie immer - aber es ist trotzdem unfassbar viel Licht, das ist nicht mehr normal und weit, weit, weit mehr als bei solchen LED-Taschenlampen üblich), ist aber ein paar Millimeter zu dick vorne.

 

Das perfekte Mittelmaß hab ich leider noch nicht gefunden.

Ah und noch was: sie haben nicht nur einen eingebauten Akku, sondern praktischerweise auch gleich noch einen eingebauten MicroUSB Anschluss zum Aufladen.

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Lustig, die XP-G2 hat genau die LED, die ich heute als erstes verwendet habe. Nur eben ohne die Taschenlampe drumrum. Die Fenix E16 hat die "XMP2HI" LED drin — und das ist genau die, die ich mir heute beim Chinamann bestellt habe. Also fast, meine heißt XML2, und hat 4000K statt 6500K und außerdem einen CRI von 90 statt einen von 70. 
 

Aber eine Taschenlampe auf den halboffenen Betrachter stellen ist ja keine richtige Lösung, oder? ?

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Naja, mir fehlt das Talent zum Schrauben und Bohren. Da gehen bei mir die Gegenstände dann meist mit zu Bruch.
Die kleine im hellen Modus reicht mir eigentlich, oder die große auf Stufe 3.
6500K ist tatsächlich recht ... weit Richtung bläulich.
CRI 70 (Farbabweichungen) sind mir gerade eben nicht aufgefallen, aber ich hatte auch nur grad Orwo UN54 zum Testen drin.
Leider ist ein Einzelbild jetzt ein bisschen angekokelt. Das hätte ich nicht gedacht. Nach nicht mal 10 Sekunden.

Bearbeitet von Regular8 (Änderungen anzeigen)
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vor 9 Stunden schrieb F. Wachsmuth:

Mal sehen, ob ich das irgendwann irgendwie hinkriege..

Das hätte mich auch gewundert, wenn Du es geschafft hättest ein Gerät einfach nur zu reinigen ohne es umzubauen. ?

 

Der Tipp die Spiegel zu reinigen und das innere zu entstauben ist auch hilfreich für Mattscheiben-Projektoren, wie die Bauer TR Reihe.

 

Gruß,

Andreas

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vor 16 Minuten schrieb F. Wachsmuth:


Ui. Das hätte ich auch nicht gedacht. Man müsste die Leitung bei Stillstand also ggf. etwas Drosseln...

Ich sehe schon, es wird ein Betrachter mit Arduino, der die Helligkeit bei Stillstand runterregelt ... und wenn man schon dabei ist, könnte man gleich noch eine Midi-Timecode-Schnittstelle einbauen, so dass man synchronen Ton schneiden könnte.

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In meinem Hanimex E300 Dual-Betrachter verwende ich schon seit geraumer Zeit eine 3W LED. Die bringt gefühlt die doppelte Lichtmenge gegenüber der orginalen 6V 10W Birne. Das läuft recht einfach ohne Probleme mit dem Kühlkörper. Aber wie Friedemann schon schrieb, das meiste Licht bleibt bei den Oberflächenspiegeln hängen. Und da ich damit beide 8mm Formate bearbeiten kann, ist das im Augenblick mein bevorzugter Betrachter.

Bearbeitet von uhuplus (Änderungen anzeigen)
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So was hab ich vor einiger Zeit mal mit dem kleinen Steenbeck 1200 gemacht. Da war ein Riemen kaputt und ich musste die Mechanik fast komplett auseinander nehmen. Das hat gut geklappt, ich bekam ihn auch wieder zusammen.....   Dabei habe ich auch die optischen Bauteile alle einzeln herausgenommen und gereinigt. Spiegel, Bildschirm, Prisma und Linsen waren zum Teil nebelig und gelb !  Das hat auch sichtbar einiges gebracht.

Die Halogenlampe halte ich persönlich für nicht ungefährlich, sie wird ja glühend heiß. Dazu kam noch, dass einige Kabel ganz dicht neben der Birne verliefen. Das machte mir etwas Angst, ich habe sie weiter weg von der Birne gelegt. Staub kann hier auch gefährlich werden.

Also reinigen kann hier auch noch ein Sicherheitsaspekt sein.

Und das gilt wohl für einige Betrachter.

Bearbeitet von Mich (Änderungen anzeigen)
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Hoffentlich kann man das erkennen. Ich habe ein Stück Fingerkühlkörper so abgesägt, dass er gerade noch in das Gehäuse reinpasste. Dann habe ich die LED mit Wärmleitkleber befestigt und zwar so, dass am Platz des Glühfadens jetzt die Mitte der LED ist. Zwischen die Finger des Kühlkörpers ragt eine Schraube, mit der ich den Kühlkörper am Gehäuse befestige, damit kann ich den Kühlkörper ein wenig rauf und runter schieben. Die Schraube diente früher mal zur Befestigung eines Blechs, das als Reflektor diente (meine ich, dass das mal so war). Nicht elegant. Aber funktioniert!

20191020_203738.jpg

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vor 51 Minuten schrieb Mich:

Also reinigen kann hier auch noch ein Sicherheitsaspekt sein.

Und das gilt wohl für einige Betrachter.

Unter Sicherheitsaspekten sollte man sowieso sehr vorsichtig mit den Betrachtern sein- insbesondere wenn es ans Basteln geht. Die sind seiner Zeit fast alle durch die Sicherheitsprüfung durchgefallen: https://www.test.de/Der-historische-Test-051973-Filmbetrachter-Ein-Fall-fuer-die-Gewerbeaufsicht-4548513-0/

 

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Der Hanimex war ja mal in dem von Theseus verlinkten Test zwar nur als weniger zufriedenstellend elektrisch sicher tituliert. Aber ich war auf der Suche nach einem "zweiformatigen", so habe ich den ausgewählt. Und die Lampe kann bei dem recht einfach durch meine "Konstruktion" ersetzt werden.

 

Ich habe dann noch an den Trafo ein regelbares Netzteil mit einem Vorwiderstand eingebaut. Aber das ist eigentlich immer voll aufgedreht, mit einem Gleichrichter mit Stützkondensator und Vorwiderstand wäre das aus heutiger Sicht ausreichend.

Da das Gehäuse des Hanimex an dieser Stelle aus Alu ist, habe ich da auch kein Problem mit der Wärme.

 

Ulrich

Bearbeitet von uhuplus (Änderungen anzeigen)
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vor 10 Minuten schrieb uhuplus:

Falls jemand mehr zur verwendeten LED wissen will, es war eine Cree XP-G2 Q2 mit CRI90+ (also warmweiss)

Könnte man ein Photo sehen, wie es jetzt mit der Helligkeit aussieht im Vergleich zu vorher? Ich dachte auch schon dran, anstatt der Mattscheibe eine Fresnellinse einzubauen. Die gibt es ja aus Acrylglas und bringt gleichmässigere Helligkeit als die Mattscheibe.

Und , ja, sehr aufpassen beim Reinigen von oberflächenbeschichteten Spiegeln!Geht mit destilliertem Wasser und etwas Spüli und möglichst keinen Kontakt zur Oberfläche! Die aufgedampfte Aluschichte ist äusserst empfindlich.Meinen selbstgeschliffenen 12"-Newton-Spiegel habe ich bisher noch gar nicht gereinigt. Der ist seit 2009 beschichtet.

 

MIRROR.JPG

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Wie willst du das auf einem Foto beurteilen, ohne Vergleich? Der Belichtungsmesser regelt jede Helligkeitsänderung doch nach, ob 8 oder 80 Lux auf der Mattscheibe sind kannst Du anhand eines Fotos nicht erkennen. 

Übrigens bin ich ziemlich sicher, dass eine Mattscheibe die gleichmäßigere Helligkeitsverteilung hat als eine Fresnell-Linse. Auch ist die Schärfe auf einer Mattscheibe besser zu erkennen, und der Betrachtungswinkel ist auch größer. Nicht umsonst kamen die Erno-Betrachter von Haus aus mit Fresnell-Linse, die "Glas Screen" Mattscheibe war ein Upgrade. 

 

Bearbeitet von F. Wachsmuth (Änderungen anzeigen)
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Hallo Gerhard,

 

das ist tatsächlich so wie Friedemann schreibt, mit einem Foto kann man sich das nicht so recht darstellen. Wenn Du Dir das nicht vorstellen kannst, dann nimm eine Spiegelreflex-kamera und schau durch den Sucher. Wenn Du um eine Blende abblendest also zum Beispiel von 2,8 auf 4, dann ist der Unterschied etwa so wie bei dem Betrachter der Unterschied zwischen dem Glühbirnchen zur LED. Wenn es weltbewegend gewesen wäre, was ich da vor zwei Jahren gebastelt habe, hätte ich das hier schon kundgetan!

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