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How to: Entwicklung des Fomapan R100 in ORWO A71, Endversion


jacquestati

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Der Fomapan R100 ist tricky, mit den Spulen für16mm läuft er oft nicht durch die Kamera, da hat Umspulen auf alte Aluspulen geholfen. Die letzten Filme wurden bräunlich, weil Foma offensichtlich den Guß verändert hat - aber dafür hat der Film jetzt keine weißen Pünktchen mehr. Allerdings benötigt er jetzt zwingend Kaliumrhodanid im Erstentwickler, damit er klar wird und eben nicht schleiert. Mein aktuelles Umkehrrezept ist hier, in ORWO A71 wird der Film feinkörniger als in Dokumol 1+7, ich muss ihn in meiner Beaulieu mit 160 ASA belichten, dann kommt er wirklich toll.

Vielleicht eine Anregung zum Ausprobieren.

 

Umkehrentwicklung des Fomapan R100 in ORWO A71, aktualisiert am 28.03.2020.docx

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Danke Dir fürs Online-stellen! Wäre es vielleicht sinnvoll, das Rezept einfach in einen Post zu integrieren? Anhänge verschwinden ja auch gerne mal?

 

Wie ist denn der Kontrast? Ähnlich wie bei Dokumol? Und hat jemand eine Erklärung für das Braun? Sepia-Filme möchte man ja nicht unbedingt 😉

 

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Umkehrentwicklung des Fomapan R100 in

ORWO A71( aktualisiert 11.04.2020)

 

Erstentwickler: ORWO A71, plus  10g  KSCN, 125mg KJ, auf 2500 ml auffüllen

Bleichbad: 25 g Kaliumdichromat, 2000 ml Wasser, 45 ml Schwefelsäure 95%ig,   auf 2500 ml auffüllen

Klärbad: 230 g Natriumsulfit , 2000 ml Wasser, auf 2500 ml auffüllen

Zweitentwickler: ORWO A71 wie oben, ohne Zusätze

Fixierer: 500 ml Konzentrat plus 2000ml Wasser, z.B. Adofix

 

 

  1. Erstentwicklung: 3,5 min, Belichtung wie 23 DIN

  2. Wässern: 2,5 min

  3. Bleichbad: 7 min, nach 2 min kann der Deckel abgenommen werden

  4. Wässern: 2,5 min

  5. Klärbad: 3 min

  6.  Wässern: 2,5 bis 5 min, im Wasser Zweitbelichtung (Fotolampe)

  7. Zweitentwicklung: 5 min

  8. Wässern: 2,5 min

10. Fixieren: 4 min

11. Wässern: 5 min

12. Netzmittelbad: 1 min mit Aqua dest., z.B. Agepon, Sistan, Mirasol

13. Trocknen: auf dem Trockengestell mit lockerem Durchhang der Schlaufen , da sich der Film zusammenzieht.                                                                                                                                                              

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vor 13 Stunden schrieb k.schreier:

Recht kurze FD-Zeit.... was wohl an der "Stärke" des A71 liegt.....

 

Stimmt, ich will noch eine weitere Serie probieren, in der ich A71 im Erstentwickler dünner ansetzte, z.B. auf 3,5 l Gebrauchslösung, um die Erstentwicklungszeit zu verlängern. Könnte eine gleichmäßigere Entwicklung ergeben, obwohl ich da nichts zu meckern habe. Das läuft aber nicht linerar, also 1+1 führt nicht zu einer Verdoppelung der Entwicklungszeit, sondern eher zur Verlängerung um den Faktor 1,3-1,4.  Muss ich ausprobieren. Der Zweitentwickler könnte so bleiben. Die größere Menge an Erstentwickler hätte auch  den Vorteil, den unvermeidlichen Volumenverlust durch Verschleppung zu vermindern. Bei den Folgebädern ist das nicht mehr so gravierend.

Der Kodak 7276 kommt mit 15 min bei 50 ASA in A71 übrigens auch hervorragend, obwohl er schon sehr betagt ist...

 

vor 12 Stunden schrieb Theseus:

Danke für das Rezept. Mir fehlt die Temperaturangabe.

 

Sorry, 20 Grad.

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Ich bin gern auf der sicheren Seite, mit 2,5 l kann ich 5 Rollen 16mm Film entwickeln. Vielleicht geht auch mehr, aber um den Preis verhunzter Filme hab ich das nicht ausgereizt. Das sind immerhin 20 S8-Filme. 5 l A71 kosten 8 Euro, Natriumsulfit/kg etwa 9 Euro, 500 ml Fixierbad vielleicht 3 Euro. Im Selbstansatz bin ich geschätzt bei 15 Euro, so dass sich aus meiner Sicht regenerieren nicht lohnt.

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Das liegt in der Rezeptur, das Hydrochinon verstärkt die Wirkung von Metol, und zwar zunehmend mit längerer Entwicklungszeit. Ich entwickle Fomapan R gerne mit reichlich Sulfit, das über die Minuten an den Silbersalzen knabbert. Es ist eine unechte Feinkornentwicklung, gerechtfertigt aber bei dem dickschichtigen Material. Das Bild wirkt etwas geschlossener und glatter dadurch. Die Körnigkeit ist mit M-H (auch: MHq) sonst nicht weiter beeinflußbar.

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vor 11 Stunden schrieb Simon Wyss:

Das liegt in der Rezeptur, das Hydrochinon verstärkt die Wirkung von Metol, und zwar zunehmend mit längerer Entwicklungszeit. Ich entwickle Fomapan R gerne mit reichlich Sulfit, das über die Minuten an den Silbersalzen knabbert. Es ist eine unechte Feinkornentwicklung, gerechtfertigt aber bei dem dickschichtigen Material. Das Bild wirkt etwas geschlossener und glatter dadurch. Die Körnigkeit ist mit M-H (auch: MHq) sonst nicht weiter beeinflußbar.

 

Simon, magst Du hier Dein Rezept verraten?

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Geht nicht, da der Film keine klassische Lichthofschutzschicht bzw. Rückseitenbeschichtung hat, sondern eine aus Silber, die sich im Bleichbad auflöst. Versuche, den R100 zum Negativ zu entwickeln enden mit kaum transparenten, unbrauchbaren Ergebnissen. Plus-X und Tri-x gehen.

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Sehr interessant, scheint nur mit Dichromat zu funktionieren. Da ich aber an alternativen Prozessen nicht so interessiert bin, kommt es für mich eher nicht in Frage. Bevorzuge für Negative dann Material, welches primär für die Entwicklung zum Negativ vorgesehen ist. 

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On 4/14/2020 at 8:37 PM, Simon Wyss said:

Mein Hausrezept möchte ich für mich behalten

Was nützt es, dass Du über Dein Hausrezept sprichst, wenn Du es nicht teilst? 
 

Ich wäre gespannt, wie aktueller Foma in Deinem Hausrezept wird. Die Emulsion hat sich m.E. zuletzt ganz massiv verändert. 

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Hab' noch eine interessante Website gefunden, da geht es um verschiedene Vorschriften zur Umkehrentwicklung:

http://www.lostlabours.co.uk/photography/formulae/formulae.htm

Und unter http://www.lostlabours.co.uk  findet man andere interessante Mitteilungen zu Agfa, Ilford etc., teilweise noch aus Vorkriegszeiten, aber deshalb nicht minder interessant. Auch zu Rodinal gibt es Infos.

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  • 2 Wochen später...
Am 19.4.2020 um 14:43 schrieb F. Wachsmuth:

Was nützt es, dass Du über Dein Hausrezept sprichst, wenn Du es nicht teilst? 
 

Ich wäre gespannt, wie aktueller Foma in Deinem Hausrezept wird. Die Emulsion hat sich m.E. zuletzt ganz massiv verändert. 

 

...wenn man die alte und die neue Filmschicht vergleicht, dann erscheint die neue eher grau, die alte ist grünlich. Friedemann hat da wohl  recht, Foma dürfte die Emulsion erheblich abgeändert haben. In Erweiterung meines Rezeptes habe ich den Erstentwickler verdünnt, aus einem 5 l-Ansatz A71 mache ich 2,5 l für den Zweitentwickler und 3 l für den Erstentwickler mit den beschriebenen Zusätzen an Rhodanid und Kaliumjodid. Mit dem so verdünnten Erstentwickler komme ich auf 4 Minuten Entwicklungszeit bei 20 Grad. Bis auf den etwas dünneren Erstentwickler ist sonst alles unverändert.

Die größere Menge an Erstentwickler gleicht den Volumenverlust aus, der v.a. beim ersten Bad entsteht.

Die Empfindlichkeit liegt bei meinen beiden Beaulieu-Kameras bei 160 ASA, ebenso beim Aufsteckbeli an der Bolex. 

Und nach Umspulen der Fomas von den doofen Plastikspulen auf alte Aluspulen gibt es auch keinen Filmsalat mehr in der Kamera, fehlt nur noch , dass der Film jetzt mit ruhigem Bildstand durch die Bolex läuft, dann hätte sich die ganze Aktion der Optimierung wirklich gelohnt.

 

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