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Doku über analoge Filmsynchronisation aus dem Jahr 1994


hawkeyelinz

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Die haben 1993/94 noch mit Dub-Schleifen und Schere fürs Dialogbuch gearbeitet? Und das in so einem zeitkritischen Geschäft.

Wenn ich mich recht erinnere, hatte ich damals schon meinen 4. oder 5. Computer, und spätestens der zweite hatte schon ne Textverarbeitung und Drucker.

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
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Die Schleifen sind noch recht lange im Gebrauch gewesen. Die B8A verwundert mich ein wenig.

Aber ja Carsten, das war damals schon alles nicht mehr zeitgemäß.

 

 

Bei Arri wurde 2005 noch mit Filmschleifen vertont, allerdings auf FP38 EC-II im Rangierbetrieb (z.B der "Autobahnraser")

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On 5/25/2020 at 1:08 PM, carstenk said:

Die haben 1993/94 noch mit Dub-Schleifen und Schere fürs Dialogbuch gearbeitet? Und das in so einem zeitkritischen Geschäft.

Wenn ich mich recht erinnere, hatte ich damals schon meinen 4. oder 5. Computer, und spätestens der zweite hatte schon ne Textverarbeitung und Drucker.

 

 

Naja,

für Synchron brauchbare DAWs kamen mMn erst Mitte/Ende der 1990er raus (AUGAN OMX/ FED System).

Und die damalige Textverarbeitung am Rechner war im Studio bei der Aufnahme eher nicht zu gebrauchen.

Bearbeitet von moses (Änderungen anzeigen)
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vor einer Stunde schrieb moses:

 

 

Naja,

für Synchron brauchbare DAWs kamen mMn erst Mitte/Ende der 1990er raus (AUGAN OMX/ FED System).

Und die damalige Textverarbeitung am Rechner war im Studio bei der Aufnahme eher nicht zu gebrauchen.

 

Befand sich das im Film sichtbare Atelier eigentlich in den Räumlichkeiten der BSG? Kam mir so bekannt vor... 

(Habe leider nur Fotos des Bauer B8A /Ernemann BWR aus dem 1. Stock sowie aus dem Neubau (eine EC II steht jetzt bei mir) und Atelier 6.

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Komm, 6 Jahre früher gabs das noch Ernemann  4 und Kohlebogen, in Hamburg so gesehen. Als Sprecher bewährte NDR Rundfunkmoderatoren für Billigfilme.

In dem Geschäft ging/ geht es um Effizienz.

Ein eingespielter Produktionsprozeß kann äußerst effektiv sein, ohne das man durch moderne Tec hnologien schneller würde. Ich glaube nicht, daß jemand mit einer Textverarbeitung 1993 schneller war, als unsere Sekretärin an ihrer IBM Schreibmaschine. Das geht auch heute noch schneller.

In Hollywood lief sehr viel, "wie seit Jahrzehnten", einfach weil das super effizient war, und man Produktionszeiten sehr genau planen konnte. Ich glaube nicht daran, dass moderne Techniken schneller sind. Auch wenn die Rangierzeiten einer EC 2 Maschine schnell sind, irgendwie sah das mit dre Vorführerin noch schneller aus. Gekonnt ist gekonnt. Gut, sie legt nicht auf Bildstrich ein.

 

Carsten, stimmt ich hatte 1981 meinen ersten IBM Computer, AT 286 mit 20 MB Festplatte, 640 kB Ram, aber1993 waren Rechner in Großbetrieben sogar unüblich. Ich hatte eine Auftrag einer statistischen Ermittlung, und hatte mir mithilfe eines Datenbankprogramms einen Algorithmus erdacht, mit dem wir durch Erfassen von 10% der Karteikarten ein sehr genaues Ergebnis hinbekommen würden. Unseren Abteilungsleiter nach seinem PC gefragt, schrie dieser uns an, dass eher die Welt untergehe, als das Mitarbeiter einen persönlichen Rechner bekämen. wurde rot im Gesicht, fasste sich ans Herz, röchelte und sank in seinen Stuhl, wir dachten er ist tot. Kurze Zeit später berappelt er sich, öffnet eine Schublade und gießt sich einen Cognac ein.

Den Rechner haben wir am nächsten Mittag, als er in der Kantine war abgeholt, und seine Sekretärin hat ihm wieder seine geliebten Blumen an die Stelle gestellt. Der alte Mann war glücklich.Ich bin mittlerweile der Meinung mit PCs ist nur weniges tatsächlich schneller geworden. Vielleicht die Statistiken für die Unternehmensleitung?

 

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Naja, das Zerschnipseln eines Dialogbuches zur Zusammenfassung der Takes für die verschiedenen Sprecher, das hätte man mit ner Textverarbeitung schon damals schneller hingekriegt. Das war ja nun nicht mehr die Zeit von Word 5 unter DOS.

Dass etablierte Arbeitsabläufe sehr langen Bestand haben können, weiß ich aus unserem eigenen Kino natürlich sehr gut. Aber bei einer derartig unter Zeitdruck stehenden Branche wie der Synchronisation...naja, der Beitrag war ohne Zweifel schon vom Ende dieser Ära, wird ja glaube ich an einer Stelle auch erwähnt.

 

- Carsten

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
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On 5/28/2020 at 7:48 PM, showmanship said:

 

Befand sich das im Film sichtbare Atelier eigentlich in den Räumlichkeiten der BSG? Kam mir so bekannt vor... 

(Habe leider nur Fotos des Bauer B8A /Ernemann BWR aus dem 1. Stock sowie aus dem Neubau (eine EC II steht jetzt bei mir) und Atelier 6.

 

Hallo,

nein die MAGMA war nicht ihn Lankwitz. Kann sein das die durchaus mal ein Studio dort gemietet haben. Dann hätte aber an der Tür garantiert nicht "Magmasynchron" gestanden. 😉

In Lankwitz waren so weit ich weiss die ARENA, TELESYNCHRON, ANTARES, CINEPHON und KISTNER SYNCHRON als Untermieter.

Und natürlich bis 2017 die BERLINER SYNCHRON die dann nach Schöneberg zog und mittlerweile IYOUNO GERMANY heisst.

Im Foyer dort steht übrigens ein Bauer Linksprojektor mit Magnettonlaufwerk, dürfte es auch so nicht allzuoft geben.

 

Quote

Naja, das Zerschnipseln eines Dialogbuches zur Zusammenfassung der Takes für die verschiedenen Sprecher, das hätte man mit ner Textverarbeitung schon damals schneller hingekriegt. 

 

Bei 6:35min wird aber nicht vom Aufnahmeleiter das Dialogbuch zerschnipselt sondern die Tagesdispo. Sprich die Liste wann welcher Sprecher welche Takes spricht.

Kann man sicher neu ausdrucken oder halt zerschneiden und neu zusammenstellen.

 

Achja,

hier noch ein etwas älterer Film zum Thema Synchron:

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Das ist nicht ganz korrekt. "Cutter" oder "negative cutter" ist tatsaechlich ein Beruf...

"The Negative Cutter is responsible for matching the original camera negatives back to the workprint so that prints can be made out of the negatives."

https://beverlyboy.com/film-crew-positions/what-is-a-negative-cutter/

 

Allerdings hast Du recht, dass die Begriffe "cutter" und "editor" oft verwechselt werden.

 

Hier noch ein interessanter Artikel darueber...

https://wfpp.columbia.edu/essay/cutting-women/

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Mann Mann Mann, die im Synchron-Business müssen damals ja ne Menge Kohle gemacht haben, wenn sie sich fürs Aufnahmestudio als Telefon

schon den weißen W28 bzw. seinen weißen Nebenstellenapparate-Cousin geleistet haben...

 

Am 31.5.2020 um 12:07 schrieb Simon Wyss:

Schnittmeister und Schnittgehilfe. Weil es Fremwörter sein müssen, Schnittassistenz. Im Englischen ist der cutter allerdings ein Gerät. Die Tätigkeitbezeichnung wäre editor, Herausgeber.

Ah, papperlapapp.  Die Trennung zwischen Mensch und Gerät ist doch was für Ewiggestrige.  An deutschen Universitäten, zum Beispiel, werden Hilfskräfte bei den Kostenstellen gerne mal als Sachmittel verbucht.  Das ist Fortschritt!  Da erntest du mit Fremdwortkritik nur ein müdes Lächeln.

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