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Wie bekommt man den Bauer T610 /P8/selecton quartzstabil?


jacquestati

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Schon seit längerer Zeit frage ich mich, wie man die Motorregelung des Bauer T610 mit dem TCA 955 so modifizieren könnte, dass ein quartzstabiler Projektorlauf, am besten mit 25 fps, resultiert.Dann wären Scanprobleme, Vertonungsprobleme vom Tisch. Da gab es von Pagodeiro hier im Forum mal eine Beschreibung, Projektordrehzahl und gequarzte Solldrehzahl über einen Zähler zu vergleichen und damit den TCA 955 anzusteuern, aber wie geht das? Oder andere Variante: wie bekommt man einen T610 /P8 dazu, dass er als Slave zu einem Impulgeber läuft, wie z.B. der große Elmo GS 1200, das ginge dann auch mit 18 fps oder 24 fps.

Bearbeitet von jacquestati (Änderungen anzeigen)
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Unabhängig von der Regelung halte ich eine große Schwungmasse für unerläßlich für einen sehr guten Gleichlauf. Denn auch ein Quarz ist für eine große Menge Bilder zu ungenau. Netzsynchron gibt eine sehr hohe Genauogkeit und ist vor allem für jedes Gerät verfügbar.

Jens 

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Ich hab da was "fast fertig", @jacquestati. Hab dann nur Das Projekt gefrustet beiseite gelegt weil ich mir durch Blödheit einen t525 geschrottet und den Fehler noch. Ich to gefunden habe. Grab ich nachm Kaffee mal aus. 
 

Das Prinzip ist das von Pagodeiro, aber etwas modernisiert und wesentlich billiger (20€ Gesamtkosten maximal). Außerdem kann es jede beliebige Frequenz regeln und ggf. auch einfach Impulsen folgen. 

Bearbeitet von F. Wachsmuth (Änderungen anzeigen)
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Moin,

 

das ist ja auch das Prinzip von Telecine Fälker. Projektor als Slave von in diesem Fall dem Sync aus einem Videosignal.

"... wurden die Bauer  Projektoren T 502, 510, 525, 610 und P8 erfolgreich umgebaut."

 

Mehr Info hier:

http://www.faelker.de/Super8/

und mit Schaltbild hier

https://docplayer.org/57826379-Sync-einbausatz-einbauanleitung.html

 

Gruß,

Andreas

Bearbeitet von AndreasH (Änderungen anzeigen)
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Einen Schaltplan mit wenigen Bauteilen, um aus einem Videosignal das Fbas-Signal mit quarzgenauen 25 Hz zu separieren, hab ich, muss ich mal rauskramen, ist, soweit ich mich  erinnere, komplett mit PIN-Belegung für den Elmo - aber wer hat den schon. Könnte man eine Regelschaltung für die Bauer-Projektoren bauen und das Fbas-Signal der Videokamera für die Synchronisation des Projektors verwenden - wie bei Fälker-Telecine - wäre das auch für die Telecine-Challenge eine tolle Sache. Nur fehlt mir dazu das Knowhow.

 

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vor 24 Minuten schrieb jacquestati:

Einen Schaltplan mit wenigen Bauteilen, um aus einem Videosignal das Fbas-Signal mit quarzgenauen 25 Hz zu separieren, hab ich, muss ich mal rauskramen, ist, soweit ich mich  erinnere, komplett mit PIN-Belegung für den Elmo - aber wer hat den schon. Könnte man eine Regelschaltung für die Bauer-Projektoren bauen und das Fbas-Signal der Videokamera für die Synchronisation des Projektors verwenden - wie bei Fälker-Telecine - wäre das auch für die Telecine-Challenge eine tolle Sache. Nur fehlt mir dazu das Knowhow.

 

 

Hier ist die Schaltung, von Jörg Niggemann, hier aus dem Forum

post-79196-0-38237300-1296515837.png

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Meine Schaltung funktioniert basiert (mal wieder) auf einem €1 Microcontroller, dem bekannten ATMEGA328P, also dem, der auch den Arduino antreibt. 

Das Prinzip ist recht einfach (und ganz großes Danke an Pedro für die Inspirationen, Tipps und Tricks!):

 

Zum einen läuft auf dem uC ein "Timer Interrupt", das heisst, das quarzgenau alle n Millisekunden eine Routine aufgerufen wird, egal was sonst noch passiert. Diese Routine macht nichts, ausser einen Zähler (A) zu inkrementieren, also hochzuzählen.

Eine zweite Interrupt-Routine witd aufgerufen, wenn sich die Position des Drehencoders (Impulsscheibe an der Motorwelle) ändert. Diese Routine macht nichts, ausser einen Zähler (B) hoch- oder runterzuzählen. Der "Drehencoder" ist im Bauer schon eingebaut, da muss man nichts nachrüsten. Nur im P8 muss man ihn nachrüsten, denn hier hängt die Impulsgeberscheibe unsinnigerweise leider hinterm Antriebriemen und ist damit ein Schlupfopfer. 

 

Haben die beiden Zähler den gleichen Stand, läuft der Projektor "gequarzt". Ist Zähler A > B, muss der Motor hochgeregelt werden. Ist Zähler A > B, muss der Motor gebremst werden. Da die Impulsscheibe des Bauers viele (Ich glaube es waren 40?) Impulse pro Einzelbild liefert, kann die Regelung extrem genau erfolgen, quasi 40x pro Sekunde. Der Motor mit siener Massen integriert die Regelung naturgemäß von selbst.

 

Pedros Ansatz war es, durch eine sehr geschickte TTL-Gatter-Kombination je nach Zählerdifferenz eine von fünf Steuerspannungen auszugeben und am TC955 zu "überlagern" (je eine für "viel zu langsam", "zu langsam", "richtig", "zu schnell", "viel zu schnell"). Ich hingegen verwende einen DAC, der mit 12 Bit Genauigkeit (also in 4096 Stufen) so eine Kontrollspannung erzeugt. Damit lässt sich nicht nur präziser auf chwankungen reagieren, sondern auch in größerem Maße — zu Deutsch, der Projektor kann bei großem Zählerversatz "schneller wieder aufholen".

 

Genau diese Regelung verwende ich auch im Erno-Betrachter-Controller, für den hier sogar schon 5 fertig bestückte Platinen liegen — allein die Software braucht noch etwas Feinschliff. Das schön an dieser universellen Lösung ist, dass die Software ein (schon prima funktionierendes) Einmessprogramm hat, also auf Wunsch vollautomatisch ausmisst, wie schnell der Motor bei welcher Kontrollspannung läuft, um so ideal und Schwinungsfrei nachregeln zu können. Damit ist es egal, ob die Kontrollspannung z.B. zwischen 3,1V und 3,3V oder zwischen -2 und +15V geregelt werden muss. Ein OpAmp hinter dem DAC "übersetzt" nach Bedarf.

 

Hier die Schaltung des Erno-Controllers, zugegebenrmaßen etwas kompliziert aussehend, die macht aber auch noch mehr:

 

1150704548_2020-06-22at10_57.thumb.png.ff954bc80b4eee0e977a5f193ee93289.png

 

Der große Klotz links ist der uC, an dem der Quarz Y1 hängt. INT0 und INT1 sind die Interrupt-Eingänge für die Reflexsensoren an der Impulsscheibe, die ich dem Erno nachgerüstet habe. Diese fallen beim Bauer dann weg, der erzeugt die Impulse von Haus aus. Der OpAmp (U6) ist oben mittig, ein NCS20071 (einfaches neumodisches Zeugs, das hier rumlag), in diesem Fall für den Erno beschaltet. Gefüttert wird er vom DAC (U7) MCP4725, der 4096 Stufen zwischen 0 und 5V ausgibt, je nachdem, wie man es ihm per I2C sagt (das sind die SDA und SDL Leitungen, die zum uC gehen). Das sonstige Klimbim sind Erno-spezifische Dinge (LED Kontrolle rechts oben, Erzeugung stabilisierter 5V links oben, Gray-Impulsformung links unten, SSR zur Steeurung der bestehenden Motorregleung des Erno rechts unten, zwei Displays D7 und D9 mittig, diese sind Einzelbildzähler und UI).

 

Für die Bauer-Steuerung fehlt eigentlich nur noch ein Platinchen und ein bisschen Feinschliff an der Software. Wenn jemand mitmachen will, das Projekt liegt im "as is" Zustand auf https://github.com/fwachsmuth/ErnoCCC 🙂

 

Ach ja: Einem externen Impuls zu folgen ist natürlich kein Problem, das wäre dann einfach ein Zähler C statt des Quarzzählers A. 

Bearbeitet von F. Wachsmuth (Änderungen anzeigen)
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Ein Detail noch: 

Da ich einen 16 MHz Quarz verwende, der sich nicht exakt zu 18 fps teilen lässt, verwende ich (2.000.000/111.111) = 18.000018... Hz (bzw. 24.000024... Hz). Ich denke, das ist hinreichend genau, zumal die generierten 25 Hz exakt stimmen. Wenn das nicht genau genug ist, müsste man einen anderen Quarz verwenden oder aber alle 41667 Filmbilder um 1 korrigieren. 🙂

 

 

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vor 9 Stunden schrieb F. Wachsmuth:

Nur im P8 muss man ihn nachrüsten, denn hier hängt die Impulsgeberscheibe unsinnigerweise leider hinterm Antriebriemen und ist damit ein Schlupfopfer.

 

Der Antriebsriemen im BAUER P8 ist ein Zahnriemen. Ansonsten bin ich begeistert. Hier öffnen sich gerade Schatzkammern mit gesuchten Schaltplänen.

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